Motoröl mit Zinkzusatz

Der Name sagt eigentlich fast schon alles - der lockere Plausch rund um das Thema MG und andere britische Fahrzeuge ist hier die Hauptsache.

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jupp1000
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Re: Motoröl mit Zinkzusatz

#16

Beitrag von jupp1000 » 17. Jun 2010, 16:06

...nur so nebenbei, das würde ich als Hersteller auch tun. Einfach um Ärger aus dem Weg zu gehen.
Wer weiß was sonst irgendwelche wirren Geister in die Motoren kippen würden?
Wenn Du während der Garantiezeit an einem Gerät auch nur eine Schraube löst, erlischt die Garantie ebenfalls.
Meine über 35jährige Erfahrung im Kundendienst hat mich geleert, dass es keine idiotensicheren Dinge gibt. Idioten sind einfach zu erfinderisch!

@ Günter Paul

schau einfach nach einem orangeroten Midget, der links "etwas" runterhängt ;)
schöne Grüße

Heinz #1565

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Ralph 7H
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Re: Motoröl mit Zinkzusatz

#17

Beitrag von Ralph 7H » 17. Jun 2010, 20:19

Hallo zusammen,

ein tolles Thema!! Eigentlich fast das Nr. 1 Thema auf nahezu allen Oldieseiten. Vier Leute und fünf Meinungen, bei diesem Thema kein Problem :!: :mrgreen:

Ja, für die meisten MG's war 20 W 50 Ölvorschriftand. Irgend welche Entwickler haben dann festgestellt dass man einen Katalysator verwenden sollte, damit den Bürokraten, die mal wieder wie immer nicht wussten, was sie da eigentlich abgenickt hatten, zufrieden waren.
Der Katalysator als Teil des Abgassystems, der weder Zink-, Phosphor- oder Schwefelverbindungen schatlos verdaut aber inzwischen die Regel ist, war geboren.
Die ewig Gestrigen mit den alten Autos spielten da keine Rolle, als man seitens der Industrie beschloss die Aditive anzupassen, an den Stand der Haftung... ZDDP ist nun mal Gift für Kats, Problemlösung: einfach WEGLASSEN!!, Auch das 20 W 50 Castrol ist heute nicht mehr zu vergleichen mit den Ölen, wie sie noch in den 80er Jahren vertrieben wurden. Auch nicht bei Castrol!

Einige erinnern sich sicher auch noch an MOLYCOTE. Tolles Aditiv. Leider mit dem Aufkeimen intellektueller Umweltdoktrin aus dem Handel verbannt...war es ein Schutzadditiv , entwickelt für die USAF in den 40er Jahren, um zerschossene Flugzeugmotore weiterlaufen zu lassen, nötigenfalls auch ohne Öl.
Geschichte, leider...stop, nicht ganz :)

Seit langem gibt es schon Liqui Molly MOS2 Motoröle, die immer so schön antrazit aus dem Behälter laufen, als wären sie schon lange in Gebrauch gewesen. Dieses Öl habe ich in diversen Bootsdieseln (etwas höhere Anforderungen als beim PKW wegen der Notlaufeigenschaften bei Schräglage und der thermischen Belastung) und mehreren B's eingesetzt. Natürlich kann man nicht nach dem Ölwechsel die Trübung beurteilen und wenn man dann Motoren zerlegt, gibt es richtig schwarze Finger. Die Scherstabilität und Abriebfestigkeit für einen Motor, der nicht mehr als gute 6000 UPM bringen muss, ist aber überragend.
Der Haken bei diesem Öl: Es steht nicht in der Ölvorschrift irgend eines MG :roll:
Es sieht immer aus, als wäre der letzte Wechsel Jahre her :?
Es kostet doppel soviel wie die No Name Billigmarken und bildet nicht einmal Ölschlamm oder Verkrustungen :idea:

Ich kann jedenfalls gut damit fahren und leben :wink:

Gruß aus Neßmersiel

Ralph

Hartmut Stevens
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Re: Motoröl mit Zinkzusatz

#18

Beitrag von Hartmut Stevens » 17. Jun 2010, 22:51

Guten Tag zusammen,

die Motoröle von Penrite enthalten Zink - ein Experimentieren mit irgendwelchen Ölzusätzen ist absolut nicht nötig. Dazu gibt's einen Kommentar im Netz unter
http://www.penriteoil.com/uk/nextpage.php?navlink=Zinc in Engine Oils
allerdings leider in Englisch...

Viele Grüsse,
Hartmut Stevens

Hartmut Stevens
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Re: Motoröl mit Zinkzusatz

#19

Beitrag von Hartmut Stevens » 17. Jun 2010, 22:53

ich versuch's nochmal:
http://www.penriteoil.com/uk/nextpage.php?navlink=Zinc in Engine Oils

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Andreas
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Re: Motoröl mit Zinkzusatz

#20

Beitrag von Andreas » 17. Jun 2010, 23:59

Interessant, dass man anfängt, sich hier im Forum zu siezen. Ergänzt sehr schön Herrn Hürlands Beitrag zur Kleiderordnung in der MG-Fabrik in den 30ern. Endlich Anstand und Sitte!

Ähnliche Vorstöße gab es vor Jahren übrigens auch in einem Mikroskopierforum, in welchem sich der Autor dieses Beitrags einmal umgetan hatte (ja, manche Menschen haben lustige Hobbies...der Autor lebt seins mit einem Rodenstock-Stativ aus den 50ern mit Leitz-Optik aus - eine Idee zu einem Unterforum?).

Siezen führte aber auch nicht zu besseren Präparaten...

Zurück zum Öl-Thema:
Einhergehend mit des Themenstrangbeitragautors Themenwechsel erlaubt sich selbiger analog des Medienwechsels Tastatur/Werkbank das Siezen zu Duzen.

Also, Männers:
Ich fahre ja eher die pragmatischen Ansätze, habe aber auch Beiträge der Mineralölwirtschaft hier herumliegen, welche Zusätze als unerlässlich propagieren. Was bringt es? Der Motor in meinem MGA wechselt allmählich nach 10 Jahren und über 150.000 km Real aus dem Regal (sehr nette Alliteration, lieber Günther!) wieder vom Ölwechselmodus in den Ölverbrauchsmodus, bin also bei ca. 1l/1000 km angekommen. Ehrlich gesagt freu ich mich auf den Neuaufbau, da kann man endlich mal ein paar neue Dinge ausprobieren.

Alle mir zugetragenen Erlebnisberichte lassen übrigens den Schluss zu, dass ein Wechsel von mineralisch auf synthetisch wenig lustig werden wird. Die mineralischen Hinterlassenschaften im Block lösen sich bei Verwendung synthetischer Produkte und ...kawumm! Also lieber mineralisch zu Ende fahren, dann alles neu, dann synthetisch.

Und Randbedingungen beachten: Sind die neuen Lager, Stößel, Stößeltassen wirklich Spezifikation anno urz, somit Verwendung von Ölen (am besten aus der Garage vom Erbonkel) von spätestens 1965 empfehlenswert? Was machen ich bei Verwendung der Kohlefaserstoßstangen? Ist sichergestellt, dass der Motorinstandsetzer NOS-Lagerschalen von Juni 1962 verwendet hat? Oder lieber doch die israelischen von 2009? Oder überhaupt keine neuen, weil die alten noch gut aussahen?

Schwierig, schwierig...

Ich persönlich würde mir da ehrlich gesagt nicht so die ganz großen Gedanken machen. Ein Ölwechsel pro Jahr, und Hauptsache, Bremsen sind top, Reifen sind top, Fahrwerk ist top, Zündung und Vergaser stehen gut - dann klappt das auch mit den 11:30 auf der Nordschleife.

Hier im Rheinland gilt immer noch: Jeder Jeck ist anders!

Cheers,
Andreas

PS: Ach, während ich hier rumtippe, postet ihr ja alle schon weiter...na dann, poste ich auch: Es ist zwar alles schon gesagt, aber noch nicht von jedem ;-)

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Re: Motoröl mit Zinkzusatz

#21

Beitrag von mghausen » 18. Jun 2010, 10:41

Hallo,
nach Infogespräch mit dem zuständigen Entwicklungsingenieur bei der Firma Meguin(Liqui Moly) in Saarlouis,muß man bei dem Motorenöl für unsere Autos auf die richtige Spezifikation achten.Liqui Moly hat eigens für die Oldtimer ein SAE 20W50 Motoröl hergestellt.
Hier die Daten:
SAE 20W50
HD-C3
APISJ/CG4
ACEAA2/B2-96,E2-96
Habe für 20 Ltr. 60,- Euro bezahlt


Grüsse aus dem Saarland

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Re: Motoröl mit Zinkzusatz

#22

Beitrag von midget » 18. Jun 2010, 12:39

Hallo,

in diesem Zusammenhang. Was macht ihr eigentlich mit dem Altoel. Ist ja schön und Gut sich das Oel online zu bestellen bzw. Gebinde in 25ltr. zum günstigen Preis zu bekommen. Aber wo bleibe ich mit dem Altoel. Kann ich ja nicht an den Lieferanten zurückschicken. Unsere Abfallannahmestellen nehmen nur max 3 ltr. in einer Menge an und bei einem Oelwechsel beim Midget fallen mal eben 5 Ltr. an.

Gruss

Frank

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Re: Motoröl mit Zinkzusatz

#23

Beitrag von mgm-grand » 18. Jun 2010, 16:25

Moin Frank,

in der Zwischenzeit zahlen die Werkstätten nicht mehr für die Abholung von Altöl sondern bekommen teilweise etwas dafür. Geh einfach zu deiner Werkstatt deines alternativ Autos, die lassen dich bestimmt dein Altöl in ihr Fass schütten.

Gruß
Henrik

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Re: Motoröl mit Zinkzusatz

#24

Beitrag von Ralph 7H » 19. Jun 2010, 21:36

Hallo zusammen,

wer sich mit dem Thema etwas intensiver beschäftigen möchte, kann auch hier (ENGLISCHSPRACHIG) erschöpfende Informationen finden:
http://www.carbibles.com
Den Link hatte ich vor längerem zwar schon mal eingestellt, ein Besuch dieser page ist aber sicher nicht nur zu diesem Thema interesssant und lohnenswert...

Gruß vom Niederrrhein

Ralph

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Re: Motoröl mit Zinkzusatz

#25

Beitrag von bernie » 1. Jul 2010, 09:05

Womöglich sollten wir bei der Ölauswahl in Zukunft auch noch andere Kriterien mit einbeziehen. Die Fa. Liqui Moly geht bei der beschaffung ihrer Produkte einen ganz neuen Weg, der durchaus bemerkenswert ist:

http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1008234

Da ich in Freiburg wohne, darf ich hier sowas sicher schreiben, ohne in Zukunft von den anderen gesiezt zu werden.

Grüße aus dem Süden
Bernie

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Re: Motoröl mit Zinkzusatz

#26

Beitrag von jupp1000 » 1. Jul 2010, 09:26

Na, "Herr Bernie" würde sich aber auch blöd anhören, ungefähr so wie "Herr Cacau."

Du hast völlig recht, das sollte man berücksichtigen.
Habe kürzlich meine Werkstatt neu organisiert (meine Frau sagt "entrümpelt"). Dabei habe ich ca. 20l Altöl zur Annahmestelle der Abfallversorgung gebracht - keine Probleme, ein paar Euro dafür bezahlt und gut.

Gruß

Heinz

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