Ein Hauptstromschalter ist vielleicht....

Der Name sagt eigentlich fast schon alles - der lockere Plausch rund um das Thema MG und andere britische Fahrzeuge ist hier die Hauptsache.

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Noddy
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Ein Hauptstromschalter ist vielleicht....

#1

Beitrag von Noddy » 24. Apr 2021, 18:48

...doch keine so schlechte Idee.

https://www.come-on.de/volmetal/halver/ ... 73195.html


Hallo :)

Das passierte in meiner Nachbarschaft, dem Auto wäre ich lieber auf der Straße mal begegnet.

Ich stelle den Link ein um alle B- Fahrer daran zu erinnern, daß die Elekrik nur zum Teil abgesichert ist. Achtet beim Anlasserkabel auf eine saubere Verlegung ohne Scheuerstellen, achtet auf saubere Verlegung auch hinter dem Armaturenbrett.

Grüße

Micha
#2303

mats3
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Re: Ein Hauptstromschalter ist vielleicht....

#2

Beitrag von mats3 » 24. Apr 2021, 20:10

Hallo,

so ein Mist. :cry:

Aus diesem Grunde habe ich als erste Maßnahme nach Erwerb meines V8 einen Haupstromschalter eingebaut, nach jedem Abstellen des MG schalte ich ihn auch elektrisch aus. Und habe einige Sicherungen nachgerüstet im Zuge des Relaiseinbaus für die Scheinwerfer.
02_1.JPG

Grüße
Mats
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Josef Eckert
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Re: Ein Hauptstromschalter ist vielleicht....

#3

Beitrag von Josef Eckert » 24. Apr 2021, 21:26

Einem Freund von mir ist auch fast sein Oldtimer abgebrannt.
Während der Fahrt glühte ein Kabel weil der Overdrive Solenoid defekt war und im angezogenen Zustand viel zuviel Strom gezogen hatte. Das Kabel ist regelrecht abgeglüht und hat dann den Kabelbaum zum kokeln und brennen gebracht.
Gebrannt hat der Kabelbaum dann erst in der Garage. Er hatte aber den "serienmäßigen" Notausschalter ausgeshaltet.
Gut dass er einen Feuerlöscher in der Garage hatte.
Ich hab schon ein ausgebranntes Auto zur Restauration gekauft. Es war ein Glücksgriff. Fast rostfrei, da 35 Jahre weggestellt.
Gruß
Josef

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Re: Ein Hauptstromschalter ist vielleicht....

#4

Beitrag von MBGT_ED » 24. Apr 2021, 22:04

Bei meinem B hat ein Vorbesitzer einen Trennschalter direkt im linken Fußraum verbaut. Einfach da wo das dicke Stromkabel von hinten nach vorne verlegt ist ein Loch gebort Kabel durchtrennen und an den Schalter anklemmen. Das war die einfaxhste Lösung den Schalter einzubauen und noch dazu "unsichtbar" unter der Fußmatte.
Viele Grüße Klaus

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Re: Ein Hauptstromschalter ist vielleicht....

#5

Beitrag von 2sheep » 25. Apr 2021, 08:34

Ja, ein Trennschalter ist aus mehreren Gründen eine prima Idee beim B.
Die Elektrik bringt mich allerdings immer wieder in den Zwiespalt zwischen original lassen (eigentlich so mein generelles Herangehen) oder Betriebssicherheit. Ich habe da noch keine Entscheidung getroffen. Im Prinzip ist die Auslegung fast ohne Absicherung schon unmöglich.
Bloß ein Umbau auf angemessene Anzahl und Stärke der Absicherung schaut meist furchtbar aus in einem Oldtimer, verfälscht auch die historischen Tatsachen. Schwierige Sache. Wie geht ihr damit um?

viele Grüße

Matthias

Josef Eckert
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Re: Ein Hauptstromschalter ist vielleicht....

#6

Beitrag von Josef Eckert » 25. Apr 2021, 09:04

Hallo Matthias,
die britischen Oldtimer hatten meistens schon ein hartes Leben hinter sich, bevor sie ins Oldtimeralter gekommen sind. So viele wie es nach der geschilderten Gefahrsituation aussieht, sind da nicht abgebrannt. Ich persönlich kann bis auf den beschriebenen Overdrive-Solenoid-Fall nichts in meinem Umkreis benennen, wo es je zu einem Kabelbrand, und davon soll ja der Notausschalter schützen, gekommen wäre.
Ich muss aber dazu sagen, dass die meisten Oldtimer die ich kenne, wenn der Kabelbaum schlecht war, diesen gegen einen neuen ersetzt bekommen haben. Alleine schon, um Ruhe zu haben vor "elektrischen Störungen hervorgerufen durch schlechte Kabelverbindungen".
Die handelsüblichen billigen Notaus-Schalter machen im Betrieb mehr Ärger, als sie m.E. shützen. Ich baue welche ein, aber nur die Guten teuren in klassische Rennfahrzeuge, wo auch von außen der Notschalter schaltbar sein muss und ein Überspannungsschutz beim Ausschalten gegeben sein muss.
Daher, ich kann nur nochmals raten. Finger weg von diesen billigen Notausfallschalter. Wenn sie heiß werden und sich dabei verformen oder die Kabel nicht richtig am Schalter isoliert sind, dann kann es zum großen Knall kommen (Meistens werden die Notausschalter auch in der Nähe der Batterie und ohne dass man einen Blick auf die Anschlüsse regelmäßig werfen kann) platziert und wenn diese gast und der Schalter etwas entzündet, dann will ich nicht in der Nähe sein.
Ich glaube einfach mit diesen Schaltern wird eine nur vermeindliche Gefahr durch eine viel Größere ersetzt.
Bei mir kommt so ein Schalter nicht in meine Oldtimer. Ich hatte auch noch nie wirkliche Elektroprobleme, weil ich sorgfältig darauf achte, dass die Verkabelung in dem Zustand ist, wie der Wagen damals das Werk verlassen hat (mit den notwendigen Zusätzen für Warnblinkanlage und externem Stromanschluss für Navi, etc.).
Man kann eine fliegende Sicherung in das rote Kabel zu den Rückleuchten (normal nicht abgesichhert) einschleusen, um hier die Sicherheit bei einem Durchscheuern des Kabelmantels zu erhöhen. Nur wenn die Sicherung durch geht, dann ist auch ein neuer Kabelbaum längst überfällig.
Aber ist nur meine Meinung und wir werden jetzt gleich ganz andere Meinungen von anderen Schreibern hören.
Gruß
Josef

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Re: Ein Hauptstromschalter ist vielleicht....

#7

Beitrag von Jörn-M. » 25. Apr 2021, 09:22

Der hier wäre völlig unsichtbar im Batteriefach zu verstecken - und wird drahtlos bedient:
https://www.ebay.de/itm/254799217043

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Re: Ein Hauptstromschalter ist vielleicht....

#8

Beitrag von 2sheep » 25. Apr 2021, 10:18

Hallo Josef,

Dass der Lasttrennschalter von guter Qualität sein sollte, versteht sich von selbst.
Das kostet deutlich mehr als die günstigen von E***, Mann merkt es aber sogleich an Gewicht und Haptik.
Die elektrischen Verbindungen regelmäßig zu kontrollieren ist auch kein Fehler (z. B. Vibration/ Lockerung), mache ich beim Service der Batterie mit (Kontakte reinigen, fetten, allgemeine Kontrolle des Akkus).
Bis heute vielleicht deshalb noch nie Ärger mit diesen Lasttrennern gehabt.

Zustand des Kabelbaums ermitteln halte ich auch für immer eine gute Idee, ist nur ohne Zerlegung oft nicht überall möglich.

Vielleicht ist es auch ein wenig Berufskrankheit, britische Elektrik so ambivalent zu sehen.

In die Runde: Was sind beim B bekannt gefährdete Stellen?

Rückleuchten, Solenoid wurden ja schon genannt.
Da könnte man dann mal gesondert hinschauen.

viele Grüße

Matthias

Josef Eckert
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Re: Ein Hauptstromschalter ist vielleicht....

#9

Beitrag von Josef Eckert » 25. Apr 2021, 11:39

Hallo Matthias,
eigentlich sieht man sehr schnell und ohne dass man den Kabelbaum öffnet, wo Handlungsbedarf besteht. Oft sind Flachstecker Krimpverbindungen/Krimpstecker in "handelsüblicher Baumarktqualität" verbaut, wo die Kabeladern dann vorne schon blank aus den Steckern herausschauen. Es sind allermeistens die Verbindung Kabel zu Stecker, oder Stecker die sich nicht mehr richtig festklemmen und fast von selbst abfallen. Wilde Zusatzverkabelungen, ohne sich an irgend ein Kabelschema zu halten, ohne Dokumentation der Zusatzverkabelung. Da genügt schon ein Blick in die Nähe des Sicherungskastens oder unter das Armaturenbrett um den Salat zu sehen.
Allermeistens sind es die Flachsteckerverbindungen und nicht die britisch/LUCAS üblichen Rundsteckerverbindungen mit ihren schwarzen Steckverbindungshülsen, sofern da nicht auch nachträglich irgendwelche Baumarkt-Rundstecker nachträglich verwendet wurden und nicht die Bullets angelötet sind.
Um diese Bullets zu krimpen braucht man eine professionelle Bullet-Krimpzange, die sich für den nicht Professionellen absolut nicht lohnt.
In die Rundsteckverbindungen etwas Fett reingeben und die Verbindung ist für die nächsten 20 Jahre sicher. Eigentlich genügt nur ein kurzer Blick in Richtung Sicherungskasten oder zu den Verbindungsstellen der Scheinwerferanschlüsse und unter das Armaturenbrett, um guten Zustand oder Handlungsbedarf zu erkennen.
Immer dann wenn Masseprobleme (schlechte Masse an Scheinwerfern, etc.) auftreten, ist auch der Restkabelbaum mal gründlich durchzusehen wie der Rest der Verbindungen aussieht. Es sind aus meiner Erfahrung immer die Verbindungen die Probleme machen oder abgerissene/verlängerte Einzelkabel und nicht der Kabelbaum an sich. Jede zusätzliche Kabelverbindung birgt neues Risiko. Deshalb plädiere ich für möglichst minimalen Einsatz von Zusatzrelais (jedes Relais erzeugt mindestens 6 zusätzliche Kabelverbindungen) und weitere gutgemeinte Sicherungen. Meine Meinung: Sicherungen, wenn die Kontaktflächen nicht sauber sind, erzeugen mehr Probleme durch Ausfall von Stromkreisen, als dass sie die erwartete Hilfe bringen. Weniger ist mehr und jedes Extra oder zusätzlicher Schnickschnack kann Probleme bringen, die man ohne nicht hat.
Für die, die selten oder nicht in der Nacht fahren, auch mal überlegen, ob es unbedingt H-Scheinwerfer sein müssen oder nicht die originalen Bilux-Scheinwerfer. Die Bilux verbrauchen weniger Strom aus dem Bordnetz und belasten den Kabelbaum/Schalter auch nicht so stark wie die H4-Scheinwerfer. Die Lichtausbeute ist geringer ja, aber wenn man die Scheinwerfer sowieso kaum nutzt.
Gruß
Josef

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Re: Ein Hauptstromschalter ist vielleicht....

#10

Beitrag von 2sheep » 25. Apr 2021, 11:52

Hallo Josef,

Danke für die umfassende Beschreibung. Bei meinen Fahrzeugen fliegt jegliche verbaute Zusatz Elektrik normalerweise sofort raus. So auch hier (Radio + Zusatzscheinwerfer).

Von daher ist in meinem B dann erst mal alles gut, schaut nicht nach Handlungsbedarf aus. Die Steckverbindungen zu prüfen und ggf. zu schmieren lernt man als Motorrad Fahrer (zumindest früher) sehr schnell.
In meinem letzten Post ging’s mir vor allem um bekannte Schwachstellen.
Im Gegensatz zum MGB ist es z. B. bei neueren Oldtimern (80-90er) nicht immer so gut um die Qualität vor allem der Isolierung und manchmal auch der Stecker bestellt. Komplexer ist die Elektrik natürlich auch, um Welten.

Das KISS- Prinzip (keep it simple) ist natürlich auch ein guter Punkt, von daher, wenn es keine ausgeprägten bösen Zonen gibt ein Grund sich mal eher zurück zu lehnen und etwas MGB zu fahren.

viele Grüße

Matthias

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Re: Ein Hauptstromschalter ist vielleicht....

#11

Beitrag von MBGT_ED » 25. Apr 2021, 16:44

Hallo Josef, über vieles kann man sicher diskutieren, aber das man auf das dunkle Bilux anstatt der hellen H4 umsteigen soll, damit man etwas Strom spart ist wohl ein Tipp für den 1. April.
Viele Grüße Klaus

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Re: Ein Hauptstromschalter ist vielleicht....

#12

Beitrag von Josef Eckert » 25. Apr 2021, 16:56

MBGT_ED hat geschrieben: 25. Apr 2021, 16:44 Hallo Josef, über vieles kann man sicher diskutieren, aber das man auf das dunkle Bilux anstatt der hellen H4 umsteigen soll, damit man etwas Strom spart ist wohl ein Tipp für den 1. April.
Viele Grüße Klaus
Nein,
So dunkel ist das Bilux garnicht. Und es ist ein Vorschlag für die, die nicht ihren MG im Alltag bewegen, sondern zur Ausfahrt bei schönem Wetter. Ich glaube das sind nicht wenige.
Es geht auch nicht nur um den geringeren Stromverbrauch (manche fahren auch tagsüber mit Licht um besser gesehen zu werden), sondern es schont auch Schalter, Kabelbaum und Gleichstromlichtmaschine, die für den H4 Strombedarf nicht ausgelegt sind.
Gruß
Josef
Gruß
Josef

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Re: Ein Hauptstromschalter ist vielleicht....

#13

Beitrag von DePee546 » 25. Apr 2021, 17:48

Josef, bitte!

Wir reden hier von einem Unterschied von 40Watt. Das ist jetzt mal wirklich deftig überzogen, deswegen von "Überbelastung" zu sprechen.

Das ist wie wenn man Angst haben sollte, es könnte unterwegs regnen.

Gruss,
Darius
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Re: Ein Hauptstromschalter ist vielleicht....

#14

Beitrag von marc-ks » 25. Apr 2021, 18:02

Hallo Darius, ich komme nur auf 20W? 45W für die Bilux zu 55W bei den H4.
Grüße Marc
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Josef Eckert
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Re: Ein Hauptstromschalter ist vielleicht....

#15

Beitrag von Josef Eckert » 25. Apr 2021, 18:20

Leute,
es sind 30 Watt Unterschied, 40 Watt zu 55 Watt pro Birne. Aber das sind für mich 30 Watt zuviel. Damit kann man einen Lötkolben heizen (die Rechnung stimmt nicht, aber egal). Die Kabel die mitten im Kabelbaum geführt werden, werden warm bei Bilux, bei H4 werden sie heiß und wenn man mal alte Kabelbäume aufmacht kann man das auch manchmal sehen wie die Einzelkabel für die Scheinwerfer regelrecht angeschmolzen sind. Macht mal einen alten Kabelbaum auf an dem jahrelang H4 Lampen eingesetzt waren.
Aber ich will das eigentlich garnicht diskutieren. Es war ja nur ein Vorschlag von mir und jeder kann ja machen was er will.
Gruß
Josef

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