Bremsscheiben MGC

Der Name sagt eigentlich fast schon alles - der lockere Plausch rund um das Thema MG ist hier die Hauptsache.

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Dani
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Bremsscheiben MGC

#1

Beitrag von Dani » 8. Jul 2008, 09:32

Liebe MG-Freunde
Ich musste diese Woche meinen MGC, zugelassen in der Schweiz beim Strassenverkehrsamt (bei Euch TÜV) abnehmen lassen. Da ich Veteraneneintrag habe ist diese Kontrolle nur alle sechs Jahre nötig. Nun droht mir, den Veteranenstatus zu verlieren. Grund: da ich sehr viele Alpenpässe fahre, hatte ich in Vergangenheit immer wieder probleme mit den vorderen Bremsscheiben. Nun habe ich seit dem letzten Jahr EBC Bremsscheiben verbaut dh. gelocht und geschlizt. Seither habe ich absolut keine Probleme mehr. Kann mir jemand sagen, ober zur damaligen Zeit evtl. schon solche Bremsscheiben verbaut worden sind? Ich müsste jetzt um den Veteranenstatus zu behalten wieder die alten Bremsscheiben einbauen und dann nochmals beim (TÜV) vorbeigehen.
Die sagen nähmlich, es sie nicht im Originalzustand. Ich kann das ja ein Stück weit verstehen aber es geht doch um die Sicherheit.
Für Eure Hilfe besten Dank.
Gruss Dani :?:

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jupp1000
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#2

Beitrag von jupp1000 » 8. Jul 2008, 11:27

...wer hat's erfunden? Die Schweizer!
Ich dachte immer unser TÜV sei "merkwürdig"!?
schöne Grüße

Heinz #1565

Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun, und andere Ergebnisse zu erwarten.

MGF1999
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EBC Brakes

#3

Beitrag von MGF1999 » 8. Jul 2008, 11:33

Hallo Dani,

es wird dir vielleicht nicht wirklich helfen, aber eventuell bist du dann ein wenig schlauer ... Ich bezweifle, dass EBC Brakes schon im MGC verbaut wurden, weil die Firma erst im Jahre 1978 gegründet wurde ... Der MGC jedoch lediglich vom Nov. 1966 bis Aug. 1969 gebaut wurde ...

Du wirst wohl nach anderen Bremsscheiben Ausschau halten müssen ...

Ich hoffe, wenigstens ein bisschen geholfen zu haben.

Gruß
Volker

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DirkH
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#4

Beitrag von DirkH » 8. Jul 2008, 15:12

Hallo Dani,

in Deutschland herrscht Zucht und Ordnung, in der Schweiz hat man dies mit Sicherheit noch optimieren können.
In den deutschen Anforderungen zum H-Kennzeichen steht unter:

http://www.lampertheim-digital.de/wordp ... rungen.pdf

TÜV Süddeutschland
Anforderungskatalog für die Begutachtung von Oldtimern

Kapitel IV: BREMSEN, LENKUNG, REIFEN/RÄDER, AUSPUFFANLAGE

Es gibt jedoch für einige Vorkriegsfahrzeuge schon seit sehr langer Zeit Umbausätze von Seilzug- auf Hydraulikbremsen (BMW Dixi oder Ford A). Diese sind akzeptabel.
· Die Umrüstung von Einkreis- auf Zweikreisbremsanlage kann akzeptiert werden.
· Der Umbau von Trommel- auf Scheibenbremse ist nur dann positiv zu begutachten, wenn in der Baureihe des vorliegenden Fahrzeuges später eine solche Ausrüstung serienmäßig war (z.B.: Mercedes 300 SL W198, Jaguar XK). Dies ist z.B. nicht möglich bei einem Ford Thunderbird, Bj. 57, mit Scheibenbremse vom Modell 70, da es sich dabei um zwei vollständig unterschiedliche Fahrzeuge (Fahrzeug-Konzept) handelt.
· Eine Änderung der Pedalanordnung ist erlaubt.
· In Zweifelsfällen sollte Rücksprache mit einem Oldtimer-Spezialisten gehalten werden.



Und das ist die deutsche Variante. Hier steht allerdings nichts von verbesserten Scheiben die die Sicherheit des Fahrzeuges erhöhen. Ich glaube in einem dieser Kataloge zur H-Zulassung schon mal etwas von Umbauten die die Sicherheit betreffen gelesen zu haben finde den Artikel aber leider nicht.
Sprich kauf die ein paar billige Original Scheiben und schraub nach dem TÜV die EBC Bremse für weitere 6 Jahre ans Auto.

Gruß, Dirk[/b]

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Ralph 7H
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#5

Beitrag von Ralph 7H » 8. Jul 2008, 16:43

Hallo Dani,

mit der Situation bei dir kenne ich mich zwar nicht aus, würde aber ein Gespräch vorher dort suchen. Bremsen sind sicherheitsrelevant, für dich und auch andere Verkehrsteilnehmer. Offensichtlich ist ja die Originalqualität, 40 Jahre nach Produktionsende kaum noch zu beschaffen für dieses Kleinserienauto mit 8999 produzierten Einheiten.

Gesunden Menschenverstand vorausgesetzt, dürfte man für die besseren und verfügbaren Bremsscheiben Verständniss erwarten und keine Einschränkung erfahren.

Gruß vom Niederrhein

Ralph

magnette
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TÜV versus MFK: Sinn und Unsinn

#6

Beitrag von magnette » 8. Jul 2008, 21:55

Tja, lieber Ralph
gesunder Menschenverstand hilft da leider nicht immer weiter. Bei uns in der Schweiz sind die Motorfahrzeugkontrolleure leider je nach Kanton und Prüfstelle paragraphengläubig bis zum geht nicht mehr (Stichwort Typengenehmigung). Auch ich habe meine Erfahrungen mit der MFK und Veteranenstatus gemacht: Goodridge's stahlummantelte Bremsleitungen wurden beanstandet, die "Made in Ostasien" Gummischläuche als Ersatz (die nach nicht mal, 2 Jahren aufquellen und Risse zeigen) mussten rein und wurden wohlwollend für gut befunden (wenigstens diese Situation hat sich jetzt scheinbar geändert).
Tip an Dani: Frag beim Importeur nach, ob überhaupt noch Originalteile erhältlich sind. Falls nicht, müss(t)en unsere lieben MFK-Leute (bei denen es auch sehr oldtimerfreundliche Vertreter gibt!) wohl ein Alternativprodukt akzeptiren. Wobei die Bauweise halt gleichbleiben sollte und die gelochten und geschlitzten EBCs leider eine Bauartveränderung sind. Dazu kommt noch die Herstellergarantie auf Festigkeit (wie sie bei mir von den Goodridge verlangt wurde, damals natürlich nicht lleferbar aus England....). Vielleicht hat EBC da ja was? Hier wäre ich auch interessiert.
Ich kann dir nur viel Glück wünschen und sonst hilft vielleicht nur der "prüfdauergerechte"Rückbau (:wink: ).
Meine persönliche Meinung: Klar sollten Oldtimer der Zeit entpsrechend ausgerüstet werden, sicherheitsrelevante Anpassungen sollten aber immer einen Spielraum bekommen (Sicherheitsgurte, Bremsen, oder muss ich noch die uralte DOT-Flüssigekit der 60er verwenden...).
Gruss
Edi

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