MGB GT V8 Temperaturproblem

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vee8
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MGB GT V8 Temperaturproblem

#1

Beitrag von vee8 » 18. Jul 2006, 10:14

Hallo,

ich habe bei meinem MGB GT V8 (absolut original) nach wie vor ein Überhitzungs- bzw 'Nicht auf Temp. kommen' -problem und schön langsam gehen mir die Ideen aus. Vielleicht hat jemand hier aus dem Forum noch einen Tip.

Symptome:
Motor wird zu heiß (kurz vor H) wenn:
- Stop and Go im Stadtverkehr (ab ca. 20° Aussentemp)
- Landstrasse bzw. Autobahn im 4. Gang bei 2500 Umdrehungen (ab ca 26° Aussentemp), bleibt aber genau zwischen N und H.
- Bergfahren nicht zu denken.

Wenn ich den Leerlauf einlege und den Wagen rollen lasse, geht die Temperatur Anzeige wieder runter, bis ich wieder aufs Gas steige und beschleunige (und die Auspuffkrümmer wieder Hitze produzieren), dann steigt die Nadel wieder Richtung H.

ABER:
Und das irritiert mich besonders, wenn ich am Morgen losfahre (z.b. bei 16° Aussentemp) wird der Motor gar nicht warm! Es dauert gute 10km ebene Landstrasse bis er zwischen C und N steht und auf der Autobahn bei ca. 110 km/h bleibt er ein Stück vor N stehen. Erst in der Stadt bei Stop and Go geht die Anzeige auf N, bleibt aber nur kurz auf N und steigt dann weiter bis zur Hälfte zwischen N und H.
Das versteh ich überhaupt nicht mehr, bei installiertem Thermostat müsste er doch in jedem Fall immer recht schnell auf Normaltemperatur kommen und wenns am Morgen draussen noch kühler ist auch dort bleiben, erst recht wenn auch die Elektrolüfter zuschalten.


Bis jetzt überprüft:
Thermostat ausgebaut - Motor wird trotzdem heiß, keine Veränderung
Neues Thermostat (leider noch ein 88°, das 82° bekomm ich erst) eingebaut - keine Veränderung
Kühler ausgebaut und Durchfluss überprüft, anschließend ein Reinigungsmittel in den Kreislauf gegeben und alles gründlich durchgespült - keine Veränderung
Elektrolüfter drehen in die richtige Richtung und schalten bei ca. 90° dazu.
Wasserpumpe wollte ich nicht auf Verdacht tauschen, aber wenn die Wasserpumpe defekt wäre, würde die Temperaturanzeige ja auch nichts vernünftiges anzeigen weil ja kein Wasser umgewälzt wird oder? Wenn ich jedoch den Motor abstelle, die Elektrolüfter noch 3 Minuten laufen lasse und erneut starte, sinkt die Temperaturanzeige wieder, d.h. das Wasser wird durchgepumpt denk ich.

Ich habe schon jede Menge Foren und Newsletter durchsucht und Tips gegen die Überhitzung gefunden (Schlitze in die Haube, Krümmer durch den Kotflügel, Kenlowe-Lüfter, Competition Kühler, etc.), aber ich möchte das Fahrzeug original belassen.

Vielleicht hat jemand von Euch noch ein paar Ideen warum mein V8 nicht warm wird bzw. zu heiß wird. Ich kenn mich jedenfalls nicht mehr aus.

Danke im Voraus,
Jürgen

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chilterngreen
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Re: MGB GT V8 Temperaturproblem

#2

Beitrag von chilterngreen » 18. Jul 2006, 11:40

Hallo Jürgen,

hast Du einmal überprüft, ob Dein Vergaser-Grundgemisch eventuell zu mager eingestellt ist? Je weniger Sprit im Gemisch, desto heißer die Verbrennung in den Zylindern, was von einem überhitzten Motor bis zu durchgebrannten Kolbenböden und Ventilen führen kann. Wie sehen die Zündkerzen aus? Matt Rehbraun (gut) oder mit einem glasartigen Film überzogen (gar nicht gut) ? Wenn letzteres der Fall ist, musst Du die Grundeinstellung der Vergaser "fetter" drehen.

Beste Grüße

Michael

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RobertBauer
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#3

Beitrag von RobertBauer » 18. Jul 2006, 13:12

Hallo Jürgen,

mir würde noch folgendes einfallen:

1. Wenn Dein Motor 100%ig original ist, dann hast Du ja bestimmt auch noch die "Hummerzangen" eingebaut? Vielleicht funktioniert hier ja etwas nicht, so dass permanent vom Krümmer kommende Heißluft angesaugt wird...?

2. Frühzündung wird neben zu magerem Gemisch auch häufig als eine Ursache für thermische Probleme genannt. Der V8 müsste m.W. 8° VOT bei 1000 u/min bekommen. Ich habe mir dafür mal eine günstige Stroboskoplampe bei louis (www.louis.de) zugelegt.
Dann gleich auch mal prüfen, ob sich was bei Drehzahlveränderung (Fliehkraftverstellung) tut.
Gern werden übrigens auch die Gummiteile, mit denen die Unterdruckverstellung ankoppelt, bröselig. Für den vergaserseitigen mu´ß zumindest der Luftfilter runter, immer noch fummelig.

3. Auf der Ansaugspinne gibt es noch einen Schlauch, der ungefähr am Themostat beginnt und rechts neben dem Vergaserflansch wieder endet. Am hinteren Ende war bei meinem Exemplar der dazugehörige Stutzen mit schwarzem (Aluminium?)-Gammel völlig zugesetzt. Nach dem Auf-/Wegboren dieser Oxydschicht ist zumindest die Warmlaufphase verkürzt worden.

4. Schließlich das Temperaturinstrument selbst... bist Du sicher, dass nicht alles in Ordnung ist und nicht nur das Instrument nicht erwartungsgemäß anzeigt...?

5. Genügend Kühlwasser?

6. Vielleicht wirklich die WaPu?


Hope this helps,

Robert.

Jörg Hüsken
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#4

Beitrag von Jörg Hüsken » 18. Jul 2006, 13:19

Moin Jürgen

Es klingt vielleicht blöd, aber ich würde zuerst mal den Temperatursender ausbauen und durch einen neuen ersetzten.
Wenn der so alt ist wie das Auto, dann kann der schon mal für eine falsche Anzeige sorgen.
Dann würde ich die tatsächliche Wassertemperatur in verschiedenen Zuständen messen - dazu gibt es recht praktische Fernthermometer, die tasten die Strahlungswärme ab.

Für mich klingt das alles - wenn überhaupt -ein wenig nach verstopften Kühlwasserkänälen. Wenn deine Vorbesitzer nicht das richtige (für Aluminiummotoren) Kühlmittel eingefüllt haben blüht das Alu in die Kanäle hinein auf.

Ansonsten nicht immer gleich graue Haare bekommen, der Motor läuft im Landrover auch mit gut 100° Kühltemperatur ohne das was passiert.

Die von dir angegebenen Anzeigewerte sind eigentlich nicht so wild. Wenn du es genauer haben willst, schraube mal ein VDO Instrument mit Gradanzeige und den passenden Sensor rein, vielleicht löst das schon dein Problem.

Gruß

Joerg

PS: der bei diesem Wetter auch nach ein paar Kilometern 95° Celsius auf der Anzeige seines V8 stehen hat - aber auch nie mehr!

PS 2: das der V8 Motor bei geringeren Aussentemperaturen nicht schnell warm wird ist normal und kein Grund zur Sorge.

PS 3: Motoren mit ausgebautem Thermostat haben keinen funktionierenden Kühlkreislauf, der Querschnitt ist zu groß und die Pumpe "paddelt" nur noch im eigenen Umgebungswasser.

PS 4: Nachlaufende Lüfter kühlen nur den Kühlerinhalt, zum Motor wird Wasser nur umgewälzt wen er läuft (und damit die Wasserpumpe)

PS 5: Vergaser sind sicherlich die letzte Ursache für die Temperaturanzeige - auch wenn Michael mich jetzt schlägt.

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Ralph 7H
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#5

Beitrag von Ralph 7H » 18. Jul 2006, 13:32

Hallo Jürgen,

schaltet der Ventilatorschalter wirklich richtig?
Bei meinem habe ich das einstellbar geändert und schalte bei 82 Grad, also der Öffnungstemperatur des Thermostats auch die Lüfter ein.
Die Wassertemperatur geht bei Stop&Go leicht über 90 Grad, die Öltemperatur entspricht dabei der Wassertemperatur.

Kann es sein, dass der Motor innen Ablagerungen von falschem Kühlmittel aufweist? bei einem 30 Jahre alten Auto ist das nicht ungewöhnlich.
Sind die Kopfdichtungen mal erneuert worden? Auf der Seite von RPI findest Du dazu einige wissenswerte Informationen bezüglich der äußeren Kopfschraubenreihen.
Roberts Hinweise zur Entüftungsleitung der Ansaugbrücke und zu den Bimetall Ansaugrohren solltest du auch mal prüfen.

Welche Auspuffkrümmer hat das Auto heute?
Guß war Serie, tubular steel blockhuggers sind dafür gerne als Ersatz eingebaut worden, Wenn man dem Motor etwas Gutes tun will, sind die RV8 Style Krümmer die richtige Lösungund helfen deutlich die Temperatur in den Griff zu bekommen. Nicht ohne Hintergedanken hat Rover das ja beim RV8 si geändert, und Leistung bringts zusätzlich auch noch.

Keep us posted,please

Gruß vom Niederrhein

Ralph

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chilterngreen
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#6

Beitrag von chilterngreen » 18. Jul 2006, 14:13

Jörg Hüsken hat geschrieben:
PS 5: Vergaser sind sicherlich die letzte Ursache für die Temperaturanzeige - auch wenn Michael mich jetzt schlägt.
@Jörg: :-) Hier kriegt doch keiner Schläge!! Aber lieber mal zu viele Ursachen genannt, die man anschließend abarbeiten kann, als zu wenige. Was falsch justierte Vergaser betrifft, so kann ich ein Liedchen singen. Seit ich meine SUs mit den wirklich (es folgt keine Schleichwerbung) tollen "Colortune"-Zündkerzen korrekt eingestellt habe, rennt "Percy" wie Lottchen und bleibt mit der Motortemperatur immer auf halben Wege zu "N" stehen.

Liebe Grüße von

Michael

Jörg Hüsken
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#7

Beitrag von Jörg Hüsken » 18. Jul 2006, 15:45

@ Michael

Habe gerade festgestellt, dass du bei mir im Bücherregal stehts. (362/1950 - gekauft zum Originalpreis!!)


Gruss

8) Joerg
Zuletzt geändert von Jörg Hüsken am 20. Jul 2006, 10:43, insgesamt 2-mal geändert.

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Axel
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#8

Beitrag von Axel » 18. Jul 2006, 16:16

Hallo Jürgen,
deine Symptome hören sich ähnlich an wie bei mir...auch völlig originaler Werks V8 / ProdNr.204, mit dem "langsamen" Warmwerden ist normal wenn Du direkt auf Landstraße, AB mit freier Fahrt startest. Die Hitzeprobleme tauchen bei mir erst im "Stop+Go" Betrieb ab ca 25 Grad auf. Dann geht bei meinem neuen Kapilarinstrument trotz Lüfter die Temperatur auf 95 Grad rauf. Wenn ich dann wieder freie Landstraße genießen darf geht die Temp recht zügig auf 90 bzw auch darunter zurück. Kürzlich hatte ich das Vergnügen bei über 30 Grad eine City Durchquerung im Feierabendverkehr zu genießen...da waren es laut Smith´schem Schätzeisen etwas über 100 Grad. Ich denke die Problematik liegt im Wärmestau unter der Haube. Die originalen Gußkrümmer haben eine deutlich größere Abstrahlungsfläche als die Nachrüstvarianten. Zusätzlich sitzt der Temperaturgeber beim Originalen Ansaugkrümmer in einer nicht ganz optimal umströmten Meßposition "Hotspot". Etwas Abhilfe schafft die manuelle Zuschaltung der Lüfter per Zusatzschalter...schalte ich ein sobald ich an der Ampel stehe. Ein auf Hochleistungs Netz aufgerüsteter Kühler schafft die Stautemperatur recht zügig auf Normal und lässt auch bei 30 Grad und Topspeed die Temperaturen bei unter 90 Grad. An dem aufgerüstetem Kühler habe ich mir zusätlich einen Flansch für einen "modernen" Geber einlöten lassen...da werde ich demnächst ein entsprechendes Anzeigeinstrument anschließen...

Grüsse Axel

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Temperatur V8

#9

Beitrag von guy konz » 18. Jul 2006, 17:35

Hallo Jürgen,

Mein V8, Einlassseite nicht original, hat mich ebenfalls über Monate mit nicht berechenbaren Temperaturschwankungen auf Trab gehalten. Bei langsamer Fahrt ging die Anzeige bis zum Anschlag um dann wieder nach normal zu wandern. Ich habe ALLES getauscht, ja sogar den Motor.
Bei meinem Auto glaub ich, dass das Problem von der Offenhauser Ansaugspinne kommt, das einzige Teil, das auf beiden Motoren gefahren wurde. Ich habe das Problem gelöst, indem ich 4 kleine Löcher in den Thermostat gebohrt habe. Seitdem ist die Temperatur normal, auch nach einer Stunde Stadtverkehr, im Ausland natürlich, denn in Luxemburg Stadt ist es kaum möglich eine Stunde rumzufahren.

Gruss
Guy

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#10

Beitrag von Jörg Hüsken » 18. Jul 2006, 18:00

@ Guy

Die Stelle, wo bei der Wolf Racing - System Offenhauser Ansaugspinne der Temperatursender sitzt, ist eine Falle für Dampfblasen.
Genau wie du schreibst spinnt die Anzeige - nicht der Motor.
Eine Lösung ist es im Bereich des Gewindes Material im Gehäuse weg zu schleifen, oder mit Löchern im Thermostat die Flieseschwindigkeit im Bereich des Senders zu erhöhen.

Die tatsächliche Motorthemperatur ändert sich nicht!!!!!!!!!!!!!

Also sind wir wieder beim Punkt A wie Anzeigeinstrument.

:lol: Joerg

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V8

#11

Beitrag von guy konz » 18. Jul 2006, 18:08

Hallo Jörg,
Da es so aussieht als hättest die gleiche Erfahrung schon gemacht, kann ich also beruhigt sein. Bei mir ist dann das Problem noch dadurch verschärft da ich einen elektrischen Geber verwende, welcher kürzer ist als die mechanische Variante, also noch weniger in den Kreislauf hineinragt. Bei den Kisten lernt man definitiv nie aus.

Danke
Guy

Jörg Hüsken
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#12

Beitrag von Jörg Hüsken » 18. Jul 2006, 19:33

Um ehrlich zu sein, ich wußte das vorher. In irgend einem englischen Forum stand ein langes Posting zu diesem "Fehler" der Wolf Racing Manifolds.

8) Joerg

..ebenfalls mit elektrischem Geber unterwegs.

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#13

Beitrag von Ralph 7H » 19. Jul 2006, 01:55

@Jörg,

nun klär mich doch mal auf, ich fahre die JWR Brücke seit vielen Jahren und habe diese Probleme nicht.
Im Stau bei 28 grad innerstdts waren es mal knapp 100 Grad auf der mechanischen Uht, die aber eine geprüfte Grad Celsius Scalierung hat.
Der Züdverteiler, damals noch mit der Lucas Opus Technik, hat darunter gelitten, sonst gab es keine Probleme.

@alle

denkt bitte daran, dass der V8 einen anderen Thermostat in der Serienausstattung MGB GT V8 hat als die anderen Rovervarianten!

Gruß vom Niederrhein

Ralph

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#14

Beitrag von Jörg Hüsken » 19. Jul 2006, 09:26

@ Ralph

Es gibt in der Serie recht große Streuungen im Guß der Ansaugbrücke und in der Lage der Bohrung für den Temperatursensor.
Wenn du Pech hast und zudem den sehr viel kürzeren elektrischen Sensor reinschraubst, dann bildet sich (wg. der an dieser Stelle herschenden Strömungsverhältnisse) vor deinem Sensor eine Dampfblase.
Damit hast du natürlich völlig utopische Werte auf der Anzeige. Glaubst du den Werten, müsste andererseits das Ventil im Ausgleichsbehälter aufgedrückt sein und die Kiste müsste Dampf abblasen wie verrückt - tut sie aber nicht!
Einzig logische Schlussfolgerung = die Anzeige spinnt.

Ich bin beruflich zuviel mit Messtechnik umgeben um diesen Original-Eieruhren in unseren Autos wirklich Glauben schenken zu können.

Andererseits fahre ich den V8 schon seit über 2 Jahren nahezu täglich und nicht nur ein paar Tage im Sommer, da sieht man wohl einiges etwas gelassener.

Gruß

8) Joerg

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#15

Beitrag von Ralph 7H » 19. Jul 2006, 11:40

Hallo Jörg,

danke für die Erläuterungen. Die Brücke habe ich jetzt seit ca. 20
Jahren und verwende ein Kombiinstrument aus einem alten Jag. MK V(?).
Eine elektrische Überwachung der Wassertemperatur mit der hergebrachten Automobiltechnik, wie sie seit überwiegend 1/2 Jahrhundert gebräuchlich ist, gefällt mir wegen der Trägheit der
Anzeigen genau so wenig wie eine elektrische Druckanzeige gleicher Bauart.
Bei der Öltemperatur habe ich aber dann doch eine Ausnahme ge-
macht, die Trägheit dieser Anzeige ist meines Erachtens unkritisch.

Alle Leser, die diese Kritik am normalen elektrischen Temperatur-instrument nicht so richtig nachvollziehen können, sollten mal ver-gelichsweise schätzen wieviel Sprit bei welcher Anzeige im Tank ist.
Der Aufbau des Anzeigeinstruments ist intern identisch. Wer mit der Präzision dann zufrieden ist darf sich über eine große Anzeigetolleranz nicht wundern. Schätzeisen eben.

Gruß vom Niederrhein

Ralph

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V8

#16

Beitrag von guy konz » 19. Jul 2006, 15:58

Hallo Joerg, Hallo Ralph
Ich bin zuerst die normale Offenhauser Spinne ohne Probleme gefahren, die Schwankungen haben begonnen seit die Spinne mit den überliegenden Ansaugkanälen verbaut ist .
Mit der Dampfblase am Fühler, muss ich leider nach kanger Uberlegung widersprechen. Wenn bei meinem V8 die Anzeige in der hintersten Ecke stand, war der obere dicke Wasserschlach nur lauwarm, also war der Thermostat noch geschlossen, oder hatte schon wieder zugemacht.
Ich meine eher, dass der Thermostat von der Dampfblase umhüllt war und deswegen den Weg nicht frei gab. Thermostat natürlich 82 Grad.

Gruss
Guy

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#17

Beitrag von Jörg Hüsken » 19. Jul 2006, 16:18

Hallo Guy

Ein von Dampf (im Falle des geschlossenen MGB Kühlkreislauf Wasser mit einer Temperatur von weit über 100° Celsius) umgebener Thermostat wäre OFFEN (oder total kaputt!). Das spricht gegen die von dir vorgetragene Argumentation. Die Wolf Raceing Manifolds haben das sogenannte Dual Plane Layout (zur Verbesserung der Drehmomentkurve bei niedrigen Drehzahlen), und nur bei denen gibt es dieses Strömungsproblem am Sensor.

Du bist leider (und das meine ich überhaupt nicht schadenfroh) im Vertrauen auf deine Instrumente einen langen Weg gegangen um etwas zu beheben, dass eigentlich garnicht da war.

8) Joerg

PS: Die Löcher in deinem Thermostat helfen nicht der Kühlung sondern verändern nur die Strömungsgeschwindigkeit im Kühlkreislauf.

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#18

Beitrag von guy konz » 19. Jul 2006, 16:57

Hallo Joer,
klingt aber sehr nach Schadenfreude.In der Praxis lief das so ab: Nach etwa 6 km Landstrasse nach dem Kalstart, wenn eigentlich der Thermostat aufmachen sollte, ging der Zeiger in die obere Ecke. Dann war der Motor auch unüblich heiss. Fuhr ich weiter, ging die Anzeige auch zurück. Das Spiel wiederholte sich ebenfalls bei langsamer Fahrt. Aber immer herrschten im Motorraum sehr hohe Temperaturen, so dass ich nicht glauben kann (sorry), dass das Kühlwasser eine normale Temperatur gehabt haben soll. Jedenfalls fahr ich mit meinem gelöcherten Thermostat sehr gut.

Gruss
Guy

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#19

Beitrag von chilterngreen » 19. Jul 2006, 23:41

@Jörg:

Schau an, so klein ist die Welt! ;-) Dass Du übrigens noch ein Originalexemplar zum vollen Preis hast, erkennst Du daran, dass nur diese die Eintragung "Exemplarnummer/1950" tragen. Alle anderen tragen nur die Exemplarnummer.

Wenn Du noch einmal AM-Luft schnuppern möchtest, so solltest Du nächstes Jahr (vermutlich im März) noch einmal nach NP fahren. Dann wird es nämlich den letzten "Open Day" in der alten Produktion von Aston Martin geben. Danach wird diese nämlich für immer geschlossen und ein weiteres Kapitel englischer Automobilgeschichte geht zu Ende. :-(

Hoffentlich hast Du Dir am Bücherregal nieden Kopf gestoßen, so doof wie ich das Format für das Buch gewählt hatte! :-D

Schöne Grüße von

Michael, Driver of "the poor man's Aston Martin"

Jörg Hüsken
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#20

Beitrag von Jörg Hüsken » 20. Jul 2006, 10:41

@ Michael

Format ist nicht wirklich "Bild freundlich" aber das tut dem Inhalt ja keinen Abbruch.

8) Joerg

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