MGDC-Forum

Hallo Experten,

nachdem ihr mich in meinem anderen Posting bereits erfolgreich "überredet" habt selbst zu schrauben hier nun meine zweite Anfrage.
Das Thema könnte wohl für alle Einsteiger interessant sein.

Welche Werkzeug-Grundausstattung würdet ihr empfehlen? Bei besonders guten/besonderen Empfehlungen falls möglich mit link o.ä.
Bis jetzt habe ich:
-die normale Heimwerker-Austattung (Akkuschrauber, Bohrhammer, Schraubendreher, Zangen etc......)
-Zöllige Schraubenschlüssel, Zölligen "Ratschenkasten" hab ich mir bereits zugelegt
-Was benötige ich sonst an Fühlern, Lehren, Werkzeug?
-Was wird benötigt um die Zündung einzustellen?

Fahrzeug ist ein 1076 MGB in Schwarz; umgebaut auf Chrom. Steht in meiner Doppelgarage (keine Grube, keine Bühne).

Vielen Dank!

Grüße aus Erding (die ersten Schneeflocken fallen gerade...),

Rainer

Hallo Rainer,

Ein Drehmomentschlüssel, besser 2 (bis max. 10 KpM und bis 20/25 KpM) sind hilfreich.
Ein Satz Fühlerlehren ebenfalls. Am einfachsten mit englischen Zahlen.
Ein Zündstroboskop für die Zündung und, soweit Kontakte gefahren werden, ein Schließwinkelmesser oder ein Kombigerät, dass auch Drehzahlen anzeigt, wenn es was unter der Haube einzustellen gibt (ältere Markengeräte von Ebay sind meist die beste Wahl).
Synchronisationuhren für die Vergaser und einen Abgastester kannst du dir bei Ebay suchen, wenn sie wirklich gebraucht werden, ebenso große Stecknüsse für Riemenscheibe, Radmuttern(Langnuß) und für die Zentrale Mutter der Antriebswellen.
Ein kleiner Satz Inbusschlüssel macht gelegentlich Sinn, und soliede Unterstellböcke und ein kleiner Rangierwagenheber sind zweckmäßig.
Zusätzlich würde ich mir noch einen flexiblen Greifer und einen Teleskopmagneten zulegen. Sehr hilfreich, wenn mal wieder eine Schraube oder Scheibe in den Tiefen verschwindet. Abscließend noch 3 oder 4 Gripzangen (von guter Qualität) und 3 verschiedene Rollen-Gabelschlüssel.

Gruß vom Niederrhein

Ralph

Danke Ralph, das hilft mir schon sehr.

Kann man eigentlich jede beliebige Fettpresse nehmen? Oder benötigt man eine spezielle Größe, damit die auch zu den Schmiernippeln passt?

Gruß,

Rainer

Hallo Rainer,
Ohne Werbung machen zu wollen, Westfalia hat im Moment eine Fettpresse im Angebot, siehe http://www2.westfalia.de/shops/werkzeug ... en_set.htm
Die reicht fürs Erste. Vorteil: Es ist eine Einhand-Fettpresse mit selbsthaftendem Mundstück. Nachteil: Das Fett muss per Hand in die Presse gedrückt (aufgefüllt) werden. Für Kartuschen ist die Presse zu klein.
Gruß
Josef

Guten Morgen in die achteckige Runde,

auch wenn dieser Thread schon uralt ist, versuche ich mal mein Glück...

Ich hatte mein Schätzchen gestern zum Abschmieren auf der Bühne und habe dabei all die letzten Jahre an einer Stelle immer geschummelt: Das Mundstück meiner BGS-Fettpresse passt nämlich nicht zwischen die Schenkel des Kreuzgelenks an der Kardanwelle. Daher habe ich immer artig die beiden äußeren Schmiernippel mit Fett versorgt, aber die die beiden inneren (je am vorderen und am hinteren Kreuzgelenk einer) geflissentlich ignoriert .

Ich habe das Netz nach kleineren Mundstücken durchsucht und mir auch auch bei http://kruemmeloffroad.de/htm/Angebote.htm#Werkzeuge den Schnellwechselaufsatz speziell für Kardanwellenkreuzgelenke bestellt. Eigentlich eine feine Sache. Der passt nämlich immerhin dazwischen, aber nicht auf die Schmiernippel.

Nun bin ich ratlos. Wie macht Ihr das?

Beste, ölige Sonntagsgrüße,

Søren

Hallo

Damit habe ich mich auch rumgeärgert. Gelöst hab ich’s pragmatisch, die Teile kosten bei einem Fehlschlag ja nicht die Welt.
Guter Schleifbock mit noch runden Steinen. Dann vorsichtig das vordere Ende des Mundstücks konisch abschleifen. Irgendwann hat es aufs Kreuzgelenk gepasst, wenn auch mühsam.

Wenn jemand eine professionelle Lösung hat wäre ich auch interessiert.

viele Grüße

Matthias

Ich habe dort nur einen Kreuzschlitz Verschlußstopfen. Den drehe ich raus und schraube einem langen Nippel für ein normales Fettpressenmundstück ein. Mit einen Schraubendreher mit Magnetspitze geht das sehr gut. Das lag als Set bei der Kardanwelle dabei. Die wurde auch ohne Nippel gewuchtet.

Also das verstehe ich jetzt überhaupt nicht, ich habe seit Ewigkeiten so etwas ohne Nippel..Dauergeschmiert.
Selbst in meinem Originalhandbuch von 1971 wird auf so etwas nicht hingewiesen, lediglich das Schiebstück wird versorgt..ich zeige es einmal.
Gruß
Günter

Hallo!

Danke erst einmal für Eure Tipps und Reaktionen! Ich hatte allerdings gehofft, jemand von Euch hat eine Patentlösung . Werkstätten müssen doch damals auch "professionell" damit umgegangen sein? Und unsere MGB's sind doch mit Sicherheit nicht die einzigen Oldies mit schwer zugänglichen Schmiernippeln?

@2sheep Interessante Lösung, behalte ich im Hinterkopf... bin ich noch gar nicht drauf gekommen!

@Günter Paul Vielleicht eine Frage des BJ's? Nachdem sich 527 Mechaniker die Finger abgebrochen hatten... ? Ich hab 'nen 1967er (ganz früher MK II)

@marc-ks Hmmm, das geht bei meinem nicht

Ich hatte BGS jetzt mal angeschrieben - die verstehen das Problem nicht . Und soeben KruemmelOffRoad, die ja schmalere Mundstücke anbieten, die allerdings nicht auf die Nippel passen. Wenn ich noch etwas finde, gebe ich Euch Bescheid.

Schöne Grüße, Søren

Guten Abend,

für die abschmierbaren Kreuzgelenke gibt es lange Schmiernippel. Damit sollte die Zugänglichkeit kein Problem sein.

https://www.stevens-shop.de/shop/MG-B/K ... 6_109.html

Grüße Norbert - der bei seinem MG die Kreuzgelenke ohne Schmiernippel hat

Hallo Søren,

bevor ich die Gelenke nach einem Getriebeschaden auf selbst schmierende getauscht hatte, habe ich mir auf den Tip meines Freundes hin, diese kleine Fettpresse bei Ebay besorgt, das ging dann auf jeden Fall besser wie mit den üblichen Fettpressen. Grüße vom alde Mann, Michel

Hallo Søren,
warum geht das bei Deinen Kreuzen nicht, wo sitzen denn die Nippel in den Kreuzen? Das ist vielleicht der Grund, warum das Mundstück von kruemmeloffroad nicht passt.

Es gibt bei britischen Oldtimern grundsätzlich zwei Größen von Kreuzgelenken. Der MG B hat, ich nenne es mal, die kleinen Kreuzgelenke. Bei diesen kleinen Kreuzgelenken kommt der Schmiernippel schräg aus dem Kreuzgelenk, nicht in Linie mit dem Kreuz. Da muss dann beim Austausch das Kreuzgelenk in einer genau vorgegebenen Weise eingebaut sein. Wenn nicht richtig eingebaut ist eigentlich zu wenig Platz für den Schmierkopf der Fettpresse und bei Drehung der Kardanwelle kann der Schmiernippel (lange Form des Schmiernippels wird hier verbaut) vom Gelenk abgedrückt/abgebrochen werden. Ich vermute jetzt stark das Kreuzgelenk wurde mal getauscht und das Neue in der falschen Lage eingebaut. Ich mache mir da immer Fotos von allen Seiten bevor ich Kreuzgelenke austausche, damit die richtige Lage wieder hergestellt wird. Da wo der Schmiernippel liegt hat die Kardanwelle eine Einbuchtung extra für den Schmiernippel. Ich hatte auch schon mal das Gelenk falsch eingebaut und beim drehen mit hochgebockter Achse machte es knack und der Schmiernippel wurde abgebrochen, dadurch dass die Kardanwelle etwas schräg stand.
Sonst, wenn alles stimmt, hatte ich noch nie Probleme beim abschmieren. Es ist eng und fummelig, aber es geht. Ich verwende die Schmierköpfe die sich selbst festkrallen beim pumpen und einen Schlauch zwischen Presse und Schmierkopf.
Gruß
Josef

Hallo,

zwischenzeitlich hat der Anbieter der Schnellwechselaufsätze hilfreich geantwortet, was ich Euch hier mal zitiere: "Der Kopf liegt vor dem Schmiernippel - er rastet nicht ein und umschließt den Schmiernippel auch nicht. Gerade ansetzen, etwas andrücken und einfach lospumpen. Wenn der Schmiernippel in Ordnung ist funktioniert das problemlos.
Früher hatten alle Fettpressen solche Schmierköpfe. Die Hydraulik-Mundstücke, die den Schmiernippel umschließen und selber festhalten sind erst später entwickelt worden." Foto anbei.

Das werde ich bei nächster Gelegenheit ausprobieren.

Danke auch für die Tipps mit der kleinen Fettpresse (dasselbe Wirkungsprinzip wie der Schnellverschluss: davor halten ohne Einrasten) und den alternative Nippeln von Stevens.

Falsch eingebaut sind die Kreuzgelenke definitiv nicht. Ich poste hier mal ein Foto von einem Land Rover - nur um das Prinzip der innenliegenden Schmiernippel klar zu machen.

Beste Grüße an alle und: Danke!

Søren

Hallo Sören,
der Landrover hat die "großen" Kreuzgelenke verbaut. Da spielt es keine Rolle wie das Kreuzgelenk eingebaut ist, weil die Schmiernippel gerade und nicht schräg aus dem Kreuzgelenk ragen.
Bei Deinem oberen Bild vom kleinen Kreuzgelenk ist ein falscher kurzer Schmiernippel verbaut. Damit hast Du sicherlich Probleme beim fetten, weil man im eingebauten Zustand mit der Fettpresse nicht drankommt.
Gruß
Josef