Mein Gummiboot V8 - auf dem Weg zum 'fertigen' Auto

Der Name sagt eigentlich fast schon alles - der lockere Plausch rund um das Thema MG und andere britische Fahrzeuge ist hier die Hauptsache.

Moderatoren: Gagamohn, JuanLopez

Benutzeravatar
AGausB
Beiträge: 79
Registriert: 4. Sep 2016, 17:10
Fahrzeug(e): MGB GT V8, Audi Cabriolet+Quattro Avant

Mein Gummiboot V8 - auf dem Weg zum 'fertigen' Auto

#1

Beitrag von AGausB » 5. Feb 2017, 12:02

Ein herzliches Hallo oder als (zugereister) Bayer auch: Grüßgott!

Im Thread "Vorstellung, Fragen zu Wunschfahrzeug (GT, V8, Umbau ... )" hatte ich seit sich aus meinem Interesse an einem Oldtimer-Coupé ein konkretes Interesse am MGB GT entwickelt hat einige Fragen gestellt, die mir am Ende auch tatsächlich, neben weiteren Kontakten zu Fachkundigen, geholfen haben, ein spezielles Interesse am V8 in der Werksausführung zu entwickeln. Da dies nicht mehr mit meinem verwegenen Wunsch nach einem Oldtimer aus 1972 in Übereinklang zu bringen war (der einzige '72er Werks-V8, die #100 ist "in festen Händen", die mir auch versicherten, dass er nicht in absehbarer Zeit 'verfügbar' würde), konnte mich die Besonderheit und wohl vielfach auch ungeliebte Form eines Gummiboot V8 begeistern und obwohl ich Gummibote in schwarz oder blau äußerst schön finde, wurde mein gewecktes Interesse im November hellwach, als mir Ende November 2016 über einen Kontakt ein Fahrzeug angeboten wurde, ein orangefarbener V8 aus 1976.

Um den Bogen nach HEUTE herzustellen: Ich besitze das Fahrzeug inzwischen und hoffe, es bis Mitte April angemeldet zu haben und in die Saison starten zu können.

Aus dem durchaus wahrgenommenen Interesse im anderen Thread heaus, würde ich nun, falls es auf positive Ressonanz stößt berichten, was ich über meinen V8 an Informationen erhalten konnte, welche spannenden Tatsachen ich allein durch Internet-Recherche zusätzlich finden konnte und welche Facts mir noch fehlen, um über meinen Neuerwerb möglichst alles zu wissen.
Dazu würde ich auch den Zustand des Wagens beschreiben können, tw. aufgrund Fotodokumentation des Vorbesitzers, und was ich nun mit kundiger Unterstützung am Wagen mache und machen lassen werde, um ihn für die nächsten Jahrzehnte auf eine sichere Zukunftsbasis zu bringen.

Ich werde auch an der einen oder anderen Stelle Fragen stellen, wie zuvor auch, und bin gespannt auf Eure Erfahrungen, Tipps und Hinweise, die bereits an einigen Stellen in die derzeitigen Arbeiten einfließen.

Grüße

Andreas

Benutzeravatar
AGausB
Beiträge: 79
Registriert: 4. Sep 2016, 17:10
Fahrzeug(e): MGB GT V8, Audi Cabriolet+Quattro Avant

Re: Mein Gummiboot V8 - auf dem Weg zum 'fertigen' Auto

#2

Beitrag von AGausB » 5. Feb 2017, 12:12

Die Farbe meines Wagens, die sich inzwischen als 'bracken' bestätigte, fand ich zunächst gewöhnungsbedürftig, fand ich immerhin schwarz und blau in Verbindung mit Gummistoßfängern viel attraktiver. Andererseits ist es eine echte 70er-Jahre-Farbe und wenn man ein wenig schaut, offenbar auch wirklich eine Farbe, die seinerzeit auch - an Gummiboot-GT's - in den 'adverts' auftauchte. Dem Wagen in Person gegenüber war die Farbe dann noch viel besser ... inzwischen mag sich sie ... (bleibe aber dabei ... blaue und scharze Gummiboote sind schick).

Sollte übrigens jemand diesen Prospekt (s.u.) von damals abzugeben haben oder ihn zu vernünftigem Preis beschaffen können ... ich wäre äußerst interesiert!
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

Axel Krug
Beiträge: 1336
Registriert: 18. Sep 2000, 01:01
Fahrzeug(e): MGB GT V8 '75 + TVR400SE '91
Wohnort: 34587 Felsberg

Re: Mein Gummiboot V8 - auf dem Weg zum 'fertigen' Auto

#3

Beitrag von Axel Krug » 5. Feb 2017, 14:26

schau mal hier:

http://www.ebay.co.uk/itm/MG-MGB-GT-V8- ... SwZ1lWdGPN

und generell dann noch hier

http://www.ebay.co.uk/sch/i.html?_from= ... e&_sacat=0

Findest du bestimmt noch einige interessante Unterlagen zum Gummi-GT :)

Benutzeravatar
AGausB
Beiträge: 79
Registriert: 4. Sep 2016, 17:10
Fahrzeug(e): MGB GT V8, Audi Cabriolet+Quattro Avant

Re: Mein Gummiboot V8 - auf dem Weg zum 'fertigen' Auto

#4

Beitrag von AGausB » 5. Feb 2017, 17:59


Benutzeravatar
AGausB
Beiträge: 79
Registriert: 4. Sep 2016, 17:10
Fahrzeug(e): MGB GT V8, Audi Cabriolet+Quattro Avant

Re: Mein Gummiboot V8 - auf dem Weg zum 'fertigen' Auto

#5

Beitrag von AGausB » 13. Feb 2017, 20:32

Nun habe ich wieder etwas Zeit, um vielleicht auch für andere, die sich jetzt oder irgendwann mit dem Gedanken tragen, einen Oldtimer anzuschaffen, ein paar Hinweise geben zu können, wie und auf welchem Weg man sich Informationen aus dem Internet beschaffen kann.

Zunächst wurde mir über das Fahrzeug, welches ich angeboten bekam noch nicht viel berichtet. Ich hatte einige Fotos erhalten, auf denen ein britisches Kennzeichen zu finden war. Das Kennzeichen über verschiedene Suchmaschinen laufen lassen bewirkte, dass ich herausfinden konnte, dass es der V8 #2746 aus 1976 war, denn es fanden sich tatsächlich Auktionsdaten aus 2010, als der Wagen bei Brightwells unter den Hammer kommen sollte. Hieraus zeigte sich dann auch, dass der Wagen 1976 nach Jersey ausgeliefert wurde, 1979 zurückkam aufs Mainland und ab ca. 1990 für etwa 20 Jahre eingelagert und nicht mehr bewegt wurde. Offensichtlich jedoch fand der Wagen in dieser Auktion keinen Interessenten, denn einige Zeit später wird er erneut angeboten. Den hierbei geschätzten Betrag erbrachte er jedoch nicht und wurde weitere Zeit später erneut angeboten, wobei er auch den dort geschätzten Betrag nicht erbrachte.

Interessant jedoch ist es zu sehen, wie die Beschreibungen des Fahrzeugs zwischen den Auktionen leicht variieren und welchen neuen Fotos eingestellt wurden. Hierbei taucht der Wagen dann auch auf einem älter wirkenden Foto mit einem weiteren, ebenfalls britischen Kennzeichen auf, welches jedoch bei der Internetrecherche in eine Sackgasse führt. Weitere Rechercheversuche ergaben dann, dass der Wagen zu fast der Hälfte des ehemaligen Schätzwertes erneut versteigert werden sollte, wobei erstmalig auch Hinweise auf den Getriebeschaden auftauchen (der Rückwärtsgang ..."good overdrive gear box apart from a noisy reverse gear").
Leider lässt sich kein Nachweis führen, ob der Wagen dann 2010 oder 2011 bei Brightwells einen Zuschlag bekam, jedoch finden sich Belege für eine erfolgreiche Versteigerung des Fahrzeugs in 2012 bei H+H Auctions, inzwischen für unter 5.000 Pfund. :shock:

Über gov.uk lässt sich dann auch nachweisen, dass der Wagen bis 1. April 2013 'taxed' war und ab 14. Juli 2014 kein MOT-Certificate mehr hatte ...

Im Juli 2013 wird der Wagen dann erneut bei einer Auktion weitergereicht, hier nun für knapp 6.200 Pfund und zwar bei den South Western Vehicle Auctions (SWVA).

Die Internet-Spur meines Neuerwerbs endete hier.

Gefunden habe ich die meisten dieser Seiten über die Fahrgestellnummer sowie das britische Kennzeichen. Einige Hinweise jedoch fand ich tatsächlich auch über die Bildersuche mit Google. Da es wenige Rubber Bumper V8 in Bracken (Orange) gibt und mein Fahrzeug ein bestimmtes Merkmal aufweist, war es recht leicht den Wagen auf Fotos zu identifizieren und so zu weiteren Seiten zu gelangen.

Die Internet-Recherche hat sich für mich als recht interessant herausgestellt.

Überraschend war, dass der jetzige Verkäufer des Fahrzeugs den V8 gekauft hat und ihm wiederum der Verkäufer jedoch den Getriebeschaden nicht dargelegt hat. An dieser Stelle war es für ihn selbst interessant zu sehen, was ich über die Recherche bereits wusste und auch dass ich aufzeigen konnte, dass der Getriebeschaden mindestens seit 2011 bekannt war ...

kuepper.remscheid
Beiträge: 847
Registriert: 4. Apr 2010, 22:38
Fahrzeug(e): B, BGT V8, 280 SL, R75/5, R90S, XT500
Wohnort: Remscheid

Re: Mein Gummiboot V8 - auf dem Weg zum 'fertigen' Auto

#6

Beitrag von kuepper.remscheid » 13. Feb 2017, 20:49

Ist das Getriebe denn nun repariert worden ?
Was muss denn jetzt noch an dem Fahrzeug gemacht werden ?
Gruß
Stefan

Benutzeravatar
AGausB
Beiträge: 79
Registriert: 4. Sep 2016, 17:10
Fahrzeug(e): MGB GT V8, Audi Cabriolet+Quattro Avant

Re: Mein Gummiboot V8 - auf dem Weg zum 'fertigen' Auto

#7

Beitrag von AGausB » 13. Feb 2017, 20:50

Meinen V8 haben ich nun also von privat gekauft, wobei der Kauf vermittelt wurde über Jürgen Kuhnle aus Tiefenbronn. Mit Herrn Kuhnle bin ich in Verbindung gekommen, als ich im Sommerurlaub 2016 - mit den Kindern und dem Hund am Pool ruhiggestellt - etwas mehr Zeit hatte, im Netz über mein Wunschfahrzeug zu forschen. Zu dieser Zeit war noch unklar, welcher MGB GT es werden wird, aber die Karosserieform war schon klar ... Viel Austausch und viele Tipps die ich am Telefon erhalten habe, haben am Ende zur Suche nach einem V8 geführt, wobei ich keinen Kaufdruck hatte oder empfand, sondern auf eine schöne Gelegenheit warten wollte und konnte. Zwischenzeitlich stand auch ein umgebauter GT mit einem 3.9 l V8 Rover-Motor zur Überlegung, was am Ende jedoch tatsächlich an der erforderlichen Summe scheiterte ...

Hilfreich für mich war es, dass Herr Kuhnle sich einen unabhängigen Eindruck von dem Wagen machte und mir eine ehrliche Meinung kund tat, die übrigens am Ende deutlich half, mit dem Verkäufer einen realistischen Preis zu finden. Bis dato kann ich auch sagen, dass ich beim Kauf deshalb genau wusste, worauf ich mich mit diesem Wagen einlasse und noch vor Unterzeichnung des Vertrages und Überweisung der Summe einen guten Plan hatte, was noch erforderlich ist, bis ich den Wagen - nach meiner Planung im April - fahrbereit übernehmen kann.

Klar war, dass das Getriebe einen Schaden hat und raus muss und dass hierbei das eine oder andere Teil sinnvollverweise gleich geprüft oder ersetzt werden sollte.
Plausibel war für mich auch die Empfehlung, den Unterboden des Wagens eisstrahlen zu lassen, wenn schon Motor, Getriebe, Kardanwelle raus sind, den Boden auf Rost zu inspizieren und ggf. zu behandeln sowie Unterboden und Hohlräume versiegeln zu lassen.
Dass die Bremsen vorne fällig sind war nach einer Probefahrt klar, dass an der Hinterachse vom Vorbesitzer im guten glauben die Blattfedern erneuert, dabei jedoch versehentlich Chrom-Federblätter eingebaut wurden, wusste ich auch bereits.

Ende Januar habe ich dann den Vertrag gezeichnet, in der ersten Februar-Woche das Geld überwiesen und am 3. Februar haben wir angefangen, die geplanten Arbeiten am Wagen in Angriff zu nehmen. Hierüber berichte ich dann mit Fotos im nächsten Post.

Vorweg: Die Anregung von Herrn Kuhnle, selbst mitzuarbeiten, Hand anzulegen und meinen Wagen so erstmal ganz anders kennen zu lernen, fand ich klasse.
Am 3. Februar später Nacht wieder zu Hause war ich ganz zufrieden mit dem eingeschlagenen Weg und hatte mir auch Arbeit mitgenommen ...

[to be continued]

Benutzeravatar
AGausB
Beiträge: 79
Registriert: 4. Sep 2016, 17:10
Fahrzeug(e): MGB GT V8, Audi Cabriolet+Quattro Avant

Re: Mein Gummiboot V8 - auf dem Weg zum 'fertigen' Auto

#8

Beitrag von AGausB » 13. Feb 2017, 21:17

Hallo Stefan,

gerne nehme ich das mit dem Getriebe vorweg ...

Wir haben also an diesem Freitag (dazu berichte ich dann noch mehr) den Motor mit Getriebe etc. ausgebaut, wie unten zu sehen.

Bei genauer Betrachtung kann man sehen, dass das Gehäuse von innen nach außen aufgesprengt wurde.
Zusammen mit dem Wissen um den "noisy reverse gear" (den ich bei Probefahrt so auch selbst erlebt haben) lag der Verdacht nahe, dass sich im Gehäuse etwas ereignet hat, was mehr Raum brauchte, als vorhanden war und daher das Gehäuse aufgesprengt wurde, wodurch auch Öl austrat, was evtl. das Herausspringen des Overdrive erklärt, was z.B. im Zusammenhang stehen könnte mit zu geringem Getriebe-Ölstand (wie ich gelernt habe).

Getriebe, Anlasser und Lichtmaschine habe ich direkt mit ein paar weiteren Teilen, die nicht von meinem Wagen stammten, zum Eisstrahlen gefahren.
Das war gut vorab von Jürgen organisiert, so dass ich nach einer knappen Stunde Wartezeit mein nun schön sauberes Getriebe sowie die Lichtmaschine und den Anlasser wieder einpacken konnte und weiterfahren zum Getriebebauer. Dem habe ich dann also vor etwa zwei Wochen mein Getriebe überlassen.
Für das Zerlegen und Reinigen hat er 350 Euro veranschlagt, das Schweißen des Gehäuses sollte ca. 100 Euro kosten.

In der Zwischenzeit habe ich erfahren, dass es tatäsächlich die Getriebeeinheit für den Rückwärtsgang war, auch wenn nicht ganz klar ist, wieso das Gehäuse aufgesprengt wurde. Das Gehäuse wurde lasergeschweißt, wofür 70 Euro fällig wurden. Zerlegung, Reinigung und späterer Zusammenbau des Getriebes mit dem neuen Rückwärtsgang haben 350 Euro gekostet, wie vereinbart, dafür wurde aber auch der Filter vom Overdrive noch ausgebaut und gereinigt.

Interessant war beim Ausbau des Getriebes noch, dass wir einen fehlenden Sicherungsstift feststellen konnten sowie eine falsch eingebaute Gummimanschette.

Ob alles rund läuft, werde ich dann nach dem Wiedereinbau berichten, derzeit geplant für 17./18. März
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Zuletzt geändert von AGausB am 13. Feb 2017, 21:41, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
AGausB
Beiträge: 79
Registriert: 4. Sep 2016, 17:10
Fahrzeug(e): MGB GT V8, Audi Cabriolet+Quattro Avant

Re: Mein Gummiboot V8 - auf dem Weg zum 'fertigen' Auto

#9

Beitrag von AGausB » 13. Feb 2017, 21:19

hier noch eine detailliertere Aufnahme der geschweißten Stelle am Gehäuse.

Übrigens haben wir uns für Schweißen entschieden, da das Auto derzeit einfach noch matching numbers hat ... und das ist es das Getriebe mit dem er / sie ausgeliefert wurde ...
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

guy konz
Beiträge: 771
Registriert: 5. Sep 2001, 01:01
Fahrzeug(e): MGB GT V8
Wohnort: 8220 mamer luxemburg

Re: Mein Gummiboot V8 - auf dem Weg zum 'fertigen' Auto

#10

Beitrag von guy konz » 13. Feb 2017, 22:06

Hallo Andreas,
Riss im Getriebegehäuse ist beim V8 ein bekanntes Problem, da ist deiner kein Einzelfall. Wenn ich mich gut erinnere gibts eine Schwachstelle bei der Welle vom Rückwärtsgang. Mehr Infos müsstest du im Netz suchen.

Gruss
Guy

und viel Spass mit dem V8

Benutzeravatar
AGausB
Beiträge: 79
Registriert: 4. Sep 2016, 17:10
Fahrzeug(e): MGB GT V8, Audi Cabriolet+Quattro Avant

Re: Mein Gummiboot V8 - auf dem Weg zum 'fertigen' Auto

#11

Beitrag von AGausB » 13. Feb 2017, 22:17

Hallo Guy,

interessant ...

Den Ingenieur, der sich um mein Getriebe kümmert, hatte ich gefragt, ob da wohl ein Stück vom gebrochenen Zahnrad des Rückwärtsgangs nach außen gedrückt habe, aber er meinte
"Ich würde sagen ja, aber ich denke eher der Schlag beim Bruch der Zähne hat den Riss verursacht" ...

Ich hoffe nun, dass das mit dem Schweißen funktioniert und hält und der Rest eben wieder rund läuft ...

Und ... DANKE ... im Geiste hab ich schon viel Spaß mit dem Wagen ...
zur Retro Classics in drei Wochen noch mit dem 5Zylinder, ab April dann eben V8 :-)

guy konz
Beiträge: 771
Registriert: 5. Sep 2001, 01:01
Fahrzeug(e): MGB GT V8
Wohnort: 8220 mamer luxemburg

Re: Mein Gummiboot V8 - auf dem Weg zum 'fertigen' Auto

#12

Beitrag von guy konz » 14. Feb 2017, 08:57

Hallo Andreas,
dann schau mal hier, kommt dir bestimmt bekannt vor, oder?

http://www.v8register.net/subpages/V8NOTE439.htm

Gruss
Guy

Benutzeravatar
AGausB
Beiträge: 79
Registriert: 4. Sep 2016, 17:10
Fahrzeug(e): MGB GT V8, Audi Cabriolet+Quattro Avant

Re: Mein Gummiboot V8 - auf dem Weg zum 'fertigen' Auto

#13

Beitrag von AGausB » 14. Feb 2017, 17:55

jau, würd' ich sagen ... da bin ich mit an Bord. Frage ist dann natürlich, ob man bei einem Riss lieber gleich das Gehäuse mal aufmachen sollte ... oder wenigstens aufmerksam sein, wenn was "anders" klingt :-)

guy konz
Beiträge: 771
Registriert: 5. Sep 2001, 01:01
Fahrzeug(e): MGB GT V8
Wohnort: 8220 mamer luxemburg

Re: Mein Gummiboot V8 - auf dem Weg zum 'fertigen' Auto

#14

Beitrag von guy konz » 14. Feb 2017, 18:08

da kann ich nicht weiterhelfen, hab meinen so gekauft und seit 9 Jahren hält das.

Gruss
Guy

Benutzeravatar
AGausB
Beiträge: 79
Registriert: 4. Sep 2016, 17:10
Fahrzeug(e): MGB GT V8, Audi Cabriolet+Quattro Avant

Re: Mein Gummiboot V8 - auf dem Weg zum 'fertigen' Auto

#15

Beitrag von AGausB » 14. Feb 2017, 19:30

Bevor ich zu dem Getriebe gewechselt war, wollte ich ja noch darauf eingehen, wie wir das Vorgehen nun abgestimmt hatten und was ich so davon habe.

Mein V8 stand nun also in Tiefenbronn-Lehningen und wie vereinbart bin ich am Freitag den 3. Februar kurz nach 6:30 Richtung Stuttgart auf die Autobahn, um den Tag bestmöglichst zu nutzen. Zwar hätte ich eine Übernachtungsmöglichkeit per AirBnB in der Nähe gehabt, wir hatten allerdings kalkuliert, dass wir bis 16:00 Uhr die wesentlichen Teile zum Eisstrahlen bringen können und ich hernach das Getriebe zum Getriebe-Spezialisten bringe, so dass es für mich mit der Übernachtung keinen Sinn mehr machte. Bei weiteren Terminen, wenn Jürgen sein Gästezimmer fertig hat, kann ich mir das aber gut vorstellen, denn zwei Tage schrauben, das ist doch schon ein guter Zeitansatz.

So haben wir dann kurz nach meiner Ankunft direkt begonnen und von innen heraus die Batterie abgeklemmt und ausgebaut sowie die Schaltkulisse entfernt. Da ich als beruflich mehr geisteswissenschaftlich orientierter Mensch mehr begeistert denn beflissen im Umgang mit Technik bin, habe ich mir stets klare Aufgaben von Jürgen abgeholt und dort dann selbst meine Finger in die Fahrzeugtechnik gesteckt. Zunächst Schaltkulisse innen, dann unter der Motorhaubevon oben nach unten, jeweils mit vielen Fragen und schnellen Antworten, was mein Verständnis für den Wagen weiterzuentwickeln half. Immer schön alles in die Kiste sortieren und mit Folie schützen ... :-)
Im weiteren Verlauf haben wir den Wagen dann auf die Bühne genommen, dabei nochmal den Getriebeschaden angesehen und unten Auspuff mit Hlaterungen, Getriebehalter, Kardanwelle etc. abgebaut, Kühler mit Schläuchen nach dem Ablassen abgebaut, Motoröl abgelassen ... bis dann die Finger ganz tief reinmusste ... Motorhalterung, ganz schön vertrackt und eng ... :) Ich schätze ... wem sag ich das ... Ihr werdet das alles sicher gut kennen, aber für mich war das tatsächlich eine interessante Erfahrung, die ich weiter empfehlen würde, wenn jemand (wie ich) neu in dieses Hobby einsteigt und eben (noch) kein Schrauber ist ...
[Später und zu Hause war mir dann übrigens der Limora-Ersatzteile-Katalog echt hilfreich, weil ich durch die dortigen Skizzen alle Teile nochmal Revue passieren lassen konnte, die Zusammensetzung besser nachvollziehen und den einen oder anderen vergessenen Namen anstreichen ... außerdem konnte ich so die aufgestellte Ersatzteilliste gut nachvollziehen :-) ]
Schnell gelernt war auch, dass ich mir wohl zügig einen Satz guter Zollwerkzeuge zulegen sollte; bei Jürgen hatte ich die ja zur Hand ... zu Hause am Rechner war ich schnell sehr unschlüssig, was und woher. Am Ende fand sich mit http://www.zollwerkzeug.com ein Berliner Werkzeughandel, dessen Lieferung zwei Tage später bei mir war, rechtzeitig um ... das schreib ich später

Das hässliche V8-Badge, welches einer der britischen Vorbesitzer dem Wagen auf den Gummistoßfänger vorne verpasst hat, ist uns glücklicherweise bereits bei der Arbeit abgefallen :-) [Btw. brauche ich vielleicht noch Tipps, wie man die Gummistoßfänger optimal aufarbeiten kann. Sanft anschleifen? Lieber gleich polieren? Kunststoff-Aufbereiter? Tipps welcome!]

Am frühen Nachmittag kam dann der beeindruckende Moment, als wir dem Wagen das (in diesem Fall nicht schlagende) Herz entnahmen ... fast hätte ich vergessen, das auf Foto festzuhalten ...

Wie schon erwähnt, haben wir ein paar Merkwürdigkeiten im Bereich Getriebe festgestellt und - im Geiste - eine kleine Liste angelegt.
Simmerring vorne, hinten, fehlende Sicherungssplinte für das Pilotlager, defekte Manschette für den Ausrückhelbel, Dichtung unter der Ansaugspinne, Ölpumpen-Upgrade (Danke nochmal für den Hinweis hier aus dem Forum!), Getriebesillentblöcke, ... was man eben so gleich mitmacht, wenn das schon mal alles zerlegt ist.

Die Motor-Revision gleich mitzumachen, hatte ich mir ja ernsthaft überlegt, aber einfach aufgrund wirtschaftlicher Überlegungen dann doch zeitlich nach hinten schieben müssen ... Aufgeschoben ist nicht aufgehoben ... ich will ja viele Jahre Freude an dem Wagen haben.

Mit etwas zeitlichem Verzug ging es am Nachmittag dann - wie zuvor schon berichtet - zum Eisstrahlen und zum Getriebespezialisten ... und nach Hause ...
Abseits davon hat in der Folgewoche die 'restliche' Karosse und den Motor zum Eisstrahlen gebracht.
Die Ansaugspinne werde ich wohl sodastrahlen lassen und dann beschichten, damit das auch wirklich gut aussieht.
Vergaser und Ansaugtrakt machen wir evtl. später schick, da kommt man auch später noch gut ran.
Derzeit ist der Plan, die beiden größeren Teile ca. ab 22.02. wieder abzuholen, die Karosse auf Rost zu prüfen und hieran zu arbeiten und noch die Kupplung zu prüfen, lieber etwas früher machen als dann nochmal da ran zu müssen.

Die Ersatzteile bringt Jürgen von einem Trip nach UK mit, so dass wir die auch nach dem 20.02. verfügbar haben.

Soweit erstmal unser 'Tag in der Werkstatt'.
Nachfolgend werd' ich noch ein wenig aufzeigen, was wir nun noch vor uns haben und was ich noch beachten muss ...

Das nette Team von EisClean hab ich ja bereits kennen gelernt und dabei erfahren, dass der Unterboden und die Hohlräume mit Dinitrol geschützt werden. Der Unterboden mit dunklem Dinitrol, die Hohlräume und die Radhäuser mit klarem Dinitrol, davon bekommt man auch eine Dose mit, um nach Arbeiten gleich wieder für Schutz zu sorgen :-)
Fotos folgen :-)
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

Antworten