Rosshaarmatte in MG A

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Thomas B
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Rosshaarmatte in MG A

#1

Beitrag von Thomas B » 27. Aug 2002, 20:37

Hallo,
wegen der (fast) üblichen Temperaturproblemen (90- 95 Grad bei rund 4000U/Min Dauerdrehzahl und mehr als 25 Grad Außentemp.) bei den A's möchte ich nun die Rosshaarmatte in der Motorhaube wieder einsetzendie im Original mal vorhanden war. Angeblich soll mit der Matte eine etwa 5 Grad niedrigere Wassertemp. zu erreichen sein.

Meine Fragen dazu:
1. Handelt es sich dabei um "normales" Rosshaar wie es in jeder Polsterei zu bekommen ist? Schwer entflambar ist dieses Naturprodukt nicht unbedingt und deshalb habe ich meine Zweifel ob es eine gute Idee ist das Material mehr als 100 Grad C auszusetzen.
2. Wie wird es befestigt? Reicht einfacher Kleber (Patex etc) oder wird es anders befestigt?

Vielen Dank für die zahlreichen Antworten!

oktagnally
ThomasB
#1427

Hartmut Bank
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#2

Beitrag von Hartmut Bank » 27. Aug 2002, 22:24

Hallo,
ich hatte das Altteil bereits entsorgt als ich erfuhr daß das Teil so gut wie nicht zu bekommen ist. Die Materialstärke des Rosshaarfilzes ist das Hauptproblem.
Ein Stück Rohrisolierung für Heizungsrohre, paßt sich zwischen Haube und Kühler sehr gut an und läßt sich mit hitzefestem Pattex angekleben.
Das ist nicht besonders schön aber es klappt gut.
Bei Fa. Lawrenz soll das Teil in Vorbereitung sein, frag doch mal nach.
Gruß hb

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Andreas
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#3

Beitrag von Andreas » 27. Aug 2002, 23:02

Die Rosshaarmatte zwischen Kühler und Motorhaube soll das Vorbeistreichen des Fahrtwindes über den Kühler verhindern - man benötigt also in der Tat kein Rosshaar dafür, das Isolationsmaterial aus dem Heizungsbau tut es auch.
Über Kühlungsprobleme wurde im Board schon viel diskutiert, neben fehlerhafter Zündungs- und Vergasereinstellung sind zugekalkte Motorenblöcke oder Kühler die Hauptverdächtigen.
Daneben wird stets der "moderne" Thermostat eine Rolle spielen, die große Bypassbohrung im Kopf lässt beim Einsatz dieses Bauteils zu viel Wasser ungekühlt vorbei. Man kann die "alten" Thermostate (siehe MG Drivers Magazine Herbst/Winter 2001) trefflich simulieren, indem man das "blanking sleeve" für thermastatlosen Betrieb UND einen handelsüblichen Thermostaten einbaut - klappt gut. Dann noch den Kühlerdeckel checken - beim MGA 7 bar anstelle der beim B häufig verwendeten 5 bar!
Isolationsmaterial sowie Thermostat/Blanking Sleeve-Kombination bringen die Temperatur ca. 10 Grad Celsius runter, 7-bar-Deckel erhöht den Siedepunkt um ca. 10 Grad Celsius.
Nun sollte einem problemlosen Betrieb nichts mehr im Wege stehen.

Gruß, Andreas

PS: Neben der Kühlwassertemperatur sollte unbedingt auch die Öltemperatur im Auge behalten werden - nicht umsonst sind die MGA MkII-Modelle trotz aller Sparwut SERIENMÄSSIG mit einem Ölkühler ausgestattet gewesen! Allerdings sollte dann zu einem 13-reihigen Kühler gegriffen werden, damit bleibt der Öldruck (=Indikator für Öltemperatur) auch bei hohen Kühlwassertemperaturen unbeeindruckt hoch. Allerdings raubt der Ölkühler dem Wasserkühler Kühlluft...was dann zum Einbau entweder eines Hochleistungsnetzes oder zur Installation eines Elektrolüfters führt usw. usf....und wenn man dann soviel Kühlung eingebaut hat, liegt natürlich nichts näher, den Motor mehr Wärme (mehr Power!) abgeben zu lassen - optimierte Zylinderköpfe, mehr Bohrung oder gleich ne 1950er Maschine ;-)

[Dieser Beitrag wurde von Andreas am 27.08.2002 editiert.]

Thomas B
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#4

Beitrag von Thomas B » 28. Aug 2002, 00:07

Da ich nicht gleich mit Kannonen auf Spatzen schießen möchte, versuch ich es zunächst mit eher konventionellen Mitteln. Also Roßhaarmatte einkleben und die Gnade der zu frühen Geburt (es fehlen 10 Fahrgestellnummern zum ersten, mit Ölkühler ausgerüsteten MK II :-(( ) durch Nachrüstung eines Ölkühlers ausmerzen.

Leider habe ich kein original Thermostat vorgefunden, so dass ich mit dem weniger geeigneten Nachbau leben muß. Sollte noch jemand ein original MG A Thermostat rumliegen haben, möchte er sich bitte bei mir melden.
So far so good
Thomas


[Dieser Beitrag wurde von Thomas B am 28.08.2002 editiert.]

Thomas B
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#5

Beitrag von Thomas B » 31. Aug 2002, 00:12

Danke für die Antworten so far.
Wie hoch ist eigentlich die "normale" Temperatur beim MG A (1622 MK II)?
Gruß
Thomas B
#1427

[Dieser Beitrag wurde von Thomas B am 31.08.2002 editiert.]

Mathias Tolle
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#6

Beitrag von Mathias Tolle » 2. Sep 2002, 09:35

Hallo Thomas,

meine Temp. liegt immer unter 195 Fahrenheit (90° C), auch bei Passfahrten! Nur bei 1/2 Stunde im Leerlauf im Stau bei Hitze geht die Temp. langsam auch mal darüber hinaus. Ich halte Deine 90 - 95 Grad für noch völlig normal. Andere As haben da weitaus mehr Probleme mit der Temperatur. Ich denke, dass durch den steileren Kühlergrill beim MK2 der Luftdurchlass wesentlich verbessert wurde und daher weniger Probleme auftauchen.
Übrigens wurde der Ölkühler beim MK2 nur in der Exportversion USA serienmäßig eingebaut, (sind zwar fast alle). Hast Du evtl. einen europäischen MK2 und daher keinen Ölkühler? Der Ölkühler ist schon sinnvoll bei Hitze.

Ich würde mir an Deiner Stelle nicht zu viel Gedanken wegen der Temperatur machen, so lange Du nicht an die 100 Grad kommst.

Viel Grüße
Mathias

P.S. Würde mich auch mal interessieren, wie die Temperaturen bei anderen MK2 sind.

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#7

Beitrag von Bernd W » 2. Sep 2002, 13:38

Hallo,

mein MK II (ohne Ölkühler) hatte (vor der Montage eines zusätzlichen Elektrolüfters) bei Fahrt und weniger als 4000 U/min ca. 90°C, die aber bei höherer Drehzahl, Pässen oder kurzem (!) Stop-and-go schnell Richtung 95°C und mehr wanderte. Negativer Rekord in einem Autobahnstau waren bisher 110°C. :-((

Grüße

Bernd :-))

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#8

Beitrag von Thomas B » 2. Sep 2002, 17:38

Hallo Mathias und Bernd,
der Ölkühler und eine entsprechend angepasste Isolierung eines Heizungsrohres sind inzwischen eingebaut. Vom Ergebnis bin ich zwar nicht unbedingt entäuscht aber ich hatte mir etwas mehr erwartet. Die Maximaltemperatur liegt auch bei etwas forcierter Gangart jetzt bei knapp über 90°. Im Normalbetrieb pendelt sie zwischen 80 und 90°. Heute morgen, 13°Außentemp, ging er trotz teilweise 4000 Dauerdrehzahl nicht über 85°, meist um die 80°. Auf dem Rückweg heute nachmittag (25°) lag ich dann bei 89/90°. Insgesamt denke ich ist das i.O.

Wirkt sich bei Euch das Öffnen der Heizung auf die Motortemp signifikant aus? Bei mir merke ich kaum einen Unterschied.

@ Bernd,
über einen Lüfter habe ich auch nachgedacht, allerdings würde ich ihn nur manuell zuschalten wenn die Temp im Stadtverkehr oder bei Stau / Langsamfahrt in die Höhe schnellt. Im nomalen Fahrbetrieb müßte man ohne auskommen können.

Bin auch mal gespannt welche Temperaturen andere mit ihren MK II erreichen.
Bis denne
Thomas B
#1427

[Dieser Beitrag wurde von Thomas B am 02.09.2002 editiert.]

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#9

Beitrag von Andreas » 2. Sep 2002, 22:45


Bernd W
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#10

Beitrag von Bernd W » 3. Sep 2002, 09:39

@ Thomas B,

zuerst hatte ich den Elektrolüfter STATT des starren Lüfters eingebaut - ein Schlag ins Wasser, denn die Probleme waren größer als vorher.

Mittlerweile hab ich beide Lüfter drin, und die Temperatur ist während der Fahrt bei max. 90 °C; bei 92°C schaltet der Elektrolüfter zu, d.h. er kommt nur bei Stop&Go und nach dem Abstellen zum Zuge - bisher hat es sich bewährt!

Noch was zur Heizung: bei meinem A machte es beim erstmaligen Einschalten der Heizung gute 7°C aus, allerdings wird der Effekt beim nochmaligen Betätigen naturgemäß kleiner, weil das Wasser in der Heizung dann schon relativ warm ist!


Happy motoring

Bernd :-))

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#11

Beitrag von Mathias Tolle » 3. Sep 2002, 13:19

Kleine Anmerkung zu Andreas Beitrag:
Der Kühlerdeckel öffnet nicht erst bei 7 bar sondern 7 psi, was ca 0,5 bar entspricht.

Mit Grüßen aus der Einheitenküche
Mathias

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#12

Beitrag von Andreas » 3. Sep 2002, 15:11

@ Matthias: Tschuldigung, wollte nicht den Eindruck aufkommen lassen, ich sei mit einem Klassik-Kärcher unterwegs ;-)

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