Waehrend der Fahrt geht der Motor aus …

Passt mal wieder nichts zusammen? Ein Ersatzteil ist nicht mehr lieferbar? MG Drivers sind hilfsbereit - und helfen sich in diesem Forum gegenseitig.

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Batolo
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Waehrend der Fahrt geht der Motor aus …

#1

Beitrag von Batolo » 1. Jul 2008, 14:48

(US-Midget ‚72)

Hallo liebe MG-Gemeinde,

mir ist folgendes passiert:
an einem warmen Tag (hat in 16 Jahren bislang noch nie Probleme bereitet, daher ist es moeglicherweise bedeutungslos) fahre ich zuegig im vierten Gang vor mich hin, Tank fast voll. Ploetzlich, ohne zu stottern oder sonstige Voranmeldung, geht der Motor aus, das Gaspedal noch getreten, das rote Laempchen der Zuendung leuchtet auf, kein Antrieb mehr. Ich nehme den Gang raus, Leerlauf, Gang wieder rein, Zuendung noch an, lasse die Kupplung kommen, doch der Motor springt nicht wieder an. Ich halte auf dem Seitenstreifen. Zuendung aus, Gang raus, noch mal von vorne probieren. Ich drehe den Schluessel, Leuchte der Zuendung geht and, ob die Benzinpumpe summt kann ich nicht sagen, da auf der Schnellstrasse zu viel Verkehr ist. Ich versuche zu starten, der Anlasser dreht, der Motor springt aber nicht an. Ich warte ein Bischen ... der Motor spring an, als waere nichts gewesen, lasse ihn ein Wenig im Stehen laufen, er geht aus. Versuche zu starten, spring nicht an. Ich warte erneut einige Minuten ... Motor spring an, ich entschliesse mich, einfach weiter zu fahren. Nach etwa zwei Kilometern das gleiche Spiel, der Motor geht bei normaler Fahrt einfach aus. Das selbe Spielchen noch ca. zwei Mal, dann bin ich zu Hause und stelle den Kleinen in die Garage. Das ganze ist mir vor wenigen Tagen passiert, seitdem bin ich ihn nicht wieder gefahren. Ich habe Sorge, mich zu weit von zu Hause zu entfernen und wieder liegen zu bleiben. Habt ihr vielleicht eine Idee, was es sein koennte bzw. was man vor der nachsten Fahrt pruefen koennte, ohne wieder dumm auf dem Seitenstreifen liegen zu bleiben? Ich hatte in sechzehn Jahren nie ein aehnliches Problem, kann es sein, dass sich langsam die Benzinpumpe verabschiedet, oder macht sich das anders bemerkbar? Vor ca. zwei Wochen war ich beim TUV („revisione“) wie man hier in Italien zu sagen pflegt). Der Mechaniker sagte mir „alles in Ordnung, ich habe ihn nur ein wenig zudrehen muessen, anschliessend aber wieder aufgedreht, er laeuft so besser“. Ich als Laie denke, er spricht vom Gemisch?! Wie auch immer, nachdem ich den Midget wieder abgeholt hatte, lief er sehr gut. Dann aber eben bei der zweiten laengeren Fahrt (morgens 15km zur Arbeit) ist es abends bei der Rueckfahrt passiert. Ich schreibe das nur, weil ich nicht weiss, ob es hilfreich sein kann.

Freue mich ueber jeden Kommentar, vielen Dank.

Ciao
Bert


P.S.: Was den Artikel von Juergen-P (Motor springt nicht an) angeht,
ich habe einen Weber-Vergaser und keinen Spritgeruch.

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#2

Beitrag von jupp1000 » 1. Jul 2008, 16:11

Hallo Bert,
um die Symptome wie von Rainer beschrieben zu testen, könntest Du eine "externe" Spritversorgung bauen.
Einfach einen Schlauch in den vollen Reservekanister hängen, an die Vergaser anschließen und in den Motorraum stellen. Mit Fallbenzin läuft der Motor zum Testen. Sollte er jetzt trotz genügend Sprit wieder absterben, liegt es nicht an der Pumpe.
schöne Grüße

Heinz #1565

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#3

Beitrag von Ralph 7H » 1. Jul 2008, 16:46

Hallo Bert,

leider schreibst du wenig über die Spezifikation des Antriebs. Natürlich kann ein Schaden an der Pumpe die Förderleistung einschränken und der Motor geht einfach aus. Eine Überholung oder ein Tausch der Pumpe ist sicher keine schlechte Idee, der letzte Midget lief schließlich 1979 vom Band...

Ein weiterer Aspekt scheint mir aber die Zündanlage zu sein. Sie neigt gerne zu Fehlern, wenn die Temperatur steigt und funktioniert nach Abkühlen dann oft wieder.
Fahr das Auto nochmal bis er wieder aus geht und prüfe dann sofort (eine normale Zündkerze reicht dafür) ob du Zundfunken bekommst.
Wenn nein -> Zündsystem überholen
Wenn ja -> Spritschlauch vom Vergaser abziehen und Benzin in ein Glas pumpen. kommt dann wenig oder mit Luftblasen durchmischter Treibstoff, steht die Pumpe auf der to do-Liste an erster Stelle.

Ob ein Vergaserproblen verantwortlich ist kässt sich hier nicht sagen, Die US-Version hatte serienmäßig einen Stromberg CD-Vergaser mit Automatikchoke. Sowas kann auch schon mal Schwierigkeiten machen. Aber du wirst sicher noch berichten welche Vergaser bei deinem Auto montiert sind.

Hoffe du hast das Problem bald wieder beseitigt.

Bei meinem B war es übrigens die Elektronik im Lucas Opus Zündverteiler, die das gleiche Verhalten an den Tag legte, wie du es beschreibst. Erst ein Wechsel auf ein optisches Blackboxsystem hat den Ärger langfristig beseitigt.

Gruß vom Niederrhein

Ralph

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mp65101
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#4

Beitrag von mp65101 » 1. Jul 2008, 21:59

Hallo Bert,

geh doch einfach mal ins Spridgetforum. Dort wird gerade das selbe Thema behandelt. Will hier nicht alles noch einmal schreiben.

www.spridgets.net/forum.html

Gruß
Gruß
Marcus
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Triumph TR 7 Coupe - 1977

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#5

Beitrag von Batolo » 3. Jul 2008, 10:48

Zunaechst einmal danke ich fuer eure Ratschlaege.

Ich werde mal schaun, ob ich am Sonntag dazu komme,
eine Probefahrt im Ort zu drehen und die besagten Dinge
zu ueberpruefen.

Wo wir schon beim Thema Benzinpumpe sind,
was schlagt ihr vor, wo man sich am besten eine neue
besorgt, um ein gutes Preis-Leistung-Verhaeltnis zu erzielen?

Ich habe ausserdem zwei Fotos gemacht, da ich technisch
keine Ahnung von meinem Midget habe. Wem darf ich
diese zusenden mit der Bitte um Erklaerung der
Abgebildeten Teile?

Danke euch!
Bert

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#6

Beitrag von jupp1000 » 3. Jul 2008, 11:08

Hallo Bert,

Du hast eine PM!

Wenn Du auf das originale Klackern Wert legst, solltest Du eine Membranpumpe einbauen (Hardy blau, SU, o. ähnliche). Ansonsten leisten die Flügelzellenpumpen (Facet) gute Dienste.
Schau mal hier: www.mgauctionwatch.com
Finde Midget oder auch MGB "Spares" und gib als Filterwort " fuel" ein.
Preiswert und völlig unkompliziert.
schöne Grüße

Heinz #1565

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#7

Beitrag von Matthias » 3. Jul 2008, 19:00

Hallo Bert,

mein B hat mich mit denselben Symptomen beglückt, als ich ihn gekauft hatte. Grund war die Zndung, wobei ich dir nicht hundertprozentig sagen kann, was es war, weil das Problem erst gelöst war, als ich im Rahmen einer Motorrevision die Zündanlage komplett getauscht hatte und ich, damals noch blutiger Laie in Sachen Autoelektrik nicht systematisch gesucht habe, sondern mich auf "Experten" im Freundeskreis verlassne habe. DerKondensator war´s definitiv nicht, ebenswenig der Unterbrecher. Vermutlich dürfte es wohl ein defektes Kabel oder eine marode elektrische Verbindung im Verteiler oder an der Zündspule gewesen sein.


achteckige Grüße


Matthias #421

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