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Vergaserprobleme nach Überholung

Verfasst: 17. Jul 2000, 14:21
von Ulrich Cluse
Nachdem ich die HIF4-Vergaser meines MGB überholt habe (Drosselklappen incl. Wellen und Abdichtung, Startvergaser, Düsenstöcke, Schwimmerkammerventil sämtliche Dichtungen usw. wurden ausgewechselt), treten folgende Probleme bei der Vergasereinstellung auf:
Obwohl die Vergaser syncronisiert wurden hat der rechte (hintere) Vergaser im Leerlauf einen viel zu hohen Luftdurchsatz, wodurch der Dämpferkolben soweit angehoben wird, daß err schon nicht mehr von dem entsprechendem Dämpferanhebungsstift erreicht wird. Die Leerlaufanschlagschraube wurde soweit zurückgedreht, daß sie nicht mehr aufliegt und die Drosselklappe wird auch noch nicht betätigt. Kann es sein, daß die Drosselklappe nicht dicht schließt und was kann man dagegen unternehmen?
Wer weiss eine Möglichkeit zur Fehlerbehebung?
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen:
Schöne Grüße
Ulrich Cluse

Verfasst: 18. Jul 2000, 09:31
von Mathias Tolle
Hallo Ulrich,

mir ist da noch was aufgefallen. Wenn Dein Vergaser syncronisiert wurde, dann darf nicht ein Vergaser mehr Luft ziehen als der andere! D. h. die Syncronisierung kann nicht i.O. sein.
Prüf doch mal Folgendes: Dreh die Leerlaufschrauben ganz zurück und löse auch die Schrauben an der Verbindungswelle der beiden Vergasern.Wenn dann der eine Vergaser immer noch läuft kann es ein Problem mit der Drosselklappe sein, wenn nicht, würde ich nun neu syncronisieren. Ich mache das nach der alten Methode, da ich keine Unterdrucktester habe, funktioniert aber recht gut: Nimm einen kleinen Schlauch (Benzin- oder Bremsleitungsschlauch) und halte das eine Ende nach Abbau der Luftfilter an den Düsenstock, das andere Ende an Dein Ohr. Stell die Leerlaufschrauben jedes Vergasers so ein, dass das Ansauggeräusch bei Leerlaufdrehzahl bei beiden Vergasern gleich laut ist. Das funktioniert verblüffenderweise recht gut (auch unterwegs Bild ).

Die obigen Tipps habe ich an meinem MGA ausprobiert, müssten aber auch beim B stimmen.

Viel Erfolg

Mathias

Verfasst: 18. Jul 2000, 09:53
von Jörn
Ich nutze beim Synchronisieren den Unterdruck im Vergaser wie folgt:
1. nimm die beiden Dämpfer von der Unterdruckkuppel ab.
2. Jetzt nimm 10 cm Schweißdraht oder ähnliches, knicke das obere Viertel um 90 Grad ab und knicke das untere Ende so um 180 Grad ein, das dieser Knick stramm in die Führung des Dämpferkolbens paßt.
3. wiederhole diese Bastelei für den 2. Vergaser und richte die beidne 90 Grad geknickten Enden so aufeinander, das sie wie die Zeiger eine Waage stehen.
4. Jetzt kannst Du fröhlich Gas geben und nur dann, wenn die beiden Zeiger sich gleich hoch und gleich schnell bewegen, ist der Vergaser synchron!

Verfasst: 26. Jul 2000, 13:33
von becelski
hallo ulrich,
zu deinem Problem nach der Vergaserueberholung faellt mir noch eine Moeglichkeit ein. Die Drosselklappe hat eine Einbaurichtung. Im geschlossenen Zustand steht die Klappe nicht senkrecht, das heist das die Klappe an den Kanten leicht schraeg ist um plan an der Vergaserwand anliegen zu koennen. Wenn Du die Drosselklappe mit der falschen Richtung in die Welle eingebaut hast, hat die Klappe so gut wie keine Dichtflaeche. Wenn Du von der Luftfilterseite in den Vergaser schaust darfst Du bei geschlossener Drosselklappe keine Möglichkeit haben die Schnittkante der Klappe sehen. Ob das bei eingebauten Vergasern klappt weis ich nicht.
gruss Matthias