MGB Overdrive LH Typ

Passt mal wieder nichts zusammen? Ein Ersatzteil ist nicht mehr lieferbar? MG Drivers sind hilfsbereit - und helfen sich in diesem Forum gegenseitig.

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cw_schreuer
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Re: MGB Overdrive LH Typ

#16

Beitrag von cw_schreuer » 20. Feb 2022, 11:18

Entschuldigung an Günter für die Namensverwechslung
Willi

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2sheep
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Re: MGB Overdrive LH Typ

#17

Beitrag von 2sheep » 20. Feb 2022, 12:32

Hallo,

Ich mag nochmal zum Getriebe zurück kommen.
Welche Bauart haben die Synchronisierungen im MGB Getriebe? Sind das noch Buntmetalle?
Dann wäre doch API GL3 Ende der Fahnenstange, oder geht auch GL4?
Mein alter Schwede hat noch Buntmetall Synchronringe, und bekommt deshalb Getriebeöl nach GL3(+).
Laut WHB wird auch dort Motoröl eingefüllt, aber die Erfahrung mit diesen Getrieben über viele km bei deutlich mehr Drehmoment als im MGB (egal welcher Motor) zeigen klare Vorteile fürs Getriebeöl.

viele Grüße

Matthias

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Re: MGB Overdrive LH Typ

#18

Beitrag von kuepper.remscheid » 20. Feb 2022, 13:12

GL4 geht noch, aber kein GL5 !
Genau, das Thema Buntmetalle ist zu beachten.

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Re: MGB Overdrive LH Typ

#19

Beitrag von DePee546 » 20. Feb 2022, 13:34

Nur so gaaaanz nebenbei, ohne Verwirrung stiften zu wollen:

Es gibt sogar moderne GL5-Öle, die sich für solche Getriebe hervorragend eignen und eine erstklassige Schaltbarkeit ermöglichen.

Aber natürlich nix für Puristen.... 8)

Gruss,
Darius
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Günter Paul
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Re: MGB Overdrive LH Typ

#20

Beitrag von Günter Paul » 20. Feb 2022, 16:02

cw_schreuer hat geschrieben: 20. Feb 2022, 11:18 Entschuldigung an Günter für die Namensverwechslung
Willi
:D Ich hab` kein Problem damit, Willi, ich hoffe Josef auch nicht :wink:
Gruß
Günter
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maico53
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Re: MGB Overdrive LH Typ

#21

Beitrag von maico53 » 21. Feb 2022, 22:04

Hallo zusammen,

nachdem die Frage von Volker auch mich sehr interessiert, da ich exakt die gleichen Erfahrungen erstmals nach 42 Jahren MG- Fahrens letzten Sommer hatte. Wir können erst einmal das Getrieböl außer Acht lassen, sofern der Füllstand stimmig ist, dennoch habe ich keine plausible Antwort finden können.
Um mein Problem, welches dem von Volker sehr zu ähneln scheint, möchte ich dies nochmals klar beschreiben. Ich hatte ein LH Overdrive Blue Label letztes Jahr grundüberholt gekauft und alle Dichtungen , Pumpstößel, Siebe , Relais überprüft und anschließend eingebaut.
Getriebe und Overdrive haben auch einwandfrei von Anfang an gut harmoniert und perfekt gearbeitet. Jedoch trat nach einigen Wochen genau der gleiche Effekt auf.
Der Wagen beschleuigt einwandfrei kraftschlüssig mit eingeschalteten OD, sobald man vom Gas geht und in den Schiebebetrieb übergleitet fällt die Drehzahl stark zurück und ist nicht mehr linear zur Geschwindigkeit :o . Es besteht also aus meiner Sicht kein Kraftschluß mit der Kardanwelle mehr obwohl keine Kupplung getreten wurde und obwohl der OD eingeschaltet bleibt, es wirkt als hätte der OD urplötzlich einen Freilauf (Alt-Saab und DKW Fahrer kennen das vielleicht noch aus Erfahrung).
Genau so wie Volker beschrieben ändert sich die Sache nach einiger Zeit und es fährt sich als wäre nicht gewesen. Das ganze Geschehen läßt sich auch nicht verlässlich reproduzieren. Meine bisherige Erfahrung war, es dauert nicht lange bis alles wieder normal arbeitet, so nach drei bis vier Km ist es verschwunden und kommt nicht wieder, solange man unterwegs ist. Jedoch hat es sich mehrfach wiederholt, nicht immer, bei Neustarts nur machmal und dann nach längeren Standzeiten und nach eingigen Wochen tägliche Gebrauchs war nichts mehr zu beobachten.
Mich beunruhigt das bis jetzt nicht sonderlich, dennoch hätte ich gern eine Erklärung zu diesem seltenen Verhalten und deren Ursache.
Wer wagt eine plaausible Erklärung, wenn Füllstand Getrieb ok, Sieb sauber und Dichtungen alle ok sind. :)
Was führt zu diesem "Freilauf" Effekt?

LG, Klaus

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Re: MGB Overdrive LH Typ

#22

Beitrag von cw_schreuer » 22. Feb 2022, 09:49

Hallo ,
ähnliche Symthome hatte ich auch , versuch doch einfach mal Die O Ringe von Magnetspule.
Kosten gering und Arbeitsaufwand auch.
Grüße
Willi

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Re: MGB Overdrive LH Typ

#23

Beitrag von Noddy » 22. Feb 2022, 10:34

maico53 hat geschrieben: 21. Feb 2022, 22:04
Mich beunruhigt das bis jetzt nicht sonderlich, dennoch hätte ich gern eine Erklärung zu diesem seltenen Verhalten und deren Ursache.
Wer wagt eine plaausible Erklärung, wenn Füllstand Getrieb ok, Sieb sauber und Dichtungen alle ok sind. :)
Was führt zu diesem "Freilauf" Effekt?
Hallo :)

Ich habe mir das mal im Workshopmanual angesehen, bisher habe ich eher rudimentäre Vorstellungen von nem Planetengetriebe und bin etwas überrascht von der Umsetzung im OD.

Ich versuchs mal, OD Eingang is ne Welle mit dem Sonnenrad und einer Kupplung, die auf der Welle verschiebbar is. An der Abtriebswelle sitzt eine Glocke mit einem Innenzahnkranz, darin und um das Sonnenrad herum die 3 Planetenzahnräder in einem gemeinsamen Gehäuse.

Bei aktivem OD treibt das Sonnenrad die Planeten und die das Glockenrad entsprechend seiner Übersetzung an, soweit so klar. Wird der OD deaktiviert rastet die Kupplung, die vom Sonnenrad angetrieben wird direkt auf dem Glockenrad ein, Ein- und Ausgang sind dann starr gekoppelt. Um jetzt irgendwelche Verspannungen am Planetensatz zu verhindern wird dieser gleichzeitig innerhalb des Glockenrades vom Zahnkranz runtergeschoben, dies wird im WSM als Freilauf benannt.

Der ganze Umschaltvorgang erfolgt relativ weich, so wir das beim fahren ja auch empfinden, das bedeutet Zwischenzustände, z. B. Planetenrad ausgespurt bevor die Kupplung einrastet, das wäre der beschriebene Effekt.

Die Kupplung wird über hydraulische Servos und Federn bewegt, ich weiß nicht welche Komponente für das einrasten zuständig is aber nicht ausreichender Öldruck oder schlappe und daher träge Federn könnten dann die Ursache sein. Bisher scheint es ja so zu sein, daß der Fehler auf der Ölseite zu beeinflussen ist.

Puh, schwieriger Vortrag, ich hoffe er ist einigermaßen verständlich. :roll:

Grüße

Micha
#2303

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Re: MGB Overdrive LH Typ

#24

Beitrag von marc-ks » 22. Feb 2022, 13:00

Sowohl bei meinem Spitfire als auch beim B, beides D-Typ, ist der Einrückvorgang nicht weich sondern digital, also on off, wie auch beim Ausschalten. Warm, kalt ist egal, allerdings dauert es bei mir im kalten Zustand vielleicht 1 Sekunde länger, bis der OD einschaltet. Der Solenoid gibt ja nur einen Ölkanal frei, deswegen würde ich beim Durchrutschen einen verglasten Belag, in Verbindung mit zu geringem Öldruck (abgenutzte Nocke, verstopfter Kanal, falsches Öl oder zu wenig Öl, weil das Filtersieb verdreckt ist) vermuten.
Grüße Marc
#2315

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Re: MGB Overdrive LH Typ

#25

Beitrag von maico53 » 22. Feb 2022, 14:27

Ich dank Euch erst einmal für den Versuch einer Erklärung, ich hatte wohl vergessen zu erwähnen, dass sobald man wieder Gas gibt der Overdrive sofort greift, also der Eindruck entsteht, er hätte überhaupt nicht getrennt. Das vermittelt mir den Eindruck, das der OD nicht getrennt hatte aber eine Art Freilauf zu spüren war und so eine Motorbremse nicht spürbar war.
Bei erneutem Auftreten, wahrscheinlich bei der ersten Frühlingsausfahrt schon, werde ich nochmals Alles ölseitige überprüfen.

Gruß, Klaus

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Re: MGB Overdrive LH Typ

#26

Beitrag von Noddy » 22. Feb 2022, 14:41

Es geht um Schiebebetrieb mit aktiven OD? Da fällt die Motordrehzahl und damit der Druck von der Ölpumpe, die Kupplung gerät in Schwebe und die Planetenräder sind noch im Freilauf. Andererseits dürfte das ein Fahrzustand sein der garnicht vorgesehen ist, vor dem Schiebebetrieb steht ja eigentlich erstmal aus dem OD rausgehen.

Grüße
Micha
#2303

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Re: MGB Overdrive LH Typ

#27

Beitrag von marc-ks » 22. Feb 2022, 16:45

Die OD Konuskupplung kann nur ein relativ geringes Drehmoment übertragen (deswegen ist der OD nur im Dritten und Vierten, bei einigen Autos sogar nur im Vierten, zuschaltbar). Deswegen rückt der OD beim Beschleunigen meist problemlos ein, auch wenn er eigentlich verschlissen ist.
Im Schiebebetrieb wird das Drehmoment abrupt viel größer als beim Beschleunigen und die Konuskupplung fängt das Rutschen an, bis sie wieder im Gehäuse greift. Wahrscheinlich weil die Kupplung nur noch auf einem schmalen Bereich trägt oder verglast ist. Z. B. durch Überhitzung (deswegen soll man auch nicht kuppeln wenn man den OD betätigt, auch wenn es weh tut). Das Rutschen bei eingeschaltetem OD ist ein nicht vorgegebener Betriebszustand und lässt den Kupplungsbelag im Zeitraffer überhitzen. Sobald man ein Rutschen oder "Freilauf" spürt, sofort ausschalten. Natürlich kann man einen richtig funktionierenden OD auch im Schiebebetrieb fahren, was man aber trotzdem vermeiden sollte ist im Schiebebetriebe den OD einzuschalten. Letzters ist ja auch sinnfrei.
Grüße Marc
#2315

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Re: MGB Overdrive LH Typ

#28

Beitrag von DePee546 » 22. Feb 2022, 16:53

Vor allem sollte man sich angewöhnen/anlernen, den OD halbwegs lastfrei einzuschalten.

Der Fachbegriff hierzu ist "Schleppgas".

Macht man dies, erfolgt das Einrücken (wie auch das Ausrücken) fast ruckfrei.

Aber wer einen Klassiker fährt, sollte auch in der Lage sein weich zu schalten und mit der Kupplung weich umzugehen. Quasi wie wenn die eigene Oma halb schlummernd mit einem offenen Karton Eier neben einem sitzen würde.

Kopfnicken ist dann out!

Gruss,
Darius
Darius.
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Re: MGB Overdrive LH Typ

#29

Beitrag von MBGT_ED » 22. Feb 2022, 22:35

Zum Thema OD schalten habe ich nun schon mit und ohne Kuppeln gelesen. Wie ist es beim MGB richtig beim Ein- bzw. Ausschalten. Kann man das irgendwo nachlesen fragt ein unwissender?
Viele Grüße Klaus

major_healey
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Re: MGB Overdrive LH Typ

#30

Beitrag von major_healey » 23. Feb 2022, 00:50

Hallo Klaus,

das steht in der Betriebsanweisung im Abschnitt "Fahranweisungen" (bzw. Drivers Handbook / Running Instructions).

Gruß
Stolli
Beste Grüße!
Stolli

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