Hauptlager Kappen gebrochen

Technische Hilfe für den Midget

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Axel Krug
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Re: Hauptlager Kappen gebrochen

#41

Beitrag von Axel Krug » 20. Sep 2022, 14:03

marc-ks hat geschrieben: 20. Sep 2022, 13:50 Die Lagerböcke beim Spitfire haben Hülsen. Wenn man die Bolzen ohne Scheibe montiert, staucht sich die Hülse und sprengt den Deckel. Ich meine mich zu erinnern, dass die Bolzen an der Sitzfläche einen Bund haben zum Zentrieren der Scheibe, da bin ich mir aber gerade nicht mehr sicher.
sieht hier anders aus:

https://rimmerbros.com/Item--i-GRID005530

Schraube mit Federring

Axel Krug
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Re: Hauptlager Kappen gebrochen

#42

Beitrag von Axel Krug » 20. Sep 2022, 14:15

Auf den Fotos der defekten Lagerböcke sind eindeutig Hülsen zu erkennen. Wenn die tatsächlich aus dem Bock herausstehen und beim Anziehen ohne Scheibe/Federring gestaucht werden passiert natürlich das was passiert ist

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Re: Hauptlagerböcke gebrochen

#43

Beitrag von DePee546 » 20. Sep 2022, 14:27

Eben.
Hat den gleichen Effekt in etwa wie wenn man die Böcke verdreht einbaut.

Soviel erneut zum hochtrabend wiederholten Thema "kann ich ausschließen, weil ÜBERPRÜFT."

Daher schenke ich solchen "Überprüfungsschwüren" meistens wenig Glauben, weil da garantiert nicht nachgemessen worden ist.

Die Erfahrung zeigt leider nur zu oft, dass diese Art von "Überprüfung" nicht viel mehr ist als "in die Hand nehmen und angucken".

Bei solchen Schäden heißen die ungeschriebenen goldenen Regeln #1 bis #3, wenns ums systematische Finden der Ursache geht :

- was genau habe ich falsch gemacht ?

Regel #2 heißt anschließend:

- was habe ich noch dazu falsch gemacht ??

Regel #3 heißt abschließend:

- habe ich wirklich alles ordentlich überprüft, nachgemessen und bedacht um ausschließen zu können dass ich nichts Weiteres falsch gemacht habe ???

So geht Fehlersuche. Und die beginnt stets und immer bei "the nut behind the wheel".

Es ist nicht schlimm, etwas falsch zu machen. Schlimmer ist es, wenn man nur oberflächlich nach der Ursache sucht und sich schnell mit fadenscheinigen, selbsttäuschenden Ausreden zufrieden gibt.

Auch das ist meine eigene Erfahrung !

Gruss,
Darius.
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Re: Hauptlager Kappen gebrochen

#44

Beitrag von marc-ks » 20. Sep 2022, 14:41

Axel Krug hat geschrieben: 20. Sep 2022, 14:03
marc-ks hat geschrieben: 20. Sep 2022, 13:50 Die Lagerböcke beim Spitfire haben Hülsen. Wenn man die Bolzen ohne Scheibe montiert, staucht sich die Hülse und sprengt den Deckel. Ich meine mich zu erinnern, dass die Bolzen an der Sitzfläche einen Bund haben zum Zentrieren der Scheibe, da bin ich mir aber gerade nicht mehr sicher.
sieht hier anders aus:

https://rimmerbros.com/Item--i-GRID005530

Schraube mit Federring
Ich kenne es nur als Scheibe beim Mk3, vielleicht ist es beim 1500er geändert worden, weil billiger. Aber man sieht schön den Absatz am Bolzen unter dem Kopf.

https://rimmerbros.com/Item--i-BH607241UR
Grüße Marc
#2315

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Re: Hauptlager Kappen gebrochen

#45

Beitrag von Muuuuuuuux » 20. Sep 2022, 14:55

Hello,

@Matthias: Danke, dass du versuchst etwas System in den Thread zu bekommen :)
Also ich habe es wie folgt verbaut: Schraube, Bock
Schaut man sich diverse Explosionszeichnungen im Netz an, scheint jedoch Schraube, Federring, Bock richtig zu sein.

@Marc: Danke dir für die Erklärung! Das würde auch ziemlich gut zum Fehlerbild passen, da die Kraft dann auf's Falsche Teil drückt (die von dir erwähnte Hülse).

@Darius: Hatte ich mich verlesen? Dachte du bist raus? Aber was willst du mir mit deinem Beitrag sagen? Willst du mir wieder unterstellen, ich hätte ausgeschlossen, dass es an den vergessenen Federringen lag? Come on, jetzt wird's aber langsam echt lächerlich wie du hier mit mir umgehst. Und was soll das denn für ein gleicher Effekt sein wie mit den verdrehten Böcken...?

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Re: Hauptlager Kappen gebrochen

#46

Beitrag von MBGT_ED » 20. Sep 2022, 16:33

Hallo Max,
ich habe auch schon einiges rumgeschraubt und die Kurbelwelle bei meinem Lotus 3x wieder eingebaut, Gott sei Dank ohne Bruch. Zu einem geschweißten Teil an der Stelle mit den vermutlich höchsten Kräften hätte ich absolut NULL Vertrauen.
Zum Drehmomentschlüssel. Ich habe einen neuen mit Digitalanzeige, einen guten mit Klack und einen fürs Grobe mit 400Nm (Hazet). Den allen traue ich nicht uneingeschränkt, was mache ich daher ab und zu? Ich nehme meinen vierten, uralten Drehmomentschlüssel der eine "Biegestange" mit einem Zeiger hat und vergleiche die Beiden dann. Das ist zwar nicht absolut genau aber die Größenordnung passt. Damit habe ich schon einen € 35 Drehmomentschlüssel "nur" für die Radmuttern für unterwegs in den Schrott geschmissen da der immer wieder bei einem anderen Wert auslöste.
Viel Glück beim Schrauben wünscht Dir Klaus

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Re: Hauptlager Kappen gebrochen

#47

Beitrag von 2sheep » 20. Sep 2022, 20:20

Hallo,

schön, das der Fehler nun ziemlich eindeutig aufgeklärt werden konnte.
Solche Hülsen habe ich bei meinen Motoren (habe aber auch keinen Triumph) noch nicht gesehen, zusammen mit den schon fehlenden Scheiben eine böse (und hier auch noch teure) Falle.
Klar, hätte man sehen können… aber wer hat nicht schonmal solch fatale Fehler geschraubt ? :mrgreen:
Hoffentlich findet Max einen guten Motoreninstandsetzer und passende Teile.

viele Grüße

Matthias

PS: Wie prüft ihr eure Drehmomentschlüssel? Sicher ein Interessantes Thema.

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Re: Hauptlager Kappen gebrochen

#48

Beitrag von kuepper.remscheid » 11. Okt 2022, 18:11

Hallo Max du alter Zerstörer ( Ironie ),
Wie weit bist du ?
Welche praktikable Lösung hast du angewandt ?
Besten Gruß
Stefan

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Re: Hauptlager Kappen gebrochen

#49

Beitrag von MG Skipper » 11. Okt 2022, 20:01

PS: Wie prüft ihr eure Drehmomentschlüssel? Sicher ein Interessantes Thema
Vor vielen Jahre war ich in meiner Bundeswehrzeit für die Kalibrierung von Drehmomentschlüsseln auf einem Fliegerhorst zuständig. Soweit ich mich erinnern kann war der Kalibrierstand im Wesentlichen ein Hebel mit einem Gewicht. Durch die kreisförmige Bewegung ändert sich der Hebelarm des Gewichtes und damit das Drehmoment. Dies konnte dann an einer Skala ablesen.
Grüße aus dem Rheinland

Dieter

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Re: Hauptlager Kappen gebrochen

#50

Beitrag von andreas.clausbruch » 12. Okt 2022, 14:14

Hallo Matthias,
eine Drehmomentschlüssel ist aus meiner Sicht ein Präzisionswerkszeug. Zudem ist der Einsatzbereich klar definiert. Folglich habe ich für die kleineren Schrauben einen Schlüssel, der bis 20 Nm reicht und einen für höhere Anzugsmomente. Beide gebe ich alle 2-3a zum Hersteller (Hazet) und lasse sie neu kalibrieren.
Octagonale Grüße Andreas

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Re: Hauptlager Kappen gebrochen

#51

Beitrag von kuepper.remscheid » 12. Okt 2022, 15:56

andreas.clausbruch hat geschrieben: 12. Okt 2022, 14:14 Hallo Matthias,
eine Drehmomentschlüssel ist aus meiner Sicht ein Präzisionswerkszeug. Zudem ist der Einsatzbereich klar definiert. Folglich habe ich für die kleineren Schrauben einen Schlüssel, der bis 20 Nm reicht und einen für höhere Anzugsmomente. Beide gebe ich alle 2-3a zum Hersteller (Hazet) und lasse sie neu kalibrieren.
Octagonale Grüße Andreas
Genau so ist es richtig !
Ich gebe auch ( allerdings in unregelmäßigen Zeitabschnitten ) meine Drehmomentschlüssel nach Hazet…..
Ist sehr praktisch, da die Firma Hazet in Remscheid sitzt …..

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Re: Hauptlager Kappen gebrochen

#52

Beitrag von 2sheep » 12. Okt 2022, 20:27

Hallo ihr beiden,

da ich zufälligerweise auch Hazet Werkzeug nutze (seit vielen Jahren), wie genau läuft da das Prozedere und wieviel kostet der Spaß?
Und wie lang ist das Werkzeug dann beim Hersteller zur Bearbeitung?
Nur, damit ich das mal abschätzen und planen kann.

viele Grüße

Matthias

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Re: Hauptlager Kappen gebrochen

#53

Beitrag von kuepper.remscheid » 12. Okt 2022, 20:52

Die Fragen muss dir Andreas beantworten, denn ich gebe es einem Bekannten mit und kann es am nächsten Tag wieder abholen.

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Re: Hauptlager Kappen gebrochen

#54

Beitrag von andreas.clausbruch » 13. Okt 2022, 10:41

Hallo Matthias,
Antwort kommt per PM
Octagonale Grüße Andreas

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Re: Hauptlager Kappen gebrochen

#55

Beitrag von 2sheep » 13. Okt 2022, 12:31

Alles klar ,

danke Andreas

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Re: Hauptlager Kappen gebrochen

#56

Beitrag von marc-ks » 13. Okt 2022, 12:52

Ganz ehrlich, das wäre mir viel zu aufwendig für den Hobbygebrauch, ich habe allerdings auch keine Drehmomentschlüssel von Hazet, sondern 2 im 30€ Bereich. Und die sind zueinander meine Referenz, wenn ich etwas anziehe und den Eindruck habe, dass die eingestellte Kraft nicht zum Klick passt, kontrolliere ich mit dem Zweiten. Es gab noch nie eine signifikante Abweichung.
Grüße Marc
#2315

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Re: Hauptlager Kappen gebrochen

#57

Beitrag von 2sheep » 13. Okt 2022, 19:14

Hallo Marc,

ich werde jetzt auch nicht dauernd meinen Schlüssel kalibrieren lassen, und, ja, man hat es im Gefühl, wie fest etwas ist, zumindest wenn man schon ein paar Jahre Schraubt.
Aber mein 1/2" Hazet ist von 1989, und ich wette, er läuft noch ziemlich gut, aber wenn's möglich ist und keine Unsummen kostet wäre es schön da mal wieder Gewissheit zu haben.
Oft ist ja auch weniger das genaue Moment, sondern ein gleichmäßiges Moment an mehreren Stellen wichtig- Stichwort Gehäusedeckel, Zylinderköpfe, o.ä.
Ein richtiges Kalibrier- Managment brauch ich als Hobbyist nicht, zum Glück :D (wer sowas mal professionell organisieren mußte, weiß, was ich meine...).

viele Grüße

Matthias

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Re: Qualität Drehmomentwerkzeug

#58

Beitrag von DePee546 » 16. Okt 2022, 08:09

marc-ks hat geschrieben: 13. Okt 2022, 12:52 Ganz ehrlich, das wäre mir viel zu aufwendig für den Hobbygebrauch, ich habe allerdings auch keine Drehmomentschlüssel von Hazet, sondern 2 im 30€ Bereich. Und die sind zueinander meine Referenz, wenn ich etwas anziehe und den Eindruck habe, dass die eingestellte Kraft nicht zum Klick passt, kontrolliere ich mit dem Zweiten. Es gab noch nie eine signifikante Abweichung.
Gerade im Bereich Präzision sträuben sich mir bei solchen Sparmaßnahmen die Nackenhaare. Auch im Hobbybereich !

Der Unterschied zwischen guten Markendrehmos und der 30-EUR-Fraktion ist ganz einfach:

Ein bereits ab Werk kalibrierter (Zertifikat bei Lieferung dabei gewesen?) Drehmo hat eine Auslösegenauigkeit im Bereich von maximal 2-4 Prozent. Diese lässt sich auch nach vielen Jahren der Nutzung immer wieder bei einer Wartung und Re-Kalibrierung wiederherstellen.

Billiges Glump, welches sich "Drehmo" schimpft, hat eine Auslöse(un)genauigkeit im Bereich von 6 bis 15%.

Eine einzige abgerissene M6er Schraube an delikaten Stellen (z.B. Zylinderkopf oder bei Moppedmotoren) rechtfertigt es schon, sowas ins Altmetall zu entsorgen.

Werkzeug ist die Handverlängerung des Handwerkers. Und kann Arbeiten erheblich erleichtern.

Gruss,
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