60 Meilen fahren, 500m schieben

Der Name sagt eigentlich fast schon alles - der lockere Plausch rund um das Thema MG und andere britische Fahrzeuge ist hier die Hauptsache.

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Florian84
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60 Meilen fahren, 500m schieben

#1

Beitrag von Florian84 » 19. Mär 2011, 19:42

Hallo zusammen,

heute konnte ich endlich mal meinen fertig gemachten und angemeldeten A fahren - noch kurz Bremsen entlüftet, Kennzeichen dran und los gings. Stark, schön und völlig problemlos ging es Meile um Meile durchs Münsterland, kurz zu Haus vorbei und dann die letzten 30km nach Dortmund. Endlich die Garage einweihen und die Nachbarn mal von der Glotze holen :mrgreen:
Denkste.
500m vor der Garage säuft er an der Ampel von jetzt auf gleich ab - Gas gegeben, er verschluckt sich heftig und quittiert dann komplett den Dienst. Über 2 Fahrstreifen an den Rand geschoben, das leicht hakelige Chokegestänge geschmiert und den Choke komplett gezogen - nix. Choke spaßeshalber rausgenommen - da lief er wieder. Exakt 350m, gleiche Situation, Sense. Zwei Jungs geschnappt, schiebender Weise die Garage geentert (bergauf natürlich... :roll:) und ihn erstmal abgestellt.
Jetzt meine Gretchenfrage: Wie kann er denn ca. 60 Meilen problemlos laufen und dann gleich zwei Mal den Geist aufgeben, wenn man etwas mehr Gas beim Anfahren gibt, weil es ziemlich bergauf geht? Und kommt mir jetzt nicht mit "höhö, nicht so zaghaft, gib mehr Gas" :D

Bis dann
Florian

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Re: 60 Meilen fahren, 500m schieben

#2

Beitrag von Dietrich Krahn » 19. Mär 2011, 22:22

Hallo Florian,
ich hatte sowas ähnliches erlebt, nachdem wir unseren A aus London im Frühjahr 1993 geholt haben, kaum zu Hause lief sie nur 4-500 m, dann war Schluß. Nach längerem Klickern der Benzinpumpe und langen Orgel sprang die gute wieder an und fuhr erneut ein paar hundert Meter und so weiter :cry:
Des Rätsels Lösung: Einmal den Tank "richtig" leergefahren, die Spritpumpe und die -leitung waren voll mit Rostpartikeln und Dreck. Nach Reingung und Einbau zweier Filter war nun eine normele Spritversorgung der Vergaser möglich und die Dame macht seiher keine Probleme mehr. Davor waren alle üblichen Verdächtigen natürlich dran: mehrfach Zündspule gewechselt, Kontakte, Kondensator etc., es hat halt etwas gedauert! :lol:
Das De ja vu kam dann auf der Fahrt nach Goodwood 2008 in Frankreich mit der alten Magnette, da waren beide Schwimmerkammerventile durch Dreck im Sprit verstopft, das Problem konnte wir aber schneller lösen (sogar ein Triumph Verteilerfinger half nichts), jetzt aht die neue Magnette einen Filter vor der Facet-Pumpe und eine vor den Vergasern!Guck also ruhig erstmal nach der Spritversorgung, vielleicht kannst Du etwas Zeit sparen bis zur nächsten Tour. Ich war heute auch zum erstenmal im A unterwegs, die Spinnweben mussten wieder aus den Speichen geblasen werden. Gruß, Dietrich

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Florian84
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Re: 60 Meilen fahren, 500m schieben

#3

Beitrag von Florian84 » 20. Mär 2011, 01:00

Hallo Leidensgenosse Dietrich 8)

an der Elektrik haben wir auch schon georgelt, bis wir damals (vor 4 Wochen) drauf gekommen sind, dass der Tank rostig war. Sprit abgelassen, Tank entrostet, Filter gewechselt, Kontakte der Benzinpumpe gebürstet usw. Bis in die Vergaser haben Papa und ich uns aber nicht getraut, zumal er ruhig und sauber 700-800 Touren im Leerlauf dreht... Nun ja, morgen also doch die Dinger zur Brust nehmen und vielleicht noch das Chokegestänge mal auseinandernehmen und so wieder einbauen, dass man den Choke auch von innen ziehen kann :roll: Bis dato musste man beim (ganz kalten) Kaltstart nämlich die Motorhaube öffnen und das Gestänge mittels eines eigen konstuierten Hakens in die gewünschte Position bringen. Rausnehmen kann man den Choke jedoch bequem über den vorgesehenen Knopf :wink:
Die Benzinpumpe war komplett ruhig, soweit ich das im Lärm beurteilen konnte :oops: Da er danach aber wieder lief gehe ich davon aus, dass die Pumpe ebenfalls läuft... Beim zweiten Knockout (der ähnlich schnell kam wie im Klitschko-Kampf gerade :mrgreen:) hab ich jedoch nicht mehr drauf geachtet, weil ich etwas wütend war... :?

Bis dann
Florian

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Re: 60 Meilen fahren, 500m schieben

#4

Beitrag von martini » 20. Mär 2011, 01:18

Hi Florian,

ich würde auch auf Benzinmangel tippen. Schaut doch mal bei den Vergasern nach dem Filter im Benzinzulauf. Das ist kein Hexenwerk,da braucht ihr keinen Bammel haben.
Eventl. könnte auch Dampfblasenbildung zu Deinem Problem passen. Hast du ein Hitzeschild hinter den Vergasern?

Grüße
Martin
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Re: 60 Meilen fahren, 500m schieben

#5

Beitrag von Hobi » 20. Mär 2011, 10:21

Hi Florian,

wie sehen die Zündkerzen aus? Schwarz? ...
Grüße
Holger

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Re: 60 Meilen fahren, 500m schieben

#6

Beitrag von Florian84 » 20. Mär 2011, 12:01

Moin Jungs,

Danke für die Tipps! Aber... :roll:: Pumpe läuft, im Vergaser kommt reiner Sprit an, Hitzeschild hab ich und die Kerzen hatten die Farbe der Sonntagsbrötchen: Gold :D
Grad ein paar Runden um den Block gefahren - immer schön nah an der Garage :roll: - und da habe ich beim Gasgeben mal normale Drehzahl, mal aber auch plötzlich 1000-1500 U/min mehr als sonst bei der Geschwindigkeit üblich - dann säuft er umgehend ab. Da kann ich mir eigentlich nur vorstellen, dass es am eh hakenden Chokegestänge liegt. Der Gaszug ist in Ordnung und sonst wüsste ich nicht, was noch eine derartig große Auswirkung auf die Drehzahl haben könnte :?:

Fahr heute also Rad :(
Florian

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Re: 60 Meilen fahren, 500m schieben

#7

Beitrag von Gagamohn » 20. Mär 2011, 15:25

Hallo Florain,
ich hatte mal ähnliche Symtome bei meinem A. Er lief wunderbar und dann nahm er kaum Gas an und lief wie ein Sack Nüsse. Fehler war ein klemmendes Schwimmerkammerventil. Kurz auf die betroffende Vergaserkammer geklopft und er lief wieder. Dann habe ich alles gereinigt, einen vernünftigen Benzinfilter rein und das Problem war weg und ist nicht mehr aufgetreten.

Gruss
Bernd

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Re: 60 Meilen fahren, 500m schieben

#8

Beitrag von Meenzerbub » 20. Mär 2011, 19:51

Hallo,
vieleicht die Saugkolben von den Vergasern, das die hängen bleiben :roll:
Grüße vom alde Mann, Michel
Grüße vom Michel, Meenzer und RENTNER ;-)
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Re: 60 Meilen fahren, 500m schieben

#9

Beitrag von martini » 20. Mär 2011, 20:51

Hi Florian,
wenn dein Choke zurück geschoben ist kann er sich eigentlich nicht selbstständig verhaken oder sowas und somit mehr Sprit fördern.
Kontrolliere mal ob dein Gaszug eventl. den Choke beim gasgeben leicht hochzieht. Ist zwar sehr unwahrscheinlich und dürfte sich meiner Meinung nach auch nicht so auswirken.
Der Tip vom alde Mann ist auch nicht schlecht.

Grüße
Martin
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Re: 60 Meilen fahren, 500m schieben

#10

Beitrag von Dr.Ralph Meyers » 20. Mär 2011, 21:03

Hallo,
check doch mal die Zündspule, die vielleicht heiß wird, sonst kommt noch der Kondensator in Frage... Da gibt es dann´ein ähnliches Phänomen wie bei Benzinmangel.
Ich kämpfe gerade mit einem ähnlichen Problem bei meinem E-Type: 150km fahren, dann 200m schieben :roll:
octagonally
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#1402

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Re: 60 Meilen fahren, 500m schieben

#11

Beitrag von Florian84 » 20. Mär 2011, 21:46

N'abend zusammen,

wenn ich Ralph's Distanzen zurücklegen könnte, wär das schon ein Fortschritt :mrgreen:
Hab übrigens grad mal nach meiner zweiten Probefahrt für heute (vielleicht 15km bei leeren Straßen, nicht wie gestern kurz vorm Anpfiff :roll:) nochmals die Kerzen gecheckt: Als ich die in den Nachthimmel gereckt habe, waren sie unsichtbar :oops: Pechschwatt. Die 15km spulte das Luder aber klaglos ab :D Ich trau dem Braten jedenfalls nicht mehr und geb Madame Launig nun das erste Mal zum Spezialisten, da hab ich doch irgendwie ein besseres Gefühl... Dann wird nächste Woche Papas Motorrad endlich mal flottgemacht, damit wir mal zu zweit vor die Tür kommen :wink:
Gretchenfrage für heute:): Wer in Dortmund kennt jemanden, der Vergaser einstellen und ggf. überholen kann - denn daran liegt's ja wohl.
Möglichst nahe in der Umgebung, da mein Aktionsradius ja beschränkt ist :? Im Internet hab ich Sander's als nächste entdecken können...

NACHTRAG: Bevor ihr mich für völlig bescheuert haltet :wink: : Bis auf das ich den Choke gerade per Hand rausgenommen habe statt wie sonst über den Knopf (rein bekomme ich ihn mit dem Knopf ja nicht gut), habe ich rein gar nichts an dem Auto verändert, welches ich heute morgen beschrieben habe! :D

Jute Nacht
Florian

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Re: 60 Meilen fahren, 500m schieben

#12

Beitrag von Gagamohn » 21. Mär 2011, 06:05

Moin Florian,
als Werkstatt würde ich Dir im Raum Dortmund Neubauer und Weide http://www.neubauer-weide.de/empfehlen. Martin Neubauer fährt und Besitzt 2 A´s und 1 B GT.

Gruss
Bernd

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Re: 60 Meilen fahren, 500m schieben

#13

Beitrag von robbi » 22. Mär 2011, 08:07

Hi,

klingt nach verklemmtem Kolben der/des Vergasers... Hast du HS Vergaser drauf?

Nun wenn du es bis nach Köln schaffst... könnte ich dir helfen.

Gruß Robert

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Re: 60 Meilen fahren, 500m schieben

#14

Beitrag von Florian84 » 23. Mär 2011, 16:53

Hi Robert,

danke für das Angebot - aber ich bin schon glücklich und zufrieden, wenn mich die Diva nach 1x Zündkerzen putzen ohne Unterbrechnung bis nach Schwerte trägt :wink:
Für das Stehenbleiben vor dem Spiel BVB-Mainz war rot dann auch die richtige Farbe. Kommentare wie "Die (in roten Trikots spielenden) Mainzer spielen so, wie dein Auto fährt", die man dann von einigen Fans aus dem Auto heraus zugerufen bekommen hat, spornen einen unglaublich an, den Wagen so schnell wie möglich wieder flott zu kriegen :roll: Oder zumindest außer Rufweite :mrgreen:

Bis dann
Florian

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Re: 60 Meilen fahren, 500m schieben

#15

Beitrag von Meenzerbub » 23. Mär 2011, 18:45

Hallo Florian,
na, na, na, nix gegen "UNS'RE MEENZER" :roll: :roll: :roll:
Grüße vom alde Mann, Michel
Grüße vom Michel, Meenzer und RENTNER ;-)
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