Neuling möchte MG Fan werden!

Der Name sagt eigentlich fast schon alles - der lockere Plausch rund um das Thema MG ist hier die Hauptsache.

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dermario
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Neuling möchte MG Fan werden!

#1

Beitrag von dermario » 24. Mai 2008, 21:29

Hallo aus Salzburg,

nach mehreren Jahren scheint nun die Zeit reif zu sein, mir kleinen Traum zu erfüllen u. ein Oldtimercabrio zu kaufen.

Nach vielen, vielen Stunden Internetrecherche habe ich meine momentanen Lieblinge auf folgende eingrenzen können:

* Triumph Spitfire
* MG MGB
* MG MGA

Vom äußeren her ist der MGA mein klarer Favorit. Aber auch die anderen gefallen mir sehr. Ich habe - dank dieser tollen Seite - bereits herausgefunden, dass beim Neukauf eines MGB weniger Risiko besteht als beim MGA.

Ich bin zwar technisch bei Vespas einigermaßen bewandert (schraube seit vielen Jahren), bei Autos habe ich allerdings kaum mehr Erfahrung, als der Hausverstand mitbringt. Ihr werdet mir daher vermutlich recht geben, wenn ich mein Hauptaugenmerk auf komplett restaurierte Fahrzeuge lege. :)
Leider gibt es in Salzburg keinen MG Club (sondern nur in Wien, Tirol u. Vorarlberg).

Nun möchte ich euch fragen, was komplett restaurierte MGA und MGB in etwa kosten dürfen. hier wäre ein solcher in österreich: http://cgi.ebay.at/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... otohosting was sagt ihr dazu?

Auch mag ich Frontschürze u. Seitenschweller sehr, die wenige MGBs verbaut haben. Können diese Teile immer nachgerüstet werden bzw. noch erworben werden? Könnt ihr noch weitere Modelle empfehlen, die haltbar, ltagstauglich u. kostengünstig wartbar sind?

Ich hoffe, ich langweile hier keinen mit meinen Anfängerfragen u. freue mich auf nette Antworten!

Besten Dank u. viele Grüß aus Salzburg,
Mario.

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Andreas
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#2

Beitrag von Andreas » 24. Mai 2008, 23:47

Lieber Mario,

herzlich willkommen im Forum. Und vorab: Habe keine Angst vor Fragen. Stelle sie. Und wer mag, antwortet. Ganz einfach.

Zur Fahrzeugauswahl: Viele, die sich mit klassischen Automobilen (und Motorrädern) beschäftigt haben, werden Dir sagen: Die Anschaffung ist der geringste Kostenfaktor. Nach der Anschaffung wird verbessert/verschönert (Du sprichst ja selbst an: Optische Retuschen an der Karosse wären nett).

Dann ist da Heben des Standards: Rost beseitigen, technische Mängel beseitigen, Bremsen, Fahrwerk, Motor etc pp.

Dann ist da Wartung/Verschleiß: Ölwechsel, Abschmieren, Bremsbeläge/scheiben, Reifen, Benzinverbrauch

Dann ist da Versicherung/Steuern.

Dann die Frage: Was kann ich selber, wo brauche ich die Garage? Und wenn ich die Garage brauche - was kostet diese?

Was passiert beim klassichen Parkrempler, bei der kleinen Unachtsamkeit an der Ampel? Was kosten Stoßstange, Kühlergrill, Kotflügel? Was kann man ab/anschrauben, was muß geschraubt werden?

Wer hilft? Wo gibt es Freundeskreise/Stammtische?

Unterm Strich:
Prüfe Dein Budget, Deine Fähigkeiten, Dein Umfeld (Werkstätten, Stammtische).
MGs sind im Bereich Technik etwas preisgünstiger als Triumph. Blech ist beim MGB wesentlich preiswerter als bei MGA oder Triumph.
Der Teilemarkt ist neu und gebraucht beim MGB besser als bei den beiden anderen anderen.
Spitfires sind preiswerter als MGBs und diese sind sind preiswerter als MGAs.

Das Spitfire Coupe mit dem 6-Zylinder-Motor ist ein ganz ein feines Auto. Ein MGB GT ist baumarkttauglich. Der MGA ist der Teuerste, da lohnt sich (betriebswirtschaftlich) am ehesten Investment.

Wenn Du 10.000 Kilometer im Jahr fahren willst, möglichst preiswert, nimm den MGB.

Cheers,

Andreas

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Ralph 7H
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#3

Beitrag von Ralph 7H » 25. Mai 2008, 09:32

Hallo Mario,

ergänzend kann ich aus der Erfahrung nur sagen: Der MGB ist das interessanteste Package auf deiner Liste, der gezeigte jedoch recht teuer.

Offenbar wurden notwendige Instandsetzungen als Aufwertung verstanden, tatsächlich sind das aber höchstens werterhaltende Arbeiten!

Was gegen diesen B zu diesem Preis spricht sind folgende Punkte, die auf den Bildern erkennbar werden:

1. Die Motorhaube ist krumm.
2. der Motor ist eine US low compression Version, die angegebene Leistung entspricht nicht der tatsächlichen Leistungsfähigkeit dieses Agregats in diesem Auto.
3. Das Armaturenbrett ist mit einer oberen Auflage geflickt und darunter eingerissen (ein verbreitetes Phänomen bei USA-Autos aus warmen Gebieten).
4. Die hübschen Sitze sind nicht original und weisen zuumindest gewechselte Bezüge auf.
5. Die Türverkleidungen sind nicht original.
5. Die abgebildete Gepäckbrücke wurde erst ab Modelljahr 1974/1975 angeboten.

Natürlich ist das Auto schön lackiert und, soweit abgebildet, scheint die Substanz odentlich zu sein. Ein überragender Punkt, der aber nicht den recht hohen Preis rechtfertigt.
Wenn man eine Bewertung dieses Wagens abgeben sollte, wird es schwierig einem Gutachter eine bessere Note als Zustand 3 abzuringenund diese autos realisieren auf dem Markt 4-stellige Kaufpreise, mehr nicht.

Schau dir ruhig auch andere B's an! Vergleiche Zustand und Preise!
So schnell wird dieses bebilderte Auto keinen kurz entschlossenen Käufer finden.
Natürlich soll das nicht heißen, dass etwas gegen den B spricht. Nach über 30 MGB-Jahren ist es immer noch die schönste Art sich angezogen zu beschäftigen :wink: , wie ich finde.

Du wirst sicher dein Auto finden, etwas Gedult und Detailkenntniss sind natürlich hilfreich dabei. Scheu dich nicht deine Fragen zu posten!

Gruß vom Niederrhein

Ralph

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Schultz
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#4

Beitrag von Schultz » 25. Mai 2008, 12:35

Hallo Mario,

Vorweg@Ralf: schon richtig klasse, was Du aus den paar Bildchen herausliest. Ist ein bisschen wie ein Hörzu-Suchbild :D .

Auf mich wirkt es ein bisschen so, als würde der Besitzer tatsächlich glauben, dass er einen 67er (wie angegeben) teilrestauriert hat und nicht einen vermutlich 70/71er. Zumindest wirkt die Wahl der Teile für die Innenausstattung so.

Auch sind die beiden HS4-Vergaser recht eigenwillig eingebaut - Lage/Montage der Leitungen, Zuleitungen, etc.

Um solche und andere Sachen zu erkennen ist folgende Lektüre auch immer sehr hilfreich: Anders Ditlev Clausager: MGB, MGC und V8. Das Original.

Meine Erfahrung ist auch, dass man bei gerade bei erkannten technischen Basteleien vorsichtig werden sollte. Vor allem wenn sog. Fachwerkstätten mit ins Spiel gebracht werden, die eventuell keine speziellen Typkenntnisse haben und technische Probleme auf Ihre Weise lösen.

Abschließend kann ich mich auch nur noch einmal Ralf anschliessen, dass gesundes Blech natürlich durch nichts zu ersetzen ist. Allerdings solltest Du IMHO für den aufgerufenen Wunsch-Kurs auch an anderen Stellen zu deutlich besseren Vorbedingungen fündig werden.

Beste Grüße und gut Jagd,
Christoph

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#5

Beitrag von dermario » 25. Mai 2008, 12:41

Besten Dank für eure Antworten!

Ich hatte schon vermutet, dass das Ebayangebot nicht ideal ist. Da ich jedoch hier in Salzburg keine Werkstatt habe und durch Arbeit u. Uni ziemlich eingedeckt bin, sollte es "zunächst" ein Sorgenfreipaket sein! Bitte nicht falsch verstehen, aber ich möchte vermeiden, das selbe durchzumachen, wie mit meiner Vespa. Es gibt schöneres, als bei Sonnenschein zu schrauben. :)

Ich hätte noch ein paar Fragen:

1. Wisst ihr um die Zulassungsfrage von Oldtimern in Österreich Bescheid? In D. gibt es ja definitiv mehr MGAs/MGBs als in Ö. Es wäre interessant, welche Anforderungen ein, in D zugelassenes Fahrzeug erfüllen muss, um in Ö. eine Einzelgenehmigung zu erhalten bzw. angemeldet werden zu können.

2. Motorleistung/Sound: Die meisten MG Roadster haben 4 Zylinder u. zwischen 67 u. 97 PS. Ich liebäugle natürlich schon sehr mit den 6 Zylinder bzw. V8 Motoren, alleine schon wegen dem Klang. Allerdings habe ich hier gelesen, dass diese nicht immer sonderlich beliebt waren, da mehr Gewicht u. nicht immer besseres Fahrverhalten. Was ist eure Meinung dazu?

3. Heizung: Haben alle MGAs u. MGBs eine Heizung verbaut?

4. Was sagt ihr zu diesem hier: http://www.autoscout24.de/Details.aspx?id=bno2wqgckswq

Besten Dank für alle Antworten/Tipps u. Tricks!

dermario
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#6

Beitrag von dermario » 25. Mai 2008, 12:45

Schultz hat geschrieben:Allerdings solltest Du IMHO für den aufgerufenen Wunsch-Kurs auch an anderen Stellen zu deutlich besseren Vorbedingungen fündig werden.
Hallo Christoph,
könntest du mir das bitte noch einmal näher erklären? :-) Du meinst andere Oldiemarken u. -typen? Mein Fabel liegt bei Cabrios mit nicht zu übertriebenen, aber schönen Formen u. gutem Sound. Ich will nicht angeben, ich will genießen....... :P

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jupp1000
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#7

Beitrag von jupp1000 » 25. Mai 2008, 14:40

...schau mal im Fahrzeugmarkt.
Ein Freund verkauft einen V8 GT - Da stimmen Sound, Leistung und Genuss.
schöne Grüße

Heinz #1565

Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun, und andere Ergebnisse zu erwarten.

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Ralph 7H
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#8

Beitrag von Ralph 7H » 25. Mai 2008, 18:59

Hallo Mario,

ein Baujahr 1977 V8 Roadster kann kein Costello sein!
Ken Costello hatte zu diesem Zeitpunkt seine Firma schon an Dave Vale übergeben, die ab dann 'The V8 Conversion Center' hieß.
Das Auto kann ich von den Bildern her nicht genügend erkennen um zum Zustand Aussagen zu treffen, vermute aber, dass es sich um einen costelloähnlichen Umbau handelt.

Wenn die Substanz O.K. ist sind folgende Punkte zu beachten:

Beim Motor handelt es sich um einen Rover SD1 (den gab es ab 1977/1978)
Das Getriebe ist ein LT77 5-Gang, Beim 1977er B nur mit Änderungen am Kardantunnel oder individuell gekürztem Schaltmechanismus passend.

Diese Kombination ist in England nicht so ungewöhnlich, ob man sowas in OE zugelassen bekommt weiß ich nicht.
Jedenfalls ist hier vermutlich vieles nicht serienmäßig, die Angaben sind spärlich und man kann wenig beurteilen. Wichtige Details eines solchen Umbaus werden eben übergangen!
Solche Autos findest du auch im V8 register über www.mgcars.org
und Rückschlüsse zu Preis und Güte werden dann schnell deutlich!

Du suchst doch ein Cabrio zum fahren, nicht zum Arbeiten?

Wir haben hier auch eine Rubrik für Verkäufe, dort kann man auch Gesuche einstellen und ein weitgehend guter Wagen nach EU Spezifikaton ist dabei sicher eine einfachere Basis als ein V8-Umbau, den er Importeur rasch 'versilbern' will. Such nach Zustand 2- bis 3+!
Zwar fahre ich auch seit ca. 25 Jahren mit meinem BGT-V8, Umbauten haben aber immer einen gewissen Überaschungsvorrat für ihre Fahrer. Der Schwierigkeitsgrad dürfte den der Vespa mit Sicherheit quadrieren.
Um es kurz zu machen: Wenn du keine Erfahrung mit dem B V8 hast, keine Literatur vom Rover SD1, nicht das Buch 'How to give your MGB V8 Power' wirklich gut kennst, überlass einen anderen den zu erwartenden Ärger.

Wenn ich meinen B Roadster (4-Zyl, BL Stage 6 tuning) mit dem V8 vergleiche ist der V8 auf Lanstrecken natürlich ein angenehmes Auto, wenn es um Sound und Vergnügen geht, bleibt er aber in der Garage, dann ist der 'kleine' gefragt.

Wenn du ein gutes Auto mit schlechtem Motor günstig findest, ist ein guter und leistungsgesteigerter Motor als Ersatz schon eine gute Alternative, die dir dann mit 110 - 120 Prüfstand-PS richtig Vergnügen bereiten wird. Zu überschaubaren Preisen natürlich.

Gruß vom Niederrhein

Ralph

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#9

Beitrag von jupp1000 » 25. Mai 2008, 20:01

Hallo Mario,

den fast schon wissenschaftlichen Erörterungen von Ralph möchte ich nur noch eine Homepage hinzufügen: www.mgauctionwatch.com
Hier findest Du alle ebay Auktionen aus GB, die mit MG zu tun haben, schön sortiert nach Modellen.
Erfahrungsgemäß sind die Preise dort etwas moderater, insbesondere was die V8 Modelle betrifft. Dort tauchen auch immer mal wieder wirklich gut umgebaute Roadster auf, oft sogar mit original MG V8 Motoren, und nicht vom SD1. Als zeitgenössischen Umbau dürfte auch einer TÜV Abnahme (in D) nichts im Wege stehen.
Außerdem auch RV8 zu zivilen Preisen.
Im übrigen ist der V8 Motor eigentlich problemlos, gilt er doch als fast unkaputtbar. Ein Grundübel sind allerdings schlecht gefertigte Hydrostößel und eingelaufene Nockenwellen. Aber selbst damit läuft der Motor immer noch ganz ordentlich.
Ersatzteile gibt es problemlos (preiswert) und er hat Dampf in allen Lebenslagen. Natürlich kosten 8 Stössel mehr als 4.
schöne Grüße

Heinz #1565

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#10

Beitrag von Ralph 7H » 25. Mai 2008, 20:58

Hallo Heinz,

der V8 nimmt es 'krumm', wenn Ölwechselintervalle verlängert werden und 'moderne Öle' oder 'Baumarkt Billig' einggossen werden. Unabhängig der Wechselintervalle!
Hier ist ohne den nötigen Zinkanteil der Schaden im Bereich der Steuerung nur eine Frage der Zeit.
Leider sind heutige 20W50 auch nicht mehr so formuliert wie in den '70er' Jahren. nur der Viskositätsbereich blieb unverändert, also die Fließfähigkeit innerhalb eines bestimmten Temperaturbereichs, mehr nicht!

Abhilfe schafft da ganz gut das Motoröl für Harley Davidson bikes (und andere) mit dem Hinweis auf ZDDP Additiv, teuer einerseits - verglichen mit 0 w sowieso aber immer noch erfreulich überschaubar. Da stimmt die 'katalysatorschädliche' Aditivbeimischung noch und hält Nocken, Stößel und Stößelstangen gesund, anders als bei den Benziner-Schmiercocktails und Dieselölen für heutige Autos mit fortschrittlicher Motorenkonstruktion und geglaubter Luftreinigungstechnik :mrgreen: .

Gruß vom Niederrhein

Ralph

Jörn
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#11

Beitrag von Jörn » 25. Mai 2008, 21:57

Ich kanns nicht lassen und muss nach Besichtigung dieses "67er Ebay-SChnäppchens" meinen Senf dazu geben.

Die Kurzfassung: das ist eine ohne jede Detailkenntnis verbastelte Möhre, die n.m.E. nicht einmal die jetzt gebotenen 6xxx € wert ist.

Die Langfassung:
• Ein 67er B muss das Blecharmaturenbrett haben und den alten Chromgrill
• Der verbaute Grill ist von 70/71 und die dazugehörende Chromleiste auf der Haube fehlt natürlich
• Erwähnte ich, dass die Haube schief ist?
• Die Reflektoren auf den Kotflügeln sind falsch, sowohl für einen 67er wie für einen 71er. Ab 68/69 gab es Reflektoren, aber die waren kleiner.
• Der Kühler ist falsch für einen 67er, wäre korrekt für spätere Bj.
• Habe ich schon geschrieben, wie versifft und verkommen der Motorraum ist?
• Die Armaturenbrett-Reparatur mit der aufgenähten Blende ist gruselig. Für dieses Problem gibt es korrekte Überzieher, die bei richtiger Montage fast nicht auffallen und garantiert keine Nähte haben.
• Lenkrad und Bedienhebel sind so erst ab 68/69 verbaut worden.
• Der Motorraum ist grausam: der Thermostatdeckel ist von einem B mit Abgasentgiftung. Die Scheibenwaschpumpe ist von Bosch und an falscher Position montiert, ebenso wie der Scheibenwaschwasserbehälter. Der Schlauch zur Ventildeckelentlüftung zu den Vergasern fehlt. Und für neue Farbe am Ventildeckel und am Motor sowie eine Motorraumreinigung hat es bei der 7.500 € teuren Motorrevision (OK, inkl. ein paar andere Dinge) offenbar auch nicht mehr gereicht.
• Ich frage mich auch, was der elektrische Öldruckgeber zwischen Kerze 1 und 2 zu suchen hat… (Bild 9)
• Die Sitze sind sehr merkwürdig. Sehen aus wie frühe Sitze (Polster und Nähte), die haben aber keine Kopfstützenbefestigungen und schon gar nicht die geschmackvolle Kombi aus Lederbezug auf den Sitzen und genarbtem PVC an den Kopfstützen………

Habe ich schon erwähnt, dass der jetzige Besitzer die Werkstatt verklagen sollte, wegen Wucher und Inkompetenz?? Wenn der wirklich fast 20.000 € an die Werkstatt gezahlt hat und dieses Ergebnis kriegt, ist der Besitzer entweder blöde oder extrem gutmütig.
Auf jeden Fall ist ihm wohl das Geld ausgegangen, denn für die vollständige Installation der neuen Mittelkonsole und neue Chromumrandungen der Schalter hat es offenbar nicht mehr gereicht………

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BlackB
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#12

Beitrag von BlackB » 25. Mai 2008, 22:05

@dermario

ich denke mal das die Beschaffung des Fahrzeuges das kleinere Problem darstellt. Ich glaube du musst erstmal wissen was Du fahren,bezahlen und reparieren möchtest.
Auch wenn jetzt die V8 Fraktion evt. über mich herfällt, aber für so ein Teil sollten gewisse Vorkenntnisse vorhanden,handwerkliche Fähigkeiten und Kontakte zu Freunden mit Werkstatt real eingeschätzt werden,da Dir ansonsten die Kosten in der Werkstatt um die Ohren gehauen werden.
Was nicht heissen soll,das ein kleiner Spitfire oder ein B nicht auch nach handwerklich begabten Nutzern verlangen.

Schau Dir mal die Autos auf diversen Veranstaltungen an. Setz Dich auch mal rein,oder fahre ein Stück wenn es machbar ist. Bei mir schied so z.B. der Midget damals aus,obwohl mir der kleine doch soooooooo gut gefiel. Drinnen gesessen war es dann nach 2min entschieden.
Ein wenig Herzblut sollte auch dran hängen,denn es ist ja ein Auto mit Seele und kein Honda Civic mit 15cm Ofenrohr.

Und mach Dir keinen Druck. Es ist zwar Sommer und Cabrio Zeit,aber das führt oft zu Entscheidungen die nicht rational sind ;)

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#13

Beitrag von dermario » 25. Mai 2008, 22:32

Nein, ich werde die Sache ganz gemächlich angehen. Und wenn es sich für diesen Sommer nicht mehr ausgehen soll, dann eben nicht. Es scheint viele Versionen zu geben u. noch mehr Möglichkeiten, diese zu "versaun". Ein Unerfahrener, wie ich, würde da schnell übers Ohr gehauen. Am liebsten wäre mir ein MGB eines langjährigen Besitzers bzw. Profis, der das Gefährt mit bestem Wissen u. Gewissen veräußert.

Ich möchte nämlich so wenig wie möglich nachträglich reparieren lassen müssen. Es kann immer was passieren, aber zunächst möchte ich mehrer Tausend Kilometer problemlos unterwegs sein.

Ich möchte den Roadster als Sonnenfahrzeug verwenden, also an heißen Wochen durchaus auch 2-5x pro Woche.

Ein V8 muss es nicht sein. Sicherlich lassen sich 95PS auf 700-800kg auch sportlich bewegen. Klar klingt ein V8 (s. youtube) sehr erwachsen, aber wie ihr richtig sagt - ohne Vorwissen u. Werkstatt in der Nähe scheint das Risiko ungleich größer.

Dieses Wochenende war in Tulln in Niederösterreich die größe österr. Oldtimermesse. Leider konnte ich an dieser nicht teilnehmen...

Danke an alle für die netten und hilfreichen Tipps!
Ich werde mich als nächstes bei der Zulassungsstelle informieren, welche Kriterien für eine Zulassung in Ö. erfüllt sein müssen.

Viele Grüße aus Salzburg,
Mario.

ach ja, einen Favoriten habe ich vergessen zu erwähnen: MB 190SL, Bj 62. Nur leider übersteigt dieser meine Preisklasse. :)

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#14

Beitrag von RobertBauer » 26. Mai 2008, 13:12

Ralph 7H hat geschrieben:Hallo Heinz,
Abhilfe schafft da ganz gut das Motoröl für Harley Davidson bikes (und andere) mit dem Hinweis auf ZDDP Additiv, teuer einerseits - verglichen mit 0 w sowieso aber immer noch erfreulich überschaubar.
BTW und OT...:

Welches Öl wäre das denn z.B.? In anderen Foren wird behauptet, dies wäre nur in der Einlaufphase relevant? Andererseits sind ja Nockenwellenschäden bekannt beim Rover V8, man scheint sich ja damit abgefunden zu haben, dass sie nach 100tkm austauschreif ist - wenn man dem Hörensagen glaubt.

Grüße - Robert.

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#15

Beitrag von RobertBauer » 26. Mai 2008, 13:36

dermario hat geschrieben:Ein V8 muss es nicht sein. Sicherlich lassen sich 95PS auf 700-800kg auch sportlich bewegen. Klar klingt ein V8 (s. youtube) sehr erwachsen, aber wie ihr richtig sagt - ohne Vorwissen u. Werkstatt in der Nähe scheint das Risiko ungleich größer.
Hallo Mario,

das mit den 700-800kg muss eine Verwechselung mit dem Spitfire sein. Der ist wirklich ziemlich leicht und fühlt sich beim Fahren auch so an wie ein Leberkäse. Beim Fahren über Schienenstöße schüttelt sich das Auto wie ein nasser Hund, Vorder- und Hinterteil schwingen heftigst gegeneinander.

Einem MGB ist dies fremd. Er bringt auch in den frühen Versionen gut und gern eine Tonne auf die Straße, ein als GT und als "C" auch deutlich mehr (~1300kg) und kann damit durchaus als Schwergewicht bezeichnet werden.

Insofern ist die sportliche Gangart mit 95PS relativ. Ein Golf II mit 90PS fühlt sich jedenfalls in der Beschleunigung sportlicher an und ist es auch.

Auch der V8 reißt mit seinen knapp 140 PS keine Bäume aus - verglichen bspw. mit einem Porsche 911 3.6 oder neueren BMWs... übrigens ist der V8-Motor eigentlich das unproblematischte an dem Auto und für biblische Laufleistungen gut.... bis auf o.g. Ausnahme. Er bietet vor allem Durchzug und Fahrleistungen, die einem "Sportwagen" noch eher angemessen sind. (Spitze > 200km/h und 0-100 ca. 8,5s in der Werksversion).

Und noch ein Tipp: wenn es der Spitfire sein könnte / dürfte, dann wäre auch ein TR5/6 einen Blick wert und wenn es ein MG in der Klasse des Spitfire sein könnte, auch der Midget.

Viele Grüße, Robert.

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#16

Beitrag von Ralph 7H » 26. Mai 2008, 14:24

Hallo Robert,

zu deiner Ölfrage hier ein recht aufschlussreicher Link
www.Inengineering.com/oil.html
Dort findest du Hintergründe und Produktauswahl sehr detailiert erörtert, lesenswert, wie ich finde.

Wegen der Technik des Serien GT V8 hast du meine uneingeschränkte Zustimmung. Was an Conversions angeboten wird ist hingegen oft mehr in der Kathegorie Bastelbude und Teilemix angesiedelt und man muss dann schon etwas tiefer in die Materie der Möglichkeiten eindringen und das individuelle Auto sehr genau analysieren. Passen und identisch sein ist dabei leider oft weit auseinander.

Anyway, Mario sucht nach einem Roadster/Cabrio und die haben als V8 nie auf den Assambley Lines in Abingdon gestanden, erst weitaus später hat Rover 2000 MG RV8 produziert, wenn ein Original MG V8 Cabrio in die Garage einziehen soll...

Gruß vom Niederrhein

Ralph

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#17

Beitrag von RobertBauer » 26. Mai 2008, 15:03

Hallo Ralph,

danke für den Link. Funktioniert leider nicht ....

Ja das mit dem Roadster hatte ich überlesen - weil die Einsatzzeiträume bei dem hierzulande vorherrschenden Wetter einfach etwas eng sind meiner Meinung nach.

Noch ne Frage, wieder OT:

Wenn bspw. ein Penrite HRP 15 einen Zinkanteil von 0.122% (1220ppm?) und Phosphor 0.110%) im Datenblatt ausgewiesen bekommt, ist dann davon auszugehen, dass es ZDDP - additiviert ist?

:?:

Schöne Grüße Robert.

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#18

Beitrag von Ralph 7H » 26. Mai 2008, 15:15

Hallo Robert,

ja, du hast vollkommen Recht mit der Annahme bei Pentride.

Hier nochmals der Link, hoffe diesmal gehts:

www.LNengineering.com/oil.html

Gruß vom Niederrhein

Ralph

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#19

Beitrag von Ralph 7H » 26. Mai 2008, 15:15

Hallo Robert,

ja, du hast vollkommen Recht mit der Annahme bei Pentride.

Hier nochmals der Link, hoffe diesmal gehts:

www.LNengineering.com/oil.html

Gruß vom Niederrhein

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#20

Beitrag von RobertBauer » 26. Mai 2008, 15:50

das ist ja beruhigend zu wissen dass ich nichts völlig verkehrtes reingekippt habe ... Gruß, robert.

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