Noddy hat geschrieben:HeikoVogeler hat geschrieben:
Insgesamt denke ich, dass mein Motor doch irgendwo Luft zieht. Insb. bei hohem Unterdruck. Und dass ich das jetzt versuche, mit der Nadel auszugleichen. Da werde ich weiterforschen.
Bezeichnend finde ich diese Aussage viel messen und Düsen kaufen und auszuprobieren.
Findet er ne Undichtigkeit is alles bisher ermittelte für die Tonne.
...dem bisher nie der Einsatz eines Schließwinkelmessers klar wurde.
Das ist zwar korrekt, aber bedingt nur durch die Unerfahrenheit von Heiko, den ersten Schritt evtl. erst nach dem zweiten anzugehen.
Normalerweise fängt man erst an abzustimmen, wenn Zündung + Ansaugseite 100% i.O. sind.
Ich hatte u.a. deshalb nicht viel in diesem Thread geschrieben, weil eine solche Arbeit nur durch eigene Erfahrung zu bewerkstelligen ist. Es nützt nichts, 98.000 Tipps zu geben - man selbst muß das Gefühl für Fahrbarkeitsunterschiede entwickeln, beobachten wie sich Änderungen als AFR auswirken und daraus die logischen Schlüsse ziehen. Da sich Heiko hier durch diverse Beiträge bislang weder durch 2 linke Hände, noch durch fehlendes logisches Denken noch durch Beratungsresistenz aufgefallen ist, war ich mir relativ sicher, daß er mit dem Lambda-Controller wird gut arbeiten können. Was seine Berichte bisher voll bestätigt haben. Nur so erzielt man bei dieser techisch recht anspruchsvollen Aufgabe auch einen Lernerfolg, aber vor allem auch "a lot of satisfaction".
Sehr wichtig ist auch, daß sich Heiko stets hinterfragt; er scheint anhand der Abmagerung im oberen Drehzahlbereich eine gewisse Unlogik festgestellt zu haben und vermutet (hinterfragt) jetzt doch evtl. eine Undichtigkeit im Ansaugsystem.
Sehr gute Vorgehensweise ! Ich glaube, wenn er sich wieder etwas erholt hat vom Schraubstress auf diversen Baustellen dieses Winters, wird er auch die manuelle Anpassung der Nadeln angehen - Vergaser sind technische Wunderwerke in Bezug darauf, wie simpel sie doch eigentlich aufgebaut sind. Und wenn man erstmal ein gewisses Level erreicht hat und die Einstellung/Abstimmung halbwegs beherrscht, ist es eine große Befriedigung im Nachhinein auf dem Display zu sehen, wie gut abgestimmt der Motor über den gesamten Bereich läuft. Wenn "obenrum" auch genügend Futter da ist, dann ist der Motor auch schön drehwillig und der Unterschied zu vorher frappierend.
Nochmals zur Erklärung für alle die, die sich über den Einsatz von Lambda, SD-Karte, evtl. 123 etc. mokieren: Läuft ein SERIENMOTOR richtig gut, dann muß man natürlich nicht solchen Aufwand treiben - siehe Günter z.B.
Wenn Heiko aber unzufrieden war bisher und auch herkömmliche Einstellversuche stets anscheinend nur Kompromisse waren bzw. nur marginale Verbesserungen gebracht haben, dann seid doch dankbar dafür, daß man heute als Otto N. so fantastische Geräte für kleines Geld selbst kaufen und auch selbst in Einsatz bringen kann.
Und nein, früher war nicht alles anderst: Früher haben Spitzenleute tagelang damit Zeit verbracht, anhand von Kerzenbild, Popometer und Stoppuhr endlos Düsen zu tauschen oder anzupassen. Und wer mir heute noch erzählt, ein "alter Meister" sei in der Lage, eine Mehrfachvergaseranlage nur mit Schraubendreher und "Ohr" bewaffnet (oder einem Stück Schlauch wie im MG-WHB abgebildet) mindestens so gut oder "gar besser" abzustimmen/einzustellen, der macht sich einfach was vor. Das ist Humbug; und ich kann es mit einem Unterdruckmanometer beweisen, daß es nicht stimmt. Übrigens gab es früher schon mit Quecksilber gefüllte Meßröhrchen - das "vergessen" die alten Meister heute nur allzugern heute zu erwähnen.
Weiter so, Heiko!
Habe fertig.
Gruß,
Darius
P.S. @ Noddy: Der Schließwinkelwert hat großen Einfluß darauf, wie gut ein Motor obenrum geht z.B.; vergrößere deinen SW um ein paar Grad und du wirst erstaunt sein, dass dein Motor "plötzlich" freier hochdreht. Es ist nicht alles Humbug und unnötig in der Technik.....