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Re: Heizung einbauen

Verfasst: 30. Okt 2019, 09:47
von MBGT_ED
Hallo Willi,
das sind aber harte Worte. Der Unterschied ist doch, das ich Beschrieben habe (mit Maßangaben) wie das Ventil gemacht werden kann. Außerdem sieht man Deinem Ventil nicht an, welchen Temperaturbereich dieses hat und ob es den "vollen Durchgang" hat. Auf diese Feinheiten bin ich erst beim Bau gestoßen. Ich verstehe daher nicht ganz was dieses Korinthenkackerei zu tun hat. Ich habe Dein Ventil zum Vorbild genommen und es mit meinen Erkenntnissen nachgebaut. Danke für das Vorbild.

Viele Grüße Klaus

Re: Heizung einbauen

Verfasst: 30. Okt 2019, 15:27
von Günter Paul
Hallo zusammen.. :D
Ja, der Willi...ist ja auch schon 6 Monate her :wink: ..jetzt erst kannst du es testen, wie macht sich denn dein Teil, Klaus?
Immerhin und das ist ja nicht uninteressant, du hast den vollen Querschnitt im Durchfluss, der müsste doch richtig funzen ?

Mein Heizungsventil ist immer offen, als "Original" seit nunmehr über dreizig Jahren, früher hatte ich auch Probleme.

Damals hatte ich mich dazu entschieden es offen zu lassen, damit es stets von G48 blau von BASF durchflutet wird, das Zeug hält den Wasserbereich sauber, wunderbarer Rost- und Frostschutz.

Würden Kalkablagerungen da sein, wäre das Heizungsventil wohl längst dicht, wir hatten ja schon zuvor den Querschnitt dieser Wundertüte gezeigt, da sind die Nachbauten von Willi und dir allemal besser, keine Frage.
Die Wärmezufuhr regele ich ausschließlich uber das rechte Stellrad.

Ich vermute allerdings, dass beim GT andere Bedingungen als in dem kleinen Raum des Roadsters vorhanden sind, ich hatte nie das Gefühl, dass es nicht richtig warm wird oder gar die Scheiben beschlagen.
Gruß
Günter

Re: Heizung einbauen

Verfasst: 30. Okt 2019, 15:49
von MBGT_ED
Hallo Günter,
ja ich habe die Heizung immer wieder mal ein- und ausgeschaltet. Nach wie vor bin ich damit zufrieden. Damals habe ich mich auch mal mit einer CAD Software auseinandergesetzt (gekämpft) um den Flansch als dfx Datei zu bekommen. Mit der bin ich dann mal im Internet hausieren gegangen um zu erfragen wieviel dieses Teil in der Herstellung als Laserzuschnitt (5-10 Stück) kosten würde. Soweit ich mich erinnern kann war der Stückpreis dann bei ca. € 15,- bis € 18,-. Aber dann waren die Teile noch nicht fertig. Die Löcher müssen deutlich kleiner sein damit der Schnitt realisierbar ist. Das Bedeutet alle drei Löcher auf Maß selber aufbohren und dann noch das Gewinde schneiden. Die beiden anderen Teile habe ich dann nicht mehr konstruiert und angefragt. Vermutlich wären wir dann bei € 50,- oder mehr gelandet. Diese Teile müssen ja auch noch gebogen werden. Daher. Habe ich die Anfertigung der Teile nicht mehr weiter verfolgt.

Viele Grüße Klaus

Re: Heizung einbauen

Verfasst: 30. Okt 2019, 16:35
von cw_schreuer
Hallo Klaus,
so etwas lohnt nicht wenn man es für jemand anfertigen soll, kann man nur für sich und gute Freunde machen
Hatte ich auch schon festgestellt.
Womit hast du geklebt ?
Habe die Grundplatte aus 5 mm dickem Messingblech gesägt und bevorzuge hart löten.

Grüße
aus Stolberg
Willi

Re: Heizung einbauen

Verfasst: 30. Okt 2019, 17:17
von MBGT_ED
Hallo Willi,
das war ein themperaturbeständiger Zweikomponentenkleber. Zum Hartlöten bin ich nicht richtig ausgerichtet.
VG Klaus

Re: Heizung einbauen

Verfasst: 30. Okt 2019, 18:41
von marc-ks
Mal ne Frage, wie erkennt man ob man hart- oder weichlötet? Ich habe z. B. In meine Kühler überall Ablasshähne mit Fittinglot und Kartuschenbrenner eingelötet. Hält seit zig Jahren. Habe damit sogar mal ein Loch im Kühler verschlossen, als ich mit dem Schraubenzieher ins Netz gerutscht bin.

Re: Heizung einbauen

Verfasst: 30. Okt 2019, 20:31
von cw_schreuer
Halllo Marc,
der Unterschied liegt in der Arbeittemperatur.
Weich lötet man zum Beispiel mit Zinn an Dachrinnen und früher Bleirohre, was eine Kunst für sich war, da Blei einen unwesentlich höheren Schmelzpunkt wie Zinnlot hat.
Wenn da du mit Fittinglot gelötet hast ist das Hartgelötet.
Kupferrohre, Mesiingfittings werden zumeist mit Fitting oder Hartlot bearbeitet. (ist auch mit Zinnlot möglich aber nicht so haltbar).
Da ich aus der Edelmetallbrauche stamme, ging es bei mir meist um Silber und Goldlote mit einem Schmelzpunkt von ca 550 bis 850 Grad.

Grüße
aus Stolberg
Willi

Re: Heizung einbauen

Verfasst: 30. Okt 2019, 21:29
von marc-ks
Danke Willi, also muss man fürs Hartlöten eigentlich nicht besonders ausgerüstet sein. Der Brenner hat glaub ich keine 15€ gekostet und 5 Katuschen kosten ca. 3€.

Re: Heizung einbauen

Verfasst: 31. Okt 2019, 11:06
von MBGT_ED
Hallo Marc und die die das Löten interessiert,
wenn man die Definition von Hart- und Weichlöten nachließt so ist es der Schmelzpunkt der Lote. 450°C ist die Grenze. Blei hat z.B. ca.330°C und ist somit ein Weichlöten. Hartlote sind typischer Weise auf Silber- oder Messingbasis. Ein für die Praxis ganz wesendlicher Unterschied ist das man eine Weichgelötete Verbindung nicht dauerhaft mechanisch belasten darf. Z.B. fließt das Lötzinn unter Druck weg. Bestes Beispiel dafür sind die Schrauben im Schukostecker. Jeder der schon einmal einen alten gebrauchten Schukostecker geöffnet hat wird bemerkt haben (wenn die Litzen, verbotener weise verzinnt waren) das die Klemmschrauben lose waren. Durch diesen losen und schlechten Kontakt werden die Kontakte bei hoher Strombelastung so heiß das, bestenfalls nur der Stecker verbrennt. Daher ist es schon seit Jahrzehnten vorgeschrieben die Kupferlitzen mit Aderendhülsen zu bündeln. Daher nie im Auto Litzenenden vor dem Verschrauben verzinnen. Da im Auto bei 12V im Gegensatz zur Netzspannung von 230V die Ströme bei gleicher Verbraucherleistung 20x höher sind ist das heiß werden Viel schneller gegeben. Noch eines zum Löten. Warum dürfen in der Luftfahrt z.B. keine Steckkontakte verlötet werden? Beim löten fließ ja durch die Kapilarwirkung das Lötzinn zwischen den dünnen Einzeldrähten auch nach hinten. Dieses hat zur Folge, das die Litze dadurch verhärtet und die Elastizität der Kupferlitze verloren geht. Ist diese Litze nun Schwingungen ausgesetzt so bricht diese Litze genau an der Stelle bis zu der das Lötzinn geflossen ist.
Aus oben genannten würde ich den Ventilflansch nie weichlöten. Er ist hohen Temperaturunterschieden = innere Spannungen und Vibrationen ausgesetzt. Nun kommt sicher der Einwand vom Kühler. Der wird auch immer wieder heiß und kalt. ABER der ist im normalen Einbau keiner mechanischen Belastung ausgesetzt. Bestes persönliches Beispiel dafür. Bei vorletzen Einbau vom Kühler beim Lotus habe ich nicht bemerkt das ein Haltewinkel unter Spannung war als ich diesen fest anschraubte. Ein Jahr später musste der Kühler wieder raus. Der Haltewinkel war auf eine Länge von etwa 10cm von Kühler losgelöst und hatte etwa 1-2mm Abstand.
Nun ist Ende den Lehrstunde und Erfahrungen mit dem Löten.
Viele Grüße Klaus

Re: Heizung einbauen

Verfasst: 31. Okt 2019, 11:09
von 2sheep
Hallo Marc,

Nur damit keine Enttäuschung aufkommt. Zum Hartlöten mit einem einfachen Flüssiggasbrenner kannst du dann aber nur niedrig schmelzende Lote z. B. auf Silberbasis mit passendem Flussmittel benutzen.
Richtig stabiles Messinglot lässt sich damit nicht verarbeiten, da wäre ein Richtiger Schweißbrenner deutlich von Vorteil.
Von daher kann man vieles auch direkt Weichlöten, schont den Geldbeutel (Silberlote sind nicht gerade Sonderangebote...).

viele Grüße

Matthias

Edit: Klaus war schneller, ich denke mit dem Hahn hat er Recht. Man muss halt schauen, ob die eingebrachte Wärme der Lötlampe für das gewählte Lot reicht.

Re: Heizung einbauen

Verfasst: 31. Okt 2019, 11:27
von cw_schreuer
Hallo MG Freunde ,
Marc hat von Fittinglot geredet und nicht von Zinnlot.
Grüße
Willi

Re: Heizung einbauen

Verfasst: 31. Okt 2019, 12:08
von marc-ks
Hm, Fittingslot S-Sn97CU3 ist auch Weichlot. Ist jetzt eh zu spät, bislang hatte ich noch nie Probleme mit der Dichtigkeit.

Re: Heizung einbauen

Verfasst: 1. Nov 2019, 14:22
von Günter Paul
MBGT_ED hat geschrieben: 30. Okt 2019, 15:49 Hallo Günter,
ja ich habe die Heizung immer wieder mal ein- und ausgeschaltet. Nach wie vor bin ich damit zufrieden. Damals habe ich mich auch mal mit einer CAD Software auseinandergesetzt (gekämpft) um den Flansch als dfx Datei zu bekommen. Mit der bin ich dann mal im Internet hausieren gegangen um zu erfragen wieviel dieses Teil in der Herstellung als Laserzuschnitt (5-10 Stück) kosten würde. Soweit ich mich erinnern kann war der Stückpreis dann bei ca. € 15,- bis € 18,-. Aber dann waren die Teile noch nicht fertig. Die Löcher müssen deutlich kleiner sein damit der Schnitt realisierbar ist. Das Bedeutet alle drei Löcher auf Maß selber aufbohren und dann noch das Gewinde schneiden. Die beiden anderen Teile habe ich dann nicht mehr konstruiert und angefragt. Vermutlich wären wir dann bei € 50,- oder mehr gelandet. Diese Teile müssen ja auch noch gebogen werden. Daher. Habe ich die Anfertigung der Teile nicht mehr weiter verfolgt.

Viele Grüße Klaus

Der eine sägt, der andere arbeitet mit Laser, wer das nicht möchte, kann für 6,80 Euro so eine Platte bestellen, gemacht ist sie für diejenigen, die ohne Heizung fahren wollen :D
Gruß
Günter

Re: Heizung einbauen

Verfasst: 1. Nov 2019, 14:53
von cw_schreuer
Hallo Günter,
hatte ich schon gesehen !
Da aber die anderen Teile in Messingguß waren und ich hart löten wollte kam sie für mich damals in Frage.
Grüße aus Stolberg
Willi

Re: Heizung einbauen

Verfasst: 1. Nov 2019, 15:15
von andreas.clausbruch
Hallo Günter,
in der Tat sieht diese Verschlussplatte auf den ersten Blick durchaus passend aus. Allerdings hätte ich bei der Verwendung als Grundplatte für das Heizungsventil Bedenken hinsichtlich der Materialstärke. Das richtige Heizungsventil (mit vollem Durchlass) ist schon ein recht solides, schweres Teil.
Da habe ich in die zwar nicht gelaserte, aber doch deutlich dickere, Grundplatte, wie sie Willi verwendet, doch deutlich mehr Vertrauen. Und ein derart regulierbares Ventil bewährt sich bei den aktuellen Wetterverhältnissen ausserordentlich.
Schöne Herbsttage und octagonale Grüsse Andreas