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Lackarbeiten / Polieren

Verfasst: 25. Jun 2017, 11:03
von Hubl
Hallo ich habe einige Roststellen ausgebssert und bin von der Farbe "Black Tulip" an meinem MGB ausgegangen.
Das ist zumindestens die Farbe die der Beschreibung in den Büchern am nächsten kommt.

Es ist bei parraleler betrachtung zum Lack ein leichter rot- / lilastich drin jedoch wenn man orthogonal darauf schaut so
scheint der Lack ein dunkles Blau zu sein.

Aus diesem Grund habe ich mir das Produkt gekauft:

http://www.profiautolacke.de/Spraydosen ... 0wodmnwIJg

Da die Stellen bis auf eine Ausnahme eher unsichtbar sind habe ich fröhlich drauf los gesprüht. jedoch nicht ganz den Farbton getroffen zumindestens bei orthogonaler Betrachtung.
Wenn man seitlich drauf blickt verschwindet die ausgebesserte Stelle.

Auch habe ich nicht sorgfältig genug abgedeckt sodas jetzt an einer Stelle, neben dem Rostschaden, so ein ganz leichter schleier von einem durchmesser von 3 cm bei ganz genauer Betrachtung auf dem lack zu sehen ist.

1. Kriege ich den wieder weg? ich habe hier im Forum gelesen das man für die auffrischung des Lacks ein 4000 Nassschleifpapier verwendet werden soll und danach Poliert werden kann. Wäre das eine Möglichkeit? Und wenn ja wo bekomme ich dieses Papier mit Kletthaftung für den Drehtelleraufsatz? (Amazon ergab wenig bis garkeine ergebnisse und vorallem nur für Mamor und Stein Politur??)

2. Kann man im zweiten nachgang mit etwas Klarlack die Stellen noch tiefer / dunkler wirken lassen sodas sie noch weniger bei orthogonaler betrachtung ins Auge stechen?



Vielen Dank und viele Grüße

Alex

Re: Lackarbeiten / Polieren

Verfasst: 25. Jun 2017, 12:18
von JR77
Hallo Alles,

schau mal hier, evtl bringt es dich etwas weiter
http://www.petzoldts.de/shop/Lackrepara ... -p-26.html

Du solltest den Lack von einem Lackierer messen und dann mischen lassen.

Gruß
Jens

Re: Lackarbeiten / Polieren

Verfasst: 25. Jun 2017, 13:19
von Oktogon
Einen schönen Sonntag wünsche ich allerseits.

Zuerst zu der Frage , ob du den Lackschleier wieder weg bekommst.
Dies dürfte grundsätzlich kein Problem sein.

Ob das nun leicht geht oder schwieriger wird, hängt nicht zuletzt davon ab, wie lange deine Lackaktion her ist.
Ist der Lackschleier noch sehr frisch, kann man ihn mit einem weichen Lappen sowie Siliconentferner oder Verdünnung abwaschen.
Dabei ist natürlich darauf zu achten, dass nicht die Stellen berührt werden, auf denen der neue Lack bleiben soll.
Geht das so nicht, kann man die Stelle mit dem Lackschleier polieren.
Ich würde es zuerst mit einer Politur dran gehen.
Als letztes Mittel könnte Schleifpaste eingesetzt werden. Das dürfte aber kaum nötigt sein .

Zu den Farbdifferenzen :
Klarlack ist wie der Name schon sagt klar - also farblos.
Ich glaube nicht, dass sich durch eine Klarlackschicht etwas verändert.
Auch muss man darauf achten, dass man das Ganze nicht verschlimmbessert.

Das man nach 20 oder 30 Jahren den Lackton nicht ganz trifft ist nicht ungewöhnlich.
Die Gründe können vielfältig sein.
Z.B. ist es nicht unüblich, dass ein Lack verschießt, also durch Sonneneinstrahlung die Farbe verändert bzw. matt wird. Gerade rote Lacke neigen dazu.
Auch kann ein Lack ganz einfach verschmutzt sein.
Ein anderer Grund kann eine zwischenzeitlich erfolgte Lackierung sein, bei dem man den Farbton annähernd getroffen hat.
Habe ich gerade gestern erlebt.
Statt der Originalmischung eines Lackherstellers hat man einen roten RAL-Ton genommen und 10% Schwarz dazu gemixt.

Grüße

Rudolf

Re: Lackarbeiten / Polieren

Verfasst: 25. Jun 2017, 14:02
von Josef Eckert
Hallo Alex,
ich versuche mich auch mal an Deinen Fragen:

so ein ganz leichter schleier von einem durchmesser von 3 cm bei ganz genauer Betrachtung auf dem lack zu sehen ist.

1. Kriege ich den wieder weg?

Um den richtig wegzubekommen ohne Kante im Übergang brauchst Du aus meiner Erfahrung professionelles Werkzeug und Material. Mit der Flex Poliermaschine und 3M-Schleifpolitur kannst du es schaffen. Aber wichtig ist auch das gewußt wie, nur mit fast ohne Druck und viel Geduld.
Mit 3000er oder 4000er Schleifpad kannst Du nur den Übergang etwas anschleifen. Das ist dann erstmal matt. Polieren musst Du immer noch um den Glanz zu bekommen. Es bleibt aber bei ungleicher Tönung ein harter Übergang zurück.

Aber einfacher: Du zeigst den Schaden in einer Autolackiererei und drückst ihnen einen 50er für die Kaffeekasse in die Hand.


2. Kann man im zweiten nachgang mit etwas Klarlack die Stellen noch tiefer / dunkler wirken lassen sodas sie noch weniger bei orthogonaler betrachtung ins Auge stechen?

Garnicht erst versuchen. Du bekommst an den Übergangsstellen genau den gleichen Schleier zum wegpolieren und es bleibt ein harter Übergang.

Gruß
Josef

Re: Lackarbeiten / Polieren

Verfasst: 25. Jun 2017, 20:01
von Hubl
ok danke für die hilfreichen Tips dann versuche ich mich mal mit einem Polierteller Aufsatz für den Akkuschrauber und der Polierpaste :)
und den Rest lasse ich dann mal so wie er ist :D

vielen Dank und viele Grüße

Alex

Re: Lackarbeiten / Polieren

Verfasst: 25. Jun 2017, 21:31
von ma-jo
Hubl hat geschrieben:ok danke für die hilfreichen Tips dann versuche ich mich mal mit einem Polierteller Aufsatz für den Akkuschrauber und der Polierpaste :)
und den Rest lasse ich dann mal so wie er ist :D
Hey Alex,

Sofern du noch keine Erfahrung mit Polierteller/Exzenter hast, übe erstmal an einem Werkstück (Altautoteil vom Schrotti oder Wertstoffhof) das nicht mehr gebraucht wird. Aus eigener Erfahrung: ich habe geübt und nach zwei Hälften matt (Versuch 1) bzw. ungleichmäßig (Versuch 2) polierter Motorhaube dann am eigentlichen Auto von Hand poliert. Nicht das der nächste Thread dann heißt “Lack verbrannt nach Exzentereinsatz”.
Solltest du (gute) Erfahrungen haben, ist mein Beitrag natürlich irrelevant.

Grüße,
Marc-Johan “Ma-Jo”

Re: Lackarbeiten / Polieren

Verfasst: 26. Jun 2017, 21:42
von HeikoVogeler
Nach einiger Übung an unserem einzigen modernen Auto (Kangoo 2006) habe ich sehr gute Erahrung mit 2000er Schleifpapier nass, Aral Politur (stand sicher 15 Jahre im Regal) und Veriegelung von Autoglym gemacht. Erst ganz vorsichtig von Hand nass mit dem 2000er papier die Farbe wegmachen, die stört. Dabei mit wenig Druck und Geduld und eher flächig arbeiten als punktuell. Immer wieder mit microfasertuch trocknen und mit Silikonentferner abputzen, damit man genau sieht, was passiert.
Die Stelle wird dann erschreckend matt.

Danach mit mormaler AutoPolitur - die 3M ist mir zu grob - mit der Machine glänzend polieren. Geht sehr schnell. Abschließend mit guter Versiegelung veredeln. Ich benutze entweder autoglym oder Meguiars.

Hinterher ist nix mehr zu sehen.