Getriebe dreht um Stand

[MGB-65]

Hallo Leute,

mein Getriebe dreht im Stand / ausgekoppelten Zustand. Dies führt dazu dass sich der 1./2. Gang oft schlecht bis garnicht (krachend) einlegen lässt. Die Situation entsteht immer öfter.

Vorgehensweise ?

Kupplung entlüften ?
Lässt sich die Kupplung nachstellen ?
Woran könnte es liegen.
Wie kann ich sicherstellen, dass die Kupplung sauber trennt.

Mit viel Gefühl am Schalthebel kann ich im Stand das Getriebe „runter bremsen“ dann geht das Gang einlegen einigermaßen.

Das Problem ist nicht immer aber immer öfter.

BG Rüdiger

[thomas_1802]

Hallo Rüdiger,
wenn es bisher funktioniert hat, schließe ich Luft im System aus. Woher soll die plötzlich kommen? Wahrscheinlicher ist:

- Verschleiß des Ausrücklagers an der Kupplung
- mechanisches Spiel vom Pedal bis zum Ausrücklager, das sich vergrößert hat

Hast du mal den Nehmerzylinder angeschaut. Ich hatte neulich einen Kollegen bei mir, bei dem ist durch die Kombination der beiden oben genannten Gründen der Kolben des Zylinders beim Betätigen der Kupplung fast rausgesprungen.
Hast du in der Getriebeglocke eine Öffnung, wodurch du sehen kannst, wieviel Graphit noch auf dem Lager ist?

[andreas.clausbruch]

Hallo Rüdiger,
ich glaube Thomas hat Dir die richtige Analyse und die Handlungstips schon aufgegeben. Da ich immer beim einfachsten anfange, würde ich zuerst (a) den Flüssigkeitsstand im Kupplungs(geber)zylinder nachsehen und (b) das Kupplungssystem entlüften.
Sieh' Dir bitte auch mal von unten den Kupplungsnehmerzylinder und den dorthin führenden Schlauch an. Undichtigkeiten/ Verschleiss?
Good luck und octagonale Grüsse Andreas

[MBGT_ED]

Hallo Rüdiger,
einen Zustand des kuppelns ist nicht beschrieben. Wo ist der Druckpunkt = beginnendes Trennen der Kupplung. Gleich oben oder erst unten fast schon am Bodenblech (so wie es bei meinem GT beim Kauf war. Grund nicht gefunden aber es war viel zu wenig Bremsflüssigkeit im System obwohl ich keine feuchte Stelle fand).
Viele Grüße Klaus

[JuanLopez]

Hallo Rüdiger,

bei mir war es das Bronzelager welches die Getriebeeingangswelle aufnimmt. Dieses hatte Riefen. Dadurch konnte die Kupplung machen was sie wollte, die Eingangswelle drehte sich immer leicht mit. Dieses Teil austauschen, aber vorher prüfen ob die Abmessungen mit dem alten Teil übereinstimmen.

Ich habe dann das Teil mit hitzefesten Fett eingesetzt. Seitdem habe ich Ruhe.

[andreas.clausbruch]

Hallo Juan,
das ist aber schon mehr Arbeit! Motor und Getriebe müssen raus. Daher würde ich Deinen Rat ergänzen und bei dieser Gelegenheit die Kupplung komplett erneuern. Dabei auf Qualität achten.......
Octagonale Grüsse Andreas

[marc-ks]

Müsste ein 3 Synchro sein bei Bj. 65. Kannst Du ohne Kratzen im Stand in den Dritten oder Vierten Gang schalten? Wenn ja, kannst Du Kupplung und die Hydraulik ausschließen. Wenn Du noch ein 3 Synchro mit Synchronring aus Messing statt Stahl hast, kommt das leider irgendwann.

[marc-ks]

Also natürlich nur der Synchronring 2ter Gang und das Gangrad. Beides wurde zum Ende geändert, Synchronkörper mit einer anderen Steigung und Ring aus Stahl. Hintergrund war, dass zum Abbremsen der Eingangswelle, erforderlich für den unsynchronisierten ersten Gang beim 3 Synchro, die Welle über den Synchronring des Zweiten abgebremst wurde, also Kupplung treten kurz in den zweiten bei getretener Kupplung und dann in den Ersten ziehen. Natürlich unglaublicher Verschleiß. Manchmal hilft auch ein Getriebeölwechsel auf 80W90 statt 20W50, dadurch läuft die Welle nicht so leicht mit, wenn das Pilotlager in Ordnung ist.

[andreas.clausbruch]

Hallo zusammen,
bei dem von Marc angeratenem Getriebeölwechsel auf 80W90 - der auch von Volker Herrmann empfohlen ist - muss unbedingt (!) auf ein Öl mit der Kennung GL4 geachtet werden.
Octagonale Grüsse Andreas

[MGB-65]

Erst mal besten Dank an alle ...!

Bin neu hier und überrascht über die Kompetenten Rückmeldungen.

BG Rüdiger