MG Drivers Club Deutschland - Forum

Liebe MGB-Spezialisten,
hier ist wieder mal Peter aus Oberhaching. Morgen dürfen wir ja in Bayern wieder ganz legal auf die Straße. Bisher konnte ich meinen 63er MGB ja nur kurz kennenlernen. Jetzt habe ich zwei Fragen, die für euch vielleicht etwas komisch klingen. Ich hoffe hier gibt es keine "dummen Fragen".
1. Kaltstart:: bisher ist es mir nicht gelungen, ohne Start Pilot den MGB zum laufen zu bringen. Ich orgelte ziemlich lange bei gezogenem Choke, aber es rührte sich nichts. Mit etwas Startpilot auf die Luftfilter sprang er dann sofort an. Wenn er läuft kann ich dann recht schnell den Choke wieder komplett zurückschieben und er läuft rund. Was mache ich falsch?
2. Rückwärtsgang: es ist etwas mühsam, den Rückwärtsgang einzulegen. 3 Syncro mit Overdrive. Es braucht ziemlich Nachdruck. Manchmal geht es etwas besser, dann wieder sehr schwer. Mach ich da vielleicht auch was falsch?
Wäre dankbar für Tipps. Ansonsten bin ich echt begeistert. Vor allem der Durchzug aus niedrigen Drehzahlen begeistert; und natürlich der Sound: es ist noch ein richtiges "Kraftwerk".
Von einem Sattler aus München habe ich wunderbar passende Kopfstützen an die Sitze montieren lassen. Gibt mir ein deutlich besseres Gefühl und schaut super aus. Sogar die passenden roten Biesen hat der Sattler angebracht. Die Sitzlehnen hat er auch besser ausgeformt. Nicht billig aber den Preis auf jeden Fall Wert. Puristen werden mich steinigen
Bis bald, freue mich aufs Fahren. Ab morgen dürfen wir.

Hallo Peter,
ja, morgen geht es endlich wieder - legal - los. Zu Deinem ersten Punkt: überprüfe bitte zuerst, ob der Choke richtig funktioniert. Es könnte gut sein, dass Du zwar ziehst, aber das Gestänge nicht entsprechend bewegt wird. D.h. mit andren Worten, dass der Chokezug zu locker eingestellt ist.
Das testet Du wie folgt: zieh' den Chokegriff soweit wie möglich raus. Dann teste zwischen den Vergasern am Gestänge, ob es richtig 'durchgezogen' wird'. Wenn Du hinschaust ist das selbsterklärend......
Good luck und octagonale Grüsse Andreas

Das mit dem Choke ist der richtige Tipp, wenn der Choke komplett gezogen ist, müssen die Düsenstöcke ca. 1cm nach unten fahren und zwar beide. Die Frage ist was Du mit schwer einlegen meinst, das Überwinden der Sperre oder das Verschieben des Gangrades, letzteres geht genauso einfach (oder schwer) wie das Einlegen des ersten Ganges. Aber ist natürlich unsynchronisiert.

Beim Rückwärtsgang meine ich das Überwinden der Sperre.

selz hat geschrieben: ↑5. Mai 2020, 20:02 Beim Rückwärtsgang meine ich das Überwinden der Sperre.

Hallo

Ich hatte früher auch das Problem bei meinem ersten B, als ich die Eigenheiten noch nicht lieben gelernt hatte. Ich hatte dann den Hebel über die Sperre geschlagen, also etwas Schwung rechts vom Hebel holen. Inzwischen geht das schalten unbewusst, ich kann garnicht sagen wie ich es mache, mit schlagen is jedenfalls beim Rechtslenker nicht so möglich.

Mein anderes Kennenlernerlebnis an das ich mich immer erinnere ist der Muskelkater im Kupplungsfuß

Grüße
Micha

Morgen Peter,

Choke ist klar? Beim ziehen muß erst die Drehzahl angehoben werden, dann der Düsenstock abgesenkt werden. Drehzahl Anhebung über die Nocken an der Chokewelle und einzustellen über die mit montierten Luftfiltern unerreichbaren Schrauben, die nach unten Richtung Hitzeschutzschild zeigem.

Rückwärtsgang kämpft mein Immergrünes auch immer mit. Wenn man den Schalthebel führt hakelt es immer. Inniges umschließen führt zum hakeln. Wie Micha schreibt eher seitlich rüber "schlagen". etwa wie die Geste von Heinz Becker - Dudenhöffer wenn er "geh fott" sagt

Bleibt mit gesund die Herren

aber Jungs, was macht ihr denn, den Gang schlagen??
Nein, Jahrzehnte hab`ich das nicht getan, wenngleich ich natürlich auch dieses Problem hatte.

Da gibt es nur eins, zärtlich sein zum Getriebe... wenn es mal wieder so ist, dann legt man den ersten Gang ein, lässt den Wagen ganz kurz anziehen und kann dann ohne Probleme den Rückwärtsgang einlegen, ist so , einfach mal machen.

Ach ja, die Staubkappen von Limora sind da, Willi hat Recht, kann man auch gut über die Nase ziehen, ich hatte schon mit dünnem Material gerechnet, ist aber nicht so, richtig fest das Zeug, den Marder wird`s freuen

Bleibt gesund, die Bayernfraktion kommt endlich vor die Tür und unser Josef muss jetzt leider, wie auch ich wieder volle Straßen akzeptieren, das war das einzig Gute an den vergangenen Wochen, die freie Bahn
Gruß
Günter

Günter Paul hat geschrieben: ↑6. Mai 2020, 11:43
aber Jungs, was macht ihr denn, den Gang schlagen??
Nein, Jahrzehnte hab`ich das nicht getan, wenngleich ich natürlich auch dieses Problem hatte.

Da gibt es nur eins, zärtlich sein zum Getriebe... wenn es mal wieder so ist, dann legt man den ersten Gang ein, lässt den Wagen ganz kurz anziehen und kann dann ohne Probleme den Rückwärtsgang einlegen, ist so , einfach mal machen.

Das sind 2 unterschiedliche Baustellen, es gilt zunächst den Linksruck in die Ebene des Rückwärtsganges zu überwinden, Du sprichst vom anschließenden einlegen des Ganges. Da teile ich Deine Erfahrung, is wohl der fehlenden Synchronisation geschuldet.

Grüße
Micha

Hallo zusammen

Ihr dürft nicht vergessen wir reden hier vom 3-Synchro Getriebe und das braucht definitiv mehr Zuwendung.
Ich fahre auch beide Versionen (3 und 4-Synchro) und bin immer wieder erstaunt dass da Welten dazwischen liegen.
Das 4-Synchro fährt sich beinahe wie ein moderner PKW und das 3-Synchro erinnert mich immer ein bisschen an "Vorkriegs Technik"
Vielleicht liegt es auch daran dass ich beim 3-Synchro einmal die Synchronringe wechseln müsste.......

Schöne Grüsse aus der Schweiz
Norbert

Hallo Peter,
hinsichtlich des Rückwärtsgangeinlegens haben die Kollegen schon richtig geschrieben, dass es bei dem alten 3-synchro etwas schwerer geht. Da Du ja einen Linkslenker hast, ist das aber gar nicht so schwer: ein gefühlvoller Schlag mit der Innenhand/ dem Handteller überwindet den Widerstand 'sachgerecht'.
Übung macht den Meister.
Octagonale Grüsse Andreas

Danke für die wertvollen Tipps. Dann werde ich mich mal mit der Justierung des Chokes befassen und den Rückwärtsgang künftig mit Handschlag einlegen. Ist das in Coronazeiten überhaupt noch erlaubt?

Wenn das so ist, dann müsst ihr natürlich schlagen, war mir so überhaupt nicht bewusst, denn ich fahre mit dem Viergang Getriebe in der Tat eines, da ist Mercedes Benz in all den Jahren, als ich noch ein Schaltgetriebe fuhr, nie dran gekommen.
Der MG schaltet um Längen besser.
Gruß
Günter

Hallo Günter , Du überprüfst aber mal den Freilauf deiner Hinterräder? Schmelzgummi kommt nicht von feuerspeienden Mardern. Die sind mir nicht bekannt. Und wenn Du jetzt so eine gute Handbremswirkung hast, bitte schau mal nach dem Seil. Könnte zu stramm eingestellt sein. Oder die Excenter der "Backen". Und die Beläge?? Vielleicht verglast? Gutgemeinte Grüße Gerd.

Danke Gerd, für deine Hinweise, ich werde mich endlich wieder seitwärts "unter" den Wagen legen, selbstverständlich nach weiteren Marderspuren suchen und mindestens ebenso selbstverständlich deinen Hinweisen folgen.
Inzwischen will ich das auch nach der kompletten Erneuerung der Bremse , die ja nun auch schon Jahre zurückliegt, nicht mehr ausschließen.
Ich meine mich erinnern zu können, dass ich eine Zeitlang nach dem Abstellen um den Wagen herumgelaufen bin und die Temperatur an den Bremsen überprüft habe.
Spucke kann das ja nun wirklich nicht mehr von so einem Tierchen sein..ich kümmere mich und bleib gesund!
Günter

Hallo Günter,
hast du die neuen Staubschutzmanschetten auch mit Vaseline eingerieben.
Hilft nicht nur beim Gleiten.

Grüße aus Stolberg
Willi

So, war gerade unterwegs in der oberbayerischen Abendsonne. Muss euch echt loben. Der Handschlag beim Rückwärtsgang funktioniert prächtig. Da flutscht der Gang ja richtig rein. Gute Zeit euch allen und besten Dank aus dem sonnigen Oberhaching.