Wie alt darf ein Reifen sein?

Passt mal wieder nichts zusammen? Ein Ersatzteil ist nicht mehr lieferbar? MG Drivers sind hilfsbereit - und helfen sich in diesem Forum gegenseitig.

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ostfriese
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Re: Wie alt darf ein Reifen sein?

#31

Beitrag von ostfriese » 15. Feb 2013, 18:22

.. ich schlag dich, Matthias 8) : nee, quatsch. Die Savas haben mich super durch die Pässe geschoben und gelenkt, ob nass oder trocken (aber stimmt - meistens trocken). Aber ich bin als EX-Chevy-Fan und -Fahrer das gemütliche Fahren gewohnt. Von daher bin ich sicher kein Maßstab. Das siehst du ja auch schon daran, dass ich Sommer- und Winterbereifung nicht trenne. Die Profis und sportlichen Fahrer tun das sicherlich.
Beim Familienauto sieht das bei uns auch anders aus.
Gruß
Klaus

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OXY
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Re: Wie alt darf ein Reifen sein?

#32

Beitrag von OXY » 15. Feb 2013, 21:01

Hallo zusammen,

eigentlich hat Ralph einen schon recht umfassenden schönen Abschlusskommentar geschrieben und im Kern natürlich auch recht. Wir folgen ja alle nicht überall dem 100%igen Perfektionswahn, 80% müssen manchmal genügen, weil uns etwas nicht wichtig ist oder die letzen 20% den Aufwand oder Preis einer Sache in nicht nachvollziehbare Höhen treibt (ok, der Preis ist es bei MG Reifen sicher nicht). Aber das gesunde Mißtrauen gegenüber einer Reifenlobby, die sich hier ein schönes Geschäftmodell sicher nicht einfach aus der Hand nehmen lassen will, ist bestimmt auch nicht ganz verkehrt.

Trotz alledem: Hätte ich fahrerische Ambitionen am Volant des MG, dann sähe die Sache von vornherein klar aus. Beim Motorrad habe ich die - und dort ließ sich einiges lernen: 1) Moderne Karkassen mit modernen Gummimischungen machen aus einem Klassischen Sportmotorrad ein völlig anderes Gerät. Welten dazwischen. Nicht mehr wiederzukennen. Ich weiss es, denn die identische Maschine habe ich schon vor 30Jahren auf damals üblichen Pneus bewegt. Genau genommen sogar bis vor 10Jahren, denn solange gibt es die moderne Technologie erst auf den schmalen Klassik Formaten. Die Reifen haben sich dramatisch verbessert - und das tuen sie immer noch!
2) Diese modernen Reifen kleben nicht nur wie Sau und schmelzen recht schnell zu kleinen Gummibobbeln wie wir das von Rennslicks kennen - sie verlieren auch nach 2-3 Jahren bereits deutlich an Grip. Wenn man - wie ich mal eine zeitlang - wenig zum Fahren kommt dann wird das geradezu offensichtlich. Natürlich fällt sowas beim Motorrad sehr viel deutlicher auf und auch stärker ins Gewicht. Zum einen weil sich die vielen Weichmacher halt auch schneller verflüchtigen, zum anderen, weil ein Motorradreifen auch noch mal ganz anderen Belastungen ausgesetzt ist als wenn man im Blümchenpflückermodus seinen asthmatischen Oldtimer auf 4 Rädern um die Ecke pilotiert.

Aber das Prinzip ist das Gleiche. Die Dinger altern. Merken tut man das erst im Grenzbereich. Und in den kommt man nicht immer nur freiwillig. Das macht jemanden der sich für olle Technologie entscheidet, sei es bei Reifen, Fahrwerk, Bremsen oder Fahrer - oder gar dem Gesamtkonzept - noch nicht zum verantwortungslosen Verkehrsteilnehmer. Aber hoffentlich zu einem risikobewußteren und rücksichtsvolleren.

Amen - und jetzt ein Bier.

Ich wünsche euch einen schönen Abend.
Und immer eine handbreit Asphalt unterm Gummi.
Stephan

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