Tödlicher Verkehrsunfall mit MG

Der Name sagt eigentlich fast schon alles - der lockere Plausch rund um das Thema MG und andere britische Fahrzeuge ist hier die Hauptsache.

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MickBremen
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Tödlicher Verkehrsunfall mit MG

#1

Beitrag von MickBremen » 3. Apr 2014, 11:20

http://www.nonstopnews.de/meldung/18554

Hallo zusammen,

mir stockte gerade ein wenig der Atem als ich diese Meldung gelesen habe, zumal ich gestern Abend auch im Dunkeln nach Hause gefahren bin.

Ich wünsche Euch allen eine gute und vor allem sichere Fahrt.

Gruß Michael
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me_and_my_mg
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Re: Tödlicher Verkehrsunfall mit MG

#2

Beitrag von me_and_my_mg » 7. Apr 2014, 20:01

Schlimm, war wohl ein MGF VVC. :-(
mit oktagonalen Grüßen

Jürgen #1855

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Ralph 7H
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Re: Tödlicher Verkehrsunfall mit MG

#3

Beitrag von Ralph 7H » 7. Apr 2014, 22:23

hallo zusammen,

meine Gedanken gelten den Opfern dieses Unfalls.

Es zeigt sich aber erneut: Erfahrung mit der eingesetzten Technik statt glaube an die Möglichkeiten der 'Maschine' sind überlebenswichtig. Es ist schon viele Jahrzehnte her, dass ich ähnliche Situationen erleben musste und 'Glück' hatte heil das zu überstehen. Hier fehlte diese 'Glück', leider.

Ich möchte keinen Anstoß ausüben die Fahrfähigkeiten altersbezogen im Straßenverkehr zu beurteilen, glaube aber, und das aus eigener Erfahrung sagen zu können, hier ist unser Fahrschulsystem auf den Prüfstand zu stellen und die Anbieter von Sportwagen, denen eine Aufklärungspflicht beim Verkauf aufgebürdet werden müsste, wie ich es empfinde.
Wenn ich mich heute in einen MGB oder MGF setze und damit Spaß haben möcht, kommen mir diese Autos eigentlich recht gemütlich und entspannt langsam vor. Nach jahrelanger Erfahrung mit grenzwertigen Situationen verständlich.
Fahre ich meinen B, bin ich mir über die eigenen Grenzen im klaren und kenne die Limits, die selbst der Stage 6 roadster zeigt. Die einzige Entscheidung im Fall grenzwertiger Möglichkeiten lautet dann aber immer noch: obwohl es ginge und ich glaube es zu beherrschen, lass es...
Es sind nicht die Kosten des Totalschadens, die diese Denkweise hervorgerufen haben, es ist vielmehr eine erfahrene Erfahrung in Form eines mehrfachen Überschlags auf der Autobahn im Bertone 1200 S bei knapp 200, die Erfahrung mit dem V8 bei 135 mph keine Bremswirkung und kaum noch Lenkbarkeithaben, es ist die Erfahrung wie mein damals 20-jähriger Sohn sich auf der Autobahn mit Tempo 200 überschlagen hat und, dank moderner Auto- und Sicherheitstechnologie mit allen Sicherheitspaketen überlebte. Ja, wir hatten das Glück, das im vorliegenden Fall leider nicht verönnt war, wie es auch einigen Bekannten leider versgt blieb. Wir haben jedenfalls unsere lekitionen gerlernt. Es war der harte weg aber wir hatten das nötige Quantum 'Glück', das im vorliegenden Fall nicht ansatzweise erkennbar war.

Biite scheut euch nicht das an Kinder und Kindeskinder weiterzugeben, BITTE!

Heute, jenseits der 60er, hab ich es nicht mehr so eilig. nur ganz selten und kurz mal die gut 210 im B (bei entsprechendem Wetter und Straßenverrhältnissen, dafür hat es sich gelohnt), manchmal die 200 im SLC, meist nicht mehr als 125 im Passat.

Wer seinen Kindern oder Enkeln gerne einen sportlichen Untersatz gönnen möchte möge bitte bedenken: Zeigt den unerfahrenen die Grenzen der Physik und erklärt Zeit/Weg-Diagramme um die winzigen Zeitunterschiede zwischen 'nochmal gutgeangen' und letalem Verschätzen deutlich werden zu lassen.

Danke und Mitgefühl für alle betroffenen

Ralph

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Ingolstadt
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Re: Tödlicher Verkehrsunfall mit MG

#4

Beitrag von Ingolstadt » 8. Apr 2014, 06:51

Ralph 7H hat geschrieben:
Wer seinen Kindern oder Enkeln gerne einen sportlichen Untersatz gönnen möchte möge bitte bedenken: Zeigt den unerfahrenen die Grenzen der Physik und erklärt Zeit/Weg-Diagramme um die winzigen Zeitunterschiede zwischen 'nochmal gutgeangen' und letalem Verschätzen deutlich werden zu lassen.

Danke und Mitgefühl für alle betroffenen

Ralph
Hallo Ralph,

wie wahr, was Du da schreibst...

Als Vater von drei erwachsenen Töchtern kenne ich das Thema, muss aber feststellen, dass die drei "Damen" sich sowohl in Sachen Fahrzeugwahl, als auch Fahrstil deutlich von den Gepflogenheiten unterscheiden, die wir/ich im gleichen Alter gepflegt haben. Da wurde vor 30 Jahren im Kadett C des Vaters am Freitagabend auf dem Weg in den Schützenverein schon mal die Haftgrenze der 155er Michelin getestet und einige Male stand es auf Messers Schneide, wieder heil heimzukommen.

Heute fahre ich mit dem MGB vielleicht mal 130, mit dem "neuen" 31 Jahre alten Mercedes G 300 D maximal 95 und auch beim Motorrad - das durchaus ein "bißchen" schneller könnte - praktisch nie mehr als Tempo 100...

Beste Grüße an Alle und immer eine gesunde Heimkehr von Euren Fahrten!

Rainer

MBL546E

Re: Tödlicher Verkehrsunfall mit MG

#5

Beitrag von MBL546E » 8. Apr 2014, 13:18

Meine Rede. Wer´s etwas krachen lassen will, soll auf die Rennstrecke gehen und sich dort austoben. Ist ohnehin sicherer als auf der Strasse. Samstag war ich gerade in Castle Combe unterwegs; es sind Welten um wieviel risikoloser aber deutlich schneller und mit erheblich mehr Spaß man sich auf einer Strecke austoben kann.

Gruß,

D.

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StegMich
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Re: Tödlicher Verkehrsunfall mit MG

#6

Beitrag von StegMich » 8. Apr 2014, 23:29

Ralph 7H hat geschrieben:Wer seinen Kindern oder Enkeln gerne einen sportlichen Untersatz gönnen möchte möge bitte bedenken: Zeigt den unerfahrenen die Grenzen der Physik und erklärt Zeit/Weg-Diagramme um die winzigen Zeitunterschiede zwischen 'nochmal gutgeangen' und letalem Verschätzen deutlich werden zu lassen.
Hallo Ralph,

im Prinzip gebe ich dir da vollkommen recht - allerdings helfen Erklärungen bei weitem nicht so viel, wie die eigene Erfahrung. Mich überraschen immer wieder die Reaktionen von Leuten, die sich bei einem Sicherheitstraining zum ersten Mal in einem Auto so richtig gedreht haben. Wichtig ist, immer wieder zu erfahren, wie es sich anfühlt, die Kontrolle über das Fahrzeug zu verlieren. Nur so kann man lernen, wie schnell es zum Kontrollverlust kommen kann und wie man diesen vielleicht mit einer eingeübten Reaktion letztlich noch um einen eventuell rettenden Wimpernschlag verzögern kann. Den Umgang mit dem Fahrzeug auf sicherem Gelände zu traininen ist für mich das A und O - es macht Spaß und schult die Sinne. Heute verlassen wir uns viel zu häufig auf all die elektronischen Helferlein ... da nehme ich mich gar nicht aus.
Viele Grüße
Michael #2224

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Re: Tödlicher Verkehrsunfall mit MG

#7

Beitrag von jupp1000 » 9. Apr 2014, 05:36

Ganz ehrlich, so wie einige Vorredner ging es mir auch. Heute, mit fast 60 bin ich froh, dass ich die Jahre vom 16. bis zum 21. Lebensjahr überlebt habe. Nicht blessurenfrei, aber immerhin relativ unbeschadet.
Meine Kids sind auch schon darüber hinaus und sind beide sehr sichere Fahrer, touch wood and cross fingers!
schöne Grüße

Heinz #1565

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Re: Tödlicher Verkehrsunfall mit MG

#8

Beitrag von Gerd E » 9. Apr 2014, 23:05

Es ist einfach so, dass in den modernen Autos (ich zähle den MG-F/-TF obwohl schon ca. 15 Jahre auf den Straßen dazu), die reale von der gefühlten Geschwindigkeit weit entfernt ist. Bei den Klassikern fühlt sich Tempo 80 schon so schnell an wie 120 im MGF.
Schöne Grüße
Gerd

Wenn du tot bist, dann weisst du nicht, dass du tot bist. Es ist nur für die anderen schwer.
Genau so ist es, wenn du blöd bist.
:)

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Re: Tödlicher Verkehrsunfall mit MG

#9

Beitrag von MickBremen » 10. Apr 2014, 09:42

Oh Gerd, Du hast so Recht! Wenn ich noch an die ersten Fahrten mit meinem MG denke ....

Allgemein kann ich jedem nur raten, mal an einem Fahrsicherheitstraining teilzunehmen.
Ich fahre im Jahr mindestens 30.000 km plus Oldtimer und habe mein erstes Training nach 20 Jahren Führerscheinbesitz gemacht. Wahnsinn, was man dort noch lernt und wie viel man eigentlich seit Jahren falsch macht. Es lohnt sich auch für "alte Hasen" - ich kann es jedem nur raten.
Generell bin ich sowieso dafür dass es für jeden Fahranfänger Pflicht sein sollte.

Safety Fast!
Gruß Michael
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Re: Tödlicher Verkehrsunfall mit MG

#10

Beitrag von StegMich » 10. Apr 2014, 09:47

MickBremen hat geschrieben:Generell bin ich sowieso dafür dass es für jeden Fahranfänger Pflicht sein sollte.
Eigentlich sollte jeder motorisierte Verkehrsteilnehmer spätestens alle fünf Jahre ein Sicherheitstraining inkl. Erste-Hilfe-Auffrischung machen (müssen), finde ich.
Viele Grüße
Michael #2224

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Re: Tödlicher Verkehrsunfall mit MG

#11

Beitrag von MickBremen » 10. Apr 2014, 11:44

endlich mal jemand meiner Meinung - danke Michael :D
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Re: Tödlicher Verkehrsunfall mit MG

#12

Beitrag von Christian2 » 10. Apr 2014, 18:48

Liebe Vorredner,
das vom MGDC geplante Fahrsicherheitstraing letztes Jahr in Jülich fiel mangels allgemeinem Interesse aus! Wenn ich mich richtig erinnere, wären 6 Teilnehmer als Mindestanzahl erforderlich gewesen. Ich habe das sehr bedauert und die Kollegen im Raum M beneidet, denn das Training in F.feldbruck fand statt. Ich wäre sofort dabei, wenn es doch noch einmal angeboten würde.
Gruß,
Christian

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Re: Tödlicher Verkehrsunfall mit MG

#13

Beitrag von Matthias » 11. Apr 2014, 16:40

Fahrsicherheitstrainings bieten sowohl die Deutsche Verkehrswacht als auch der ADAC ganzjährig an. Das kostet noch nicht einmal viel. Man muss also nicht warten, bis der MGDC wieder ein Sicherheitstraining organisiert.

Und um die nächste Frage gleich vorwegzunehmen: Ja, man ist auch mit einem MGB bei solchen Sicherheitstrainings willkommen.

Ich nehme jedes Jahr am Sicherheitstraining der Verkehrswacht in Vaihingen/Enz teil und kann das nur empfehlen. Bei mir organisiert das sogar der Arbeitgeber, und ich kann aussuchen, ob ich mit dem Auto oder dem Motorrad trainieren will.
achteckige Grüße


Matthias #421

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Re: Tödlicher Verkehrsunfall mit MG

#14

Beitrag von StegMich » 13. Apr 2014, 00:04

Also Männers, jetzt mal Klartext - klar kann man sich mit einem alten MG auch bei jedem beliebigen Sicherheitstraining anmelden. Aber wer mit einem modernen Fahrzeug schon mal an einem normalen Sicherheitstraining teilgenommen hat weiß, dass man mit einem Oldie da bestenfalls als abschreckendes Beispiel dienen kann. O-Ton unseres Instruktors von der Verkehrswacht: "Die ABS-Übungen können wir heute wohl weg lassen!"

Als Organisator des Sicherheitstrainings in Fürstenfeldbruck im letzten Jahr kann ich euch sagen, dass es in Zusammenarbeit mit der Verkehrswacht und dem MG Drivers Club wirklich nicht schwer ist, so ein Oldtimer-Sicherheitstraining auf die Beine zu stellen. Ruft da an, reserviert euch einen Termin und rührt die Werbetrommel - dabei bekommt ihr jegliche Unterstützung vom MGDC. Dann gilt es nur noch die Anmeldungen entgegen zu nehmen, das Nenngeld einzusammeln und an die Verkehrswacht zu überweisen. Sollte der Kurs nicht voll werden, füllt die Verkehrswacht mit "normalen" Teilnehmern auf - aber meist hat man ja auch noch Kontakte zu anderen Altauto-Liebhabern! So ein Sicherheitstraining mit unseren "alten Kisten" macht einfach eine Menge Spaß, den man sich nicht entgehen lassen sollte. Gut, für Museumstücke ist das nichts - aber die kommen ja selten in den Grenzbereich ... meldet euch an, wenn die Gelegenheit dazu da ist!

-> https://www.youtube.com/watch?v=ouu4zh8lQvI
Viele Grüße
Michael #2224

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Re: Tödlicher Verkehrsunfall mit MG

#15

Beitrag von Matthias » 14. Apr 2014, 11:24

Nein, bei mir war´s genau andersrum. Ich wurde vom Instruktor sogar aufgefordert, das nächste mal doch mit B oder C zu kommen. Und beim Motorradsicherheitstraining war ich mit meiner Z1 der Einzige ohne ABS, was den Ablauf keineswegs störte. Aber vielleicht sind die Jungs in Vaihingen einfach flexibler :wink:
achteckige Grüße


Matthias #421

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