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MG B Tankanzeige

Verfasst: 21. Mai 2020, 11:26
von andreas.clausbruch
Hallo zusammen,
meine Tankanzeige zeigt recht ungenau an: wenn Sie schon fast auf leer steht, lassen sich max. 40l einfüllen. Kann man Geber und Anzeige 'synchronisieren', so dass die Anzeige - wenigstens in etwa - korrekt anzeigt?
Octagonale Grüsse Andreas

Re: MG B Tankanzeige

Verfasst: 21. Mai 2020, 12:08
von Noddy
Hallo Andreas :)

Überbrücke zunächst den Geberanschluss am Tank an Masse und stell dann die Zündung an. Jetzt sollte das Instrument auf Vollausschlag gehen aber ohne gegen den Anschlag zu knallen. Hebst Du den Schluss wieder auf und ziehst den Geber komplett ab geht das Instrument auf Null. Wenn das alles in Ordnung ist fällt mir eigentlich nur biegen am Geber ein, dazu wird man den ausbauen müssen oder erreicht ihn vielleicht auch über das Einfüllloch wenn man den Schlauch abnimmt.

Bei meinem späten B hat das Instrument einen sehr kleinen roten Bereich, wenn ich da den Drehwinkel des Zeigers betrachte ist da fast leer schon sehr schlecht zu beurteilen. Unter Messgeräten gelten Bimetallinstrumente wahrlich nur als Schätzeisen, Präzison ist da nicht zu erwarten.

Hängt das Temperaturinstrument auch mit am Spannungsstabilisator für das Tankinstrument? Wie genau ist da die Anzeige?

Grüße
Micha

Re: MG B Tankanzeige

Verfasst: 21. Mai 2020, 12:16
von marc-ks
Hast Du einen mechanischen Spannunskonstanthalter mit Bimetall? Der könnte defekt sein. Wenn Du voll getankt hast, steht die Anzeige auf Maximum oder leicht darüber? Ich habe meinen durch ein elektronisches Bauteil mit Potentiometer ersetzt und die Ausgangsspannung konstant auf 10,1V gesetzt. Kann gerne die Tage mal ein Foto machen.

Re: MG B Tankanzeige

Verfasst: 21. Mai 2020, 12:29
von PM
Andreas,
bedenke bitte, dass es unterschiedliche Tankgrößen je nach Länderspezifikation gab. USA hatten m.E. nur 45 ltr Inhalt.
Wichtig ist m.E. die Anzeige im unteren Bereich.
Ich habe dazu das Instrument ausgebaut und mit 2 Drähten angeschlossen. Dann Tank leer gefahren bis der Motor stehen blieb und so angehalten, dass den Wagen einigermaßen gerade stand.
Danach den 5 ltr Reservekanister eingefüllt und den Instrumentenzeiger auf eine leicht merkbare Marke justiert.
Damit habe ich eine Marke bei 5 ltr => 50 km maximal bis zur nächsten Tanke. Das reicht immer.

Gruß vom sonnigen linken Niederrhein
Peter

Re: MG B Tankanzeige

Verfasst: 21. Mai 2020, 12:32
von Meenzerbub
Hallo Andreas,
was auch sehr wichtig ist, daß der "Stabilizer" gute Masse hat.....

Grüße vom alde Mann (ohne Bollerwagen :shock: :? :mrgreen: )
Michel

Re: MG B Tankanzeige

Verfasst: 21. Mai 2020, 12:45
von Noddy
Also ich würde nicht direkt an einem beliebigen Punkt korrigieren ohne herauszufinden an welcher Stelle die Ungenauigkeit ist.
Wenn ich mich richtig an das Armaturenbrett erinnere ist die Wassertemperatur elektrisch kontrolliert, wenn die stimmt ist es nicht der Stabilizer. Das sich die korrekte Einstellung des Instrumentes verändert glaube ich eher weniger aber Andreas hat öfter von seinen Tankproblemen samt Wechseln geschrieben.

Grüße
Micha

Re: MG B Tankanzeige

Verfasst: 21. Mai 2020, 15:06
von thomas_1802
Hallo Andreas,
zur Kalibrierung meiner Tankanzeige bin ich folgendermaßen vorgegangen:

1. Sicherstellen, dass der Spannungsstabilisator die 10 Volt hat. Stand schon in den anderen Beiträgen
2. Den Tank leer fahren und mit einer kleinen Mengen aus dem Reservekanister bis zur nächsten Tankstelle fahren
3. Dann beim Tankvorgang alle 5 Liter stoppen und den Widerstand des Gebers messen. Damit hatte ich eine Messreihe, wieviel Liter im Tank welchen Widerstand am Geber haben
4. Die Tankanzeige ausbauen und auf der Werkbank an 10 Volt anschließen und mit einem Potentiometer die Messreihe einstellen
5. Am Instrument gibt es zwei Schlitze, womit sich Nullstellung und Vollausschlag einstellen lassen. Leider habe ich die bebilderte Anleitung auf die Schnelle nicht gefunden
6. Damit konnte ich durch mehrmaliges Verstellen von Null und Voll die Tankanzeige sehr genau auf den verbauten Geber abstimmen
Wenn dir Schritt 2 - 6 zu aufwändig ist, dann kann dir Herr Schulz von CIS bestimmt auch helfen.

Vielleicht ist es auch schon mit der Prüfung und ggf. Tausch vom Spannungsstabilisator erledigt.

Re: MG B Tankanzeige

Verfasst: 21. Mai 2020, 15:14
von Noddy
thomas_1802 hat geschrieben: 21. Mai 2020, 15:06
1. Sicherstellen, dass der Spannungsstabilisator die 10 Volt hat. Stand schon in den anderen Beiträgen
Hallo Thomas :)

Wie misst Du die Spannung am mechanischen Stabilisator?

Grüße
Micha

Re: MG B Tankanzeige

Verfasst: 21. Mai 2020, 15:53
von andreas.clausbruch
Hallo zusammen,
Danke für die Ratschläge. Micha, Du hast Dich richtig erinnert, ich hatte 'mal Probleme mit dem Tank. Das ist aber schon lange her, damals hatte ich einen Moss Tank eingebaut, diesen dann durch einen Originaltank ersetzt.
Den Spannungsstabilisator habe ich überprüft, ist ok. Die Wassertemperatur wird bei meinem GT über ein Kapillarrohr ans Instrument gegeben.
Da mir das Tank Leerfahren zu tricky ist, nehme ich den Vorschlag von Thomas auf: mit Herrn Schulz habe ich ja schon beste Erfahrungen gemacht. Also werde ich ihm ein Instrument und einen Geber mit der Bitte um 'Synchronisierung' senden.
Octagonale Grüsse Andreas

Re: MG B Tankanzeige

Verfasst: 21. Mai 2020, 16:25
von thomas_1802
Noddy hat geschrieben: 21. Mai 2020, 15:14
Wie misst Du die Spannung am mechanischen Stabilisator?
Da der mechanische defekt war, habe ich einen elektronischen in das Gehäuse gebaut. Am mechanischen am besten mit dem guten alten Analoginstrument.

Re: MG B Tankanzeige

Verfasst: 22. Mai 2020, 07:51
von Sugar
http://www.mgb-stuff.org.uk/fuel.htm#1

Mit Empfehlung. Gerade gemacht.
Gruß Sugar

Re: MG B Tankanzeige

Verfasst: 22. Mai 2020, 11:00
von marc-ks
Die Bimetall Konstanthalter sind eigentlich digital, ab einer bestimmten Spannung (+/- 10V), wird die Spannungsversorgung des Instruments unterbrochen, weil sich das Plättchen durch die Hitze entspannt und den Kontakt öffnet, abkühlt und wieder schließt. Durch die Trägheit der Spule fällt der Zeiger nicht auf Null.
Der Ansatz am Instrument zu kalibrieren ist aus meiner Sicht problematisch, weil der Spannungskonstanter ein ungenaues Signal liefert. Außerdem viel zu kompliziert. Ich kenne keinen Konstanter der beim Öffnen, auch temperaturabhängig, nicht zwischen 9,5V und 10,5V schwankt. Und dann darauf das Instrument eichen? In allen meinen Autos habe ich einen einstellbaren elektronischen Spannungskonstanthalter eingebaut, der eine konstante Ausgangsspannung liefert. Der ist etwas größer als die zum Nachrüsten in den Originalgehäusen, kann aber auch ein bisschen mehr Leistung aufnehmen (3A). Man sieht ihn ja nicht und ich packe das Teil in einen Schrumpfschlauch. Wie kalibriere ich nun die Anzeige?! Ich tanke voll und regele den Poti so, dass der Zeigerausschlag auf dem Instrument auf Voll ist, nicht darüber und nicht darunter. Meine Erfahrung ist, dass es dann auch immer mit der Reserve oder halbvoll oder was auch immer passt. Löten kann ich nicht. :roll:

IN- und OUT- auf Masse, IN+ auf Zündung und OUT+ zum Instrument.
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Re: MG B Tankanzeige

Verfasst: 22. Mai 2020, 11:07
von cw_schreuer
Hallo Marc,
wo ist dieses Bauteil zu bekommen ?
Löten kann ich schon, weich und auch hart !
Grüße
aus Stolberg
Willi

Re: MG B Tankanzeige

Verfasst: 22. Mai 2020, 11:18
von Noddy
Auweia, einen aufwendigen Buck- Converter an der Stelle zu verwenden is schon heftig. Viele verwenden einen Längsregler, den 7810 der da aber kaum in seinen Arbeitsbereich kommt. In meinem ausgeräumten Originalgehäuse sitzt eine Z-Diode und ein Widerstand nachdem ich die Mechanik rausgekniffen habe. Kostet weniger als ein Euro und tut es jetzt seit 3 Jahren.

Die Instrumente haben übrigens keine Spule, die funktionieren auch mit nem geheizten Bi- Metall und das ist so träge, daß die Rechteckspannung des originalen Konstanters nicht stört.

Grüße
Micha

Re: MG B Tankanzeige

Verfasst: 22. Mai 2020, 12:13
von marc-ks
Das Teil ist ein Step Down Konverter LM2596. Für nen 10er inkl. Versand habe ich noch ein paar rumliegen, mit Wartezeit aus China gibt es die aber auch schon für 5,-€ oder so.

@Micha,
natürlich funktioniert es mit dem Spannungkonstanter, dem Bimetall und einer Rechteckspannung. Aber wenn die Anzeige nicht passt, entweder weil der Ausschlag zu groß oder zu niedrig oder sonstwas ist, fummele ich nicht am Instrument sondern manipuliere die Eingangsspannung. Wenn ich nämlich einen Konstanter habe, in dem der Bimetall schon bei knapp 9 Volt aufmacht, zeigt mein Instrument vollgetankt nie Voll an. Und umgekehrt, wenn mein Konstanter immer über 10V aufmacht, ist er bei Voll fast am Anschlag und gaukelt mir eine Reserve vor, die ich gar nicht mehr habe. Und Du wirst bestätigen, dass die aktuellen Spannungskonstanter aus Weitwegistan hohe Toleranzen haben.