MGDC-Forum

Hallo liebe Experten,

Ich habe seit geraumer Zeit ein nerviges Problem mit meinem 72er US MGB. Manchmal - häufig nach längerer (> 48h) Standzeit springt er nicht an.

Der Schrauber meines Vertrauens hat schon eine Menge liebe und Zeit in das Problem gesteckt. Maßgeblich wurde herausgefunden, dass ein kurzes Abziehen des Benzinschlauchs vom Vergaser und ein kleiner Stoß Luft aus dem Kompressor das Fahrzeug wieder wunderbar anspringen und dann auch perfekt laufen lässt.

Zunächst hatte man den Benzinfilter und Schmutz aus dem Tank in Verdacht. Dann die Schwimmer und Schwimmernadeln. Alles wurde fachmännisch grundgereinigt und im Falle Schwimmer, Schwimmernadeln und Benzinfilter ausgetauscht.

Leider tritt das Verhalten immer noch gelegentlich auf. Ich bin für Ideen zur Lösung sehr dankbar. Es muss ja quasi irgendwas im Vergaser „festhängen“ was man mit dem Luftstoss offensichtlich wieder befreit, oder?

Lg

Ergänzender Hinweis: Bekommt man das Auto in der hängenden Situation doch irgendwie gestartet - was manchmal gelingt - kann man ihn auf Drehzahlen jenseits der 2.500 auch ganz gut halten. Sobald die Drehzahl darunter sinkt, geht er wieder aus. Fährt man los und versucht die Drehzahl im oberen Bereich zu halten, erledigt sich das Problem nach einer Weile auch.

Nach dem Luftpuster ist das Verhalten aber immer wieder sofort völlig ruhig und normal.

Hallo Simon,
Falls Hif vergaser montiert, kenn ich diese Unart bei meinem V8.
Versuch die Vergaserkolben anzuheben, dafür gibts den kleinen Pin seitlich an den Vergaser.
Mir scheint so als würde mindestens 1 Kolben festkleben.
Gruss

Ich nehme an, das die Pressluft in den Schlauch Richtung Tank geblasen wird.
Das deutet für mich darauf hin, das im Tank am Saugrohr Dreck ist, der durch das Reinblasen verschwindet und nach einiger Zeit das Rohr wieder verschliest. Ich weiß jetzt nicht ob beim B im Tank auch noch ein Feinfiltern sitzt.

Gruss
Bernd

Bernd,
Im schwimmer müsste sich nach wie vor genug Benzin befinden um ein Starten zu ermöglichen.

Guy

Danke schonmal für die Tipps.

Gepustet wird in Richtung Vergaser. Den Hebestift habe ich gefunden. Es ist ein HIF.

Ich probiere das beim nächsten Zicken einfach mal aus, die Kolben was zu bewegen. Wie könnte man das dauerhaft beheben, wenn es die Kolben, und nicht die Schwimmer sind? Einfach austauschen?

guy konz hat geschrieben: ↑30. Sep 2023, 16:49 Bernd,
Im schwimmer müsste sich nach wie vor genug Benzin befinden um ein Starten zu ermöglichen.

Guy

Wenn sich Kraftstoff IM Schwimmer befindet, ist dieser undicht und der Vergaser läuft über.

Darius,
Ich bitte um Verständnis wegen meinem Lapsus, sollte natürlich heissen « im Schwimmergehäuse ».
Ich gehe aber davon aus, dass die meisten mich schon verstanden haben.

Guy

Hallo zusammen...
Kenne mich mit dem HIF nicht so genau aus, aber das Prinzip einer gesicherten Entlüftung in der Schwimmerkammer müsste doch genau so sein ?
Beim SU ist es der Überlauf, der dafür sorgt ...wenn ich nun lese...

"Maßgeblich wurde herausgefunden, dass ein kurzes Abziehen des Benzinschlauchs vom Vergaser ..."

Wenn also lediglich das Abziehen diesen Effekt hervorruft, dass er wieder anspringt etc. dann solte oder könnte es an der Entlüftung der Kammer liegen...an die HIFler..die hat doch eine , oder ?
Gruß
Günter

Ob es nur durch das Abziehen gelöst wird würde ich auch mal beim nächsten Auftreten ausprobieren. Bislang hab ich da immer zusätzlich noch reingepustet.

Ich könnte mir vorstellen, dass durch das Reinpusten ein ähnlicher Effekt erzeugt wird wie durch das Anheben des Kolbens.
Nur eine reine Vermutung.
Gruss
Guy

Guten Morgen, so richtig konnte Simon noch nicht geholfen werden.
Mir geht es wie Günter. Von HIF´s verstehe ich nicht viel. Einiges dürfte aber den HS-Vergasern ähnlich sein.

- Luftfilter abschrauben
- Chokezug ziehen und schauen, ob die Düsenstöcke beide gleich weit nach unten gehen
- Vergaserkolben mit der Hand nach oben drücken. Fallen beide gedämpft und ohne hängen zu bleiben wieder nach unten?
- Vergaserdome abschrauben, Zündung an bis Benzinpumpe aufhört zu klackern. Bei gezogenem Choke den Benzinstand an den Düsen überprüfen. Der müsste (beim HS4) ca. 10mm unter der Brücke sein. Wie es beim HIF sein sollte, kann sicher schnell in Erfahrung gebracht werden. Eventuell reinpusten. Dann bewegt sich die Benzinsäule. Wenn dies nicht stimmt, liegt es in der Regel am Niveau in der Schwimmerkammer (Schwimmer, Ventil, Ventilsitz)

Durch das Reinblasen mit Pressluft, har Simon das in der Schwimmerkammer vorhandene Benzin in den Ansaugtrakt geblasen; also direkt angereichert.
Daher meine Vermutung: Niveau in der Schwimmerkammer oder die Choke-Funktion

Das Problem sollte sich schnell eingrenzen lassen

Gruss
Norbert

Ja, gefunden hab ich noch nix. Das liegt aber auch daran, dass ich immer auf das Auftreten des Problems warten muss. Ist halt super unregelmäßig.

Ich werde beim nächsten mal alle Tipps durchprobieren. Vielleicht kann noch jemand genauer erklären, wie man am HIF den Benzinstand checkt? Das verstehe ich noch nicht ganz.

Was aber doch gegen den Bezinstand in der Schwimmerkammer spricht ist, dass ich wenn ich ihn gestartet bekomme ich ihn nur über 2.500 halten kann. Spätestens dann müsste sich ja der Stand in der Schwimmerkammer normalisieren, oder?

Die oben genannten Punkte von Norbert kannst du abarbeiten ohne auf das Problem zu warten.