elektronische Zündung

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Müller Norbert Peter 1163
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elektronische Zündung

#1

Beitrag von Müller Norbert Peter 1163 » 21. Feb 2001, 14:13

seit einiger zeit beschäftige ich mich mit
dem gedanken, meine zündung auf elektronische
zündung umzustellen. mir konnte bisher keiner sagen,ob es besser ist die normale zündung durch eine elektronische zündung zu ersetzen.auch monteure der firma kestel
konnten keine genaue auskunft geben.
(man soll alte esel nicht umstellen/kestel)
meine frage: wer hat mit der elektronischen
zündung erfahrungen gemacht?gute oder schlechte
kann man den einbau selber machen oder nur
durch den fachmann.

Jörn
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#2

Beitrag von Jörn » 21. Feb 2001, 15:18

Hallo Peter,
ich habe in meinem 64er MGB vor drei Jahren die Lumenition Zündanlage eingebaut. Dabei wird der Kontakt durch eine Lichtschranke mit einem entsprechenden Rotor ersetzt (im Verteiler) und eine externe Zündbox (kleiner Alukasten von Streichholzschachtelgröße) sorgt für die Zündspannung.
Der Einbau ist simpel, solange man Plus und Minus nicht vertauscht.
Nachteile: im Alltagsbetrieb keine
Vorteile: man muß den Verteilerkontakt nicht mehr regelmäßig einstellen und tauschen (kein Verschleiß mehr). Das war es aber dann auch. Ich habe weder mehr Leistung noch weniger Spritverbrauch mit dem Teil, der Motor läuft auch nicht runder als vorher.
Dafür sind die Kosten von satt über 300 Mark eigentlich zu hoch. In Kombination mit einer speziellen Hochleistungs-Zündbox, die für höherer Zündspannung sorgt kann es vielleicht mehr Nutzen bringen, kostet dann aber gleich noch ein paar hunderter mehr.

Andre
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#3

Beitrag von Andre » 21. Feb 2001, 21:28

Hallo Peter,
ich habe in mein 73 MGB eine Luminition Installiert. Installation war für normale Schrauberfähigkeiten kein Problem. Mein subjektiver eindruck: Motorlauf war ruhiger (besonders in unteren Drehzahlen). Verschleiß gab es natürlich auch nicht. Nachteil: Was ist wenn die "Blackbox" mal nicht mehr funkt? Ich hatte Unterbrecherkontakte und Kondensator (die Teile sind zu entfernen) immer dabei. Da kann mann wenigstens noch sehen wo evtl. der Fehler liegt.
Gruss Andre
PS: In meiner XS 650 habe ich auch eine Elektronikzündung nachgerüstet. Hier ist der Unterschied deutlich im Motorlauf zu spüren. (hier sind auch 2 Kontakte,für jeden Zylinder einen, einzustellen)

Jörn
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#4

Beitrag von Jörn » 22. Feb 2001, 14:30

Da sieht man mal wieder, wie subjektiv das alles ist. Ich kann nur meine oben genannten Erfahrungen wiederholen: weniger Wartung und der Punkt mit der Verschleißfreiheit sind ganz klar ein Positivum.
Aber: mehr Leistung, besseres Starten, weniger Spritverbrauch?? Zumindest bei meinem Motor (und das ist eine 2-Liter-Maschine mit ca. 135 PS)gibt es keine spür- und meßbaren Unterschiede zur Kontaktzündung.
Die Lumenition ist auf keinen Fall schlecht und wirkt sich natürlich nicht negativ aus. Aber ob sie wirklich so viel bringt, scheint mir zumindest auch vom Empfinden des Fahrers und sicherlich auch vom Zustand des Motors abzuhängen.

[Dieser Beitrag wurde von Jörn am 22.02.2001 editiert.]

Oliver70
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#5

Beitrag von Oliver70 » 22. Feb 2001, 20:15

Hallo Peter,
natürlich ist eine elektronische Zündung wesentlich wartungsarmer und störunanfälliger, es bleibt auch jedem selbst überlassen diese Erleichterung einzubauen. Ich würde dennoch die originale Zündung installiert lassen, schließlich macht sie ein Stück Oldtimer aus und es geht meines Erachtens ein Stück Originalität verloren. Wenn die originale Zündung richtig gewartet wird, funktioniert sie eigentlich ziemlich fehlerfrei.
Viel Spaß noch mit Deinem Wagen. Ich würde mich freuen, wenn Du Dich für die originale Zündung entscheidest.
Gruß
Oliver

Lenzing
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#6

Beitrag von Lenzing » 23. Feb 2001, 11:30

Es gibt auch noch kontaktgesteuerte elektronische Zündungen, wie sie z.B. im 79 B serienmäßig ist (man glaubt es kaum). Die haben ebenfalls fast keinen Verschleiß am Kontakt, denn der steuert nur den Ansteuerungsstrom für den Transistor in der blackbox. Wenn dann die Box den Geist aufgibt, kann man den Kontakt unmittelbar mit der Primärwicklung der Zündspule verbinden und es geht wieder los.

Vorteil der Transistorzündung ist auch, dass sie bei niedrigen Bordspannungen einen ausreichenden Funken produziert. So springt der B auch nach 3 oder 4 Monaten Winterschlaf noch an, auch wenn die Batterie schon ziemlich schlapp ist. Ich bin mir über den technischen Grund hierfür nicht 100% im klaren, glaube aber, dass die Transistorzündung den Primärstrom pro Zündvorgang länger fließen lässt als es dem Schließwinkel entspricht.

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#7

Beitrag von AlexP » 25. Feb 2001, 21:25

Hallo an alle Lumenition-Experten! Diese Debatte bringt mich auf den Geschmack: Habe noch eine Lumenition aus einer Schlachtung im Regal und möchte diese jetzt doch mal testen. Problem: Keinerlei Unterlagen. Über Hinweise, wo man eine Einbauanleitung für MGB im web findet, würde ich mich freuen. Ebenso über jemanden, der mir vielleicht eine Kopie seiner Anleitung gegen Kostenerstattung herstellen könnte. Grüße, AlexP

Wolfgang Scherer
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#8

Beitrag von Wolfgang Scherer » 25. Feb 2001, 23:25

Hallo Ihr Elektronik-Experten!

Ich fahre seit 22 Jahren eine B Roadster (original 1800er Maschine) mit Original-Zündung und habe die Elektronik (selbst im Winter bei 15 Grad Miesen) nie vermißt. Andererseits habe ich seit 1994 eine B GT V 8 der bei Kauf mit einer englische Transistorzündung (keine Lumenition, sonder ein britisches Standardteil), deren Primärstromkreis über die originalen U-Kontakte geschaltet wurde, ausgerüstet war.
Spritverbrauch lag bei ~12 bis 14 Liter/100 km.
Irgendwann war diese Elektronik kaputt. Ich habe den E-Kram dann einfach ausgebaut und alles auf "original" zurück gerüstet und seitdem einen Verbrauch von ~13 bis 15 Liter/100km. Zudem habe ich auch das Gefühl, daß der V8 nichtmehr so willig Gas annimmt wie mit Transistorzündung.
Aber was mach das schon bei einem V8?
Beim 4-Zylinder könnte ich mir aber schon vorstellen, daß eine Transistorzündung was bringt. Aber das wird wohl jeder für sich und seine Fahrweise mit seinem speziellen MG herausfinden müssen.
Wer nur morgens das Kind in die Schule bringt und am Wochenende zum Stammtisch fährt, wird wohl "original" besser beraten sein.
Wer allerdings täglich über 100km pendelt (Gibt es nicht? Gibt es wohl! Und mit einem MG machts auch noch Spaß), große Urlaubsfahrten und auch mal ´ne Runde Nordschleife unter die Dunlops nehmen will, könnte mit einer E-Zündung mehr Freude haben.

Gruß
Wolfgang Scherer
#248

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t.becks
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#9

Beitrag von t.becks » 27. Feb 2001, 20:35

Hallo Peter,

meinen B habe ich vor ca. 5 Jahren auf Lumenition (die optische) umgebaut. Im Vergleich mit einer gut gewarteten Unterbrecher Zündung habe ich keinen Unterschied festgestellt und der Einbau war überhaupt kein Problem, da die beiligende Anleitung sehr gut ist. Was ich seit ´96 nicht mehr gemacht habe, aber auch nicht vermisse, -die Zündung eingestellt!
Die Lumenition ist zwar nicht billig aber absolut alltagstauglich. Zur Not habe ich den alten Unterbrecher immer dabei, man weiß ja nie.
Ich kann den Umbau empfehlen.

Grüße

Thomas

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