MGDC-Forum

Hallo zusammen

War lange nicht mehr im Forum aktiv und hoffe es geht Euch allen gut soweit und die alten Kisten laufen so wie sie sollten .

Ich hatte ja über mehrere Jahre einen Austin Healey 100/6 BN4 restauriert und der ist jetzt auch schon wieder zwei Jahre auf der Strasse.
Aus einem Artikel, glaube ich im Oldtimer Markt, wurde ich aufmerksam auf Evans Classic und dass damit die thermischen Probleme der Engländer Geschichte sind.

Also habe ich nach der Motorenüberholung auf Evans Classic umgestellt. Bin mir aber nicht wirklich sicher, ob das die optimale Entscheidung war.
Z.B. ist die Motorentemp. im Betrieb immer um 100 Grad Celsius und teilweise habe ich den Eindruck, dass sich gewisse thermische Probleme ergeben, da der Motorblock doch viel heisser wird als üblich mit Wasser im normalen Betrieb. Das äussert sich z.B. bei Gasgestänge, dass sich der Widerstand im Gestänge verstärkt und man mehr Kraft auf dem Gaspedal ausüben muss.

Auch beim Schalten verändert sich das Verhalten zu Beginn einer Ausfahrt, wann nach einer Zeit die Betriebstemparatur erreicht ist. Ist diese erreicht, kratzen die Gänge, vorallem der Rückwärtsgang beim Einlegen.

Zudem hatte ich schon zwei Mal das Problem, dass sich zwei Froststopfen aus dem Motorenblock gelöst hatten. Könnte ja auch mit der grösseren Ausdehnung des Motorblocks bei höheren Temp. zusammenhängen.

Lange Rede kurzer Sinn, wie sind Eure Erfahrungen mit Evans Classic? Könnten die oben genannten Beispiele mit der höheren Betriebstemparatur des Motors zusammenhängen?

Danke Euch für Eure Rückmeldungen.

Lieber Gruss, Jean-Claude

Ich habe keine Erfahrungen mit Evans Classic Cool, aber ich würde nie auf die Idee kommen, eine Kühlflüssigkeit zu verwenden, die erst bei 180° siedet. Wenn Dein Motor heiß wird, hat das eine Ursache. Die zu ignorieren, indem man eine Kühlflüssigkeit verwendet, die quasi nicht kocht und dadurch die Betriebstemperatur in einen völlig ungesunden Bereich verschiebt, ist keine Lösung. Wieviel Druck hat Dein Deckel?

Meine Meinung:

Evans, WaterWetter und wie sie alle heißen sind nur was für Kühlsysteme, die auf Betriebsdrücke von 1,5 bis 2 bar ausgelegt sind.

Die Schlussfolgerung daraus auf Verwendung bei Oldtimern ergibt sich damit von selbst.

Ein gesundes, sauberes und funktionierendes Kühlsystem kennt keine grossen Probleme nicht. Auch nicht im Oldtimer.

Genügend Zuluft und gute Abluft im Motorraum, Thermostat mit geeignetem Öffnungspunkt und ein E-Lüfter sollten alle Probleme beseitigen.

Hallo Darius, wieviel Druck haben wir denn in unseren Kühl systemen? Z. B. MGA. ICH kenne solche Probleme nicht. Mal ordendlich den Block gereinigt, vielleicht beim neuen Kühler ein dickeres Netz eingelötet... Wasserpumpe ? Standart. Also Druck im offenen System, da läuft ja schonmal was raus...Druck?? Also Hitzprobleme gibts hier nicht. Grüsse Gerd

Steht auf dem Kühlerdeckel, meist 7PSI, also 0,5bar, Maximum 14PSI. Faustregel ist, dass der Siedepunkt pro PSI um ein ° steigt. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Kopfdichtung empfindlich auf zu hohe Drücke reagiert, sprich die Dichtung schwitzt Wasser, ungefähr in dem Bereich der Motornummer. Ich fahre 7PSI.

Genau so ist es. Tschüss.gerd

Moin zusammen

Danke für Eure Rückmeldungen. Wieviel Druck der Kühlerdeckel hat, muss ich noch schauen.

Habt ihr das Gefühl, dass die von mir beschriebenen Nebenwirkungen wegen der hohen Temperatur sein könnten?

Schöner Sonntag allerseits, Jean-Claude

Hallo deine Wahrnehmungen sind zu subjektiv um objektiv eine Aussage oder einen Tipp geben zu können solltest du einmal die Wassertemperatur messen wenn deine Symptomatik auftritt.

Danke für den TIpp, werde ich machen.
Mir fällt jeweils auf, dass bei Gasgestänge und den Gängen, das bei losfahren und somit bei geringer Temperatur des Motors nicht auftritt. Daher die Vermutung.

Lieber Gruss, Jean-Claude

Hallo zusammen

PSI Druck auf dem Deckel = 10 PSI und nach einer Ausfahrt hat die Kühlerflüssigkeit (Evans) gemessen mit einem Thermostaten rund 100 Grad gehabt.

Lieber Gruss, JC

Du sprichst in Rätseln.

Wann gemessen ?
Wo gemessen ?

100 Grad sind zuviel, daher deine Probleme. Wie schon weiter oben erwähnt, sollten nicht die Symptome kuriert werden, sondern die Ursache(n) angegangen werden.

Hallo Jean-Claude,
gehe ich recht in der Annahme, dass es sich bei Deinem Fahrzeug um den Healey handelt? Ich würde zunächst - einmal mehr - Darius folgen. Neben den genannten Ansatzpunkten, wie Kühler, evtl. Motor entkalken kann ich mir gut vorstellen, dass Dein wirkliches Problem sein könnte, dass Du zwar genug Luft in den Motorraum hineinbringst, aber die heiße Luft nicht heraus kann. Gerade bei stop and go und hohen Aussentemperaturen. Da helfen auch die besten Kühler und Elektrolüfter nicht wirklich weiter.
Bei 'unseren' MG's tritt ein solches Phänomen weniger bei den 4 Zyl auf, sehr häufig - fast schon 'normal' - bei den V8. Daher ist die Frage: wie bringt man die heiße Luft aus dem Motorraum heraus. Die mir bekannten Lösungen sind: Schlitze in die Motorhaube (so machte man das auch bei den Big Healeys in den 60er und 70er Jahren), Ausschnitte in die seitlichen Moorraum'wände'/ Stehbleche (beim MG RV8 Ausschnitte, ähnliche gab es auch bei den Big Healeys) oder kleine Lüfter (aus Computern ) ebenfalls in die Stehbleche mit Luftauslass zum Radkasten.
Ocagonale Grüße Andreas

PC-Lüfter im Innenkotflügel habe ich bisher erst einmal in der Praxis gesehen, viel schlimmer kann man einen Motorraum optisch nicht verunstalten.
Aus meiner Sicht ist es am sinnvollsten die warme Luft hinten oben, also zur Windschutzscheibe hin rauszulassen. Als Beispiel mal hier die beim TVR Vixen serienmäßig zur Scheibe hin offene "Hutze" der Motorhaube:

https://www.schlegelmilch.com/ngg_tag/v ... /NG/278095

Ich hatte viele Jahre einen Vixen mit Rover V8, Temperatur im Motorraum war da nie ein Problem mit ordentlichen Spal-Lüfter(n) vorm Kühler.

Hallo,
hier noch ein Foto zu den seitlichen Lüftern. Bei dem V8, bei dem ich mitfahren durfte, haben sie bestens funktioniert . Hinsichtlich der Optik kann sich jeder selbst ein Bild machen: Octagonale Grüße Andrea