Überwintern

Der Name sagt eigentlich fast schon alles - der lockere Plausch rund um das Thema MG ist hier die Hauptsache.

Moderatoren: Gagamohn, JuanLopez, Xpower, Krukkuz

Antworten
Gunther
Beiträge: 5
Registriert: 29. Aug 2005, 01:01
Wohnort: Österreich, 5020 Salzburg

Überwintern

#1

Beitrag von Gunther » 6. Mär 2006, 16:39

Wie ist das im Winter ? Mein MGB '69 steh brav saubergemacht und mit Pyjama drüber in einer Tiefgarage. Im Winter ist es dort normaler "Parkbetrieb" das heißt, dass sehr viel Schnee von draußen mitgenommen wird und dann in der Garage schmilzt. Ist dieser hohe Luftfeuchtigkeitswert denn nun irgendwie schädlich? Und für die wahren Physiker: ist das Streusalz, das da womöglich mit dem Schnee in die Garage mitgekarrt wird in irgendeiner Form eine Bedrohung ??

Mathias Tolle
Beiträge: 1003
Registriert: 8. Mai 2000, 01:01
Fahrzeug(e): MGA
Wohnort: 37139 Barterode (bei Göttingen)

#2

Beitrag von Mathias Tolle » 7. Mär 2006, 14:09

Hallo Günther,

das Salz wird wohl nicht (in nennenswerter Menge) durch die Luft in die Hohlräume Deines MGs wandern, aber der Wasserdampf tut das schon. Im Winter, gerade in einer Tiefgarage, hast Du immer praktisch 100% Luftfeuchtigkeit. Ich persönlich würde, wenn Du sicher den Winter über weder fährst noch basteln willst, den Wagen in einer großen dicken Plastikfolie (vom Baumarkt ca 20 €) einwickeln. Mit einwickeln solltest Du ein einfaches Hygrometer (10€) und ca 5 kg Trockenmittel (10-30€ bei Ebay). Das Trockenmittel solltest Du etwa nach einer Woche im Backofen (ca. 130Grad 3 Std)regenerieren (500-1000g Wasser gehen dabei raus) und noch mal in Deinen MG reinpacken.
Ich mache das ca. 4 mal, dann hast Du 50-60% Luftfeuchtigkeit. Für mich ist das immer erstaunlich, wieviel Wasser in einem eingewickelten MG ist.
Nun kann er beliebig lange stehen, ohne das irgendwo Rost ansetzt und Du Dir Sorgen machen must über die Luftfeuchtigkeit in der Tiefgarage. Das Thema war früher schon mal diskutiert (--> Permabag).

Viele Grüße
Mathias
(mit eingewickelten MGA)

hartmut rueb
Beiträge: 13
Registriert: 10. Jan 2001, 01:01
Fahrzeug(e): SL 500
Wohnort: 70806 Kornwestheim

#3

Beitrag von hartmut rueb » 7. Mär 2006, 16:39

Mein B wird nun schon seit Jahren mit Permabag über den Winter gebracht. Sicherlich ist eine Frage der Investiton und der Bequemlichkeit, aber ist doch eine einmalige Anschaffung, die sich lohnt. Zu keiner Zeit hat sich durch Luftfeuchtigkeit in der Tiefgaragenbox während der eingepackten Zeit Rost gebildet, sämtliche Chromteile blieben im Neuzustand. Innenausstattung ebenso. Während der 4-monatigen Dauer "tanke" ich die Trockenbehälter 2 mal im Heissluft-Herd wieder auf. Rate jedem, der keine Lust hat, umfangreiche "Einmott-Aktionen" zu starten, auf solche Produkte zurückzugreifen. Der erste Winter ohne Permabag hatte bei mir zur Folge, dass ich an den Chromfelgen im Frühjahr die Überwinterungsspuren wegpolieren konnte.

Midget EX 66
Beiträge: 101
Registriert: 28. Jun 2004, 01:01
Fahrzeug(e): TD (1952), Midget MK2 (1964)
Wohnort: D 56294 Münstermaifeld

#4

Beitrag von Midget EX 66 » 7. Mär 2006, 20:58

Hallo Gunther,
vielleicht kanst du dir irgendwo eine Kopie aus dem Oldtimer Markt Sonderheft 35/2005 (Thema Rost) besorgen. Es gibt da einen kleinen Vergleichst Luftentfeuchter versus PermaBag. Lass es mich wissen, wenn ich dir eine Kopie zuschicken soll.
MfG
Bernhard

Mathias Tolle
Beiträge: 1003
Registriert: 8. Mai 2000, 01:01
Fahrzeug(e): MGA
Wohnort: 37139 Barterode (bei Göttingen)

#5

Beitrag von Mathias Tolle » 8. Mär 2006, 10:38

Hallo Bernhard,

kannst Du uns vielleicht ein kleines Fazit aus dem Artikel kundtun? Wäre nett Bild
Aber Luftentfeuchter käme bei einer Tiefgarage eh nicht in Frage.

Viele Grüße
Mathias

Midget EX 66
Beiträge: 101
Registriert: 28. Jun 2004, 01:01
Fahrzeug(e): TD (1952), Midget MK2 (1964)
Wohnort: D 56294 Münstermaifeld

#6

Beitrag von Midget EX 66 » 11. Mär 2006, 15:12

Hallo Mathias,
dafür reicht hier der Platz nicht, fürchte ich. Deshalb kurz und in Stichworten. PermaBag (www.permabag.de) ist eine gute Lösung (so ab 360 € je nach Fahrzeuggröße). Kein Strombedarf, Trockengranulat arbeitet ordentlich (so etwa 47% rel.Feuchtigkeit). Soll für rund 2-3 Monate reichen. Granulat-regenerierung wird durch Thermohygrometer angezeigt. Dann ab in den Backofen, so 2-3 Stnden bei 220 Grad, und das Ganze kann wieder von vorne losgehen. Bernhard

Mathias Tolle
Beiträge: 1003
Registriert: 8. Mai 2000, 01:01
Fahrzeug(e): MGA
Wohnort: 37139 Barterode (bei Göttingen)

#7

Beitrag von Mathias Tolle » 13. Mär 2006, 12:40

Hallo Bernhard,

Danke für die Infos. Stimmt das mit den 220 Grad? Ich regeneriere immer mit 130 Grad (stand auch auf dem Beutel drauf). Vielleicht liegts aber auch am Mittel.

Wie war denn die Aussage zu den Luftentfeuchtern. Ich habe mal gehört, dass die zum Entfeuchten eine Mindesttemperatur (ich glaube ca. 10 Grad) benötigen. Stimmt das? Das würde ja dann nur funktionieren mit beheizter Garage.

Viele Grüße
Mathias

Benutzeravatar
Gerd Mörchen
Beiträge: 109
Registriert: 23. Jul 2002, 01:01
Fahrzeug(e): MGB Tourer V8 1976
Wohnort: D-58566 Kierspe

#8

Beitrag von Gerd Mörchen » 13. Mär 2006, 13:17

Hallo Mathias,
habe seit 5 Jahren einen elektrischen Luftentfeuchter im Einsatz. Das Gerät steht in einem selbstgebauten Zelt (da steht der wichtige MGB drin), wobei das Zelt dann in einer freistehenden Doppelgarage steht. Trotz der Temperaturen um Null Grad funktioniert die Sache ohne Heizung). Ich stelle dort im Zelt über das im Gerät instalierte Hygrostat eine Feuchtigkeit von ca. 40% Feuchtigkeit ein, die ich dann über ein einfaches Hygrometer kontrollieren kann. Bei Einlagerung des trockenen Fahrzeuges im Herbst fallen bei mir dann über 4-5 Monate ca. 6 Liter Wasser an.
Bisher kein Problem
Gruß Gerd

Antworten