Midget - 1275 - Ventilschaftdichtungen

Technische Hilfe für den Midget

Moderatoren: Gagamohn, JuanLopez

Antworten
Ruediger Budde
Beiträge: 7
Registriert: 19. Jul 2000, 01:01
Wohnort: Brausnchweig
Kontaktdaten:

Midget - 1275 - Ventilschaftdichtungen

#1

Beitrag von Ruediger Budde » 12. Feb 2001, 14:42

Hallo,

ich möchte bei meinem Midget (1275er Maschine)die Ventilschaftdichtungen tauschen.

Folgende Frage:
Ist es dazu unbedingt notwendig den Zylinderderkopf zu demontieren oder kann man, wenn man sich geschickt anstellt (mit Hilfe eines zweiten Schraubers), auch mit montierten Zylinderkopf die Dichtungen tauschen???

Gruss

Ruediger

D.Weber
Beiträge: 45
Registriert: 27. Sep 2000, 01:01
Wohnort: D-66663 Merzig
Kontaktdaten:

#2

Beitrag von D.Weber » 13. Feb 2001, 23:23

Hallo Rüdiger,

es besteht die Möglichkeit ohne Demontage des Kopfes. Ventildeckel ab, Nockenwelle ausbauen, ganz wichtig alle möglichen Bohrungen die in den Motorblock gehen verschliessen. Dann musst du die Kerzen ausbauen. Es gibt ein Adapterstück mit Druckluftanschluss zum Einschrauben in das bestehende Kerzengewinde sowie einen Montagehebel für die Ventilfedern zusammen zu drücken. Darauf achten das der Kolben des Zylinders an denm du arbeitest oben steht. Druckluft auf den Zylinder geben und mit dem Montagehebel die Feder zusammendrücken und die beiden Keile entfernen. Ventilfederdeckel und Feder abheben Dichtring erneuern und in umgekehrter Reihenfolge wieder montieren.Ach ja das ich es nicht vergesse, das Werkzeug das du benötigst kannst du dir eventuell in einer KFZ- Werkstatt ausleihen. Die Arbeit an sich ist zwar etwas kniffelig aber gut durchzuführen.Auf richtigen Sitz der Keile achten.

Viel Glück beim Schrauben!!!

Gruß, Dietmar

Benutzeravatar
Andreas
Beiträge: 2427
Registriert: 8. Mai 2000, 01:01
Wohnort: 40239 Düsseldorf
Kontaktdaten:

#3

Beitrag von Andreas » 14. Feb 2001, 11:49

Druckluft? Es gibt auch noch eine Low-Tech-Lösung...zuerst mal so, wie Dieter das beschrieben hat (Kipphebelwelle, nicht Nockenwelle abbauen, gell? Und ich würde noch das Kühlwasser ablassen, hinterher läuft Dir noch ein bischen Wasser in die Zylinder, zum Entfernen der Kipphebelwelle sind ja ein paar der Muttern zu lösen, die den Kopf auf dem Block halten).
Jetzt wird aber keine Druckluft in den Kopf eingeblasen, sondern man nimmt einen Meter (sauberes!) dünnes Seil, fummelt das durch die Kerzenbohrung in den Zylinder (NICHT REINFALLEN LASSEN!!!), und dann dreht man den Motor langsam durch (mit der Anlasserkurbel, oder man schiebt das Auto im 4. Gang), bis der betreffende Zylinder im OT (genaugenommen: kurz davor, ganz geht ja nicht, wegen des Seils) steht. Das Seil drückt sich zsuammen und hindert die Ventile am Runterfallen. Das macht man dann Zylinder für Zylinder - klappt wirklich prima!

Gruß, Andreas

D.Weber
Beiträge: 45
Registriert: 27. Sep 2000, 01:01
Wohnort: D-66663 Merzig
Kontaktdaten:

#4

Beitrag von D.Weber » 14. Feb 2001, 21:32

Hallo Andreas

Sorry für den Schreibfehler mit der Nockenwelle. Kenne diese Variante mit dem Seil wie Du sie beschrieben hast noch nicht? Werde sie aber beim nächsten mal selbst ausprobieren.

Gruß, Dietmar

Volkmar
Beiträge: 336
Registriert: 15. Mai 2000, 01:01
Wohnort: Deutschland,34123 Kassel

#5

Beitrag von Volkmar » 15. Feb 2001, 07:09

hallo

Es gibt noch eine ganz eifache Variante!Koblen bei dem zu bearbeitenden Ventil nach oben stellen. Das Ventil kann also nur bis zum Kolben fallen, dass heißt ca.12mm. Es schaut dann noch genügend heraus um es wieder nach oben zu ziehen. Ventilspielschrauben herausdrehen, so dass man den Kipphebel zur Seite schieben kann. Die komplette Kipphebelwelle und Kipphebel entfernen: Also nur die Welle und nicht auch die Böcke!!! Statt der wele eine Eisenstange hineinschiebenn und sich dann mittels eines Flacheisens und einem Stahlrohr mit seitlichen Schlitz einen Ausdrücker selber herstellen! Wenn dann alle Schäfte gewechselt sind in umgekehrter Reihenfolge zusammenbauen.

Benutzeravatar
Andreas
Beiträge: 2427
Registriert: 8. Mai 2000, 01:01
Wohnort: 40239 Düsseldorf
Kontaktdaten:

#6

Beitrag von Andreas » 15. Feb 2001, 20:19

Volkmar,

auch nicht schlecht! Fallen die Ventile wirklich nur 12mm, auch bei niedrig verdichtenden Kolben? Dann ist Deine Lösung natürlich unschlagbar.
Ich schätze, wenn man zu Zweit arbeitet, kann man sich dann sogar das Entfernen der Kipphebelwelle sparen, weil man ja eigentlich die Hebel weit genug rüberdrücken können müsste, um die Ventilfedern etc. auch so rauszubekommen?

Gruß, Andreas

Antworten