MGDC-Forum

Bei meinem MGB wurde anscheinend schon von Erstbesitzer in Schweden (alter, schwedischer Warnaufkleber war vorhanden) auf Silikon umgestellt. Ich hatte dann das Problem das die Bremse besonders an heißen Tage nach dem Bremsen nur langsam wieder öffnete. Als erstes die Bremschläuche durchgeschnitten (wegen Aufquellen), kein Fehler zu sehen. Dann die Bremskolben untersucht. Alles ok, kein Rost und die Gummis wie neu. Dann den HBZ zerlegt und siehe da, die Dichtringehaben sich teilweise aufgelöst. Zwischen den Ringen war die Flüssigkeit sehr dunkel. Nachdem ich den Zylinder über holt habe ist nun schon seit 1-2 Jahren alles ok.
Viele Grüße Klaus

Günter Paul hat geschrieben: ↑15. Okt 2021, 10:04
Werde mit dem Meister mal reden, denn in jedem Fall ist es DOT5 und so wie ich gelesen habe kann man auch durch einfache Messung den Zustand überprüfen, d.h. wohl den Wassergehalt ermitten.

Günter, du hast dann beim Benz höchstens DOT 5.1 drin, denn sonst wäre es bei Silikon DOT 5!!

Hallo Andreas,

alles richtig, die Leitungen sind leicht zu spülen /reinigen, vorher aher auch noch eine Sichtprüfung vornehmen ob von innen eventuell Rost zu sehen ist. Mit etwas Bremsenreiniger und Druckluft ist die Reinigung eigenlich erledigt.

Für Alle zur Info
Silikonbremsflüssigkeit zieht keine Feuchtigkeit an, jedoch kommt trotzdem Feuchtigkeit in den Behälter über die Entlüftung des Deckels. Das kann zu Microwassertropfen führen, die vom Silikon abgestoßen werden und dann in der Flüssigkeit zirkulieren und wie bei normaler Bremsflüssigkeit zu Korrosion führen könnte UND DAS IST DIE EIGENTLICHE PROBLEMATIK: Bei Frost zu einer Beeinträchtigung des Durchflusses , sprich zur Blockade, kommen könnte. Ist mir noch nie unter gekommen weder Korrosion noch Blockade.
Tatsächlich ließe sich das Problem gänzlich abstellen/ vermeiden, wenn man den Aufwand einer Vorkammer mit Entfeuchtergranulat vor bzw auf die Deckelentlüftung verbaut. So haben das schon einige VW Bully Fahrer das Problem ausgeschlossen, meiner Meinung aber nicht zwingend erforderlich, aber für alle Bedenkenträger eine super Idee.

Keep it simple, meine Devise.

"Normale" Flüssigkeit verwenden, spätestens nach 3 Jahren wechseln.
Und wer seinem Hirn nicht traut, legt das Wechselintervall auf 2 Jahre, jeweils zum HU-Termin.

Frische HU, frisches Bremsfluid.
So easy.

Fertig.

Gruss,
Darius

SimoneD hat geschrieben: ↑15. Okt 2021, 13:02

Günter Paul hat geschrieben: ↑15. Okt 2021, 10:04
Werde mit dem Meister mal reden, denn in jedem Fall ist es DOT5 und so wie ich gelesen habe kann man auch durch einfache Messung den Zustand überprüfen, d.h. wohl den Wassergehalt ermitten.

Günter, du hast dann beim Benz höchstens DOT 5.1 drin, denn sonst wäre es bei Silikon DOT 5!!

Auf der Rechnung steht Bremsflüssigkeit wechseln 85,- Euro..meine Recherchen ohne Meister haben ergeben, dass MB offensichtlich DOT 4 verwendet, alle zwei Jahre wechseln , das hat mich jetzt wirklich überrascht, aber das wird wohl Gründe haben.
Ansonsten mache ich es bei meinem Kleinen so wie du empfiehlst und immer alles mit der "Darius-Flasche" und auch DOT 4 .
Schönen Restsonntag noch.
Günter

Am Besten so ein Teil kaufen, kostet in D um die 12€.

https://www.ebay.de/itm/5-LED-Bremsflue ... 634-2357-0

Der Wassergehalt in der Bremsflüssigkeit hängt sehr stark von der Fahrleistung ab.

marc-ks hat geschrieben: ↑17. Okt 2021, 12:20 Am Besten so ein Teil kaufen, kostet in D um die 12€.

https://www.ebay.de/itm/5-LED-Bremsflue ... 634-2357-0

Der Wassergehalt in der Bremsflüssigkeit hängt sehr stark von der Fahrleistung ab.

Danke, war mir nicht bekannt, habe gerade bei Amazon so ein Teil in den Korb gelegt .
Gruß
Günter

Ein Testgerät für 4 Euro incl. Lieferung aus China? Darauf vertraut ihr beim Test eurer Bremsen?

Axel Krug hat geschrieben: ↑19. Okt 2021, 10:48 Ein Testgerät für 4 Euro incl. Lieferung aus China? Darauf vertraut ihr beim Test eurer Bremsen?

Aus China gibt es reichlich interessante Elektronik, über die Leitfähigkeit auf Wasser zu schließen klingt logisch.
Ansonsten habe ich für Kleingeld schon Abwärtsregler, Pulsweitenregler und andere Helferlein aus China, ebenso wie Bauteiletester und ein Mini- Oszilloskop. Letztere sind für mich absolut faszinierende Geräte von denen ich mir kaum vorstellen konnte was sich da inzwischen realisieren lässt.

Die Welt hat sich weiter gedreht, das sollte man schon wahrnehmen.

Grüße
Micha

Ich habe einen Spitfire mit Silikonbremsflüssigkeit (die ich seit 8-10 Jahren nicht mehr erneuert habe), der Tester weist noch immer einen Wassergehalt von <1% aus, während meine Bs mit DOT 4 nach 2-4 Jahren die 2% Marke erreichen und somit die Zeit zum Wechseln erreicht ist. Je mehr man fährt, desto kürzer wird das Wechselintervall. Ab 5000km/Jahr alle 2 Jahre. Der Tester ist auch nix anderes als das was die Werkstätten benutzen, basiert alles auf der Leitfähigkeit. Ausreichend genau.

Hab mir zum Spaß auch mal so einen China-Tester besorgt. In den HBZ beim BGT V8 komme ic hdamit leider nicht rein, die kleine Öffnung und dazu die Haube zu dicht drüber. Hab dann mal den Kupplungsgeber geöffnet, der hat größere Öffnung und sitzt weiter innen und hat daher mehr Luft zur Haube. Ergebnis..... Flüssigkeit ist völlig überaltert, über 3% Wasser. Den Geber habe ich letzten Winter erneuert und völlig neu mit DOT4 gefüllt.
Was sagt mir die Messung jetzt?

Hallo

Mir fallen 2 Möglichkeiten ein, die Flüssigkeit da prüfen lassen wo mit geeichten Messmitteln gearbeitet wird oder frische Bremsflüssigkeit in ein Glas geben und die messen ...und zusätzlich die Flüssigkeit in dem Kanister messen der in der Werkstatt immer griffbereit rumsteht und aus dem Du vielleicht das letzte mal die Kupplung aufgefüllt hast.

Grüße
Micha

PS. Achja, vielleicht das Gerät besser nicht bei Ate kaufen

Hallo Axel, den Tester mit frischer Bremsflüssigkeit testen ist ein guter Tipp. Aber auch mir ist aufgefallen, dass die Kupplung quasi Wasser zieht. Ich vermute das liegt an der Konstruktion des Kupplungsnehmers (Riesenkolben, nur eine Dichtung). Ehrlicherweise ist mir das aber bei der Kupplung egal, Fading hab ich da noch nicht erlebt. Aber tatsächlich zieht auch geöffnete Bremsflüssigkeit erheblich Wasser.

werde mal mit frischer Flüssigkeit testen und auch mal bei allen Fahrzeugen zum Vergleich. Ich weiß sicher das ich beim Befüllen keine ganz frische Flüssigkeit verwendet habe. Das sie aber bereits unbrauchbar war beim Einfüllen hätte ich nicht gedacht. In der Kupplung macht es ja keine wirklichen Probleme aber die Bremskreisläufe werde ich präventiv mal wechseln.
Wie gut mischt sich denn wohl die Flüssigkeit im geschlossenen System? Es ist ja keine wirkliche Bewegung drin und die größte Oberfläche mit Luftkontakt ist ja auf jeden Fall im Geber bzw. HBZ

Kannst Dir den Spaß mal machen, lustigerweise ist die Feuchtigkeit am Entlüfter ca. 1% höher. Also nur im Vorratsbehälter die Flüssigkeit tauschen reicht nicht.