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MGC / Motorüberholung
Verfasst: 10. Aug 2004, 17:33
von Roli
Liebe MG-Kollegen
Vor kurzem sind wir stolze MGC-Besitzer geworden. Ich beschrieb Euch unsere
Kupplungsproblemeund habe daraufhin wirklich sehr gute Tipps bekommen, wofür ich mich nochmals bei Euch bedanken möchte.
Hier ein Bild unseres MGC
Die Kupplung habe ich bestellt und auch bereits erhalten. Da mir zwischenzeitlich aufgefallen ist, dass der Motor viel Öl braucht (~5 Liter/1000Km), habe ich die Kupplung noch nicht reparieren lassen, da ich die Antriebseinheit aus Kostengründen nicht mehrmals ein- & ausbauen lassen will.
Nun meine Frage:
Der Motor braucht wie gesagt viel Öl. Am Boden habe ich aber keinen Fleck ausmachen können. Ich denke das Öl geht durch den Verbrennungsraum weg.
Der (Abgas-)Rauch sieht aber - zumindest für mich - normal aus (nicht schwarz oder weiss).
Eine Kompressionsmessung habe ich noch nicht machen lassen, werde ich aber nächstens tun.
Ich denke, da steht wohl eine Motorrevision an. Die Frage ist aber, ob der ganze Motor revidiert werden muss oder ob es allenfalls reicht nur den Zylinderkopf zu revidieren.
Habt Ihr mir Tipps bezüglich des Vorgehens, wie ich abklären kann, wo das Öl verloren geht?
Hat jemand Erfahrungen bezüglich der Kosten (Motorrevision, Zylinderkopfrevision) und allenfalls eine Adresse einer guten, preiswerten Garage, damit ich einen Offertenvergleich machen kann?
Ich danke Euch für Eure Hinweise.
Roland Bucher
[Dieser Beitrag wurde von Roli am 10.08.2004 editiert.]
Verfasst: 10. Aug 2004, 18:34
von ghn4
Hallo Roland,
ich habe einen 69 US MGC GT, der ebenfalls zum Schluss hin 6 - 7 Liter Öl gefressen hat. Ich habe auch lange überlegt, eine nur teilweise oder komplette Motorenüberholung zu machen.
Am Ende habe ich mich doch für die komplette Variante entschieden.
Ich denke, wenn der 'Klotz' einmal draußen ist, dann sollte es sich auch lohnen.
Mein C - Motor wurde bei Jochen Extra in Straubenhardt ( Nähe Karlsruhe ) gemacht. Er hat auch den Motor für meinen MGB überholt und ich bin voll zufrieden mit seiner Arbeit.
Eine 'preiswerte' Angelegenheit wird es aber leider nicht.
Ich denke, es gibt mit Sicherheit billigere Werkstätten, aber ... "you' ll always get what you pay for".
Ich habe übrigens erst letztes Wochenende den Motor abgeholt und sehe dem Einbau -nach abgeschlossener Totalrestauration des Fahrzeuges- mit Freuden entgegen.
Schöne Grüße,
Johannes
Verfasst: 10. Aug 2004, 18:53
von Jörn
Hallo Roland,
im vorletzten MG Drivers Magazine gibt es eine längere Story über die Überholung meines C-Motors – Clubmitglieder haben dieses Heft :-))
Was die Kosten angeht: billig wird immer die teuerste Variante sein, weil man erfahrungsgemäß sehr schnell wieder Schrott unter der Haube hat.
Eine vernünftige Überholung eines C-Motores ist nicht unter 4000 - 5000 Euro zu haben, wenn man es richtig macht.
Darunter ist es Zufall, wenn es hält.
Das Problem ist, das manche Teile wie Lager extem teuer sind (verglichen mit dem MGB) und alle Arbeiten beim Motorenbauer sind halt mal6 und nicht mal4!
Andererseits kann der hohe Ölverbrauch auch auf verschlissene Ventilführungen und vor allem defekte Ventilschacht-Dichtungen zurückzuführen sein. Wenn es dass ist, könntest Du mit dem reinen Zylinderkopf-Überholen dieses Problem minimieren oder gar lösen.
Verfasst: 10. Aug 2004, 19:05
von ghn4
Hallo Jörn,
bin leider ( noch ) kein MGDC Mitglied :-(, hätte aber Interesse an dem Artikel.
Wäre es möglich, ihn zu kopieren und mir zu faxen ???
Habe sogar noch etwas mehr für den Motorenbau bezahlt, ich will hoffen, daß es hält !!!
Gruß
Johannes
Verfasst: 10. Aug 2004, 20:30
von guy konz
Hallo,
Wenn der Oelverbrauch auf defekte Ventilschäfte zurückzuführen ist erkennt man dies an der blauen Fahne beim Anlassen des warmen Motors. So geschehen an meinem V8.
Guy
Verfasst: 10. Aug 2004, 20:30
von guy konz
Hallo,
Wenn der Oelverbrauch auf defekte Ventilschäfte zurückzuführen ist erkennt man dies an der blauen Fahne beim Anlassen des warmen Motors. So geschehen an meinem V8.
Guy
Verfasst: 10. Aug 2004, 21:38
von Jörn
johannes,
glaub ich gerne, dass Du bei J. Extra mehr bezahlt hast. Ist aber auch eine klasse Werkstatt.
Und ich hab den Motor selbst zusammengebaut, also damit schon ein paar Stunden weniger bezhalen müssen.
Verfasst: 20. Aug 2004, 14:32
von Bernard Strickner
Hi 6 Cylinders,
mein C hat schon zwei Jahre nach (Neu)kauf
und 8000mls angefangen, Öl zu verbrauchen.
Motor wurde zwar komplett gemacht, aber der
Motorenbauer sagte, dass sorgfältiges Hohnen
und vorallem bessere Dichtringe am Kolben
(Öl-und Kompr) fast die ganze Sache gewesen wären. Ausserdem haben wir Mahle-Kolben ein-
gebaut, aber einlaufzeit ca 3000mls.
Die Ventilführung ist sehr unrühmlich und
auch die Ölabstreifungen über der Führung
sind ein Problem.
Hohnen kann bei eingebautem Motor gemacht
werden, nicht einmal die Peripherie muss
gänzlich abgebaut werden. So habe ich einen
C-GT gemacht und seitdem ist Ruhe, der
C-Sports hat mittlerweile ca 70000 mls prob-
lemlos gelaufen.
Gruss Bernard
Verfasst: 5. Sep 2004, 18:02
von Roli
Liebe Kollegen
Vielen Dank für Eure Hinweise.
@Johannes
Dein Motor sieht absolut SUPER aus. Ich hoffe Du hast damit lange Zeit, viel Freude und keine Probleme.
@Jörn
Die Story über Die Überholung Deines C-Motors würde mich brennend interessieren.
Klar, ich bin "noch" kein MGDC-Mitglied ( :-( ). Mitgliedschaften werde ich erst im nächsten Jahr antreten, da ich aus den genannten Gründen erst dann das Auto benutzen kann. Solltest Du den Beitrag elektronisch haben, wäre ich Dir sehr dankbar.
@Guy
Wie gesagt, keine Fahne beim Anlassen.
@Bernard
Was sind "Mahle-Kolben"?. Ich wusste nicht, dass man Hohnen auch im eingebauten Zustand machen lassen kann.
Ich danke Euch sehr für Eure Einträge.
Solltet Ihr mal durch die Schweiz fahren (ab in den Süden ;-) ) würde ich mich über einen Halt in Sempach (Luzern) sehr freuen. Kaffee ist immer vorhanden :-). Meldet Euch bei Interesse (Natel 078/624'15'11).
Das mit dem "you' ll always get what you pay for" ist mir schon klar. Nur sind oftmalls die Stundenansätze (zumindest in der Schweiz) derart überrissen, dass ich mich frage, ob ein 22 Jähriger, gelernter Automechaniker einen Monatslohn von 10000 Euro haben muss?
Wie dem auch sei....ich möchte lieber den bestehenden Motor revidieren lassen, als einen AT-Motor zu verwenden. Der Motor gehört meiner Meinung nach zu diesem Auto und soll auch weiterhin seine Dienste im selben tun.
ich habe lezte Woche einige Abklärungen getroffen. In einer Triumph & MG spezialisierten Garage beschrieb der Besitzer seine Mitarbeiter (keiner war älter als 25) als DIE MG-Guru's. Dies solle den Stundenanatz von 140 sFr (~90 Euro) rechtfertigen.
Bei Ihm seien die Stunden sehr effizient, da die Personen nicht noch erst nachlesen müssen, wie etwas funktioniere. (Übrigens: Die Personen wussten nicht einmal wo das Getriebeöl zu kontrollieren war ;-))
Ich will nicht als knauserig erscheinen, mir ist auch klar, dass eine kpl. Motorrevision nicht günstig sein wird. Nur bin ich nicht bereit solche überrissenen Stundenansätze für einen Berufsgelernten mit 3 jähriger Erfahrung zu bezahlen.
Die Kompression habe ich übrigens Messen lassen:
Zylinder 1,2,3,5,6 : 11 Bar
Zylinder 4 : 10 Bar
Die Kerzen hatten starke weisse Ablagerungen, welche auch als Verängung in einem Kerzengewinde zu betrachten war.
Auf meine Frage, ob es allenfalls genügen würde, nur den Zylinderkopf zu revidieren, wurde mir abgeraten, da durch den neuen Zylinderkopf der Druck wieder voll da sei und bedingt durch die neue Situation die Lagerungen der Kurbelwelle mit der Zeit defekt gingen.
Stimmt diese Aussage? Habt Ihr damit Erfahrungen?
Ich überlege mir derzeit die Variante, einfach die Kupplung zu ersetzen und mit der Motorrevission zu warten, bis es nicht mehr geht.
Sollte jemand von Euch einen Tipp haben, eine Garage, welche zu vernüftigem Preis, GUTE Arbeit liefert, wäre ich sehr interessiert (Kann auch in Deutschland oder Österreich sein)
Mit freundlichen Grüssen
Roland Bucher
[Dieser Beitrag wurde von Roli am 05.09.2004 editiert.]