Probleme bei V8 Vergaser Einstellung
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Probleme bei V8 Vergaser Einstellung
Hallo liebes Forum,
wir haben heute den Tag damit verbracht, die Vergaser an meinem B GT V8 (original factory Vergaser/Ansaugkrümmer) einzustellen. Leider nicht mit grossem Erfolg.
Benutzt haben wir die einschlägigen Anleitung/Handbücher. Ein zufrieden stellender Motorlauf war nur bei recht hohem CO Wert zu erreichen (~4,5 - 5%).
Mein Hauptproblem ist jedoch, daß der Motor bei abruptem Gas geben ("Kick-Down") das Gas nicht annimmt, nicht auf Touren kommt und schüttelnd läuft.
Bei langsamen Gasgeben bis zum Anschlag dreht der Motor prima hoch.
Ansaug-Spinne, - Krümmer und Vergaser sind neu abgedichtet, Zündung (luminition) ist korrekt eingestellt, Unterdruck-Leitung zum Verteiler ist ok.
Kennt jemand von euch o.g. Symptom und kann mir einen Tipp geben woran es liegt?
Danke für eure Hilfe,
Grüße Jochen
wir haben heute den Tag damit verbracht, die Vergaser an meinem B GT V8 (original factory Vergaser/Ansaugkrümmer) einzustellen. Leider nicht mit grossem Erfolg.
Benutzt haben wir die einschlägigen Anleitung/Handbücher. Ein zufrieden stellender Motorlauf war nur bei recht hohem CO Wert zu erreichen (~4,5 - 5%).
Mein Hauptproblem ist jedoch, daß der Motor bei abruptem Gas geben ("Kick-Down") das Gas nicht annimmt, nicht auf Touren kommt und schüttelnd läuft.
Bei langsamen Gasgeben bis zum Anschlag dreht der Motor prima hoch.
Ansaug-Spinne, - Krümmer und Vergaser sind neu abgedichtet, Zündung (luminition) ist korrekt eingestellt, Unterdruck-Leitung zum Verteiler ist ok.
Kennt jemand von euch o.g. Symptom und kann mir einen Tipp geben woran es liegt?
Danke für eure Hilfe,
Grüße Jochen
- Ralph 7H
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Re: Probleme bei V8 Vergaser Einstellung
Hallo Jochen,
bevor du die Vergaser einstellst, prüf zunächst den Treibstoffdruck. Liefert die Pumpe nur knapp am Maximum oder darunter, ist dein Befund ein Zeichen für unzureichende Förderung.
Gruß vom Niederrhein
Ralph
bevor du die Vergaser einstellst, prüf zunächst den Treibstoffdruck. Liefert die Pumpe nur knapp am Maximum oder darunter, ist dein Befund ein Zeichen für unzureichende Förderung.
Gruß vom Niederrhein
Ralph
- RobertBauer
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Re: Probleme bei V8 Vergaser Einstellung
Hallo Jochen,
mal meine 2 cents:
1. Wie Ralph geschrieben hat, Kraftstoffdruck
2. Wenn die Düsenstöcke eierig geworden sind, ist eine vernünftige Motoreinstellung kaum möglich, es wird im Leerlauf zu fett und beim Fahren zu mager.
3. Die originalen "BBU"-Nadeln für den BGTV8 sind wesentlich zu mager, sind wohl damals für recht widerspenstige Luftfilter getestet worden. Beim ansonsten unmodifizierten V8 wäre der erste Versuch die "BAF"-Nadel.
4. Ein schlechtes/unrundes Hochtouren kann auch ein Synchronisierungproblem darstellen, die beiden Vergaser werden ja nur über "Klemmung" synchronisiert
5. Ebenso tritt dieses Symptom auf, wenn ein Kolben "hängt" oder das Dämpferöl nicht vorhanden oder zu dünnflüssig ist
6. Eine schlechte Gassannahme aus niedrigen Touren kann auch durch eine defekte Unterdruckdose am Verteiler verursacht sein; wenn es noch die erste ist, stehen die Chancen gut, dass das der Wind durchpfeift.
Schöne Grüße, Robert.
mal meine 2 cents:
1. Wie Ralph geschrieben hat, Kraftstoffdruck
2. Wenn die Düsenstöcke eierig geworden sind, ist eine vernünftige Motoreinstellung kaum möglich, es wird im Leerlauf zu fett und beim Fahren zu mager.
3. Die originalen "BBU"-Nadeln für den BGTV8 sind wesentlich zu mager, sind wohl damals für recht widerspenstige Luftfilter getestet worden. Beim ansonsten unmodifizierten V8 wäre der erste Versuch die "BAF"-Nadel.
4. Ein schlechtes/unrundes Hochtouren kann auch ein Synchronisierungproblem darstellen, die beiden Vergaser werden ja nur über "Klemmung" synchronisiert
5. Ebenso tritt dieses Symptom auf, wenn ein Kolben "hängt" oder das Dämpferöl nicht vorhanden oder zu dünnflüssig ist
6. Eine schlechte Gassannahme aus niedrigen Touren kann auch durch eine defekte Unterdruckdose am Verteiler verursacht sein; wenn es noch die erste ist, stehen die Chancen gut, dass das der Wind durchpfeift.
Schöne Grüße, Robert.
JayKay hat geschrieben:Hallo liebes Forum,
Kennt jemand von euch o.g. Symptom und kann mir einen Tipp geben woran es liegt?
Danke für eure Hilfe,
Grüße Jochen
Re: Probleme bei V8 Vergaser Einstellung
Hallo Ralph, Hallo Robert,
vielen Dank für eure Hinweise, den Benzindurchfluß haben wir auch im Verdacht. Eingebaut ist die originale SU Benzinpumpe, allerdings kontaktlos. Daten darüber findet man ja hier: http://www.mgexperience.net/article/su- ... s-101.html , die Durchflußmenge werden wir als Nächstes prüfen.
Das Dämpferöl wurde vor ~100 km aufgefüllt, werden wir nochmal kontrollieren und auch den Nadeltyp und Unterdruckdose prüfen (Wagen nimmt untertourig tatsächlich schlecht Gas an). Die Düsenstöcke sind soweit in Ordnung.
Noch einige Details "kickdown":
Beide Vergaserkolben sind dabei mit einem Schlag ganz oben, der Motor läuft dann aber nur schüttelnd bei recht niedriger Drehzahl (~ 2500 touren) und beschleunigt nicht. Nach 3-4 Sekunden Vollgas haben wir den Versuch dann abgebrochen.
Viele Grüße
Jochen
vielen Dank für eure Hinweise, den Benzindurchfluß haben wir auch im Verdacht. Eingebaut ist die originale SU Benzinpumpe, allerdings kontaktlos. Daten darüber findet man ja hier: http://www.mgexperience.net/article/su- ... s-101.html , die Durchflußmenge werden wir als Nächstes prüfen.
Das Dämpferöl wurde vor ~100 km aufgefüllt, werden wir nochmal kontrollieren und auch den Nadeltyp und Unterdruckdose prüfen (Wagen nimmt untertourig tatsächlich schlecht Gas an). Die Düsenstöcke sind soweit in Ordnung.
Noch einige Details "kickdown":
Beide Vergaserkolben sind dabei mit einem Schlag ganz oben, der Motor läuft dann aber nur schüttelnd bei recht niedriger Drehzahl (~ 2500 touren) und beschleunigt nicht. Nach 3-4 Sekunden Vollgas haben wir den Versuch dann abgebrochen.
Viele Grüße
Jochen
-
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Re: Probleme bei V8 Vergaser Einstellung
Hallo Jochen,
beim schlagartigem Gasgeben sollen die Vergaserkolben nicht schlagartig nach oben schnellen, dies soll eigentlich
das Dämpferöl verhindern. Das Dämpferöl soll die Aufgabe einer Beschleunigerpumpe übernehmen.
Das Gemisch magert beim schlagartigen anheben der Vergaserkolben ab. Bitte jetzt aber nicht die große Kanne nehmen
und zuviel Öl einfüllen, es soll lediglich die Kolbenröhre, nach einstecken des Kolbendämpfers, bündig gefüllt sein.
Ich würde kein dünnes ATF Öl nehmen, beste Erfahrung habe ich im Sommer mit den ganz normalen Motoröl gemacht.
Gruß
Mini-Speed
beim schlagartigem Gasgeben sollen die Vergaserkolben nicht schlagartig nach oben schnellen, dies soll eigentlich
das Dämpferöl verhindern. Das Dämpferöl soll die Aufgabe einer Beschleunigerpumpe übernehmen.
Das Gemisch magert beim schlagartigen anheben der Vergaserkolben ab. Bitte jetzt aber nicht die große Kanne nehmen
und zuviel Öl einfüllen, es soll lediglich die Kolbenröhre, nach einstecken des Kolbendämpfers, bündig gefüllt sein.
Ich würde kein dünnes ATF Öl nehmen, beste Erfahrung habe ich im Sommer mit den ganz normalen Motoröl gemacht.
Gruß
Mini-Speed
- Ralph 7H
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Re: Probleme bei V8 Vergaser Einstellung
Hallo Jochen,
wenn die Kolben schlagartig nach oben gehen stimmt was nicht beim HIF6 /HIF44.
Kann es sein dass ein Vorbesitzer die Federn weggelassen hat oder andere Dämpfer aus den späten SD1 oder Princess 2.2 eingebaut hat?
Ohne Federn oder mit weichen aus HS6 Vergasern verstehe ich das beschriebene Verhalten, wurden die Dämpfer aber gewechselt gegen die kugelgelagerte Ausführung ist das Einfüllen des Dämpferöls etwas schwierig und ohne Injektionsspritze fast nicht richtig möglich.
@ Mini-Speed
Interessant, das mit der Funktionsübernahme der Dämfer in Sachen Ersatz der Beschleunigerpumpe.
Zugegeben, so ganz verstehe ich das nicht, was da gemeint ist oder wie das funktionieren soll. Vielleicht fehlt mir aber auch nur noch etwas Praxis, ich bin damit ja auch erst 35 Jahre beschäftigt, lerne aber gerne was dazu.
Gruß vom Niederrhein
Ralph
wenn die Kolben schlagartig nach oben gehen stimmt was nicht beim HIF6 /HIF44.
Kann es sein dass ein Vorbesitzer die Federn weggelassen hat oder andere Dämpfer aus den späten SD1 oder Princess 2.2 eingebaut hat?
Ohne Federn oder mit weichen aus HS6 Vergasern verstehe ich das beschriebene Verhalten, wurden die Dämpfer aber gewechselt gegen die kugelgelagerte Ausführung ist das Einfüllen des Dämpferöls etwas schwierig und ohne Injektionsspritze fast nicht richtig möglich.
@ Mini-Speed
Interessant, das mit der Funktionsübernahme der Dämfer in Sachen Ersatz der Beschleunigerpumpe.
Zugegeben, so ganz verstehe ich das nicht, was da gemeint ist oder wie das funktionieren soll. Vielleicht fehlt mir aber auch nur noch etwas Praxis, ich bin damit ja auch erst 35 Jahre beschäftigt, lerne aber gerne was dazu.
Gruß vom Niederrhein
Ralph
- RobertBauer
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Re: Probleme bei V8 Vergaser Einstellung
... also im V8 ist die "gelbe" Feder (strong) angesagt, vielleicht ist einfach etwas anderes (rot bspw.) montiert oder etwas sehr merkwürdiges ist mit den Dämpfern passiert.
Die o.g. Funktion als "Beschleunigerpumpe" ist wohl so zu verstehen, dass durch die Trägheit des Kolbens durch den sog. Venturi-Effekt mehr Benzin mitgerissen wird als bei stattischer Last; der Querschnitt im Vergaser ist ja durch die Dämpfung zunächst kleiner als bei gleichbleibender Last. Da der Kolben quasi dem Durckausgleich im Düsenkanal dient, nennt man den SU auch "Gleichdruckvergaser", wobei die Dämpfung diesem "Gleichdruck" bei plötzlicher Druckänderung entgegensteht. Daher kommt es auch, dass mit dünnflüssigem Öl (z.B. ATF) bei ruckartigen Gasgeben eher eine Abmagerung festzustellen als mit normalem Motoröl.
Schöne Grüße,
RB
Die o.g. Funktion als "Beschleunigerpumpe" ist wohl so zu verstehen, dass durch die Trägheit des Kolbens durch den sog. Venturi-Effekt mehr Benzin mitgerissen wird als bei stattischer Last; der Querschnitt im Vergaser ist ja durch die Dämpfung zunächst kleiner als bei gleichbleibender Last. Da der Kolben quasi dem Durckausgleich im Düsenkanal dient, nennt man den SU auch "Gleichdruckvergaser", wobei die Dämpfung diesem "Gleichdruck" bei plötzlicher Druckänderung entgegensteht. Daher kommt es auch, dass mit dünnflüssigem Öl (z.B. ATF) bei ruckartigen Gasgeben eher eine Abmagerung festzustellen als mit normalem Motoröl.
Schöne Grüße,
RB
- Ralph 7H
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Re: Probleme bei V8 Vergaser Einstellung
Hallo Robert,
danke für den Hinweis, das war mir durchaus vertraut. Nicht nachvollziehen kann ich aber die Funktion des Dämpfer als Ersatz für eine Beschleunigerpumpe. Die funktioniert bei den entsprechenden Vergasern ja doch grundsätzlich anders als der Steuerkolben der SU Vergaser und stellt ein getrennt arbeitendes Anreicherungssystem dar, dass bei SU-Vergasern grundsätzlich nicht vorhanden ist!
Einzig beim HIF lässt sich, ausreichender Treibstoffdruck vorausgesetzt, durch ziehen des Choke beim starken Beschleunigen etwas annähernd gleiches erreichen wie die Auswirkung der Beschleunigerpumpe bei vielen gebräuchlichen Vergasern. Beim HIF liegt es aber daran, dass das Kaltstart-Anreicherungssystem nicht den Düsenstock tangiert sondern über einen Schieber direkt einen Bypass an der Drosselklappe mit zusätzlichen Treibstoff versorgt, solange hinreichender Unterdruck besteht. Jedenfalls eine deutliche 'Dröhnung' mit zusätzlichem Schub ist dann die Folge, ähnlich wie beim DCOE oder Mikuni. Nur hat das alles leider rein garnichts mit dem Steuerkolben für die Düsennadel im SU zu tun und daher verstehe ich nicht was gemeint ist
Trotzdem schönen Dank.
Gruß vom Niederrhein
Ralph
danke für den Hinweis, das war mir durchaus vertraut. Nicht nachvollziehen kann ich aber die Funktion des Dämpfer als Ersatz für eine Beschleunigerpumpe. Die funktioniert bei den entsprechenden Vergasern ja doch grundsätzlich anders als der Steuerkolben der SU Vergaser und stellt ein getrennt arbeitendes Anreicherungssystem dar, dass bei SU-Vergasern grundsätzlich nicht vorhanden ist!
Einzig beim HIF lässt sich, ausreichender Treibstoffdruck vorausgesetzt, durch ziehen des Choke beim starken Beschleunigen etwas annähernd gleiches erreichen wie die Auswirkung der Beschleunigerpumpe bei vielen gebräuchlichen Vergasern. Beim HIF liegt es aber daran, dass das Kaltstart-Anreicherungssystem nicht den Düsenstock tangiert sondern über einen Schieber direkt einen Bypass an der Drosselklappe mit zusätzlichen Treibstoff versorgt, solange hinreichender Unterdruck besteht. Jedenfalls eine deutliche 'Dröhnung' mit zusätzlichem Schub ist dann die Folge, ähnlich wie beim DCOE oder Mikuni. Nur hat das alles leider rein garnichts mit dem Steuerkolben für die Düsennadel im SU zu tun und daher verstehe ich nicht was gemeint ist
Trotzdem schönen Dank.
Gruß vom Niederrhein
Ralph
- RobertBauer
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Re: Probleme bei V8 Vergaser Einstellung
@Jochen,
habt Ihr die Grundeinstellung vorgenommen, d.h. bei abgenommenen Glocken die Düsenstöcke auf Höhe der Brücke gebracht, oder einfach "irgendwie" an den Gemischeinstellschrauben gedreht?
Sitzten die Nadeln fest? (mir war mal der Haltring der Nadel runtergerutscht mit sehr komischen Effekten).
Wiegesagt, die "BBU"-Nadel für den V8, die werksmäßig verbaut war, funktioniert nicht so recht.
Schöne Grüße,
RB
habt Ihr die Grundeinstellung vorgenommen, d.h. bei abgenommenen Glocken die Düsenstöcke auf Höhe der Brücke gebracht, oder einfach "irgendwie" an den Gemischeinstellschrauben gedreht?
Sitzten die Nadeln fest? (mir war mal der Haltring der Nadel runtergerutscht mit sehr komischen Effekten).
Wiegesagt, die "BBU"-Nadel für den V8, die werksmäßig verbaut war, funktioniert nicht so recht.
Schöne Grüße,
RB
- Meenzerbub
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Re: Probleme bei V8 Vergaser Einstellung
Hallo,
ich muß jetzt mal was blödes fragen , wie seht man das, daß die Kolben schlagartig nach oben geh'n
Grüße vom alde Mann, Michel
ich muß jetzt mal was blödes fragen , wie seht man das, daß die Kolben schlagartig nach oben geh'n
Grüße vom alde Mann, Michel
Grüße vom Michel, Meenzer und RENTNER
MGB-Roadster; Bj.66; Fabr.Nr.:GHN3L-89xxx; Motor:18GB-U-H-42xxx;
# 2039
MGB-Roadster; Bj.66; Fabr.Nr.:GHN3L-89xxx; Motor:18GB-U-H-42xxx;
# 2039
- Ralph 7H
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Re: Probleme bei V8 Vergaser Einstellung
Michel,
das ist recht einfach, wenn man die Dämpferschrauben aufdreht. Sie gehen dann mit den Kolben auf und ab und geben Aufschluß über die einigermaßen gleichmäßige Synchronisation. Ob das aber zu schlagartigen hochschnellen reicht... eher nicht.
Sowas passiert nur bei falschen (zu dünnen/weichen) Federn oder wenn sie ganz fehlen oder irgend ein Spezialist es geschafft hat die Ausgleichsbohrungen mit falschen Flanschdichtungen oder nichtsnutzigen super Racingluftfiltern zu verschließen und Saugrohrvakuum dafür anzuschließen...
Gruß vom Niederrhein
Ralph
das ist recht einfach, wenn man die Dämpferschrauben aufdreht. Sie gehen dann mit den Kolben auf und ab und geben Aufschluß über die einigermaßen gleichmäßige Synchronisation. Ob das aber zu schlagartigen hochschnellen reicht... eher nicht.
Sowas passiert nur bei falschen (zu dünnen/weichen) Federn oder wenn sie ganz fehlen oder irgend ein Spezialist es geschafft hat die Ausgleichsbohrungen mit falschen Flanschdichtungen oder nichtsnutzigen super Racingluftfiltern zu verschließen und Saugrohrvakuum dafür anzuschließen...
Gruß vom Niederrhein
Ralph
Re: Probleme bei V8 Vergaser Einstellung
Hallo zusammen,
vielen Dank für eure vielen Hinweise, finde leider erst jetzt Zeit zu antworten...
Ich habe am letzten Wochenende noch einmal die Ärmel hochgekrempelt und folgendes gemacht:
- Benzin-Durchflußmenge überprüft: Benzinleitung am Vergaser abgeschraubt, Messbecher drunter und Zündung an. ~600 ml in 30 Sekunden, somit laut Daten (s.o.) i.O.
- Unterdruckdose am Verteiler mit einer Pumpe getestet, Verstellung reagiert, somit auch in Ordnung
- Verteiler mit etwas Motoröl geschmiert
- Zündung noch einmal genau auf 8 Grad vor OT eingestellt (lag vorher bei ca. 6°)
- Dämpferöl im Vergaser eingefüllt, dafür Motoröl verwendet
- Gemisch eingestellt, bei mir "BBU" Nadeln sind eingebaut. Dafür Glocken runter, Stöcke bündig auf Höhe der Brücke gebracht und dann Einstellschraube zwei Umdrehungen wieder runter gedreht. Hab mal gemessen, damit stehen die Stöcke 2mm unter der Bücke. Glocken drauf, Motor richtig warmlaufen lassen, Leerlaufdrehzahl eingestellt. Dann mittels Prüfstift Gemischmenge eingestellt. Der Kontaktpunkt, ab dem der Stift die Kolben anhebt, ist bei mir nicht einfach zu finden. Daher ist es schwierig, die richtige Einstellung zu finden.
Die Einstellung habe ich bei abgebauten Luftfilter durchgeführt, dabei einen Spiegel zwischen Vergaser und Heizung gestellt um die Kolben sehen zu können. Bei Vollgas konnte man nun prima sehen, daß die Kolben nicht schlagartig hochkamen, sondern gedämpft wurden. Jedoch bestand das eingangs beschriebene Problem noch immer, Motor kam bei schlagartigem Vollgas nicht auf Touren und lief schüttelnd.
Irgendwann habe ich aufgrund nachbarschaftlicher Klagen und zunehmender Resignation die Luftfilter wieder eingebaut.
Und dann das herrliche Wetter genutzt und eine lange Ausfahrt am Niederrhein gemacht. Der Wagen lief sehr gut, Motor nahm Gas an, sehr gute Beschleunigung und auch bei Vollgas keine Probleme mehr. Also Schiebedach auf, Heizung voll an und Spaß gehabt
Nach ca. einer 3/4 Stunde jedoch hatte ich bei untertourigem Fahren (Drehzahl <2,5 Touren im 3. und 4. Gang) Zündaussetzer, diese verschwanden sobald der Motor auf Drehzahl kam. Motor war zu diesem Zeitpunkt ein gutes Stück über Temperatur "normal" angekommen, aber noch im vertretbaren Bereich. Ich muß wohl noch einmal die Zündung/Kerzen überprüfen.
Ärgerlich, aber ich habe zumindest einen schönen Nachmittag bei kaltem aber herrlichen Wetter verlebt.
Naja, nun ist es ohnehin Zeit das Schätzchen in den Winterschlaf zu schicken, ich werde mir über den Winter erst einmal Innenausstattung und Hinterachsaufhängung vornehmen.
Im kommenden Frühjahr gehts weiter!
Beste Grüße
Jochen
vielen Dank für eure vielen Hinweise, finde leider erst jetzt Zeit zu antworten...
Ich habe am letzten Wochenende noch einmal die Ärmel hochgekrempelt und folgendes gemacht:
- Benzin-Durchflußmenge überprüft: Benzinleitung am Vergaser abgeschraubt, Messbecher drunter und Zündung an. ~600 ml in 30 Sekunden, somit laut Daten (s.o.) i.O.
- Unterdruckdose am Verteiler mit einer Pumpe getestet, Verstellung reagiert, somit auch in Ordnung
- Verteiler mit etwas Motoröl geschmiert
- Zündung noch einmal genau auf 8 Grad vor OT eingestellt (lag vorher bei ca. 6°)
- Dämpferöl im Vergaser eingefüllt, dafür Motoröl verwendet
- Gemisch eingestellt, bei mir "BBU" Nadeln sind eingebaut. Dafür Glocken runter, Stöcke bündig auf Höhe der Brücke gebracht und dann Einstellschraube zwei Umdrehungen wieder runter gedreht. Hab mal gemessen, damit stehen die Stöcke 2mm unter der Bücke. Glocken drauf, Motor richtig warmlaufen lassen, Leerlaufdrehzahl eingestellt. Dann mittels Prüfstift Gemischmenge eingestellt. Der Kontaktpunkt, ab dem der Stift die Kolben anhebt, ist bei mir nicht einfach zu finden. Daher ist es schwierig, die richtige Einstellung zu finden.
Die Einstellung habe ich bei abgebauten Luftfilter durchgeführt, dabei einen Spiegel zwischen Vergaser und Heizung gestellt um die Kolben sehen zu können. Bei Vollgas konnte man nun prima sehen, daß die Kolben nicht schlagartig hochkamen, sondern gedämpft wurden. Jedoch bestand das eingangs beschriebene Problem noch immer, Motor kam bei schlagartigem Vollgas nicht auf Touren und lief schüttelnd.
Irgendwann habe ich aufgrund nachbarschaftlicher Klagen und zunehmender Resignation die Luftfilter wieder eingebaut.
Und dann das herrliche Wetter genutzt und eine lange Ausfahrt am Niederrhein gemacht. Der Wagen lief sehr gut, Motor nahm Gas an, sehr gute Beschleunigung und auch bei Vollgas keine Probleme mehr. Also Schiebedach auf, Heizung voll an und Spaß gehabt
Nach ca. einer 3/4 Stunde jedoch hatte ich bei untertourigem Fahren (Drehzahl <2,5 Touren im 3. und 4. Gang) Zündaussetzer, diese verschwanden sobald der Motor auf Drehzahl kam. Motor war zu diesem Zeitpunkt ein gutes Stück über Temperatur "normal" angekommen, aber noch im vertretbaren Bereich. Ich muß wohl noch einmal die Zündung/Kerzen überprüfen.
Ärgerlich, aber ich habe zumindest einen schönen Nachmittag bei kaltem aber herrlichen Wetter verlebt.
Naja, nun ist es ohnehin Zeit das Schätzchen in den Winterschlaf zu schicken, ich werde mir über den Winter erst einmal Innenausstattung und Hinterachsaufhängung vornehmen.
Im kommenden Frühjahr gehts weiter!
Beste Grüße
Jochen
- Gagamohn
- Beiträge: 1320
- Registriert: 15. Nov 2001, 01:01
- Fahrzeug(e): kein MG B GT V8
- Wohnort: Thailen
Re: Probleme bei V8 Vergaser Einstellung
Hallo Jochen,
bei den Zündausetzern würde ich auch die Zündkabel wechseln, hatte ich bei meinem V8 auch vor 2 Jahren, alles überprüft aber immer wieder Aussetzer, bis ich die kabel getauschat habe.
Gruss
Bernd
bei den Zündausetzern würde ich auch die Zündkabel wechseln, hatte ich bei meinem V8 auch vor 2 Jahren, alles überprüft aber immer wieder Aussetzer, bis ich die kabel getauschat habe.
Gruss
Bernd
- Ralph 7H
- Beiträge: 4695
- Registriert: 17. Nov 2005, 01:01
- Fahrzeug(e): TD, BGT, SLK
- Wohnort: 26553 Neßmersiel
Re: Probleme bei V8 Vergaser Einstellung
Hallo Jochen,
folge Bernds Ratschlag und gönn dir einen neuen Kabelsatz. Beim Ami-Parts Händler sind sie gut und günstig zu bekommen. Bestell sie für den Buick 215, das ist der gleiche Motor.
BTW, diese Erfahrung mit den Aussetzern habe ich bei meinem auch schon vor längerem gesammelt und neue Kabel alle paar Jahre wirken dann jedesmal Wunder.
Gruß vom Niederrhein
Ralph
folge Bernds Ratschlag und gönn dir einen neuen Kabelsatz. Beim Ami-Parts Händler sind sie gut und günstig zu bekommen. Bestell sie für den Buick 215, das ist der gleiche Motor.
BTW, diese Erfahrung mit den Aussetzern habe ich bei meinem auch schon vor längerem gesammelt und neue Kabel alle paar Jahre wirken dann jedesmal Wunder.
Gruß vom Niederrhein
Ralph
Re: Probleme bei V8 Vergaser Einstellung
....wie schon oft an dieser Stelle angemerkt: schau mal nach der Choke Mimik. Sollten dort Dichtungen (O-Ringe) verschlissen sein, kannst Du bis zum St. Nimmerleinstag Vergaser einstellen.
Der Sprit läuft auch abhängig von der Motortemp. mehr oder weniger unkontrolliert in die Vergaser. Schau mal bei:
http://www.mg-ammerland.de
Unter "Technik - Revision der Kaltstarteinrichtung", findest Du eine sehr detaillierte Zeichnung/Anleitung von Harald Marzen. Ist keine Hexerei, kostet kleines Geld und hat bei mir auch gehilft.
Habe vorher auch ohne Ende rumgemacht, immer wieder Erfolgserlebnisse gehabt, bis es dann wieder nicht klappte! Wollte die Karre schon anzünden.....!
Der Sprit läuft auch abhängig von der Motortemp. mehr oder weniger unkontrolliert in die Vergaser. Schau mal bei:
http://www.mg-ammerland.de
Unter "Technik - Revision der Kaltstarteinrichtung", findest Du eine sehr detaillierte Zeichnung/Anleitung von Harald Marzen. Ist keine Hexerei, kostet kleines Geld und hat bei mir auch gehilft.
Habe vorher auch ohne Ende rumgemacht, immer wieder Erfolgserlebnisse gehabt, bis es dann wieder nicht klappte! Wollte die Karre schon anzünden.....!
schöne Grüße
Heinz #1565
Heinz #1565