Motorrevision eines 2-Liter-Triebwerks
Verfasst: 4. Nov 2021, 10:13
Teil 1: Diagnose
Wie ja schon in einem früheren Thread dokumentiert, muss der gute alte Motor meines MGB nach knapp 40 Jahren nun doch komplett revidiert werden. In dieser Zeit hat der Wagen mit diesem Motor eine Laufleistung zwischen 250.000 und 300.00 Kilometern auf dem Buckel. In dieser Zeit wurden 1993 nach einem Motorschaden – eines der Ventile ist zerbrochen und der lose Ventilschaft hat dann den Kolben zerstört – neue Kolben mit 83,5 mm Bohrung eingesetzt und natürlich der Zylinderkopf mit neuen Ventilen überholt. Anfang der 2000er-Jahre wurde dann der Kopf noch einmal gemacht, weil die Ventilführungen verschlissen waren. Soviel zur Geschichte.
Nachdem sich in diesem Jahr gezeigt hatte, das der Motor trotz großer Unterstützung von Darius und umfangreichen Arbeiten an Vergasern, Nockenwelle und Zündung nicht mehr zufriedenstellend lief, war klar: Jetzt hilft nur noch eine Total-OP! Die Diagnose nach Ausbau und zerlegen des Motors zeigte einige Probleme, die für sich betrachtet eher klein waren, aber in der Summe zum Motor-Exitus führten:
• Der Kolben von Zylinder # 1 zeigte deutliche Spuren eines Kolbenfressers, interessanterweise wies die Lauffläche selbst keine sichtbaren Schäden auf.
Die anderen drei Kolben zeigten Verschleissspuren, die aufgrund der Laufleistung absolut im Rahmen lagen. Beim peniblen Vermessen der Zylinderbohrungen zeigten sich allerdings bei allen vier Zylindern Verschleiss im Bereich einiger Hundertstel Millimetern.
Diagnose: die Laufbüchsen sind verschlissen und ich habe jetzt zwei Alternativen: entweder kann ich die Laufbüchsen noch einmal auf 84 mm bohren lassen, wenn das nicht geht, müssen neue Laufbüchsen für 83,5 mm-Kolben eingesetzt werden. Was es wird, entscheidet der Motorenbauer. • Die ersten drei Hauptlager sind ok, die Lager # 4 und 5 weisen allerdings größeren Verschleiss auf. Leider ist das hintere Hauptlager so ausgelaufen, dass die Lagergasse neu gespindelt werden muss.
Diagnose: Hauptlager werden auf das erste Untermass geschliffen, Lagergasse wird neu gebohrt. • Die vier Pleuellager sind im Toleranzbereich, sie werden nur poliert und mit neuen Lagern in Standardmass versehen.
• Stößelbecher und Stangen: die Auflageflächen der Stößelbecher sind minimal gewölbt, ein Satz neuer, erleichterter Stößelbecher ist bereits geordert, die Stösselstangen selbst können weiter verwendet werden.
• Der Zylinderkopf bleibt unangetastet, da der ja im Rahmen der vergeblichen Wiederbelebungsversuche im Sommer bereits überarbeitet wurde. Soweit die erste grobe Diagnose, seien Sie gespannt, wie es im weiten Teil dieses Dramas weitergeht!!
Wie ja schon in einem früheren Thread dokumentiert, muss der gute alte Motor meines MGB nach knapp 40 Jahren nun doch komplett revidiert werden. In dieser Zeit hat der Wagen mit diesem Motor eine Laufleistung zwischen 250.000 und 300.00 Kilometern auf dem Buckel. In dieser Zeit wurden 1993 nach einem Motorschaden – eines der Ventile ist zerbrochen und der lose Ventilschaft hat dann den Kolben zerstört – neue Kolben mit 83,5 mm Bohrung eingesetzt und natürlich der Zylinderkopf mit neuen Ventilen überholt. Anfang der 2000er-Jahre wurde dann der Kopf noch einmal gemacht, weil die Ventilführungen verschlissen waren. Soviel zur Geschichte.
Nachdem sich in diesem Jahr gezeigt hatte, das der Motor trotz großer Unterstützung von Darius und umfangreichen Arbeiten an Vergasern, Nockenwelle und Zündung nicht mehr zufriedenstellend lief, war klar: Jetzt hilft nur noch eine Total-OP! Die Diagnose nach Ausbau und zerlegen des Motors zeigte einige Probleme, die für sich betrachtet eher klein waren, aber in der Summe zum Motor-Exitus führten:
• Der Kolben von Zylinder # 1 zeigte deutliche Spuren eines Kolbenfressers, interessanterweise wies die Lauffläche selbst keine sichtbaren Schäden auf.
Die anderen drei Kolben zeigten Verschleissspuren, die aufgrund der Laufleistung absolut im Rahmen lagen. Beim peniblen Vermessen der Zylinderbohrungen zeigten sich allerdings bei allen vier Zylindern Verschleiss im Bereich einiger Hundertstel Millimetern.
Diagnose: die Laufbüchsen sind verschlissen und ich habe jetzt zwei Alternativen: entweder kann ich die Laufbüchsen noch einmal auf 84 mm bohren lassen, wenn das nicht geht, müssen neue Laufbüchsen für 83,5 mm-Kolben eingesetzt werden. Was es wird, entscheidet der Motorenbauer. • Die ersten drei Hauptlager sind ok, die Lager # 4 und 5 weisen allerdings größeren Verschleiss auf. Leider ist das hintere Hauptlager so ausgelaufen, dass die Lagergasse neu gespindelt werden muss.
Diagnose: Hauptlager werden auf das erste Untermass geschliffen, Lagergasse wird neu gebohrt. • Die vier Pleuellager sind im Toleranzbereich, sie werden nur poliert und mit neuen Lagern in Standardmass versehen.
• Stößelbecher und Stangen: die Auflageflächen der Stößelbecher sind minimal gewölbt, ein Satz neuer, erleichterter Stößelbecher ist bereits geordert, die Stösselstangen selbst können weiter verwendet werden.
• Der Zylinderkopf bleibt unangetastet, da der ja im Rahmen der vergeblichen Wiederbelebungsversuche im Sommer bereits überarbeitet wurde. Soweit die erste grobe Diagnose, seien Sie gespannt, wie es im weiten Teil dieses Dramas weitergeht!!