Artikel "Arme Insulaner" in der Motor Klassik Februar 2017

Der Name sagt eigentlich fast schon alles - der lockere Plausch rund um das Thema MG und andere britische Fahrzeuge ist hier die Hauptsache.

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Det
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Artikel "Arme Insulaner" in der Motor Klassik Februar 2017

#1

Beitrag von Det » 21. Jan 2017, 10:55

Hallo, zusammen, in der Februar-Ausgabe der Motor Klassik stand ein Artikel über britische Roadster. Tenor: sind zunehmend unbeliebt, eine aussterbende Gattung, schwer verkäuflich, die Preise gehen in den Keller etc. - das hat mich, weil sehr überzogen dargestellt, geärgert. Ich habe daraufhin einen Leserbrief an die Redaktion geschickt, den ich hier, für die, die das Thema interessiert, einstellen möchte:

"Ein oberflächlicher und tendenziöser Artikel, leider. Getreu dem Motto "Was so nicht ist, kann man ja herbeischreiben" wird prognostiziert, britische Roadster seien als "Gattung in einigen Jahren womöglich vom Aussterben bedroht". Dies spiegele auch die Preisentwicklung wider. Ganzseitig wird hierzu die Karikatur eines unverkäuflichen Spitfire präsentiert. Offensichtlich hat der Autor aber versäumt, einen Blick in die just in dieser Ausgabe veröffentlichte Klassiker-Preisliste zu werfen. Da werden gleich für drei Spitfire-Serien (MK II, IV und GT6) Preisanstiege notiert...

Selbstverständlich sind die Zeiten vorbei, in denen containerweise reichlich vorhandene britische Roadster billig aus den USA importiert wurden. Auch sind, wie Sie selbst zutreffend erwähnen, viele Roadster-Fans längst fündig geworden und behalten ihre Schätze, gerade weil sie ein unvergleichliches Fahrvergnügen bieten. Letztlich heißt das aber nur, dass sowohl Angebot, als auch Nachfrage kleiner geworden sind, was zu einer geringeren Wahrnehmung dieser Fahrzeuge im Markt führt.

Daraus zu folgern, dass sie ungeliebt und bemitleidenswert seien, ist schlichtweg falsch.

Nach meiner Erfahrung ist die Engländer-Szene lebendig wie eh und je, und der Fahrzeugbestand (angeblich sieht man sie ja kaum noch) ist auch nicht kleiner geworden. Wo sollten sie auch hingeraten sein?

Auch berücksichtigt der Autor in seinen Ausführungen nicht, dass der Trend zunehmend zu gut erhaltenen oder toprestaurierten Fahrzeugen geht. Versuchen Sie mal, einen richtig schönen MGB zu einem Preis wie vor fünf Jahren zu erstehen! Umgekehrt werden mittelmäßige oder schlechte Fahrzeuge eben billiger.

Dass der Markt für Roadster immer noch lebt, zeigt auch, dass rare Modelle (z. B. MGA Twincam) respektable Wertzuwächse erzielen.

Kurzum, mit der unzutreffenden These, britische Roadster seien ungeliebt und ungefragt, erweist der Autor der Briten-Szene einen Bärendienst. Verkäufer werden sich jetzt mit dem Argument herumschlagen müssen, dass diese Autos ja nichts mehr wert seien ("hab' ich gelesen!"), potentielle Käufer werden abgeschreckt, da die Preisentwicklung ja so negativ sei.

Wenn Sie sich schon unbedingt auf das schwierige Feld der Marktanalyse im Oldtimerbereich begeben wollen, sollten Sie einmal über die völlig überdrehte Preisentwicklung z. B. beim E-Type oder 911 berichten, die im Wesentlichen durch Spekulanten forciert wird ("Garagengold") und echten Enthusiasten den Zugang zu solchen Fahrzeugen versperrt.

Ich bin jedenfalls gespannt, welche Abwärtsspirale einsetzt, wenn die reinen Investoren ihr Kapital irgendwann wieder auf den Finanzmärkten platzieren..."


Det

kuepper.remscheid
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Re: Artikel "Arme Insulaner" in der Motor Klassik Februar 20

#2

Beitrag von kuepper.remscheid » 21. Jan 2017, 12:02

Hallo Det,
Besten Dank für deine Stellungnahme.
Leider habe ich die Oldtimer Markt noch nicht im Briefksten, bin gespannt diesen Schmarn zu lesen.
Gruß
Stefan

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Berndjosef
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Re: Artikel "Arme Insulaner" in der Motor Klassik Februar 20

#3

Beitrag von Berndjosef » 21. Jan 2017, 12:32

Moin Det,
Du hast meine volle Zustimmung. Als ich vor Jahren Anfing mich für Oldies zu interessieren, war der Porsche und Mercedes Hipe noch nicht ganz so ausgeprägt wie derzeit. Auf der Suche nach Informationen in der einschlägigen Presse tauchte zB der MGA, trotz ca. 100k verkauften Fahrzeugen kaum auf. 190er SL, Pagoden und 11er, aber auch andere deutsche Fahrzeuge (auch welche in denen ich zwar als Kind saß, aber persönlich nicht so interessant fand) waren deutlich bevorzugte Objekte der Berichterstattung. Hier wurde schon einiges über die Preientwicklunge unserer "Lieblinge" geschrieben. Tenor: eigentlich sind wir doch alle froh mit der Marke MG etwas besonderes in der Garage stehen zu haben. Mercedes, Porsche... das ist schön, wertig, aber halt nichts besonderes (mehr). Komme übrigens gerade aus der Garage. Da wartet schon "jemand" darauf, dass das Salz verschwindet....Fahre jetzt in die Stadt zum einkaufen...mit Mercedes :)
Grüße aus Hannover
Bernd
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Re: Artikel "Arme Insulaner" in der Motor Klassik Februar 20

#4

Beitrag von Oktogon » 21. Jan 2017, 13:13

Hallo zusammen ,
jeder kann ja schreiben, was er möchte.
Damit verändert er die Tatsachen aber nicht!

Es gab immer einen Markt für englische Autos - in Deutschland und international.
Daran hat sich nichts geändert.
Für diese Autos spricht - zumindest teilweise- eine ausreichende und preiswerte Ersatzteilversorgung.
Wenn ich mir die Preise für einen offenen Mercedes oder einen Porsche ansehe, kann ich nur sagen :
" Wohnen möchte ich woanders!"

Ich habe selbst noch einen Porsche im Keller stehen, den ich so 1980 gekauft habe.
Mittlerweile werden die Teile für ca. 150.000 EURO gehandelt, wenn sie fertig sind .
Ist der Wagen aber nicht, und die Restaurationskosten schätze ich auf 100.000 Euro.
Dagegen ist das, was für die Restaurationskosten eines MG aufgebracht werden muss überschaubar und für ungleich mehr Menschen bezahlbar, als die Anschaffungs- und Instandsetzungskosten eines offenen Mercedes oder Porsche.
Die Restaurationen für einen VW Cabrio sind ca die Gleichen wie für einen A oder B.

Grüße vom Niederrhein

Rudolf

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Re: Artikel "Arme Insulaner" in der Motor Klassik Februar 20

#5

Beitrag von Glacier-Express » 21. Jan 2017, 14:34

Det hat geschrieben:in der Februar-Ausgabe der Motor Klassik
Ach, dieses Blättle gibt's noch? Wußte ich gar nicht! :mrgreen:
Happy Motoring!

Christian

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Re: Artikel "Arme Insulaner" in der Motor Klassik Februar 20

#6

Beitrag von Det » 21. Jan 2017, 15:02

@Stefan,
hallo, Stefan, nicht in der Oldtimer-Markt suchen, denen hätte ich so einen Bericht auch nicht zugetraut; es stand so in der Motor-Klassik.
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Re: Artikel "Arme Insulaner" in der Motor Klassik Februar 20

#7

Beitrag von Xpower » 21. Jan 2017, 15:46

Glacier-Express hat geschrieben:
Det hat geschrieben:in der Februar-Ausgabe der Motor Klassik
Ach, dieses Blättle gibt's noch? Wußte ich gar nicht! :mrgreen:
Dachte ich mir auch so - die Schreiber dort leben eh auf einem anderen Planeten von daher einfach ignorieren und mit Engländern Spaß haben.
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Re: Artikel "Arme Insulaner" in der Motor Klassik Februar 20

#8

Beitrag von bernie » 21. Jan 2017, 16:32

Die Redaktion sitzt in Stuttgart und die kennen halt nur Mercedes und Porsche. So ist das, wenn man in einem schwäbischen Talkessel lebt. In diesen Köpfen hat der Brexit schon vor einiger Zeit stattgefunden.

Ich hab dieses Werksblaettle zuletzt bei meinem Zahnarzt gelesen. Ich habe mich dann sehr über die Betäubungsspritze gefreut.

Unsere Autos werden halt nicht mehr von der Industrie beworben. Das sieht bei Benz und Co anders aus. Und schon wollen viele Teil der Tradition sein. VW versucht das gerade mit Skoda. Große Rallyemarke! Lächerlich.

Mit solchen Artikeln wird die Motor Klassik auch nichts gegen ihren Niedergang tun können. Selbst ein Spitfire läuft immer noch besser als dieses journalistische Wrack.

Jetzt geht es mir besser.
Bernie

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Re: Artikel "Arme Insulaner" in der Motor Klassik Februar 20

#9

Beitrag von mp65101 » 21. Jan 2017, 17:00

Zu diesem Thema paßt ganz gut, dass die Bremen Classic Motorshow dieses Jahr einen eigene Standfläche zur Verfügung stellt mit zum Verkauf stehender britischer Fahrzeuge. Mich hatte die Messeleitung angerufen und um Hilfe gebeten, weil ihnen noch ein Fahrezeug fehlte. In diesem Gespräch teile man mir mit, das man gegen den Trend (nur noch Mercedes und Porsche) auch mal wieder die englischen Fahrezeuge ins Rampenlicht bringen möchte. Denn diese waren es, die damals die Messe in Bremen am meisten mit Leben gefüllt hatten. Die scheinen es, entgegen den Schwaben, wohl schon gelernt zu haben.

Was die Preisentwicklung angeht, finde ich die Tendenzen auch immer sehr interessant. Gerade im Bereich MG Midget / AH Sprite wird dabei soviel Quatsch geschrieben. Da gehen einige Modelle hoch andere runter. Aus meiner jahrelangen Erfahrung bin ich andere Tendenzen gewöhnt. Und wenn man auch die Insel schaut, da sind die Preise für MG A oder AH Sprite MK I mittlerweile deutlich über deutschen Preisen.

Ich stehe der Sache sehr gelassen gegenüber und genieße einfach das fahren in den wohl schönsten und "günstigsten" Autos der Welt :D
Gruß
Marcus
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Re: Artikel "Arme Insulaner" in der Motor Klassik Februar 20

#10

Beitrag von Josef Eckert » 21. Jan 2017, 18:28

Ich würde das Thema auch nicht so ernst nehmen. Seit einem Jahr suche ich nach einem Restaurierungsobjekt "Englischer Roadster" und was da angeboten wird ist preislich überhoch angesiedelt und die Verkäufer sind der Meinung sie bekommen das auch. Man wartet auf den Restaurierer in Ungarn oder Polen der die Preise angeblich zahlt.
Auf der anderen Seite habe ich meinen "Bestand" mal wieder für die Versicherung schätzen lassen und da war ich auch über das Ergebnis und die hohen Werte überrascht. Aber interessant war auch welche Kriterien da für die Wertberechnung herangezogen wurden. Es gab keinen Unterschied ob Originalteile verbaut waren oder nur passende Nachbauteile. Ein Scheinwerferpaar das z.B. nicht für Geld und gute Worte beim Teilehändler zu bekommen ist und unter Freunden schon mal einen Tausender kosten kann, wenn man es findet und derjenige auch bereit ist es abzugeben, wird nicht besonders bewertet. Wichtig war ob Hohlraumversiegelung kräftig eingesetzt wurde. Das hebt den Wert.
Wenn man mal bei Mobile reinschaut und nur die Preise der inzwischen übermäßig vielen Austin-Healey Sprite MK1, die dort aufgerufen werden (wo kommen die plötzlich alle her - Goldgräberstimmung, so wie die 911s, die auch in Rudeln inzwischen angeboten werden), ansieht und sich dagegen mal so ein Rodsterle anschaut was da wirklich dran ist, dann frage ich mich schon ob da alles innerlich vergoldet ist. Da sind die Preise mondsüchtig und weiter stetig am steigen. Warum? weil da zwei Warzen auf der Haube sind? und man den Kofferraum nur kriechenderweise durchforsten kann? Ich verstehe es nicht. Also man darf nicht alles über einen Kamm scheren.
Gruß
Josef

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Didi_DO
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Re: Artikel "Arme Insulaner" in der Motor Klassik Februar 20

#11

Beitrag von Didi_DO » 22. Jan 2017, 18:05

Hallo Det,

danke das Du den Leserbrief geschrieben hast!!

Ich sehe das 100% genau wie Du!!

Gruß Dietmar

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Matthias
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Re: Artikel "Arme Insulaner" in der Motor Klassik Februar 20

#12

Beitrag von Matthias » 22. Jan 2017, 18:38

Hallo zusammen,

mit Michael Schmidt, Christoph Dorscheid und Jochen Extra äußern sich drei Personen zur Wertentwicklung englischer Klassiker, die ihren Lebensunterhalt mit Handel, Reparatur und Restauration dieser Fahrzeuge verdienen. Ich würde diesen jetzt weder unterstellen wollen, dass sie keine Ahnung von der Marktentwicklung haben, noch dass sie sich mutwillig den Ast absägen, auf dem sie sitzen.

Es ist leider so, dass die Wertentwicklung englischer Roadster im Moment von der anderer Klassiker abgekoppelt ist. Und es ist m.E. leider auch so, dass die englische Klassikerszene zunehmend vergreist. Als ich vor 30 Jahren zum Stuttgarter MG Stammtisch gestoßen bin, war ich der Jüngste. Und heute drücke ich dort den Altersdurchschnitt immer noch nach unten :( Ein Phänomen, dass allerdings nicht nur für die Engländerszene gilt, sondern für fast alle Klassiker.

Nur, ob der Artikel wirklich so hätte geschrieben werden müssen, wie er geschrieben wurde, dass kann man sich wirklich fragen.
achteckige Grüße


Matthias #421

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Re: Artikel "Arme Insulaner" in der Motor Klassik Februar 20

#13

Beitrag von Det » 22. Jan 2017, 22:56

Hallo, Matthias,
danke für deinen ergänzenden Hinweis zu den Experten Schmidt, Dorscheid und Extra. Mir drängte sich beim Lesen des Artikels indes der Eindruck auf, dass aus deren Aussagen das herausgepickt wurde, was in die Tendenz des Artikels passte. Wenn man drei Profis befragt und von deren Äußerungen jeweils nur ein paar Sätze aufgreift, liegt dieser Verdacht nahe. Zudem wurde die Aussage Herrn Dorscheids, dass gute Autos immer sehr gesucht sein, zwar zitiert, blieb ansonsten aber unkommentiert im Raum stehen und ging damit quasi unter. Ich vermute, dass der Redakteur nicht nur jeweils zwei Minuten mit jedem Experten gesprochen hat - d. h. im Umkehrschluss, dass die Äußerungen aus dem Zusammenhang gelöst und damit missverständlich sein könnten. Für mich macht es jedenfalls auch keinen Sinn, dass sich routinierte und langjährige Händler um Kopf und Kragen reden sollten. Wie gesagt, sehr tendenziös der Artikel.
Im Übrigen sollte die Motor-Klassik doch bitte (letztlich auch im eigenen Interesse) ihre Aufgabe auch darin sehen, den unvergleichlichen Spaß des Roadster-Fahrens zu thematisieren (archaisches, "analoges" Autofahren, einfache Technik, an der man selbst arbeiten kann, günstige Ersatzteile), statt diese Autos schlechtzureden - gerade als Gegenpol zu den Youngtimern der 90er-Jahre bzw. heutigen Autos oder gar dem autonomen Fahren, das irgendwann als Schreckgespenst droht (da kaufe ich mir doch lieber eine Monatskarte der Bahn). Der Spaßfaktor ist sicher das Pfund, mit dem britische Roadster auch bei jüngeren Leuten wuchern können!
Dies zur Ergänzung.
Danke übrigens für eure Stellungnahmen; ich denke, das Thema wird uns auch noch weiterhin beschäftigen.
Det

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OXY
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Re: Artikel "Arme Insulaner" in der Motor Klassik Februar 20

#14

Beitrag von OXY » 22. Jan 2017, 23:18

Ich kenne den Artikel nicht, zumindest aber stimmt die Beobachtung dass die Freundeskreise englischer Klassiker eher deutlich im Altersbereich 50plus angesiedelt sind.

Was Roadster betrifft, so war die Auswahl der H-fähigen Klassiker ja bisher auch eher beschränkt. Fast automatisch fiel der Blick der Interessenten da auf einen Engländer.
Das wird sich in den nächsten Jahren ändern. Mit dem BMW 3er Cabrio, dem MX5, Golf und vielen anderen Brot-und Buttercabrios der 80er/90er ergeben sich für Frischluftfreunde ganz andere Möglichkeiten.
Ich kann mir schon vorstellen, dass der Markt hier auf geringere Nachfrage reagiert.
Aber das ist natürlich Kaffeesatzleserei.

Gibt es eigentlich Tabellen zur Altersverteilung (Fahrer) / Fahrzeugmodelle?
Fände ich sehr interessant.

Schöne Grüße
Stephan

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Re: Artikel "Arme Insulaner" in der Motor Klassik Februar 20

#15

Beitrag von Rockola1438 » 22. Jan 2017, 23:30

Moin!
Ich kann Matthias nur zustimmen!
Bin ja erst seit 2 Jahren mit meinem MGC unterwegs und somit beim
Stammtisch etc. drin!
Es gibt wenig " junge Leute" , was sicher auch mit Zeit und Geld zu tun hat.
Wenn unser "Chef" und Organisator das Handtuch wirft , ist die Zukunft
nicht so rosig!
Nur den Preisverfall kann ich nicht bestätigen , zumindest beim MGC stimmt
das sicher nicht.
Gruß Klaus

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