Metallisches Klappern im Motor

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ASGO
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Metallisches Klappern im Motor

#1

Beitrag von ASGO » 22. Mai 2001, 21:53

Hallo,

ich habe Heute die Ventile meines MGB Motors (18V-847) neu eingestellt, aber er hat trotzdem weiterhin ein gleichförmiges, helles Metallklackern beim laufen. Durch das Einstellen scheint es gleichmäßiger geworden zu sein aber es ist weiterhin vorhanden.

Wer weiss Rat ??

Gruß
Andreas

ASGO
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#2

Beitrag von ASGO » 23. Mai 2001, 18:47

Beim Einstellen habe ich die Kipphebelwelle, die Lagerböcke und die Hebel optisch auf Beschädigung geprüft, es ist aber alles in Ordnung. Die Welle hat kein Radialspiel und die Kipphebel ebenfalls. Alle Hebel lassen sich korrekt axial bewegen, wenn sie entlastet sind.
Das Klacken könnte auch aus dem seitlichen Motorblock kommen, es ist ein klares, helles Metallisches Geräusch.

Gruß

Andreas

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#3

Beitrag von chris » 23. Mai 2001, 19:55

Hi habe vermutlich ein ähnliches Problem wie Du und tue mich schwer mit der Lokalisation des Klapperns.
Kommt es evtl. von unten( Nockenwelle) dann besteht die Möglichkeit daß die oder ein Stößelbecher verschlissen sind. Du könntest dies durch Abnehmen der Seitendeckel und Herausnehmen der Becher von der Seite nach Entfernen der Stößelstangen kontrollieren. Anschließend könnte man noch von oben endoskopisch auf die Nockenwelle schauen bevor man unnötig den Motor ausbaut um selbige zu wechseln. Wie ist der Öldruck?
Viel Glück Chris

ASGO
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#4

Beitrag von ASGO » 24. Mai 2001, 11:02

Hallo,

an den Bereich Nockenwelle und die Hauptlager habe ich auch schon gedacht, gerade weil das Geräusch sehr gleichmäßig ist, sich jedoch nicht nach 4/4 Takt anhört.
Es ist so ein metallisches " Tack, Tack, Tack " und auf die Dauer ganz schön nervend.
Der Motoröldruck ist aber in Ordnung, im Leerlauf ca 3 Bar und während der Fahrt so um die 5 bis 6,5 Bar.

Grüsse

Andreas

[Dieser Beitrag wurde von ASGO am 24.05.2001 editiert.]

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#5

Beitrag von ASGO » 27. Mai 2001, 20:06

Habe Gestern mit einem befreundeten Mechanikermeister( noch vom alten Schlag )gesprochen, der meinte die Ventile hätten zuviel Spiel ( 0,38mm wäre auch bei kalten Motor viel zu viel ),oder die Stössel wären verschlissen.
Ich überlege, ob ich das Spiel auf 0,25 Auslass und 0,15 Eínlass zurücknehme und die ganze Sache dann einmal anhöre.
Wer hat ähnliche Erfahrungen mit solchen Maßnahmen.

Gruß

Andreas

Volkmar
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#6

Beitrag von Volkmar » 28. Mai 2001, 15:26

Hallo
Ich überarbeite desöftern B-Motorblöcke, insbesondere aus den USA. Falls dein Auto ein US-Modell ist/war, dann ruf doch mal zurück Tel:0561/9513862. Den hier könnte dein Fehler im Bereich Nockenwelle/Stößelbecher liegen.

ASGO
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#7

Beitrag von ASGO » 28. Mai 2001, 16:22

Mein MGB ist ein 1975er LHD, deutsches Modell mit dem Originalen 18V-847 ( 95PS 2x HIF4 )Motor.

Gruß

Andreas

Thomas B
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#8

Beitrag von Thomas B » 28. Mai 2001, 19:44

Hallo zusammen,
ich habe das gleiche Problem wie bereits oben beschrieben, ebenfalls bei einem 18V Motor (Modell 73, Bj 72). Allerdings habe ich festgestellt das das Klingeln oder Klappern (was immer es auch ist) nur im Teillast und Schiebebetrieb zu hören ist und unter Last bei etwa 3000 U/Min verschwindet. Die Ventile sind bei mir neu eingestellt und zwar auf 0,38 bei warmen Motor (Kalt 0,35). Da es mich auch ziemlich nervt wäre ich für ein möglich Diagnose dankbar. Die Idee das Ventilspiel zu verringern halte ich dabei für keine gute Lösung, da ich in noch keinerlei Unterlagen abweichende Werte für einen 18V Motor gefunden habe.

Mit oktagonalen Grüßen
Thomas (der jetzt mit dem Stetoskop dem Klingeln zu Leib rückt)

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#9

Beitrag von ASGO » 29. Mai 2001, 20:13

Mein lieber Darius,
bevor Du vorschnell urteilst, solltest Du dir die Beiträge erst einmal richtig durchlesen. Die Idee mit dem kleinerem Ventilspiel ist mir selber eingefallen und das auch bloß um das Geräuschverhalten zu prüfen. Das damit einher gehende Risiko verbrannter Ventile ist mir wohl bekannt, aber ich glaube kaum dass dies bei einem Testlauf in der Garage der Fall sein wird.
;-)
Trotzdem finde ich es gut, dass solche Beiträge kritisch gelesen werden und auf Risiken aufmerksam gemacht wird!

Das Klppergeräusch meines Motors würde ich auch nicht als das A-typische OHV-Motorklappern bezeichnen.
Ich denke es kommt tatsächlich von den Stösseltassen, vieleicht sind diese wirklich verschlissen.


Schönen Gruß aus dem Zylinderkopf

Andreas

[Dieser Beitrag wurde von ASGO am 29.05.2001 editiert.]

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#10

Beitrag von ASGO » 30. Mai 2001, 19:41

Hallo Darius,

natürlich stimme ich Dir bei Deinem Einwand zu, dass eine solche Aktion nicht unbedarft zur Nachahmung geeignet ist. Jedes Problem bedarf auf alle Fälle einer Analyse und genau bei der befinde ich mich gerade. Weil das Geräusch unabhängig vom Lastzustand auftritt würde ich dies schon einmal als ungewöhnlich einstufen. Es ist stetig zu hören, egal ob kalter oder warmer Motor und wie bereits angemerkt unabhängig vom Lastzustand. Wenn Dir das nun etwas sagt, ohne das Du auch nur einmal hier und dort etwas gedreht hast, so wäre ich Dir sehr verbunden wenn Du Abhilfevorschläge machst, damit wir etwaig weniger versierte Oktagonisten, die an diesem Thema interessiert sind, nicht noch mehr verwirren.

cu

Andreas

[Dieser Beitrag wurde von ASGO am 30.05.2001 editiert.]

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#11

Beitrag von ASGO » 31. Mai 2001, 17:21

Das werde ich, sobald ich wieder Zeit habe, einmal ausprobieren. Im Augenblick ist eh kein Wetter zum offen fahren.

Danke

Andreas

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#12

Beitrag von ASGO » 2. Jul 2001, 18:45

Jetzt habe ich endlich einmal Zeit zum Schrauben, aber weiß noch nicht so recht wie ich am Besten an die Stösselbecher herankomme um diese zur Begutachtung auszubauen.

Please Help me !!

Andreas

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#13

Beitrag von Andreas » 3. Jul 2001, 17:47

Stösselbecher - sie stehen auf der (in Fahrtlichtung) linken Motorseite hinter zwei Wartungsklappen, die ihrerseits wieder hinter dem Auslasskrümmer/Einlasskrümmer/Versagerensemble liegen.
Das heißt: Vergaser abbauen, Einlasskrümmer ab, Auslasskrümmer ab. Dann die Klappen aufschrauben.
Nun den Zylinderkopfdeckel abbauen und die Kipphebelwelle abbauen (letzteres kann man sich vielleicht sparen, manchmal reicht es die Kipphebel beiseite zu drücken, denn...), nun sind die Stoßstangen herauszunehmen (REIHENFOLGE DER STANGEN BEACHTEN! SIE MÜSSEN NACHHER WIEDER JEDE ZU IHREM STÖSSELBECHER EINGESETZT WERDEN!).
Nun kann man durch die Wartungsöffnung die Stösselbecher entnehmen. Sie müssen an der Unterseite unbeschädigt sein, die Oberfläche darf keine Platzer aufweisen (sog. Pitting).
Vor der Altion sollte man sich die Dichtungen für die Klappen sowie Vergaserdichtungen und Dichtungen für den Krümmer besorgen - die gehen beim Schrauben kaputt.


Gruß, Andreas

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