MG Drivers Club Deutschland - Forum

Hallo liebes Forum!

Komme heute von der Vollprüfung nach §21 StVZO für meinen aus Holland importieren MGB US Modell 1972. Da hat der Prüfer wohl einen schlechten Tag erwischt und ich habe ein paar Fragen an Euch.

Hier mal die Mängelliste mit Kommentaren:

Zunächst mal die Sachen, die ich hätte wissen können und einfach zu beheben sind:
1. Die US Blinker auf den Kotflügeln hinten sind rot - Da muss ich wohl nächstes mal schwarzes Klebeband drüber kleben. In Gelb kosten die 25 EUR das Stück.
2. Der Tacho ist in Meilen -> Da tuts wohl der Flüssigkreidestift meiner Kinder
3. Das Radio ist für ein H Kennzeichen zu neu -> Ernsthaft? Ist das ein Kriterium? Dann bau ich es wohl aus.
4. Das Moto Lita Holzlenkrad geht nicht -> Da leih ich mir eins.
5. CO2 Wert zu hoch -> Da muss ich ihn wohl ein bisschen mager stellen
6. Fabrikschild fehlt die zulässige Achslast -> Kann man wohl nachkaufen und einschlagen lassen.

Jetzt mal zu den Sachen, die ein bisschen komplizierter sind:
6. Die Reifen sind 175er. Zulässig sind angeblich laut TÜV Süd für das H-Kennzeichen 155 oder 165er -> das ist aus meiner Sicht lächerlich. Noch dazu sind die 175er sicherer.
7. Die Frontscheibe hat kein Prüfzeichen -> Ist wohl noch eine alte US Scheibe. Gabs die wirklich mal ohne? Komm ich damit bei nem anderen Prüfer durch?
8. Motor und Getriebe undicht mit Abtropfen -> Laut Aussage meiner US Oldtimer Spezialwerkstatt in Bergisch Gladbach völlig im normalen Rahmen. Wie soll ich das beheben? Kann ich vor dem nächsten mal trockenwischen und nochmal versuchen.

Und jetzt meine Highlights:
9. Spurstangenkopf außen links ausgeschlagen -> Ebenfalls laut Aussage der Werkstatt nicht behebbar und im Rahmen. Bei der Güte der Ersatzteile würde eine neue Spurstange ebenfalls minimal wackeln. Darüber hinaus kann ich keinen Unterschied zwischen der linken und der Rechten feststellen. Was soll ich da tun?
10. Fahrzeug Ident Nummer fehlt -> In der Tat hat das Fahrzeug keine eingeschlagene Fahrgestellnummer und auch kein Schild im Motorraum. Meine Werkstatt möchte sie aber auch nicht einschlagen, da sie sich damit ohne Freigabe der Zulassungsbehörde strafbar macht. TÜV und Zulassungsbehörde schieben sich aber die Zuständigkeit für die Freigabe gegenseitig zu. Jemand Erfahrung?
11. Getriebeentlüftung in die Atmosphäre führt zu Umweltbelastung -> Wenn ich das richtig verstehe, hat das Getriebe zwei Entlüftungen. Die eine geht über einen Aktivkohlefilter nach Draussen. Kann ich die abklemmen? Hat das schon mal jemand als problematisch mitbekommen?

Ich freue ich mich über jeden einzelnen Tipp. Die Frage ist, ob ich da ernsthaft zur Nachprüfung gehen sollte, oder lieber eine neue Vollprüfung an einem anderen Standort probiere. Merkt der TÜV sich über den Standort hinweg die Fahrgestellnummer?

Am Ende hat mir der freundliche Prüfer dann eine nette 300 EUR Rechnung präsentiert. Toll so ne Monopolstellung.

nice one! würde der Engländer (sarkastisch) sagen.
Im Prinzip hat der Prüfer aber alles richtig gemacht. Er hatte auch richtig Ahnung.
Kann die US-Car Werkstatt nichts machen?

Gruß
Josef

PS: Neue Lenkungen sind ok von der Qualität und eigentlich spotbillig.

Hallo

Ich hab auch gerade frische Erfahrung mit ner Vollabnahme, zum H- Kennzeichen brauch ich noch n Weilchen.

Ich hatte aus Termingründen das Auto am Vortag zur Prüfstelle gebracht und am näxten Tag nach Feierabend abgeholt. Da konnte sich dann ein Sachverständiger dann dran austoben, ohne überhaupt ne Idee von dem Auto mit dem er es zu tun bekam.

Der erste Mangel war Handbremsseil liegt auf Auspuff auf ...konnte er gleich wieder streichen. Zulässigkeitkeit des Motors nich nachgewiesen, Motordaten und Vergleichstabelle aus m Clausager hatte ich beigelegt. Der Begriff Goldseal sagt inzwischen keinem Tüv- Prüfer noch irgendwas und was soll ne eingegossene 1800 schon bedeuten? ...hat er dann auch gestrichen.

Meine 185/70 Reifen auf 5 Zoll sind nicht beanstandet, n Öltropfen hat er auch gefunden und mit abtropfen bemängelt. Ich glaub das einzige was er wusste war, das K + N Luftfilter nich sein dürfen.

Die FG- Nr hatte ich zusätzlich zum eingenieteten Schild eingeschlagen, nachdem mir im Vorfeld niemand ne verbindliche Auskunft über die Notwendigkeit und Vorgehensweise geben konnte. Das musste mir die Straßenverkehrsbehörde noch bestätigen, war dann n Stempel im Mängerbericht, 5€ Gebühren bezahlt und erledigt. Das fehlende Typenschild wurde mir als Service des TÜV zugesagt.

Ich habe dann die Zähne zusammengebissen und nachgearbeitet, eingeschlagene Löcher geflickt, das mit Gewalt aus m Träger gerissene Blech repariert und Originalluftis zum vorführen gekauft.

Bei der Nachprüfung dann ein ganz anderes Erlebnis, ein Prüfer dem meine Idee einen Schrotthaufen nach und nach aufzubauen gefiel. Da war das Auto ohne Probleme "plaketti".

Zur Lenkung, ich hatte etwas Spiel festgestellt und auch zunächst die Spurstangenköpfe in Verdacht, war nix also weiter zum Kreuzgelenk. Die Ursache war dann innerhalb der Sicherheitslenksäule, da sind im Prinzip 2 plattgekloppte Rohre ineinander gesteckt. Ich weiß nicht ob das überhaupt spielfrei funktioniert, ich hab mir ne gebrauchte Säule aus England schicken lassen, die is zumindest besser und fand auch Gnade bei der Untersuchung. Spurstangenköpfe auswechseln is übrigens keine große Sache, zum prüfen bin ich allgemein dazu übergegangen sie vom Achsschenkel zu lösen und daran zu drehen, drehen die ohne großen Widerstand sind se hin.

Grüße

Micha

Hallo Simon,
meine erste Reaktion beim Lesen war, daß Du's da wohl sehr leicht genommen hast. Vieles hätte man vermeiden können, wenn man sich vorher informiert hätte. Prüfer sehen es auch nicht gerne, wenn einer zu einer H-Prüfung nach dem Motto "Ich schau mal, was er zu meckern hat." auftaucht...

wuudu hat geschrieben: 1. Die US Blinker auf den Kotflügeln hinten sind rot - Da muss ich wohl nächstes mal schwarzes Klebeband drüber kleben. In Gelb kosten die 25 EUR das Stück.

Vergiß' das schwarze Klebeband! Pfusch würde ich für den nächsten Versuch sicherlich nicht nochmal in betracht ziehen...

wuudu hat geschrieben:2. Der Tacho ist in Meilen -> Da tuts wohl der Flüssigkreidestift meiner Kinder

Wieder Pfusch! Tacho ausbauen, öffnen, Markierungsstriche aufkleben oder besser mit Anreibebuchstaben KM-Markierungen aufbringen.

wuudu hat geschrieben:3. Das Radio ist für ein H Kennzeichen zu neu -> Ernsthaft? Ist das ein Kriterium? Dann bau ich es wohl aus.

Ja, das ist ein Kriterium; mein Prüfer hat das zeitgenössische Radio (bei einem 80er Oldie) ausdrücklich gelobt und gesagt, er nähme auch keine flimmernden Disco-Kästen mehr ab. Er fühlt sich da zu recht vera..., wenn der Besitzer nicht mal mehr beim Radio Historie herstellen kann (bzw. eine Radioblende einbaut)...

wuudu hat geschrieben:4. Das Moto Lita Holzlenkrad geht nicht -> Da leih ich mir eins.

Holzlenkräder gehen idR. gar nicht. Da gibt's beim TÜV 'ne Richtlinie zu. Die hättest Du kennen können...

wuudu hat geschrieben:5. CO2 Wert zu hoch -> Da muss ich ihn wohl ein bisschen mager stellen

Pfusch! Laß ihn einmal von der Werkstatt richtig einstellen, messe die Düsentiefe, fahr zum TÜV, dreh sie runter und nach der Prüfung... überlasse ich Deiner Phantasie.

wuudu hat geschrieben:6. Fabrikschild fehlt die zulässige Achslast -> Kann man wohl nachkaufen und einschlagen lassen.

Ja, mußt Du wohl! Hätte man wissen müssen...

wuudu hat geschrieben:6. Die Reifen sind 175er. Zulässig sind angeblich laut TÜV Süd für das H-Kennzeichen 155 oder 165er -> das ist aus meiner Sicht lächerlich. Noch dazu sind die 175er sicherer.

Wenn das so ist, ist das so. Wozu die Jammerei? Ich mußte meine 175er eintragen lassen, obwohl 185 zugelassen sind...

wuudu hat geschrieben:7. Die Frontscheibe hat kein Prüfzeichen -> Ist wohl noch eine alte US Scheibe. Gabs die wirklich mal ohne? Komm ich damit bei nem anderen Prüfer durch?

In den USA gab's alles ohne. Daher ist es ja auch kein Kinderspiel, die US-Kisten hier zuzulassen, und daher schauen die Prüfer genauer hin, als bei einem MFK-Auto aus CH. Bastuck hat gute Scheiben...

wuudu hat geschrieben:8. Motor und Getriebe undicht mit Abtropfen -> Laut Aussage meiner US Oldtimer Spezialwerkstatt in Bergisch Gladbach völlig im normalen Rahmen. Wie soll ich das beheben? Kann ich vor dem nächsten mal trockenwischen und nochmal versuchen.

Grundregel: Vor jedem TÜV Motor-Getriebe-Diff mit Bremsenreiniger abstrahlen. Dem Prüfer ist's egal, ob das Tropfen normal ist...

wuudu hat geschrieben:9. Spurstangenkopf außen links ausgeschlagen -> Ebenfalls laut Aussage der Werkstatt nicht behebbar und im Rahmen. Bei der Güte der Ersatzteile würde eine neue Spurstange ebenfalls minimal wackeln. Darüber hinaus kann ich keinen Unterschied zwischen der linken und der Rechten feststellen. Was soll ich da tun?

Warum soll das nicht behebbar sein?

wuudu hat geschrieben:10. Fahrzeug Ident Nummer fehlt -> In der Tat hat das Fahrzeug keine eingeschlagene Fahrgestellnummer und auch kein Schild im Motorraum. Meine Werkstatt möchte sie aber auch nicht einschlagen, da sie sich damit ohne Freigabe der Zulassungsbehörde strafbar macht. TÜV und Zulassungsbehörde schieben sich aber die Zuständigkeit für die Freigabe gegenseitig zu. Jemand Erfahrung?

Keine Erfahrung. Bei meinem ist sie vorne rechts im Motorraum im Längsträger eingeschlagen. Schau mal nach, ist schlecht zu sehen... Hast Du sonst irgendwo ein Schild mit der FIN? Scheibenrahmen etc.? Falls nein: Woher weißt Du, daß Du die passenden Papiere zu Deinem Auto hast?

wuudu hat geschrieben:11. Getriebeentlüftung in die Atmosphäre führt zu Umweltbelastung -> Wenn ich das richtig verstehe, hat das Getriebe zwei Entlüftungen. Die eine geht über einen Aktivkohlefilter nach Draussen. Kann ich die abklemmen? Hat das schon mal jemand als problematisch mitbekommen?

Wo ist da ein Aktivkohlefilter? Höre ich das erstemal, daß das ein Prob ist.
Aber wahrscheinlich war der Prüfer so genervt von Deiner Kiste, daß er wirklich alles notiert hat...

Mein Rat: Alle Fehler vernünftig beheben (die Scheibe viell. erstmal ausgenommen), das Auto beim Aufbereiter aufhübschen lassen, persönlich zum TÜV dackeln und höflich einen Termin ausmachen (alternativ die Werkstatt die Prüfung durchführen lassen) und direkt vor der Prüfung unten reinigen. Wenn man bei der Prüfung anwesend ist: IMMER höflich bleiben, NIEMALS diskutieren. Bei unseren alten Kisten gibt es immer einen Weg, sie durchfallen zu lassen. Andererseits sind die Prüfer sehr zugänglich, wenn sie sehen, daß der Wagen gut gewartet ist und auch den Zweck einer H-Zulassung erfüllt: Kulturgut zu repräsentieren.

In Overath gibt es die Werkstatt "Good Old Times", die sind spezialisiert auf Engländer, im Prinzip sind alle Fehler Peanuts, bis auf die Scheibe und die FIN. Bei Letzterer musst Du eigenverantwortlich kreativ sein. Bei der Scheibe denke ich, dass ein anderer Prüfer Dich durchwinkt, wenn die Mängel, die echte Anfängerfehler sind und die eine auf US Oldtimer spezialisierte Werkstatt hätte wissen müssen oder Du, wenn Du Dich mit der Materie beschäftigt hättest, beseitigt sind. Für die Scheibe ggf. einen Aufkleber unten links, ADAC oder so, anbringen und aktiv altern. Und zu einem neuen Prüfstandort und die erste Prüfung nicht vorzeigen. Ist halt Lehrgeld.

...wofür 300€????

Hallo wuudu, (hast Du auch einen richtigen Namen),

im Prinzip muss ich dem Prüfer und Christian Recht geben -aber:
Es wurde schon geschrieben, dass man bei unseren Wägelchen immer (!) etwas finden kann.
Arbeite die Sachen ab und geh dann zu einem anderen Prüfer.
Manche Prüfer wissen schon, dass man für die Prüfung sich Teile ausborgt und hinterher wieder die "Verbotenen" dran schraubt - so what.
Die Rahmennummer kannst Du übrigens selbst einschlagen (lassen). Das geht ganz gut im Kofferraum, rechts, ziemlich weit Richtung Achse, dort wo der kleine Absatz ist, weil dort die Stabilität gut ist und Du mit der Aktion nicht das Blech verbeulst, anstatt die Zahlen/Buchstaben erkennen zu können.

Grüße
Dieter

Glacier-Express hat geschrieben:

wuudu hat geschrieben:2. Der Tacho ist in Meilen -> Da tuts wohl der Flüssigkreidestift meiner Kinder

Wieder Pfusch! Tacho ausbauen, öffnen, Markierungsstriche aufkleben oder besser mit Anreibebuchstaben KM-Markierungen aufbringen.

Warum? Ein paar aufgeklebte Markierungen für typische Geschwindigkeiten sind ausreichend um der Pflicht Genüge zu tun. Nicht jeder will nen km/H Tacho und festigt lieber sein 1 x 16

Glücklicherweise bin ich da diesmal nicht in Konflikte geraten, bei meinem Tacho ist zusätzlich eine km Skala vorhanden, die ich jetzt beim fahren allerdings nichtmal erkennen kann

Wie neu darf eigentlich das Autoradio sein? Ich habe das Radio wieder verbaut, das ich in meinem früheren B gefahren habe, muss Anfang 90er sein, mit CD und LCD- Display, is das zeitgemäß für ein BJ 1979?

Grüße

Micha

ich kann mich Christian nur anschließen. Gute Vorbereitung erleichtert vieles.

noch ein Tipp:
bei der örtlichen Prüfstelle gelegentlich vorbeifahren, schauen zu welchen Öffnungszeiten die Halle/der Hof leer ist, Prüfer kann sich dann Zeit nehmen, Fragen zu beantworten.
Bei meiner TÜV-Stelle ist Freitagnachmittag oft gähnende Leere.
Reingelaufen, die ersten sinnvollen Fragen gestellt -> Stimmung wurde dann schon richtig entspannt ( meine Zigaretten waren in der Hemdbrusttasche sichtbar ):
"ich sehe sie sind auch Raucher, dann gehen wir am besten in die Halle, da dürfen wir Rauchen und schauen mal im Computer was wir an Gutachten usw. finden".
Der Prüfer merkte dann, ich habe mich schon vorab intensiv mit der Materie beschäftigt. Nach gut 1,5 Stunden hatte ich sehr viele Infos und Tipps ( weit mehr als ich erwartet habe),
was brauche ich bzw. der Prüfer, was kann man kostengünstig umbauen, wo könnten beim Import-Fahrzeugen generell Knackpunkte liegen, was kann ich an Unterlagen beibringen, ....

Bei 2 ähnlichen "Sachen" an moderneren Fahrzeugen ähnlich gute Erfahrungen gemacht.

....in den neuen Bundesländern darf auch die Dekra Vollabnahmen bei "importierten" Fahrzeugen machen.
Nach meiner Erfahrung sind die etwas Kulanter (Radio???, Öltropfen etc...)

Dekra:
Liegt weder ein COC Papier, noch ein verifizierter Datensatz vor, sind die technischen Daten manuell speziell für das betreffende Fahrzeug zu erfassen. Bei diesem Einzelgenehmigungsverfahren gem. §21StVZO / §13 FZV wird die Vorschriftmäßigkeit geprüft. Geringe Abweichungen können, ggf. in Verbindung mit dem Gutachten eines amtlich anerkannten Sachverständigen oder Mitarbeiter eines technischen Dienstes, durch die Behörde per Ausnahmegenehmigung (§70) genehmigt werden. Für dieses Zulassungsverfahren in Verbindung mit Gebrauchtfahrzeugen sind nur „Technische Prüfstellen für den Kraftfahrzeugverkehr“ (TP) zugelassen. Mit den Aufgaben der "Technischen Prüfstelle" ist DEKRA nur in den neuen Bundesländern und Berlin betraut. Für die Begutachtung von Neufahrzeugen stehen bei DEKRA bundesweit entsprechende Spezialisten zur Verfügung.

BTW: mein TÜV Prüfer sagt immer, Zitat: "Wenn ein Engländer nicht tropft ist kein Öl mehr drin"
Übrigens sagt er auch, dass moderne Motorkapselungen ca. 5-7 Liter Öl aufnehmen.... ohne Worte!

kurze Frage zu Reifengröße:
ein Prüfer meinte mal, fast alles was in der Serie mal verbaut war, kann man als zeitgenössische Umbauten betrachten.

Hatte nicht der 75er GT Jubilee ab Werk 175er-Reifen?

Zitat aus https://www.tuev-sued.de/uploads/images ... dtimer.pdf:
3.2.6.
Reifen / Räder
Nur Originalausführung oder Rad-/Reifenkombination aus der Fahrzeugbaureihe zulässig.
Zeitgenössische Umrüstung mit Prüfzeugnis oder Werksfreigabe zulässig.

Mein Rat:

1. Suche Dir jemanden, der dei Fahrgestellnummer in die Karosserie einschlägt, oder mache es selbst. Seht dann wahrscheinlich nicht so schön aus, kümmert die Prüfstelle aber nicht mehr.

2. Korrigiere das Typenschild oder lasse es von dem korrigeieren, der Dir auch die Fahrgestellnummer einschlägt. Alternativ kannst Du das auchgravieren lassen (habe ich bei meinem MGC aus optischen Gründen so machen lassen)

3. Wechsle die Spurstangeköpfe (Was Deine Werkstatt Dir erzählt hat, ist kompletter Unsinn.)

4. Besorge Dir die Kopie eines Fzg-Briefs, in den die 175er eingetragen sind (Hier im Board gibt es sicher Leute, die helfen können.), oder rüste auf 165er um. Die sind nicht weniger sicher

5. Besorge Dir einen km-Tacho oder klebe eine km-Skalierung auf´s Zifferblatt (gibt´s im Internet). Einfache Markierungen für 30, 50 und 100 km/h reichen leider nicht mehr aus.

und dann geh zu einer anderen Prüfstelle. Oder suche Dir eine auf Engländer spezialisierte Werkstatt, die die Vollabnahme für dich macht. Dann kostet das halt ein bisschen mehr, erspart aber jede Menge Ärger. Jürgen Kuhnle kann Dir da sicher helfen.

wuudu hast du auch einen Namen?

wo ist dein Wohnsitz? wenn in der Nähe von Weilburg kann ich die dortige Prüfstelle, Ing. Ingolf Immel empfehlen. Kennt MGB sehr gut.
Empfehle Anruf, nach Herrn Immel fragen was alles vorgelegt sein MUß, dann Termin absprechen.

MGrüße

Siggi

Matthias hat geschrieben: 5. Besorge Dir einen km-Tacho oder klebe eine km-Skalierung auf´s Zifferblatt (gibt´s im Internet). Einfache Markierungen für 30, 50 und 100 km/h reichen leider nicht mehr aus.

Ah, wieder was gelernt. Danke Dir!

Vielleicht hilft ja etwas Wuudu-Zauberei!

Noddy hat geschrieben: Wie neu darf eigentlich das Autoradio sein? Ich habe das Radio wieder verbaut, das ich in meinem früheren B gefahren habe, muss Anfang 90er sein, mit CD und LCD- Display, is das zeitgemäß für ein BJ 1979?

Vermutlich darf das Radio max. 10 Jahre jünger sein. Aber mal im Ernst: Sollte man bei einer so großen (und teuren) Sache wie einer H-Abnahme nicht grundsätzlich alles vermeiden, was die Prüfung versauen kann? Eine orig. Radioblende kostet nicht die Welt, und ein Radio ist schnell aus- und eingebaut...
PS: Mein USB-Radio mit 4x50 Watt Bj. 2015 schlummert im Handschuhfach (geringe Bautiefe). Das zeitgenössische Blaupunkt Coburg (Chromrahmen, Sendersuchlauf, MP3-Anschluß, schöne oldtimermäßige Optik etc.) fliegt jetzt raus, da der Klang selbst mit Verstärker nicht gut genug für Autobahnetappen ist. Die aktuellen Boxen sitzen unter zeitgenössischen Metallblenden in den Türen, zeitgenössische Hirschmann-Halbautomatik-Antenne mit Chromknopf und perfektem Empfang. Das soll keine Angabe sein. Es soll zeigen, daß man mit etwas Mühe das Auto zeitgenössisch wirken lassen kann, ohne auf moderne Geschichten verzichten zu müssen...

Glacier-Express hat geschrieben: Es soll zeigen, daß man mit etwas Mühe das Auto zeitgenössisch wirken lassen kann, ohne auf moderne Geschichten verzichten zu müssen...

Hallo

Das is nich so mein Ansatz. Ich möchte das Fz normal einsetzen und nix im Handschuhfach verstecken müssen, das empfinde ich als unehrlich und so tun als ob.

Und an meinem Pioneer CD- Radio hänge ich, das hat seine eigene Historie und war schon in meinem letzten MG eingebaut.

Aber bis zu nem H würdigen Zustand brauch ich eh noch ne ganze Weile.

Grüße

Micha

Bisher hat noch keiner über eine Warnblinkanlage geschrieben. Wenn die bei der 71er US-Version nicht bereits vorhanden ist muss sie nachgerüstet werden. Hat vielleicht der Prüfer übersehen, da er schon genug andere Punkte gefunden hatte.
Gruß
Josef

Noddy hat geschrieben: Das is nich so mein Ansatz. Ich möchte das Fz normal einsetzen und nix im Handschuhfach verstecken müssen, das empfinde ich als unehrlich und so tun als ob.

Naja, jedem das seine, klar. Aber wenn man die staatlichen Vorgaben nicht erfüllen will, gibt es für den Staat eben auch keinen Grund, den Status als Historisches Fahrzeug und die damit verbundenen Privilegien zu gewähren.

Hallo zusammen,
bei unsrerer "neuen" Magnette bin ich vor Vollabnahme und H Gutachten bei der TÜV Stelle vorbeigegangen, Unterlagen kopiert, den Clausager mitgenommen und gefragt, was zu beachten sei mit zB. den funktionierenden Winkern und den nachgerüsteten Blinkern, da war der Prüfer sehr zufrieden, bot mir auch an, das "neue" Typenschild auszudrucken.
Termin zur Abnahme war dann sehr entspannt und unproblematisch, Kosten incl. Ausnahmegenehmigung für Lenkradkralle und Datenblatt TÜVSüd 220 €

Dierich