Seite 2 von 5

Re: Mein Gummiboot V8 - auf dem Weg zum 'fertigen' Auto

Verfasst: 14. Feb 2017, 20:45
von AGausB
Aktuell entroste ich gerade den Anlasser.
Kennt Ihr Rostio Gel? http://www.rostio.de

Interessant ... wohl kein Rostumwandler im klassischen Sinne (aber da ich kein Chemiker bin).

Ganz praktisch, weil man das Gel einfach einige mm dick aufträgt und 4-8h drauf lässt. Wenn es gelblich wird, wirkt es. dann mit Bürste und Wasser entfernen und ggf. nochmal neu auftragen ... Ich habe den Eindruck, dass es ganz gut wirkt ...

Wenn der Anlasser dann frei von Rost ist, kommt wohl Rostschutzgrund drauf und schwarzer Lack ...
Außer ... es gibt bessere Empfehlungen ...

Re: Mein Gummiboot V8 - auf dem Weg zum 'fertigen' Auto

Verfasst: 14. Feb 2017, 20:52
von AGausB
So ... und nun ... angekommen beim aktuellen Sachstand ... und um mir und Euch eine Pause zu gönnen :D

Lichtmaschine.

Im Auto verbaut eine schwarz lackierte Lichtmaschine, die eigentlich original scheint, nach Auskunft von Jürgen dann aber metallisch sein sollte, nicht lackiert.
Gefällt mir ... daher habe ich mal angefangen, den lack runterzumachen, wofür Drahbürste und dann feineres Sandpapier zu Einsatz kommen (sollen, werden), dann eine Alupolitur und zum guten Ende eigentlich ein Klarlack. Bislang kann sich das Ergebnis sehen lassen ...

Anregungen und Ideen?

Re: Mein Gummiboot V8 - auf dem Weg zum 'fertigen' Auto

Verfasst: 14. Feb 2017, 22:08
von igor2202
Hallo AGausB

ich gehe mal davon aus dass der Zustand deines Anlassers wohl die geringste Sorge ist.

Kopf hoch

Igor

Re: Mein Gummiboot V8 - auf dem Weg zum 'fertigen' Auto

Verfasst: 14. Feb 2017, 22:14
von AGausB
Hey Igor,

Anlasser und Lichtmaschine sind was ich aktuell beitragen kann :-)

Aber ... Sorgen habe ich gerade eigentlich keine ... Vorfreude ... :-) ...
Okay ... na gut ... ein bisschen Sorge, wie er/sie untenrum aussieht, wenn dann mal der Schmodder ab ist ...

Aber ich bin guter Dinge und freue mich darauf, den Wagen im April mit nach Hause nehmen zu können.

Dennoch ... Danke für Deine Anteilnahme ... :-)

Grüße,

Andreas

Re: Mein Gummiboot V8 - auf dem Weg zum 'fertigen' Auto

Verfasst: 14. Feb 2017, 22:52
von JuanLopez
Hallo Andreas,

Durch deine Liebe zum Detail machst du ein besonderes Auto. Und du lernst dein Auto kennen. Das ist was uns als Liebhaber alter Autos auszeichnet.

Ich wünsche dir viel Erfolg mit deinem V8. Und hoffentlich ist dein Unterboden noch gut.

Seit meine Frau gesagt hat, sie würde gerne in einem größeren Auto als dem Midget sitzen, schaue ich auch mal ab und zu nach einem V8. Ist aber eine andere Preisregion.

Re: Mein Gummiboot V8 - auf dem Weg zum 'fertigen' Auto

Verfasst: 15. Feb 2017, 05:55
von AGausB
Hallo JuanLopez,

zwar kenne ich den Midget nicht, aber den Einfluss der 'besseren' Hälfte umsomehr ;-)

Ich war eingangs auch unsicher, ob es wirklich richtig ist, eine solche Summe in die Hand zu nehmen.
Was mir am Ende geholfe hat, waren viele Überlegungen, die hier und in Gesprächen entstanden sind.

Ich habe jetzt ein Gummiboot, was auch als V8 etwas günstiger zu haben ist als ein 'echtes' Chrommodell und ich habe ein Fahrzeug, bei dem ich derzeit selbst Einfluss darauf nehmen kann, welches Geld ich direkt investiere und was ich eben noch etwas zurückstelle ... denn ...
ganz ehrlich ... Geld spielt eben doch eine Rolle :wink:

Neben der Tatsache, dass ich eine gute Beratung habe und mir auch gerne weitere Sichten einhole, glaube ich, dass ich durch den eingeschlagenen Weg bei der Arbeit am Wagen zusammen mit Jürgen auch den ein oder anderen Euro einsparen kann, wenn ich Transporte übernehme, das eine oder andere ganz selbst mache (wenn eben auch nur die "kleinen" Sachen) oder bei den erforderlichen Arbeiten mithelfe.

Für den Aufbau dieses Wagens nehme ich mir die Zeit und mache mir die Mühe, wie es mir möglich ist und ich glaube auch, es wird ein guter Wagen werden.
Eventuell, wenn mal ein perfekter anderer V8 quer kommt, steige ich auch nochmal um ... Chrommodell in blau ... sehr schick. Oder doch der eine einzige '72er V8 ...
Aber ... mein Cabrio hatte ich auch immer mal überlegt, wieder abzugeben ... das habe ich jetzt 18 Jahre ... und ... ich weiß, was ich habe ... ich schätze, den geb ich gar nicht mehr ab ... und mit meinem Bracken V8 könnte es genauso gehen :-)

Für mich ein guter Weg ...

PS.: Das Foto unten von der Probefahrt ... Mein frau durfte bei Jürgen zuerst seine Hornet fahren, den gelb-schwarzen Roadster, zum Eingewöhnen (Rechtslenkung) und dann 'unser' Objekt der Begierde ... obwohl es das für sie erst
nach
der Probefahrt 8)

Re: Mein Gummiboot V8 - auf dem Weg zum 'fertigen' Auto

Verfasst: 15. Feb 2017, 11:51
von oport
Hallo AGausB,

ich weiss nicht, wie Du weiter vorgehen willst, allerdings stehst Du aus meiner Sicht bei den Bildern, die ich von Deinem V8 gesehen habe, vor einer ziemlich wichtigen Grundsatzentscheidung:
Plan A) Technik machen und das Auto fahren
Plan B) Karosserie, Lack etc. und damit alles machen

Aus eigener Erfahrung würde ich Dir dringend empfehlen, keine Zwischenlösung zu machen. Das wird nämlich immer wesentlich teuer, und wenn ich die Bläschen bei Dir sehe, sind da einige Arbeiten an der Karosserie erforderlich um es richtig gut zu machen.....

Re: Mein Gummiboot V8 - auf dem Weg zum 'fertigen' Auto

Verfasst: 15. Feb 2017, 16:43
von Ralph 7H
Hallo Andreas,

die Bilder der Karosserieschäden verheißen nichts gutes und du solltest deine ganze Energie zunächst erst mal der Substanzerhaltung und fachgerechten Reparatur widmen. Der Aufwand, sowas wieder gut in Stand zu setzen, ist erheblich!

Es kostet viel Zeit und Geld und mit ein paar aufgeschweißten Reparaturblechen ist da nicht viel zu erreichen.

Ich habe selbst schon besser erhaltene GT-Karosserien verschrottet, weil sie nur noch als Teileträger wirtschaftlich Sinn machten und die Schweißarbeiten, Zeitaufwand und Materialkosten in keinem Verhältnis zur Substanz standen. Dabei bin ich in der Lage diese Arbeiten, angefangen von der Herstellung der Reparaturbleche bis zur fertigen Verschweißung, mit professioneller Werkstatteinrichtung selber zu machen.

Dein Zeitplan ist sehr sehr eng, für das, was die Bilder zeigen und du solltest zunächst alle Zeit aufwenden, die Substanz zu richten. Das hat schon einmal jemand an deinem V8 versucht und dabei offensichtlich keinen Fehler ausgelassen. Findet mal leider immer wieder bei Autos von der Insel, die von 'Fachbetrieben' dort komplett 'restauriert' worden sind.

Mechanik und Elektrik, Optik etc., sind anschließend Spaziergänge... Das hat Zeit bis der Rest erst mal wieder vernünftig steht.
Ein Rat aus eigener und teilweise katastrophaler Erfahrung mit MGB, GT, GT V8 und anderen Autos hinsichtlich Karosserieschäden durch Rost.

Safety Fast !

Ralph

Re: Mein Gummiboot V8 - auf dem Weg zum 'fertigen' Auto

Verfasst: 15. Feb 2017, 17:19
von AGausB
Hallo Olaf,
Hallo Ralph,

ich muss nochmal nachlegen, eventuell habe ich einen Teil nicht richtig erklärt (ich neige zur Verkomplizierung ... ) [sagt meine Frau] 8)

Die geschlossenen Rost-Blasen, die lass ich erstmal so ... an der Motorhaube ist das offen, da denk ich, werd ich wohl eine Zwischenlösung fahren, um das Weiterrosten aufzuhalten. Bei geschlossener Haube sieht man das ja dann nicht ...

Plan derzeit ist tatsächlich Technik machen und fahren, aufgrund des ausgebauten Motors/Getriebes machen wir jedoch den Unterboden gleich mit.
Vorteil dabei ist, dass ich den Bereich linker Schweller nochmal in Augenschein nehmen kann und wir sehen, ob das fachmännisch gemacht wurde.

Denn ...

Die Fotos mit den Durchrostungen sind nicht vom aktuellen Zustand!

Die Aufnahmen habe ich vom (deutschen) Vorbesitzer bekommen, der mir versichert hat, dass der Schweller in einer Fachwerkstatt in Deutschland ordentlich gemacht worden sei.

Sollte dies stimmen, dann dürfte der Überraschungsfaktor am Unterboden der Karosse, wenn mal die Pampe ab ist, kein großer sein.
Darüber kann ich dann voraussichtlich Ende nächster Woche was sagen. Jürgen ist jetzt einige Tage in UK unterwegs und bringt mir von dort auch die benötigten Ersatzteile mit, und holt dann gg. Mitte nächster Woche Karosse und Motor bei Eis Clean ab ...

Insofern machen mir Deine Einschätzungen, Ralph, natürlich schon ein wenig Sorgen, aber ich bleib mal optimistisch und vertraue auf die mir ggü gemachten Aussagen.
Schon klar ... Vertrauen kann teuer werden ... genausoklar aber auch [Zitat aus einem Oldtimer-Ratgeber]: Oldtimer-Kauf geht nicht ohne ein Mindestmaß an Vertrauen.

Über meine Vertrauens-Erfahrung dann mehr in ca. 8 Tagen, auf diesem Kanal. Bleiben Sie dran!
:)

Re: Mein Gummiboot V8 - auf dem Weg zum 'fertigen' Auto

Verfasst: 16. Feb 2017, 08:36
von oport
AGausB hat geschrieben: Die geschlossenen Rost-Blasen, die lass ich erstmal so ... an der Motorhaube ist das offen, da denk ich, werd ich wohl eine Zwischenlösung fahren, um das Weiterrosten aufzuhalten. Bei geschlossener Haube sieht man das ja dann nicht ...
Die Fotos mit den Durchrostungen sind nicht vom aktuellen Zustand!
Das war mir schon klar, dass der Schweller nicht mehr so aussieht, sonst hättest Du das Auto auch nicht gekauft. Wenn ich mir aber Deine aktuellen Photos der "Blasen" und z.B. des Kotflügels anschaue, dann kann ich mir aus eigener Erfahrung vorstellen, wie es an diesen Stellen unter dem Lack aussieht. Einen Kotflügel wie den mit Deinen Lampentöpfen habe ich z.B. an meinem GT komplett getauscht, weil er nicht wirtschaftlich reparierbar war.....
Ich will Dir keine Angst machen, aber mit punktuellen Karosseriemassnahmen löst Du die Probleme glaube ich nicht.

Re: Mein Gummiboot V8 - auf dem Weg zum 'fertigen' Auto

Verfasst: 16. Feb 2017, 19:39
von AGausB
Hallo Olaf,

vielen Dank für Deine Hinweise ... ich werd' die mal im Kopf bzw im Auge behalten und evtl. den Betrag den ich zurückhalten wollte noch etwas höher ansetzen ...

Nachdem ich ja gerade noch die Lima herausputze, habe ich nach dem Gespräch mit einem Kollegen beschlossen, das weitere abbürsten und abschleifen des Gehäuses separat von den Innenteilen zu machen. Die Schrauben waren ja schnell ab, aber das Trennen der Gehäusehälfte fühlte sich an, als ob eine Feder das zusammenhalte ... Glücklicherweise habe ich dann erstmal Mr. google befragt und herausgefunden, dass die Feldwicklung (das mittlere Element zwischen den Gehäuseteilen, auf den Fotos weiter oben zu sehen) mit dem Unterteil durch Kabel verbunden ist ...
So wusste ich, das ich die Gehäuseteile quasi oberhalb dieses Mittelsegments trennen muss ... und das ging dann auch recht einfach.

Und ja ... eine 40 jahre alte Lima verträgt ein wenig Wartung und Refurbishment ... z.B. das Lager ... aber auch ... die Kohle- oder Bürstenhalter. Hier ist nämlich ein Stück des Gehäuses abgebrochen und früher oder später wäre mir die Lima wohl ausgefallen ... Kann ich also gleich mitmachen.

Für die Schmierung wurde mir Kupferpaste angeraten, nun habe ich aber gelesen, dass die sich mit Alu nicht sonderlich gut verträgt. Ein anderer Tipp war Titanfett ... Was nehmt Ihr so, was wird mir angeraten?

Re: Mein Gummiboot V8 - auf dem Weg zum 'fertigen' Auto

Verfasst: 13. Mär 2017, 18:22
von AGausB
Inzwischen ist die Lichtmaschine schon fast wieder fertig. Ich hatte recherchiert und herausgefunden, dass bei allen V8-Modellen eine Drehstromlichtmaschine mit der Typennummer 7982707 des Herstellers AC Delco verbaut wurde. Auf Fotos von V8-Motorräumen sieht man tw. auch andere Lichtmaschinen, aber da meine zur '76er Generation gehört, schätze ich, dass der Original-Typ tatsächlich die AC Delco wie in meinem V8 sein müsste.

Tatsächlich fand sich auf der Insel ein Händler (Forge Services Limited - The TractorSpares), der für meine Lichtmaschine passendes Kugellager, Nadellager und Kohlehalter vorrätig hatte, was ich incl. Versand für 12,60 GBP bestellen konnte. Eine Woche später stand dem Einbau nichts mehr im Wege. Das Kugellager ließ sich nach Erwärmen des umliegenden Bauteils recht leicht herausnehmen, bei dem Nadellager habe ich mir dann Experten-Rat geholt, der jedoch mit gezieltem Einsatz von Kraftübertragung via einer passenden Nuss das Nadellager zum Verlassen des unteren LiMa-Gehäuses bewegen konnte. Das neue wurde auf gleichem Wege eingesetzt und der Einsatz des Meisters mit einem Schein in die Kaffee-Kasse gewürdigt.

Der neue Kohlehalter ist mit einem Metall-Stift versehen, der die Kohlen gegen die Federn gepresst an ihrem Platz hält. Den Kohlehalter einbauend konnte ich schnell sehen, dass für genau diesen Stift eine Aussparung im Gehäuse der Lima ist (siehe Foto, da ist der Stift noch drin). Nach dem kompletten Zusammenbau kann ich nun den Stift ziehen, so dass die Kohlen dann an die Schleifringe gepresst werden können.

Das Gehäuse der Lichtmaschine habe ich mit Drahtbürste von der schwarzen Farbe befreit, danach mit 1200er Nassschleifpapier die Spuren beseitig und zuletzt mit Never Dull eine ganz ansehnlich Alu-Oberfläche hergezaubert (Auf dem Foto sind noch ein paar unschicke Spuren, die beseitige ich mit mehr Muße, vor dem Einbau). Ich werde nach entsprechendem Hinweis nun mit Waffenöl das Alu schützen und noch Riemenscheibe und Lüfterrad entrosten und schwarz lackieren, so war es (wohl) im Original und so hätte ich es gerne wieder.

LiMa-Revision ist eigentlich ganz einfach und preiswert. Ja ... sie war "erst" 60.000 Meilen im Einsatz ... aber ... 40 Jahre gehen an Schmiermitteln kaum spurlos vorbei.
Und neben dem Aufwand waren es die knapp 15 Euro sicher wert ...

Gerade höre ich den Anlasser rufen "ich will auch ... " ;-)

Re: Mein Gummiboot V8 - auf dem Weg zum 'fertigen' Auto

Verfasst: 13. Mär 2017, 19:28
von JuanLopez
Hallo Andreas,

Was ich auch empfehlen kann zur Reinigung und Konservierung von Alu ist Ambassador. Dieses Pflegemittel ist wirklich genial. Und schützt auch gleich.

Re: Mein Gummiboot V8 - auf dem Weg zum 'fertigen' Auto

Verfasst: 28. Mär 2017, 21:56
von Brandy MGV8
Hallo Andreas,

bei meiner AC Delco leuchtet die Ladekontrolle etwas ( nicht hell ) und ladet nur etwas bei höherer
Drehzahl.
Ich vermute, dass eine Diode defekt ist, kann diese aber nirgend finden.
Kannst Du mir weiter helfen?

Gruß Brandy

Re: Mein Gummiboot V8 - auf dem Weg zum 'fertigen' Auto

Verfasst: 20. Apr 2017, 17:29
von AGausB
Hallo Brandy,

bitte verzeih, dass Du erst jetzt von mir hörst / liest ... das Leben ist gerade voll von Inhalten und Arbeit ... auf einen Teil davon komme ich im nächsten Post.

Ich hatte oben ja bereits die Firma benannt, bei der ich meine Ersatzteile beschafft habe.

Die Ersatzteilnummern hatte ich aus folgendem Post entnommen:

http://forum.britishv8.org/read.php?2,54916

Hier werden auch der Gleichrichter, der Spannungsregler sowie das Dioden-Trio aufgezeigt.
Ich hoffe, das hilft Dir weiter.

Außerdem gibt es wohl einen speziellen Fehler, der bei diesen Lichtmaschinen häufiger auftritt.
Der Verweis dazu wäre dieser:

http://www.v8register.net/subpages/V8NOTE298.htm

Lass kurz hören, wenn Dir das geholfen hat!

Alles Gute dabei, selbst Hand anzulegen. Bei der Lichtmaschine ist das wirklich machbar!
Achte beim Öffnen darauf, diese metallischen Ringe mit dem richtigen Teil zu entfernen, sonst reißt Du die Anschlüsse ab!

Grüße

Andreas

Re: Mein Gummiboot V8 - auf dem Weg zum 'fertigen' Auto

Verfasst: 20. Apr 2017, 17:59
von AGausB
So ... nun zurück zu meinen Bemühungen, den Gummiboot-V8 wieder auf die Straße zu bekommen. Nach dem Erfolg mit der Lichtmaschine habe ich mich nun auch an den Anlasser gewagt ... direkt vorweg: mit geteiltem Erfolg ...

Da der Anlasser direkt dem Spritzwasser ausgesetzt ist, war er ziemlich gerostet, in diesem Fall sowohl das ehemals schwarz lackierte Gehäuse als auch der wohl ebenso ehemals lackierte Magnetschalter. Den Rost habe ich mir Drahtbürste und Drahtigel weitgehend wegbekommen, den Rest hat dann Rostio (s.o.) rausgefressen. Der Magnetschalter (der unten wieder ein wenig eingesaut aussieht) hat allerdings eine ganz schön pocken-narbige Haut davon getragen ...

Beim Anlasser handelt es sich übrigens um den Typ 3M100 der von Lucas vertrieben wurde. Diese wurden auch in anderen Fahrzeugen eingesetzt, z.B. in größeren Jaguar. Ob allerdings diese in unseren Fahrzeugen laufen würden, weiß ich nicht genau, vielleicht hat dazu jemand eine Info.

Sicher ahnt das jeder andere und bei mir war es nicht ganz so relevant, da die Batterie bereits aus dem Wagen war, als wir den Motor ausgebaut hatten und ich später am Anlasser zu hantieren begann ... aber ... an den beiden auf dem Bild ersichtlichen Kontakten liegt die volle Batteriespannung direkt an ... Daher unbedingt die Batterie abklemmen, bevor man am Anlasser arbeitet ...

Den Magnetschalter abzuschrauben war recht leicht ... einen Kontakt haben wir neu verlötet, da hier nur noch einige Adern sauber leiten konnten.

Re: Mein Gummiboot V8 - auf dem Weg zum 'fertigen' Auto

Verfasst: 20. Apr 2017, 18:42
von AGausB
Wie gesagt, Magnetschalter abschrauben und abziehen - kein Thema.

Darunter wird der Magnetmechanismus erkennbar ... und die Gummidichtung, die diesen Bereich vor Schmodder schützen soll (zweites Bild unten). Diese ist allerdings mit 40 jahren kaum mehr wirklich flexibel und gehört ersetzt ... aber ... hier begannen die Probleme. Dieses Teil war für mich bei keinem der bekannten, in Deutschland ansprechbaren MGB-Teile-Händler verfügbar und auch auf den britischen Seiten wurde ich nicht fündig.

Die Plastikkappe des Magnetschalters (der im englischen als Solenoid bezeichnet wird) ist bei mir ausgebrochen. Gerne hätte ich Sie abgeschraubt und versucht auch zu ersetzen ... das ist mir allerdings nicht gelungen :-(

Damit waren es dann schon zwei Problembereiche ...

Re: Mein Gummiboot V8 - auf dem Weg zum 'fertigen' Auto

Verfasst: 20. Apr 2017, 18:48
von AGausB
Im Internet gab es einige Zeit lang ein Refit-Kit, das alle Teile enthalten hätte, die man so braucht ... Leider waren aber nur noch Überreste dieses Angebots im Netz zu finden, das Kit selbst wird wohl nicht mehr angeboten ... übrigens wäre selbst hier diese spezielle Dichtung nicht dabei gewesen ...

Das vordere und hintere Gleitlager bekommt man auch heute noch sehr einfach über eine große Auktionsseite oder aber direkt aus UK, aber das alleine hilft ja dann wenig.

Geöffnet habe ich den Anlasser dann dennoch weiter, zu dieser Zeit noch in der Hoffnung, Lösungen zu finden ...

Die langen Schrauben haben sich lange gewehrt, aber irgendwann aufgegeben. Schwieriger war die Sicherungsscheibe, die am hinteren Ende auf die Achse gepresst ist. Da wir diese als Ersatzteil abgetan hatten, haben wir sie nicht zerstörungsfrei entfernt, wobei dann jedoch leider auch das hintere Gleitlager gelitten hat. Da dies aber eh getauscht gehört, waren Sorgen fern.

Re: Mein Gummiboot V8 - auf dem Weg zum 'fertigen' Auto

Verfasst: 20. Apr 2017, 18:59
von AGausB
Das Öffnen selbst gestaltet sich dann weniger schwierig, wobei man vor dem Trennen der Teile die Positionen der vier Kohlestücke ablichten oder sich gut merken sollte, denn die trennen sich mit zwei der größeren Teile dann auf. Nun sind die Kohlen bei meinem Wagen grundsätzlich noch in Ordnung. Die Experten raten allerdings dazu, sie dennoch zu tauschen, ebenso die beiden Gleitlager.

Wichtig vor allem natürlich ist es, da drinnen mächtig sauber zu machen, denn trotz seiner eigentlich geringen Arbeitsstunden ist es da mächtig schmutzig drin ... Was natürlich - gerade dann wenn die Dichtungen nicht mehr dicht halten - auch mit der Tatsache zu tun haben kann und wird, dass Schmutz von außen eindringen kann ...

Re: Mein Gummiboot V8 - auf dem Weg zum 'fertigen' Auto

Verfasst: 20. Apr 2017, 19:06
von AGausB
Langes Reden, kurzer Sinn ...

Die Sicherungsscheibe und die besondere Dichtung konnte ich nirgendwo bestellen, den Plastikkopf bekam ich vom Magnetschalter nicht ab ...

Ich habe jetzt einige Vorarbeit geleistet und mich dann auf den Tipp von Jürgen Kuhnle hin mit einem Experten in UK in Verbindung gesetzt.

Mit Carolyn von

Classic & Vintage Dynamos Ltd
3-4 Vernon Street Industrial Estate
Shirebrook
Mansfield
Nottinghamshires
England
NG20 8SS


hatte ich ein sehr angenehmens Gespräch und man war gerne bereit, meine Vorarbeiten anzunehmen und mein Projekt zu finalisieren. Gut verpackt ist nun alles auf dem Weg und soll innerhalb von 14 Tagen wieder bei mir sein. In meinem Fall liegt der Kostenvoranschlag bei 65 GBP. Ich bin gespannt ...