MGB Lenkung

[KlausH]

Hallo Freunde des Acheckigen,
habe mir eine neue Lenkung gegönnt, von Limora. Nun zeigt sich aber, daß die Lenkungin der Mittellage sehr stramm ist. Habe schon versucht sie mit der Stellschraube einzustellen, aber es bessert sich nicht. Habe auch bei Limora angefragt, ob sie von Haus aus mit Öl gefüllt ist. Wurde bejat. Habe dann zur Vorsicht, Lenkung ist ja schon eingebaut, die Stellschraube am Lenkgetriebe entfernt und einen Streifen Papier eingeführt, das aber trocken herauskam. Was nun ? Öl drin oder nicht. Wäre die erste Quelle des Übels. War auch bei Reifen Seher und habe Spur einstellen lassen. War etwas überrascht, daß MGB Bj. 1974 in einem neuen Computer aufgelistet war. Nur mit 0 Vorspur.
Liege ich verkehrt, daß diese zwischen 1-2° sein soll ? Ist das vielleicht das Problem, daß er sich kaum mehr gerade stellt ?
Danke für hoffentlich förderiche Antworten.
Gruß,
Klaus

[Norbert Sch]

Hallo Klaus,
hatte vor vielen Jahren das gleiche problem. Nur stammte die lenkung damals von der Fa. Heuten, was hier aber keinen Unterschied machen sollte. Diese war nicht mit Öl gefüllt. Aber auch die anschließende Füllung und der Versuch am Dämpferkolben mit Unterlagsscheiben die Lenkung leichtgängiger zu machen, haben fast nichts gebracht. Gerade um die Mittellage und Rückstellung ist das etwas nervig.
Ich habe mich mittlerweile daran fast gewöhnt. Von anderen MG-B Fahrern wurde mir auch gesagt, dass dies normal sei. Sollte es aber eine Möglichkeit der Ahilfe geben, dann gehe ich das Thema auch noch mal an.
Gruss
Norbert

[Schultz]

Hallo Klaus,

im Zuge meiner Vorderachsueberholung habe ich mich auch der Lenkung gewidmet und bin dabei auch auf die Glaubensrichtungen Oel- vs. Fettschmierung gestossen.

Herausgefunden habe ich dabei, dass die Nachbauten aus Argentinien stammen und von Hause aus fuer Fettschmierung ausgelegt sind. Sie sind nicht nur etwas schwergaengier, sondern wohl schlichtweg anders gefertigt als die Originalen und besitzen am Eingang der Lenkstange nur eine Lagebuchse. (Selbst habe ich noch keine der Nachfertigungen in den Fingern gehabt)

Die originalen Racks haben am Eingang der Lenkstange zusaetzlich zum Bronzelager noch eine austauschbare Dichtung, die mit dafuer verantwortlich ist, dass die Oelfuellung nicht verloren geht. Als Oel werden 1/3 Pt. oder ~160 mililiter angeben. Ich habe zum Befuellen des Racks eine Einwegspritze mit Schlauchverlaengerung benutzt - ging problemlos.

Glaubensrichtungen sollte es daher eigentlich nicht geben, da die verschiedenen Racks wohl unterschiedlich behandelt gehoeren.

Gruss,
Christoph

[Schultz]

Hallo Axel,

was mir noch einfiel:
Tritt die Schwergaengigkeit bei vollstaending montierter Lenkung nur in der Mittellage auf oder periodisch bei jeder Umdrehung des Lenkrads?
Falls periodisch wuerde ich noch mal die Ausrichtung des Lenkgestaenges ueberpruefen, da Du wahrscheinlich zyklisch gegen den Widerstand des Kreuzgelenks ankaempfst. Es reicht uebrigens schon, versehentlich die alten Unterlegbleche auf dem Achstraegers weiter zu verwenden, die nach Demontage/Ersatz natuerlich nicht mehr passen.
Die Toleranzen sind eng und die Einstellung abendfuellend.

Gruss,
Christoph

[Ulli]

Hallo Klaus !

Habe vor 2 Jahren auch die Lenkung erneuert. Die war bzw. ist viel strammer eingestellt als die alte, die allerdings total ausgeschlagen war. Zudem habe ich noch die Spurstangenköpfe und das Lenkkopflager gegen das angebotene Kunststofflager getauscht, so dass meine Lenkung nun sehr stramm, halt schwerer als früher dreht. Die Rückstellung ist ebenfalls mäßig. Die neuen Lenkungen werden nur von einem Hersteller nachgefertigt. Auswahl hat man hier also nicht.

Grüße von Ulrich

[HeikoVogeler]

Hallo Klaus,
Die Spur hat keine besondere Auswirkung auf die Rückstellung. Die Vorspur soll lt. WHB 1,6 - 2,4mm betragen. Das bedeutet an der Felge vorn 1,6 bis 2,4 mm enger zusammen als hinten an der Felge.

Ich habe eine Weile herumexperimentiert und konnte keine merkliche Veränderung der Rückstellung feststellen. Zumindest nicht, wenn man nicht alles total verstellt.

Prüf doch mal nach, ob die spur grundsätzlich stimmt. Einfach zwei Schnüre in radnabenhöhe am Fahrzeug entlang ausrichten, wenige Millimeter vom felgenrand von vorder und hinterrad entfernt. Sicherstellen, dass die Schnüre parallel sind. Dann messen.

[till_munich]

Hallo,

auch bei unserem RHD ist mal eine neue Lenkung eingebaut worden. Sie ging sehr schwer. Sie war innen furztrocken, damit ist der Vorbesitzer 10 Jahre rum gefahren! Ich habe Öl eingefüllt, sie geht zwar leichter, aber nicht i.O. Die Lenkung gibt auch unschöne Geräusche ab, wenn man auf der Bühne mal lenkt, da hört man es dann kratzen und schaben.

Deshalb will ich sie erneuern.

Nun steht in diesem Thread weiter oben, dass es nur einen Hersteller gibt und alle Händler das Gleiche anbieten. Stimmt das?

Viele Grüße

Till

[brasil]

...ich würde einfach mal "Fließfett" in die Lenkung füllen... Dünner als Fett /dicker als ÖL
ganz ohne Schmierstoff funktioniert keine Lenkung...soviel ist mal sicher.

Meine Lenkung läuft Spielfrei...und wenn ich Kurven fahre, dann dreht sich das Lenkrad von selbst in die "Nullstellung" zurück.

Ich habe allerdings die Rollenlager in den Achsschenkeln verbaut..die bringen ein ganz anderes"Lenkgefühl " rüber....sehr angenehm

Gruß Jürgen

[Ralph C]

Hallo zusammen,

vor einigen Jahren hatte ich auch eine neue Lenkung eingebaut. Zufrieden war ich damit aufgrund der Schwergängigkeit nie. Im letzten Jahr habe ich dann bei der Firma Jakobs (http://www.lenkgetriebe.net) die Originallenkung überholen lassen. Wesentlich leichtgängiger ist sie aber nicht.

Gruß Ralph

[MBL546E]

Rückstellkraft der Lenkung hat nichts mit der Spureinstellung zu tun, sondern mit dem Nachlauf.

Gruß,

Finney.

[HeikoVogeler]

...Nachlauf... und der lässt sich m.W. nicht justieren an der originalen Vorderradführung.

Mir kommt noch ein Gedanke.
Habt ihr beim Einbau mit der Justierung der Zahnstange am Lenkschemel experimentiert? Als ich nach der Überholung meiner Vorderradaufhängung die Lenkung wieder montiert habe, fiel mir auf, dass es einen grossen Unterschied für die Gängigkeit der Lenkung macht, dass ich mit Hilfe von Unterlegscheiben eine gute Ausrichtung finde, damit die Lenkstange im Kreuzgeleng fluchtet. Gut, das würde nicht unbedingt erklären, warum ihr immer speziell in der Mittellage das Problm habt. Wenn man das Lenkrad dreht und das Kreuzgelenk nicht fluchtet, dann muss man immer über einen schwergängigen Punkt hinweg.

Ist nur ein Gedanke.

[MBL546E]

Als ich nach der Überholung meiner Vorderradaufhängung die Lenkung wieder montiert habe, fiel mir auf, dass es einen grossen Unterschied für die Gängigkeit der Lenkung macht, dass ich mit Hilfe von Unterlegscheiben eine gute Ausrichtung finde, damit die Lenkstange im Kreuzgelenk fluchtet.

Heiko, kleine Distanzscheiben können schon einiges ausrichten; auch beim Nachlauf... - du bist auf der richtigen Spur !

http://www.frontlinedevelopments.com/pr ... tion.shtml

Gruß,

Finney.

[Retlaw]

Meint ihr diese Einstellbleche (Nr. 19)?
Davon sind bei meinem B mehrere drin, hab mich gefragt was die sollen, aber dann wieder eingebaut.

Walter

[HJS]

Hallo,
die Einstellbleche pos. "19" sollen die Lenkung so ausrichten, das die obere Kupplung zum Lenkrad richtig fluchtet, siehe Werkstatthandbuch. Bei John Twist gibt es dazu einen sehr guten Beitrag:
84 Fitting The MGB Rack and Pinion
http://www.youtube.com/watch?v=gIenGzrU ... re=channel.

Noch einen Kommentar zu den "Argentinischen" Lenkungen:
Ich habe mir bei Moss eine dieser günstige Versionen für den MGC gekauft. Sie ist auch schwergängig. Viel schlimmer ist aber, dass der lineare Weg der Zahnstange von Anschlag bis Anschlag nur 11,5cm statt 14,5cm beträgt.
Das vergößert den Wendekreis des MG um 26% !!! Das ist miserabel. Einen U-Turn auf der Straße kannst Du damit vergessen.
Gottseidank konnte ich meine Originallenkung wieder restaurieren und einbauen.

Gruß
Hans Jürgen Schwartz