Overdrive

Der Name sagt eigentlich fast schon alles - der lockere Plausch rund um das Thema MG und andere britische Fahrzeuge ist hier die Hauptsache.

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Frank
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Overdrive

#1

Beitrag von Frank » 27. Aug 2000, 10:43

Eine Frage zu meinem gerade erworbenen MGB Bj. 1976. Sie outet mich zwar als absoluten Newcomer, aber trotzdem würde mich interessieren ob man bei Betätigung des Overdrives am Lenkradhebel die Kupplung treten muß, soll, darf oder nicht oder doch?

k.plenio
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#2

Beitrag von k.plenio » 27. Aug 2000, 11:38

Hallo Frank,

die Betriebsanleitung sagt ganz klar:
Während des Ein- oder Ausrückens des Schongangs ist der Druck auf das Gaspedal
beizubehalten- ein Durchtreten der Kupplung ist nicht notwendig.

Beim Raufschalten halte ich mich daran,
beim Runterschalten ( ausrücken ) vom Schongang trete ich die Kupplung, da es sonst
in der Hinterachse Klong macht. Hat etwas Spiel ;-)

octagonally
Karsten

Bernd Schneider
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#3

Beitrag von Bernd Schneider » 28. Aug 2000, 09:16

Hallo Frank,
wie jede Kupplung verschleisst natürlich auch die Overdrive-Kupplung im Laufe der Zeit. Um das gute Stück zu schonen - der Austausch ist doch extrem aufwendig und nicht ganz billig - empfiehlt es sich beim Ein- und Ausrücken des Overdrives die Kupplung zu treten. Das geht zwar etwas zu Lasten der Beschleunigung, dafür hält die Fliehkraftkupplung dann aber ewig.
Gruß
Bernd

Josef Eckert
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#4

Beitrag von Josef Eckert » 28. Aug 2000, 10:43

Keine Kupplung treten beim ein/ausschalten des Overdrive. Der Overdrive ist so konstruiert, daß beim Schalten immer Druck vom Motor auf den Overdrive und nicht von der Hinterachse sein muß! Overdrive kann zerstört werden - ernsthaft - , wenn die Hinterachse beim zurückschalten (Overdrive aus) auf den Overdrive drückt. Daher gibt es z.B. beim Austin-Healey einen Gaspedalschalter, der das ausschalten des Overdrive nur mit mindestens 1/3 durchgedrücktem Gaspedalk erlaubt.
Fazit: Keine Kupplung treten beim Overdrive-Schalten, schonend geht auch mit nur etwas Gasgeben.
Hat jemand eine andere Meinung.
Gruß
Josef

Gerhard Hofstetter
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#5

Beitrag von Gerhard Hofstetter » 28. Aug 2000, 13:03

Ich kenne das auch so wie Josef das beschreibt.

Gerhard Hofstetter # 1313

Frank
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#6

Beitrag von Frank » 28. Aug 2000, 17:02

Vielen Dank für die zahlreiche Resonanz auf meinen Beitrag. Ich hatte mich schon fast für diese banale Frage bzgl. der Overdrivebetätigung geschämt, jedoch scheint es hierzu absolut konträre Meinungen zu geben. Im Stadium der vollkommenen Verwirrung bleibt mir jetzt nur noch übrig mich für die Kupplungstreter- oder -Nichttreterfraktion zu entscheiden. Ich glaube ich versuche es mal mit der Nichttreterfraktion. Wenn sich dann mein Overdrive verabschieden sollte kann ich mich ja immer noch der anderen Partei zuwenden.

Tschüß, in guter Hoffnung die richtige Wahl getroffen zu haben.

Jörn
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#7

Beitrag von Jörn » 28. Aug 2000, 17:44

Frank, siehs mal so: die im Handbuch beschriebene Prozedur kann so falsch nicht sein. Ich glaube nicht, dass dort absichtlich dinge stehen, die die beschriebene Technik beschädigen.
Ein weiteres Indiz dafür, dass die Entwickler und Handbuchschreiber bei MG und später Leyland nicht nur sabbernde Idioten waren, die ihren Kunden nur Mist erzählen (kann es sein, dass da manche Erfahrungen mit modernen, sogenannten "Service"-orientierten Unternehmen durchkommen????) ist, dass auch beim MGB bei manchen Baujahren ein Vakuumschalter vorhanden ist (zumindest ab Werk), der verhindert, dass der Overdrive im Schiebebetrieb einschaltet.

Wolfgang Scherer
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#8

Beitrag von Wolfgang Scherer » 28. Aug 2000, 18:29

Hallo!

Auch ich gehöre seit über 21 Jahren zur Nichttreterfraktion! Der Overdrive meines B hat mittlerweile rund 302500 km, von denen ich selbst rund 220000 gefahren bin - ohne zu kuppeln - drauf und funktioniert immer noch einwandfrei.

Gruß
Wolfgang
#248

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