Anlasser beim MGA 1500 macht nix - nur klick ... klick.

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Ralph Meyer
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Anlasser beim MGA 1500 macht nix - nur klick ... klick.

#1

Beitrag von Ralph Meyer » 10. Sep 2007, 10:05

Moin,

so wie immer: am Sonntag wollte ich ausfahren, Auto freilegen, Öle prüfen, Luft prüfen, Schuhe putzen, Zündung an, Benzin wird gepumpt, Startknopf drücken ... klick.

Gleich nochmal ... klick.

O.K. Tour abgesagt.

Dann habe ich den Anschluss kontrolliert, ein zusätzliches Massekabel gezogen und immer noch ... klick.

Nun habe ich den Anlasser auf der Werkbank liegen, Kontakte kontakten, Strom direkt von Ersatzbatterie Minus-Kabel an Schraube, Plus an Gehäuse ... kein Klick, sonder nur Funken am Kabel.

Und nu ???????

Bin ich zu blöd oder ist der Anlasser hin bzw. auszutauchen?

Ich bitte um Hilfestellung.

Gruß Ralph :?:

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Ralph 7H
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#2

Beitrag von Ralph 7H » 10. Sep 2007, 11:25

Hallo Ralph,

der beschriebene Anlasser mit Magnetschalter ist vermutlich ein Teil aus dem B, der A hatte den Magnetschalter meines Wissens noch nicht.

Wenn der Schalter nur klickt, ist offensichtlich ein Fehler innerhalb des Magnetschalters die Ursache (wenn die Stromversorgung nicht dafür verantwortlich ist), dort sind dicke Schaltkontakte eingebaut, die den Anlasserstrom passieren lassen. Das Klicken erreichst du mit dem Zündschoss bzw. den Starterknopf, wenn der kleine Steckanschluss des Magnetschalters (+) über die Zündung bekommt, also nicht die dicken Schraubanschlüsse.
Wenn es auf der Werkbank geklickt hat, sollte zwischen dem beiden Schraubanschlüssen des Magnetschalters, also da, wo das Kabel der Batterie ankommt und das andere im Anlassermotor verschwindet ein Durchgang bestehen (Multitester oder Prüfsummer anschließen).
Leider brennen diese inneren Kontakte wegen der hohen Sträme auch ab und oxidieren leicht.
Man kann, wenn das die Ursache ist, den Magnetschalter einfach vom Anlasser abbauen. mit einem Lötkolben können dann die Lötstellen der Spule des Magnetschalters gelöst werden und das ganze lässt sich auseinader ziehen. Die Kontakte (die Rückseite der Schraubanschlüsse in diesem Fall also und die Schaltplatte darüber lassen sich dann mit feinen Feilen und Drahtbürsten (bei mir war das ein Dremel) wieder richten. Der Zusammenbau funktioniert in umgekehrter Reienfolge, löten nicht vergessen!

Bevor du aber mit dieser Arbeit beginnst, prüfe erst mal ob alle Batteriepole sauber sind und die Klemmen auch richtig sitzen.

Gruß vom Niederrhein

Ralph

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#3

Beitrag von Ralph 7H » 10. Sep 2007, 11:44

Hallo Ralph,

bevor ich es vergesse, sollte ein Anlasser ohne Magnetschalter eingebaut sein, prüfe zunächst das Starterrelais, also den dicken Klotz mit den drei Anschlüssen im Motorraum (zwei dicke Kabel und ein dünnes, ggf zusätzlich noch ein Masseanschluss).
Wenn das klickt und Strom zum Anlasser durchlässt, hat der Anlasser selbst einen Service verient. Falls bei dieser Installation aber das dicke Kabel, das zum Anlasser führt, keinen Strom leiten, muss dieses 'Panzerrelais' ausgetauscht werden. Wenn das die Ursache ist kannst du eins von Bosch nehmen oder das vom Mini oder vom frühen B, alle sind dafür hinreichend belastbar.

Ralph

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#4

Beitrag von Josef Eckert » 10. Sep 2007, 12:38

Hallo Ralph Meyer,
du bist Dir aber sicher, dass die Batterie nicht soweit entladen war, dass der Anlasser nicht mehr ansprang?
Gruß
Josef

Ralph Meyer
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#5

Beitrag von Ralph Meyer » 10. Sep 2007, 19:32

Moin,

erst einmal danke für Eure schnelle Hilfe.

Josef, die Batterie war frisch vom Ladegerät "gepimpt".

Ralph 7H, ich denke, daß das Baujahr 1958 auf der Außenseite einen Magnetschalter ausschließt. Aber den Tip mit dem Starterrelais prüfe ich nachher einmal, wobei die Frage ist:

Müsste der Anlasser im ausgebauten Zustand bei direkten Kontakt mit der Batterie (Plus an Gehäuse und Minus an Anschlussschraube) nicht zumindest durchdrehen? Sozusagen Direktsaft ohne alles? Da passiert nämlich nix.

Gruß Ralph :roll:

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#6

Beitrag von chilterngreen » 10. Sep 2007, 20:00

Hallo Ralph,

dreht denn der Anlasser überhaupt noch oder ist er blockiert (z.B. durch Verschmoren/Schmelzen von Wicklung etc.)?

Beste Grüße,

Michael

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#7

Beitrag von Ralph Meyer » 10. Sep 2007, 20:58

Moin,

ich habe ihn ja ganz leicht von Hand drehen können, die Kontakte liegen perfekt an, sodaß auch Strom fliessen könnte.

Anschließend habe ich ihn vom Gehäuse befreit und die Kontaktfläche gereinigt, aber es waren keinerlei Anzeichen von fest, angeschmort oder gebrochenen Kontakten zu sehen und zu messen (alles lieferte einen Durchgang) ???

Auch die Lagerflächen haben fast kein Spiel und liefen frei.

Gruß Ralph

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#8

Beitrag von Hobi » 7. Okt 2007, 10:11

Hallo Ralph,

ein ähnliches Problem habe ich im Moment auch. Am Freitag habe ich meinen Anlasser wieder eingebaut, nachdem ich das Ritzel gereinigt hatte. Hat auch alles wunderbar funktioniert - ca. 10-12 mal anlassen war kein Problem.

Aber dann stand der Wagen in der Nacht auf einem dunklen Parkplatz und der Anlasser war nicht mehr dazu zu bewegen den Wagen zu starten.

Ich habe alles wieder demontiert und eine Batterie direkt angeschlossen. Der Anlasser dreht ganz langsam und es funkt sehr stark an den Kontaktflächen. Also viel Strom - wenig Bewegung. Allerdings läßt sich die Welle mit der Hand eigentlich sehr leicht drehen. Ich werde ihn heute Morgen auseinander schrauben und mal schauen ob sich da noch was machen lässt oder ob ich einen Austauschanlasser brauche. Meine Vermutung ist, dass eine der Feldspulen einen Schluss gegen das Gehäuse hat...

hast du schon ein Ergebnis ?
Grüße
Holger

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Guido Pesch
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Re: Anlasser beim MGA 1500 macht nix - nur klick ... klick.

#9

Beitrag von Guido Pesch » 8. Okt 2007, 14:44

Hallo Ralph,

bei meinem fruehem B hatte ich die gleichen Symthome. Ein klicken war das einzige Geraeusch was beim Starten erklang, sonst leider nichts.

Das Relais im Innenkotfluegel war ok, Masse war auch vorhanden!

Bei mir lag der Fehler in den abgenutzten Kohlen des Starters, die mit dem nun geringen Anpressdruck und der geringeren Oberflache (einseitig abgelaufen) den notwendigen Strom nicht mehr uebertragen konnten.

Der freundliche LUCAS Betrieb hat mir neue Kohlen verkauft und diese dann auch direkt angeloetet.

Dannach konnte ich meinen B wieder geniessen.

Schau doch mal wie das Hoehenmass Deiner Kohlen im ausgebauten Zustand ist.

Gruesse,
Guido

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#10

Beitrag von Hobi » 8. Okt 2007, 15:15

Hallo nochmal,

ich habe heute den Anlasser bei uns in der Firma untersucht und tatsächlich einen Schluss der Feldwicklung gegen das Gehäuse gefunden. Auch eine der Federhalterungen war nicht mehr 100% gegen das Gehäuse isoliert. Was zuerst da war kann man nicht feststellen....
Grüße
Holger

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