Rallyezubehör für GLP

[magic]

Hallo zusammen,
als Anhänger der Sanduhrenklasse bin ich hoffnungslos unterlegen auf Ausfahrten mit meiner Schnitttabelle und einem Timer. Entfernungen und Tempo habe ich nur mit meinem Meilentacho ungenau ablesen können. Elektronik pp ist mittlerweile offenbar Standard. Ich will aber mein Auto nicht teuer hochrüsten. Daher die Frage: hat jemand Erfahrung mit einem kabellosen Fahrradcomputer, die es für kleines Geld gibt?
Freue mich auf Eure Antworten
Beste Grüße
Wilfried

[Josef Eckert]

Hallo Wilfried,
warum kabellos?
Ich habe in zwei Autos Fahrradcomputer (mit Kabel), einmal gesteuert über Magnet an einer Hinterradfelge, einmal über modifzierten Retrotrip-Tachowellen-Geber. Beides funktioniert ausgezeichnet, insbesonders bei Durchschnittsgeschwindigkeitsmessung. Ist nur in der Sanduhrenklasse nicht erlaubt.
Gruß
Josef

[Nob]

Hallo Magic,

kann man einbauen, dabei bietet sich die verkabelte Variante an, da der Tacho bei der Funk Variante Probleme machen soll. Es gibt für die Anbringung mehrere Möglichkeiten, so z.B.
den Magneten an der Bremstrommel, an der Speiche des Vorderrades oder wie ich es
gemacht habe an der Kurbelwelle anbringen. Den Reet-Kontakt mit Hilfe eines
kurzen Bleches an der Karosserie oder an dem Sicherungsblech der Scheibenbremse
gegenüber des Magneten anbringen. Es war bei mir eine ziemliche Fummelei.
Die Justierung des Tachos kann man per GPS mittels Navi oder Smartphone vornehmen.
Ob ein Fahrradtacho eine Stilbruch ist, darüber kann man und hat man schon viel
auch in diesem Forum diskutiert.
Für mich ist ein genaues und schnelles Ablesen der aktuellen Geschwindigkeit (Flensburg hat schon eine Akte für mich angelegt) und die Teil-Streckenermittlung bei kleineren touristischen Rallys sehr sinnvoll. Wenn man es eleganter haben möchte bieten sich natürlich andere Möglichkeiten wie Tripmaster und...und .. an.
Grüße Norbert

[gunae]

Hallo Wilfried,

Fahrradcomputer sind dann geeignet, wenn sie sich fein justieren, also auf die Radgröße genau anpassen lassen, und wenn der Tageskilometerzähler sich per Knopfdruck schnell auf 0 zurücksetzen lässt. Vor allem letzteres ist bei den moderneren Exemplaren selten.

Ansteuertung durch Magnete am Hinterrad und Sensor an der Achse funktioniert auch , besser ist
ein Magnet an einem Blechwinkel am Kardangelenk am Getriebeausgang und ein Sensor ( da geht ein in ein Gewinderöhrchen eingegossener Hallsensor von Conrad Electronic für 2 Euro ) an der Traverse an der das Getriebe hinten aufliegt.

Was erlaubt ist und was nicht bestimmt jeder Veranstalter für sich , es gibt kein allgemeingültiges
Reglement was Sanduhrklasse ist und was nicht. Bei etwa 50 Veranstaltungen ( von der Bildersuchfahrt um den Kirchturm bis zur internationalen Prädikatsfahrt) hat bei mir noch niemand
meine Ausrüstung angschaut.

Solltest du aber öfters Rallyes fahren wollen, kommst du nicht um die Anschaffung eines Retrotrips
oder Vh-trips herum, dann bist du aber gleich bei 300-400€ ( es sei denn,du bist elektronisch bewandert, dann kanst du für etwa 100 €, wobei die elektomechanischen Zählwerke sehr teuer sind, so Ding, das aussieht wie ein Retrotrip selber bauen).

Viele Grüße
Gunter

[WolfgangK]

Kabellos wird nicht gehen, da die Reichweite der Teile nur sehr beschränkt ist (60 cm oder so) und der Funk nicht durch Blech abgeschirmt werden darf.

Ein billiger Radtacho geht natürlich, musst aber eventuell noch das Kabel verlängern.

Wolfgang

[Schultz]

Hallo Wilfried,

was die Reichweite von Fahrradsensoren betrifft sind die W.I.N.D-Sensoren von Polar ungeschlagen.
http://www.polar-deutschland.de/de/prod ... _Mount_Set
Die max. Reichweite der codierten Funkuebertragung wird mit 10m angegeben (2,4 GHz Band aehnlich Wifi und Bluetooth)
http://www.polar-deutschland.de/de/supp ... egory=faqs

Allerdings ist es mit dem Sensor nicht getan, da auch noch ein W.I.N.D faehiger Computer benoetigt wird. Im Set kostet sowas schnell 200 Euro.
Wenn Du allerdings auf dem Rad genauso zuegig unterwegs bist wie mit dem MG, kannst Du vielleicht zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen

Gruss,
Christoph

[Norbert Sch]

Hallo Wilfried,
ich hatte vor einigen Jahren auch mit Fahrradtacho angefangen. Inzwischen habe ich durch die Teilnahme an vielen Veranstaltungen einiges gelernt und kann sagen, dass ein mechanischer-/elektromechanischer Tripmeter mit zwei Zählwerken deutlich mehr Spaß macht. Bedenke auch, dass sich diese Geräte (Branz Tripmaster, Halda) jederzeit wieder gut verkaufen lassen.

Es gibt nur wenige Veranstaltungen, die eine Sanduhrenklasse haben und auch darauf achten, dass dann nur mechanische Geräte verwendet werden dürfen (z.B. Ennstal Classic).
Wenn du dir einen Fahrradtacho zulegst, achte darauf, dass dieser auch für höhere Geschwindigkeiten geeignet ist. Diese bekommst du auch bei den üblichen Motorrad-Teilehändler (Detlev Louis, Hein Gericke). Sinnvoll ist die Befestigung des Gebers an einem der Vorderräder. Von dort aus ist die Kabelführung am leichtesten zu machen und der tatsächlich zurückgelegte Weg wird nicht durch Schlupf der Hinterräder beeinflusst. Bei längeren Strecken auf loserem Untergrund und/oder scharfer Fahrweise ist dieser Faktor nicht unbedeutend.
Gruss
Norbert

[noelli]

Hallo
Ich benutze eine App für Android Handy, heißt Android Tacho.
Echt Gelungen, mit allem was man braucht.
Gruß Werner

[oport]

Hallo,

für die älteren TomTom Navis (haben bestimmt noch viele nicht mehr genutzt in der Schublade) gibt es eine hervorragende Tripmaster Software umsonst. Wir nutzen die auch häufiger bei Rallyes und sie hat uns bisher gute Dienste geleistet. Ein mechanischer Tripmaster ist mit Sicherheit noch genauer und stilechter, aber zum probieren und testen reicht es allemal aus...

Die Software gibt es hier:

http://www.webazar.org/tomtom/tripmaster.php?lang=uk

[magic]

Liebe Spezialisten,
das Forum mit Euren Antworten war mal wieder sehr hilfreich für mich. Vielen Dank für die Infos.
Bin hin und hergerissen, wofür ich mich entscheide...
Wenn schon moderne Technik, dann eine App.-lösung? Mal sehen...
Ob mit oder ohne: Happy Motoring
Wilfried