Neues von Damask 1721 - die Steuerkette des Grauens

Der Name sagt eigentlich fast schon alles - der lockere Plausch rund um das Thema MG und andere britische Fahrzeuge ist hier die Hauptsache.

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Martin.
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Neues von Damask 1721 - die Steuerkette des Grauens

#1

Beitrag von Martin. » 27. Nov 2018, 22:01

Guten Abend allerseits,

nachdem ja nun meine 2. Saison mit dem V8 zu Ende gegangen ist und ich auf den jetzt insgesamt etwa 10000 Meilen mit dem Auto eine Menge Spaß hatte,
stehen für die Wintersaison wieder einige Arbeiten an.
Eine Anhängerkupplung hab ich bereits verbaut in den letzten Wochen, und beschäftige mich jetzt mit dem nicht ganz so prallen Motorlauf.

Als erstes mal der Patient im überblick
1.jpg
Da ich bereits einiges über Steuerketten und Nockenwellen des V8 zu lesen bekam, hab ich einen Blick hinter den kleinen Deckel am Steuergehäuse riskiert
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das ich die Steuerkette dann mit bem Schraubendreher wohl locker 1,5 cm hin und her schubsen konnte fand ich dann doch weniger amüsant.
Also begonnen das ganze zu zerlegen, Hoffnung eine brauchbare Nockenwelle vorzufinden hatte ich da schon keine mehr.
3.jpg
noch schnell eine Schraube abgerissen
4.jpg

und weiter geht's im nächsten Beitrag ...
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Martin.
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Re: Neues von Damask 1721 - die Steuerkette des Grauens

#2

Beitrag von Martin. » 27. Nov 2018, 22:14

Und schon ist die Nockenwelle sichtbar
5.jpg
und bereits ohne Ausbau ist erkennbar das einige Nocken nur noch halb so hoch wie andere sind …
8.jpg
um vernümpftig durchdrehen zu können (nicht ich - den Motor) hab ich die Kerzen rausgeschraubt, nicht ohne zuvor die Nuss passend zu machen
6.jpg
und wundere mich über die doch sehr unterschiedliche Farbe der Kerzen.
7.jpg
Jetzt frag ich mich ob es an den unterschiedlichen Ventilhüben und verschobenen Steuerzeiten lag, oder was kann es sein?
Nebenher bin ich mir auch gar nicht mehr so sicher ob die Kerzen überhaupt die richtigen sind, es sind Champion N9YC mit ca. 17mm Gewindelänge, ich hatte mehrere Sätze zum Auto dazu bekommen und auch ohne zu hinterfragen reingeschraubt - gefühlt denke ich jetzt das Gewinde ist zu lang.

kommt noch was ....
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Martin.
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Re: Neues von Damask 1721 - die Steuerkette des Grauens

#3

Beitrag von Martin. » 27. Nov 2018, 22:20

Doch weiter mit Nockenwelle und Steuerkette

Die Kipphebel raus
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10.jpg
Die Stößel sehen schon Eindrucksvoll aus
11.jpg
Die Kipphebelwellen zerlegt - auch hier liest man ja wenig Gutes drüber
13.jpg
geht weiter ....
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Martin.
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Re: Neues von Damask 1721 - die Steuerkette des Grauens

#4

Beitrag von Martin. » 27. Nov 2018, 22:45

Auch hier gabs dann nicht viel schönes zu sehen - alle Lagerungen ausnahmslos eingelaufen um ca. 0.3 mm
12.jpg
Die Wellen müssen als auf jeden Fall neu , ich frage mich nur was ich mit den Kipphebeln mache. Die Bohrungen sehen optisch gar nicht so übel aus,
sind aber doch etwa o,1 mm unrund. Neu oder lassen? und wenn neue - welche kann man kaufen?

endlich ist auch die Nockenwelle draußen
14.jpg
und wie bereits vorher zu erahnen - sie ist hinüber
15.jpg
Zur Nockenwelle gibts ja nun eine Menge Angebote zu unterschiedlichsten Preisen deren Unterschiede sich mir zum großen Teil nicht erschließen.
Bereits 2010 wurde das hier schonmal erörtert, nur leider funktionieren die Links nicht mehr und die Webseiten scheint es zum Teil auch nicht mehr zu geben, mal davon ab das es ja womöglich inzwischen besseres gibt.
Welche Welle oder welches komplett Reparaturset würdet ihr mir empfehlen?
Die gleiche Frage stellt sich zu Kipphebelwellen und Kipphebeln.

Zum Schluss noch ein kleines Video von der Steuerkette - da kann man sich nur wundern das der Motor sogar noch halbwegs anständig gelaufen ist.

https://youtu.be/eBs520DeuG4

Einen schönen Abend noch und vielen Dank für hilfreiche Ratschläge jeder Art

Martin
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Re: Neues von Damask 1721 - die Steuerkette des Grauens

#5

Beitrag von cw_schreuer » 28. Nov 2018, 12:52

Hallo Martin,
Kipphebelwellen gibt es, so wie ich weiß in normal und nitriert. Nimm nitrierte.
Buchsen und Wellen würde ich in jedem Fall ersetzen, bekommt du bei jedem Engländer Teilehändler.
Die Buchsen, du weist das sicher müssen auf das Wellenmass aufgerieben werden.
Grüße
aus Stolberg
Willi

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Re: Neues von Damask 1721 - die Steuerkette des Grauens

#6

Beitrag von Ralph 7H » 28. Nov 2018, 18:15

Hallo Martin, du hast eine PM.

Safety Fast !

Ralph

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Re: Neues von Damask 1721 - die Steuerkette des Grauens

#7

Beitrag von Martin. » 30. Nov 2018, 21:00

Schade das zu diesem Thema nur zwei Mitglieder dieses Forums etwas zu sagen haben.
Zu diesem ja anscheinend nicht wirklich seltenen Problem hatte ich eigendlich auf mehr Erfahrung und Information aus dem Forum gehofft.

Schönen Dank inbesondere an Ralph für ausgiebige Beratung.

Gruß; Martin

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Re: Neues von Damask 1721 - die Steuerkette des Grauens

#8

Beitrag von Josef Eckert » 30. Nov 2018, 21:19

Halo Martin,
ich hoffe das ist kein Vorwurf an uns andere, aber ich selbst habe bisher noch nicht den Rover V8 auseinandergenommen. Kann nur mit Daimler V8 Wissen dienen. Ich hab zwar einen MGB V8 Motor erst vor kurzem aus- und eingebaut und der Ölpumpe wieder mehr Druckaufbau ermöglicht, aber zerlegt habe ich den Motor nicht.
Dass Herr Siebenhaar (Ralph 7H) nur mit Dir und nicht dem Forum kommuniziert macht es für uns andere nicht einfacher Dir zu helfen. Wir wissen nicht was Ihr besprochen habt.
Gruß
Josef

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Re: Neues von Damask 1721 - die Steuerkette des Grauens

#9

Beitrag von Sebring 5.0 » 30. Nov 2018, 21:43

Hi Martin,

bevor Du jetzt eine Nockenwelle und Teile des Ventiltriebs wechselst, solltest Du dir mal Gedanken machen, wo das ganze abgetragene Metall von den Nocken, den Stößelbechern, den Kipphebelwellen usw. denn hingegangen ist.
Für mich ist der Motor ein Fall für den Komplettausbau.
Dann gehört er zerlegt, und durchgemessen.
Wahrscheinlich ist es dann eine Komplettrevision, was Dich erwartet :( .
Aber Du solltest halt auch die Möglichkeiten zum vermessen haben, eine Schieblehre reicht da nicht.

Ich weiß von "Spezialisten", denen das mangels nötigem Wissen total egal ist. Da wird teils ausgetauscht, und dann drauf gehofft, dass es schon irgendwie geht. "Ist ja besser als zuvor"...…. und wird als Motorrevision verkauft :roll: .

Gruß

Rüdiger

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Re: Neues von Damask 1721 - die Steuerkette des Grauens

#10

Beitrag von British-Racing » 1. Dez 2018, 06:59

Dein Motor sieht eben einfach nur so aus, wie ein völlig ausgelutschtes Teil.
So sehen die Motoren alle aus, wenn sie verschlissen sind.
Wenn es ein Pferd wäre würde ich es erschiessen.

....meine Teile habe fast immer bei Real Steel gekauft.
Es gibt aber auch noch andere Quellen..................weißt du bestimmt schon!

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Re: Neues von Damask 1721 - die Steuerkette des Grauens

#11

Beitrag von Axel Krug » 1. Dez 2018, 09:47

So wie der Motor obenrum aussieht geht da gar kein Weg am Ausbau und kompletter Überholung vorbei, haben ja inzwischen auch schon andere geschrieben. Mal eben ein paar neue Teile verbauen und gut ists klappt hier nicht. Da werden auch Haupt- und Pleuellager nicht besser aussehen, ebenso Ölpumpe und Zylinderlaufflächen. Zum Glück ist der Winter noch lang. Viel Erfolg

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Re: Neues von Damask 1721 - die Steuerkette des Grauens

#12

Beitrag von andreas.clausbruch » 1. Dez 2018, 11:19

Hallo,
um den Motorausbau und einen Motorenbauer kommt man bei einem solchen Motor sicher nicht herum. Wenn sich schon der Motor so darstellt, dürfte auch das Getriebe (und beim V8 die Hinterachse) nicht in besserem Zustand sein. Es wird sich sicher als sinnvoll erweisen sich vor den nächsten Schritten Gedanken zum Investitionsbudget (Zeit und Geld) zu machen. Tief durchatmen.....
Octagonale Grüsse Andreas

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Re: Neues von Damask 1721 - die Steuerkette des Grauens

#13

Beitrag von kuepper.remscheid » 1. Dez 2018, 11:36

Hallo Martin,
Ich selbst hatte aufs Ralphs Antwort und Tipps gewartet, schade das dies auf privater Basis ausgetauscht wurde.
Ich hätte gerne Ralphs Meinung gewusst.
Leider bin ich auch der Meinung der Anderen:
Wenn es vernünftig werden soll, ausbauen und zum Motorinstandsetzer und alles vermessen lassen.
Gruß
Stefan

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Re: Neues von Damask 1721 - die Steuerkette des Grauens

#14

Beitrag von andreas.clausbruch » 1. Dez 2018, 12:29

Hallo Ralph,
mir geht es genau so wie manchem anderen hier. Deine Meinung ist wirklich von Interesse. Falls Du aus - durchaus nachvollziehbaren Gründen - Deine Ratschläge nicht publik machen möchtest, würde ich mich sehr über eine Kopie Deiner PM freuen.
Alles Gute und octagonale Grüsse Andreas

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Re: Neues von Damask 1721 - die Steuerkette des Grauens

#15

Beitrag von Martin. » 1. Dez 2018, 22:29

Guten Abend allerseits.

vielen Dank für die zahlreichen Meinungen zu Thema.

Was den Austausch mit Ralph betrifft, gehts es wohl nicht so sehr um Geheimniskrämerei, als darum das es wirklich ein Projekt wäre alles das was in den eineinhalb Stunden Telefongespräch gesagt wurde hier niederzuschreiben.

Jetzt stehe ich dummerweise ziemlich allein da mit meiner Meinung das es keine komplette Motorüberholung oder am besten gleich Fahrzeugrestaurierung werden muss.
Meine Entscheidung das nur zu reparieren und nicht mehr basiert auf dem eigendlich nicht schlechten Öldruck und recht geringen Ölverbrauch des Motors. Zudem muss ich sagen das ich mich nicht das erste mal für die kleine Lösung entscheide und es bisher nicht bereut habe. Das waren allerdings auch keine Rover V8. Ganz ehrlich gesagt hätte ich auch eine menge zu Tun wenn ich bei meinen 12 Autos jeden Motor der alt oder viel gelaufen ist überholen wollte nur um sicher zu gehen.
Falls es schief läuft werde ich nicht jammern, werde jetzt aber auch keine Premium Exclusiv Spezial super trupa Tuning Teile für ein kleines Vermögen in einem alten Motor versenken.


Mich plagen jetzt halt so fragen wie:
- welche Nockenwelle kann man kaufen - und welche ist nach 3000 Meilen wieder platt? Leistungsteigerung muss nicht sein.
- wo gibts Kipphebel bzw. welche Kipphebel sind mit welchen Stößelstangen zu verwenden?
- Taugt das Zubehör Plaste Nockenwellenrad? oder wo finde ich noch beide Räder in Stahl ohne gleich die sündteure verstellbare Rollenketten Variante zu wählen.
- gibts irgendwo Steuergehäuse und Wasserpumpendichtungen in ordentlicher Qualität? bei der beschaffenheit der Dichtflächen dürfte ein dünnes Papier überfordert sein.

Soweit nochmals vielen Dank,
Martin

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