Abgasuntersuchung (TÜV)

Der Name sagt eigentlich fast schon alles - der lockere Plausch rund um das Thema MG und andere britische Fahrzeuge ist hier die Hauptsache.
mitschi
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Abgasuntersuchung (TÜV)

#1

Beitrag von mitschi » 19. Mär 2008, 14:55

Hallo,

mein Midget MK III, BJ 71, 1275er Motor, hat immer Probleme bei der AU.

Die Werte sind viel zu hoch. Wer kann mir seine Erfahrungen mitteilen und evtl. Tipps geben?

Ich hab schon mal bei einem ehemaligen BLMC-Händler die SUs einstellen lassen, aber ohne große Verbesserung. Viele Experten gibt es hier anscheinend nicht. Er sagte: entweder soll der Motor laufen oder das Abgas stimmen??!!

Was sollte ich überprüfen/einstellen um einen annehmbaren Abgaswert zu erhalten?

Danke für die Hilfe, TÜV/AU ist schon wieder im April.

Wolfgang

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Matthias
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#2

Beitrag von Matthias » 19. Mär 2008, 16:49

Hallo Wolfgang,

eigentlich sollte die AU für deinen Midget kein Problem sein, wenn Vergaser und Zündung korrekt eingestellt und technisch in Ordnung sind. Eventuell solltest du dich nach einer neuen Werkstatt umsehen, denn der Kommentar deines Werkstattmannes zeugt nicht gerade von herausragender Kompetenz.

Bei mir hat aber auch der AU-Mann schon einmal so lange an den Vergasern rumgedreht, bis sein Messgerät okay gegeben hat. Danach hat zwar nichts mehr gestimmt, aber ich hatte die Plakette. ist sicher auch eine Möglichkeit ;)


achteckige Grüße


Matthias #421

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MikeH
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#3

Beitrag von MikeH » 19. Mär 2008, 18:18

Hallo Wolfgang,

den meisten Midgetfahrern, mich eingeschlossen, geht es genauso!
Vor der AU sollte man die Vergaser etwas magerer stellen, dann klappt es auch mit der Plakette. Nachher zu Hause wieder vernünftig einstellen und man hat wieder 2 Jahre Ruhe.

Gruß
Michael
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#1814
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chris_c
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#4

Beitrag von chris_c » 19. Mär 2008, 20:28

Hallo Wolfgang,

ich habe es die letzten Male wie Matthias gemacht und den Wagen "vor Ort" eingestellt, ist ja auch eine nette Sache, wenn man zum Einstellen mal vernünftiges Meßequipment hat. Das alles geht natürlich nur, wenn der Prüfer da auch Lust drauf hat...

Mein Midget läuft übrigens super mit den so eingestellten Vergasern - so hart ist das CO-Kriterium ja auch nicht. Viele stellen ihn aus Angst vor Abmagerung bei Vollast tendenziell fett ein, aber wann fährt man mit dem Auto schonmal längere Zeit Vollast (die Ralley-Fahrer jetzt mal ausgenommen, aber die fahren dann ja eh meist mit ganz anders optimierten Teilen)?

Gruß,
Christopher

Edit: Noch zur Frage des Wie & Was: Zündung einstellen, Vergaser synchronisieren und einstellen - andere können und haben das auch schon viel besser erklärt als ich - such einfach mal im Forum nach den entsprechenden Begriffen.

PS. @Admins: Wollten wir hier nicht schon immer eine FAQ einrichten? Solche Fragen sind doch einfach prädestiniert dafür.

Mathias Tolle
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#5

Beitrag von Mathias Tolle » 26. Mär 2008, 18:51

Hallo Wolfgang,
das Problem hatte ich auch und habe es gelöst. Unsere Midgets haben bewegliche, mit Federn gehaltene Düsenadeln im Vergaser. Diese haben durch die Reibung der Düsennadeln an den Düsenstöcken einen natürlichen Verschleiß.
Schau Dir Deine Nadeln und Stöcke mal genau an.
Bei mir hat ein Austausch der Nadeln und der Düsenstöcke den CO Wert auf das gesetzliche Maß gesenkt, er fährt sich wie vorher und der Spritverbrauch ist 1 Liter niedriger :D
Wichtig: Der Austausch der Nadeln allein hat es nicht gebracht!

Viel Erfolg
Mathias

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Ralph 7H
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#6

Beitrag von Ralph 7H » 30. Mär 2008, 19:48

Hallo zusammen,

meien Autos bekommen die ASU immer aus der Werkstatt bevor ich zum TÜV fahre. Welche Probleme einige Jungspunte bei den 'öffentlichen' mit ausgefallenen und alten Autos haben ist vielen bekannt.

Gerne erinnere ich mich an meinen TÜV-Besuch mit meiner damaligen Familienkutsche (Alfa 75 V6), wo der Prüfer die Unterdruckleitung des Bremskraftverstärkers suchte und nicht fand (elektrohydraulische Servopumpe). Er wollt daraufhin den 'Hermann' spielen... und hat innerhalb von nicht mal 10 Minuten lernen müssen...von mir und seinem Dienststellenleiter...dass gutachterliche Aufgaben eben nicht nur ein Job sind.

Lass die Prüfung in der Werkstatt machen und gib denen die Werte für dein Auto an. Die suchen sich dann passende Alternativen aus den Einstelllisten der Testerherteller (die so alte Autos nicht gelistet haben) und dann geht das O.K..
Bei den 'Gebührenerhebungsamateurern' mit den runden und eckigen Klebestempeln und den schönen Testhallen findest du leider nur in Ausnahmefällen erfahrene und kompetente Pragmatiker!

Gruß vom Niederrhein

Ralph

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Günter Paul
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#7

Beitrag von Günter Paul » 31. Mär 2008, 17:38

Hallo Ralph,
Recht hast Du, man sollte ASU nicht beim TÜV machen lassen!Und eigenlich nicht nur ASU...
Meinen heißesten Auftritt mit dem MG hatte ich vor einigen Jahren beim TÜV
als der Große Kittelmeister seinem Kollegen zuzwinkerte und an meinen Speichenrädern Musik machte...
Der Heini hatte das absolute Gehör,der behauptete nämlich aufgrund geringer Klangabweichungen seien verschiedene Speichen locker!!
Tolle Jungs sind das ,haben mich natürlich zum allerletztenmal gesehen,
ich bin ja schließlich nicht resistent gegen Herzinfarkt.
Ich hab mir eine Tankstelle ausgesucht,der Betreiber ist Oldtimerliebhaber
und der DEKRA - Mann bekommt jedesmal feuchte Augen und
fragt regelmäßig,ob ich ihn nicht verkaufen will.., jaja mit den richtigen
Leuten können sogar Abnahmen Spaß machen...
Grüße aus Gelsenkirchen
Günter Paul

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Ulli
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#8

Beitrag von Ulli » 1. Apr 2008, 10:34

Hallo !

Da man die ASU eigentlich nur benötigt wenn man das Auto ummelden will, habe ich eine etwas "andere" Lösung der ASU vorgenommen.
Da mein B gerade 1 Tag über der gesetzlichen ASU Pflicht liegt (1.7.69) habe ich die vorhandene Plakette abgekratzt, also es ist keine abgelaufene Plakette drauf. Ich fahre so schon seit 4 Jahren und ich habe bisher keinen Polizisten gesehen ,der dies Prüft, außerdem werde ich mich dann unwissend stellen ,dass es ein Oldtimer ist und dieser nicht ASU pflichtig ist. Vermutlich kennen sich nur wenige Gesetzeshüter mit dem Thema genau aus. Das gewisse Restrisiko einer Strafe habe ich durch die nicht durchgeführten ASU der letztan Jahre längst eingespart.
Wenn man das Auto verkaufen will muss man halt mal wieder eine ASU machen lassen, damit die Papiere stimmen.
Die TÜV Abnahme war auch ohne die ASU Plakette kein Thema.
Übrigens: wenn man den B korrekt durch die ASU bringen will muss man ihn viel zu mager einstellen, was nicht unbedingt gut für den Motor ist.

Grüße von Ulrich

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Günter Paul
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#9

Beitrag von Günter Paul » 1. Apr 2008, 11:06

Hallo Ulli,
und sehn wir uns nicht in dieser Welt,dann sehn wir uns in Bielefeld..
also wirklich... bei uns gibt es keine TÜV Abnahme,wenn nicht ASU gemacht worden ist..
Aber man soll ja nie nie sagen ich werde mich jetzt natürlich noch einmal erkundigen,das wäre ein Knaller,wenn ich da etwas verpasst hätte..
Grüße aus Gelsenkirchen
Günter Paul

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#10

Beitrag von Ulli » 1. Apr 2008, 12:24

Hallo Günter !

Ich habe dem Tüv Prüfer sogar erklärt, nachdem er die Plakette vermisst hat, dass ich keine ASU machen lasse.
Kann mir nicht vorstellen, dass die ASU ein Kriterium für den TÜV ist. Und wenn, kann es kein grober Mangel sein. Er hat nichts davon in seinen Bericht geschrieben.
Als ich den Wagen gekauft habe hatte der Vorbesitzer die ASU auch nicht machen lassen. Da hatte ich dann das Problem beim Ummelden und musste einmalig eine ASU machen..
Da hatte ich auch einen netten TÜV Prüfer, der mit viel Nebenluft die passenden Werte erreicht hat. Vorher hat er noch versucht eine Ausnahme zu bekommen, da das Auto nur 1 Tag über der gesetzlichen Frist ist. Hatte aber keine Chance. Für ihn war es auch absolut unverständlich, bei so einem Auto eine ASU zu machen, da die Werte nur mit super magerer Einstellung zu erreichen sind.

Ich habe bisher nur gute Erfahrung mit dem TÜV gemacht. Die freuen sich immer, wenn sie mal so ein Schätzchen prüfen dürfen und geben auch schon mal Tips für Verbesserungen oder vielleicht in Zukunft auftretende Probleme.

Grüße von Ulrich

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#11

Beitrag von Günter Paul » 1. Apr 2008, 14:45

Ulli Sieh mal,was ich gefunden habe,
ich fahre einen 71er wenn Dein Fahrzeug vor dem angegebenen Stichtag zugelassen wurde,kannst Du wohl tatsächlich darauf verzichten,dann sollte das m.E.aber auch für Ummeldungen gelten..
"Und es gibt Fahrzeuge mit "H-Kennzeichen", die trotzdem zur AU müssen. Nämlich alle Benziner, die nach dem 01.07.1969 erstmals in Verkehr gekommen sind. Allein dieser Stichtag zählt und nicht die Tatsache der Zuteilung eines H-Kennzeichens."
Aus Wikipedia Oldtimer und Befreiung..
Grüße aus Gelsenkirchen
Günter Paul

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#12

Beitrag von Ulli » 1. Apr 2008, 14:59

Hallo Günter !

Ist richtig. Der 1.7.69 ist der Stichtag. Und genau dieses Datum steht als Erstzulassung in meinen Papieren. Also AU-Pflichtig. Keine Ausnahme möglich....der Tüv Mitarbeiter hat eine 1/2 Stunde telefoniert und es versucht.
Aber wie gesagt. Er fährt auch ohne ASU......und spare jedes Jahr ca. 25 €.
WAs kostet es eigentlich Strafe ??

Grüße von Ulrich

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#13

Beitrag von Andreas » 1. Apr 2008, 17:00

ASU "vergessen":
Als Halter die Frist für die Abgasuntersuchung von mehr als zwei bis acht Monate überschritten 15,- EUR
um mehr als 8 Monate überschritten 40,- EUR, 1 Punkt

Und wenn Du meinst, Dein Auto fährt auch ohne TÜV ganz gut ;-)
Als Halter Fahrzeug zur Haupt- oder Zwischenuntersuchung nicht angemeldet oder vorgeführt; bei einer Überschreitung des Anmelde- oder Vorführtermins von mehr als
zwei bis vier Monaten 25,- EUR
vier bis acht Monaten 40,- EUR, 1 Punkt
acht Monaten 75,- EUR, 2 Punkte

Fahrzeug zur Nachprüfung der Mängelbeseitigung nicht rechtzeitig vorgeführt 15,- EUR

Viele Grüße,

Andreas

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#14

Beitrag von Günter Paul » 1. Apr 2008, 17:44

Da kann man mal sehen,wie wichtig eine genaue Formulierung sein kann..
ich habe bei Wikipedia kopiert und hier eingefügt,demnach dürfte es nicht lauten..die nach dem 1.7.69 in Vekehr gekommen sind ..sondern die seit dem 1.7.69 in Verkehr gekommen sind na ja..
irgendwie ist es doch zum Kissenbeißen,wenn man die Zulassung an so einem Tag bekommen hat!!
Grüße aus Gelsenkirchen
Günter Paul

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#15

Beitrag von Ulli » 1. Apr 2008, 18:53

Hallo !

In der Regel steht bei importierten Autos, z.B. USA, immer der 1.7. des Jahres der vermeinlichen Erstzulassung im Schein, da wohl in vielen Ländern nur das Jahr der Zulassung oder Inverkehrbringung in den Papieren beschrieben ist.

Grüße von Ulrich

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