MGB GT MK1 Blattfedern Poly Unterlagen

[MBGT_ED]

Hallo, gerade habe ich die Blattfedern erneuert.an der Halterung sind blaue Poly-Platten eingebaut. Die Teile sind von Midlands Sports. Die Feder hat die Nummer AHC31. Mit dem Ergebnis bin ich nicht wirklich zufrieden. Daher habe ich einige Fragen zu dieser Thematik.
Beim Anziehen der vier Muttern der U-Bügel war ein Drehmoment von 35Nm vorgegeben. Der Wert war über einige Gewindegänge max. ca. 22...24Nm. Der Wert von 35Nm wurde erst erreicht als die Mutter am Gewindeende angekommen war. Das Poly-Meterial quillt aber schon vorher seitlich raus. Ist diese Unterlage zu weich? Ist die Drehmomentangabe falsch?
Das zweite ist, das der Wagen auch nach eine 20km Fahrt sehr hoch ist. Die beiden Fangbänder sind im Stand fast gespannt. Die Achse kann praktisch nicht mehr ausfedern. Der Abstand vom Boden zur Otflügelkante ist 64/65cm. Falsch machen kann man ja beim Einbau eigentlich nichts.
Wer kennt diese Probleme und deren Lösung?

Viele Grüße Klaus

[andreas.clausbruch]

Hallo Klaus,
AHC 31 ist schon 'mal die richtige Feder. Dass die Polys 'herausquellen' ist m.E. ganz normal. Das Anzugsdrehmoment ist auch richtig. Ich hatte 'Dein' Problem auch schon mal, d.h. nach Einbau der neuen Federn stand der Wagen hinten sehr weit nach oben. Zunächst habe ich das 'Problem' so gelöst, dass ich 2 Zementsäcke in den Heckraum gelegt habe und ca. 500 km kurvige Landstrassen gefahren bin. Dann kam das Heck herunter.
Allerdings waren mir die neuen Federn letztlich zu hart, so dass ich auf 'parabolics' umgestiegen bin.
Octagonale Grüsse Andreas

[Günter Paul]

Hallo zusammen , ist das wirklich normal und dann bei Polys ?
Ich frage , weil ich bei meinen festgestellt habe , dass da nichts quillt und die sind wohl aus Gummi , alles noch Original von 1971 , oder ist das schon gequetscht ?
Wenn ich den Wagen länger abstelle ist unter dem Tank immer ein Brett mit Heber , d.h. ich entlaste die Dinger in der Hoffnung , dass es noch lange so bleibt .
Ich habe in meinem Fundus noch ein Foto , ich stelle es mal ein..
Gruß
Günter

[andreas.clausbruch]

Hallo Günter,
Deine Buchsen dürfen in der Tat nicht quellen! Klaus hat die gemeint, die unter dem Blattfederpaket montiert sind.
Octagonale Grüsse Andreas

[chriz]

Ich hatte 'Dein' Problem auch schon mal, d.h. nach Einbau der neuen Federn stand der Wagen hinten sehr weit nach oben. Zunächst habe ich das 'Problem' so gelöst, dass ich 2 Zementsäcke in den Heckraum gelegt habe und ca. 500 km kurvige Landstrassen gefahren bin. Dann kam das Heck herunter.

Hallo Zusammen,
war bei mir auch so: Neue Federn montiert und der Wagen stand deutlich höher. Habe dann ebenfalls für einige Zeit ordentlich Ballast (alte Bücher...) durch die Gegend kutschiert, bis sich die Federn etwas gesetzt hatten. Mir war das Heck dann allerdings immer noch zu hoch und ich habe zusätzlich 1" Tieferlegungsblöcke montiert.

Grüße
Christian

[Günter Paul]

Hallo Günter,
Deine Buchsen dürfen in der Tat nicht quellen! Klaus hat die gemeint, die unter dem Blattfederpaket montiert sind.
Octagonale Grüsse Andreas

Danke und ach so ..also auch da von 1971 , Gummi mit seitlicher Aufkantung aber nicht gequetscht .
Habe leider kein anderes Foto zur Hand , aber ich denke man sieht es auch so .
Gruß
Günter

[MBGT_ED]

Hallo,
hier ist mal das Foto das zeigt wie es die Poly-Unterlage bei nur 24Nm (35Nm sollen es sein) rausquetscht.
VG Klaus

[andreas.clausbruch]

Hallo Klaus,
bei mir sieht das bei 35Nm nicht ganz so ausgeprägt aus.
Octagonale Grüsse Andreas

[Ralph 7H]

Hallo Klaus,

das man selbst sichernde Muttern an den U-Bügeln mit einem 3.5 KP/M an der Hinterachse beim B anzieht,ist mir unverständlich. Durch die Bauart der Muttern führt dieser Wert zu recht unsinnigen Anzugsmomenten und das originale Werkstatthandbuch kennt diesen Wert auch nicht.

Bei solchen Arbeiten werden stets neue Muttern verwendet und bei jeder Inspektion auf ausreichende Festigkeit inspeziert oder, falls das nötig erscheint oder erforderlich wird, nachgezogen oder erneuert.

Das gilt auch für die Gummiplatten. Die hübschen Plastikteile aus dem Rennsport kann man sich bei solchen Autos sparen. Einzig die 8 Gummibuchsen an den Shackles hinten an den Blattfedern profitieren hinsichtlich des Ansprechverhaltens vom Tausch gegen die grauen Nylatron-Buchsen. Der Rest ist teure Show!
Been there, learend this...

Safety Fast !

Ralph

[Ralph 7H]

Hallo Klaus,

… noch eine Ergänzung: du glaubst zwar dem Drehmomentschlüssel, wenn er den eingestellten Wert anzeigt, aber der ist nicht für selbst sichernde Muttern gebaut. Dort gelten andere Gesichtspunkte.
Das ist auch ursächlich dafür, dass diese Angaben nicht in den Nuffield, BMC und Leyland-Handbüchern hervorgehoben sind.

Ware es mein Auto würde ich die schwarzen Gummis und acht passende neue Muttern bestellen, den Plastikkram austauschen und so anziehen, das alles fest ist aber ohne Verformung. Nach ca. 500 Km dann überprüfen und danach in längeren Intervallen, je nach jährlicher Fahrleistung!
Damit hatte ich weder beim B, BGT, BGTV8 oder Stage 6 Roadster während der überschaubaren gut 40 Jahre MGB irgend welche Probleme und ich bin nicht derjenige, der das Auto nur zum 'gliden' gefahren ist...

Safety Fast !

Ralph

[MBGT_ED]

Hallo Ralf,
zwei Antworten zum Deinem Text. Zum Einen habe ich das Drehmoment mit einem neuen digitalen - und zum Anderen mit einem alten Drehmomentschlüssel (nach dem Biegebalkenprinzip) gemessen. In der mitgelieferten Einbauanleitung steht der Wert von 3,7kg/m für die vier Nyloc-Muttern. Das war der Grund von den 35Nm, also keine Erfindung von mir.
VG Klaus

[Ralph 7H]

Hallo Klaus,

der Drehmomentschlüssel und dessen Qualität ist hier nicht das Thema, aber schön, dass du vernünftiges Werkzeug ansprichst. Du kennst es ja sicher auch, wenn es heißt: Für billiges Werkzeug bin ich nicht reich genug

Die Einbauanleitung, die dir da irgendwoher zugelaufen ist, hat nichts gemeinsam mit dem, was der Hersteller, in dem Fall MG Car Comp. Abingdon on Thamse, zu unseren Autos in ihre 'verbindlichen' Workshop Manuals geschrieben hat. Wenn man nichts zu verantworten hat, kann man vieles texten und Papier ist ja geduldig. Ob die hübschen blauen shiny Gummibeilagen das mittelfristig auch sind, kannst du 'erfahren' oder es einfach so machen, wie BMC seine teilnehmenden Autos auch in Wettbewerben eingesetzt hat, z.B. mit Serienteilen bei den 24H von LeMans oder beim Marathon de la Route (84 Std. Nürburgring mit dem C) und deren Achsen kamen 'unverständlicher Weise' mit der Gummilagerung aus Serienteilen aus... also das, was du mit dem blauen Unfug erstzt hast... nur mal so...
Ja, Ich weis, 'The most important thing is Marketing' und schick aussehen soll es auch noch. Quasi die Rolex fürs Fahrwerk, wenn auch die 10€ Uhr vom Aldi in jeder Hinsicht bessere Performance bietet . Zugegeben, sowas sieht dann natürlich nicht so 'advanced' aus.
Denk an deine Sicherheit und lass dich nicht durch solchen Mist 'verarschen', auf den vor dir schon viele Jahrelang reingefallen sind und es dannn kommentarlos unter Erfahrungen verbucht haben. Schick den Müll zurück und lass dir dein Geld erstatten!

Safety Fast !

Ralph!

[Axel Krug]

Ralph fährt auch sicher immer noch gern auf Diagonalreifen und hat sich ausreichend verbleites Benzin gesichert

Die Qualität von Gummiteilen die man aktuell so geliefert bekommt ist ja durchaus auch fragwürdig. Ich setze auch wo immer möglich PU-Teile ein bei allen möglichen Fahrzeugen, hab damit eindeutig ein besseres Gefühl.... jeder wie er mag.

Es geht hier aber viel mehr um den richtigen Einbau. Der Einsatz des Drehmomentschlüssels an dieser Stelle halte ich für extrem überflüssig. Die Schrauben zieht man mit Gefühl an bis alles schön auf Druck sitzt und nicht bis alles rausquillt. Wenn man dann noch nach einigen Kilometern mal schaut und nachzieht ist alles gut.

[MBGT_ED]

Hallo Ralf,
die Anleitung ist mir nicht irgendwie zugelaufen, sonder die wurde mir von Midlands Sports mit der ganzen Lieferung gesendet. Ich habe diese lediglich ins deutsche übersetzt. Also habe ich an sich nichts falsch geschraubt sondern genau nach dem Beipackzettel.
Viele Grüße Klaus

[MBGT_ED]

Hallo,
zum Thema Federn. Kennt jemand von Euch das Maß der "Sprengung, recamber" der Blattfedern, siehe Zeichnung unten? Kennt jemand das Nennmaß vom Abstand Kotflügelkante zum Boden? Diese Maße benötigt man wenn man Federn aufbereiten lassen würde.