TÜV und Fotokopien

Der Name sagt eigentlich fast schon alles - der lockere Plausch rund um das Thema MG und andere britische Fahrzeuge ist hier die Hauptsache.

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Jo van de Lücht
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TÜV und Fotokopien

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Beitrag von Jo van de Lücht » 10. Dez 2000, 20:08

Hi MG-Fans!
Ich möchte an dieser Stelle einmal kurz über meine Erfahrungen bei einer Vollabnahme gemäß §21 STVZO mit dem TÜV berichten.
Vielleicht kann sich noch jemand an meine Frage nach Fotokopien bezüglich 185er Reifeneintrag bei einem MGB , Bj. 1971 erinnern. Zwei Leute, Karsten Plenio und Thomas Becks boten ihre Hilfe an. Thomas` Hinweis auf den TÜV in Willich zog ich aus dem Internet und beim Karsten holte ich einige entsprechende Kopien ab. Auch vom Hartmut Stevens bekam ich einige Briefkopien und die Fotokopie eines Datenblattes mit einer Fahrgestellnummer, die von meiner um 20000 abwich.
Mit einem Kaufvertrag, dem original amerikanischen Fahrzeugbrief und den gesammelten Kopien fuhr ich zum TÜV nach Moers. Der dortige Prüfer war über die mitgeführten Unterlagen sehr erfreut, hatte ich doch das Gefühl, dass er manche „Entscheidungen“ nicht alleine treffen musste. Technisch gab es nur einen Mangel und zwar zog die Hinterradbremse einseitig – sie hatte sich nach dem Zusammenbau und der Autobahnfahrt von Duisburg nach Moers „gesetzt“. Ansonsten gefiel ihm mein 38er Motolita – Holzlenkrad nicht. Die selbsteingeschlagene Fahrgestellnummer auf der Schottwand links und das fehlende Fabrikschild waren die letzten Hürden.
Ich besorgte mir ein Fabrikschild und eine Fotokopie von einem MGC mit Motolita – Lenkrad. Nachdem ich das Fabrikschild graviert, die Bremse neu eingestellt und das originale Lenkrad eingebaut hatte, fuhr ich am 24.11. nächsten Tag erneut zum TÜV. „Na, was erwartet uns denn?“, empfing mich ein Riese von TÜV – Prüfer (Offensichtlich sind nicht jeden Tag die selben da). Nachdem er die Fahrgestellnummer und Fabrikschild erneut überprüft hatte, zwängte er sich mit den Worten „Hätteste dat Kleine ma drin gelassen!“ ins Auto. Mit dem Hinweis auf die mitgeführte Fotokopie und die Bitte hinter den Beifahrersitz zu greifen und das „Kleine“ hervorzuholen und zu begutachten, bat ich um entsprechende Eintragung. „Kein Problem, trag ich ein!“ Der nachfolgende Bremsentest ergab keine Probleme, und so erhielt ich begehrtes Gutachten. Ich muss hier eine Lanze für die TÜV – Prüfer, zumindest in Moers, brechen. Alle Eintragungen, also Lage der Fahrgestellnummer, Lenkrad und 185er Bereifung sowie sämtliche anderen Daten wurden in Form einer Fotokopie anerkannt. Der 10 Jahre stillgelegte und völlig demontierte Wagen erfreut sich nun einer ordnungsgemäßen Zulassung.
350 Meilen hab ich schon gefahren – ich muss das Motoröl nach erfolgreicher Einfahrzeit wechseln.
Besten Dank für eure Hilfe,
Jo

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