Zylinderkopf undicht

Passt mal wieder nichts zusammen? Ein Ersatzteil ist nicht mehr lieferbar? MG Drivers sind hilfsbereit - und helfen sich in diesem Forum gegenseitig.

Moderatoren: Gagamohn, JuanLopez

Antworten
Mechmichi
Beiträge: 31
Registriert: 11. Mai 2001, 01:01

Zylinderkopf undicht

#1

Beitrag von Mechmichi » 15. Jun 2001, 23:40

Hallo miteinander,

ich habe die Möglichkeit einen 72'er MGB zu erstehen. Nach einer kurzen Probefahrt ca. 10-15km hat der Motor (Ein 97er AT Motor aus England) an der Kopfdichtung außen etwas genäßt. Kommt sowas häufiger vor? Ist die Kopfdichtung in jedem Fall fällig? Nach etwas Standzeit gab es Gluckergeräusche aus dem Kühlsystem. Sagen mir diese, daß der Motor auch nach innen drückt? Wie kann ich das prüfen? Was kostet ein Austausch der Dichtung ca. in einer Werkstatt/bei Selbstreparatur? Muß der Kopf evtl. geplant werden, oder ist das nicht nötig. Ist die Reparatur problematisch?

Viele Fragen, von denen ich hoffentlich einige benatwortet bekomme.

Mit Dank und Gruß
Michael

Benutzeravatar
Andreas
Beiträge: 2427
Registriert: 8. Mai 2000, 01:01
Wohnort: 40239 Düsseldorf
Kontaktdaten:

#2

Beitrag von Andreas » 16. Jun 2001, 01:10

Kurz-Feedback: Zwischen Zylinder 2 und 3 kommt es konstruktionsbedingt auf der Zündkerzenseite häufiger zu kleinen Leckstellen, es feuchtet (!) dann ein wenig (!). Im fortgeschrittenen Stadium kann man die Kalkreste vom Wasser aussen am Motor sehen. Unschön, aber kein echtes Problem.
Zylinderkopfdichtung kostet 50 Mark, Selbstaustausch wegen der simplen Konstruktion des Motors möglich, Zeitaufwand 60-90 Minuten.
Zylinderkopf planen? Nur nötig, wenn er verzogen ist, kann man im abgebauten Zustand mit Haarlineal prüfen - dito Motorblock (hier wirds dann aufwändig, wegen Motor raus und zerlegen und so - ist aber selten). Gluckern ist nicht schlimm.

Gruß, Andreas

Mechmichi
Beiträge: 31
Registriert: 11. Mai 2001, 01:01

#3

Beitrag von Mechmichi » 19. Jun 2001, 01:00

Danke für die schnelle Antwort Bild

Sind die "kleinen Leckstellen" denn "normal" oder muß ich da umgehend was gegen tun?
Kommt nach "feucht" dann plötzlich "klatschnaß"?
Kann man evtl. auch den Kopf nachziehen oder ist das eher nicht zu empfehlen Bild Hab hier gerade von abgerissenen Schrauben gelesen)?
Ist bei diesen Anzeichen auch zu befürchten das auch Wasser ins Öl / in die Brennräume gelangt (Wasserverbrauch)?
Gruß
Michael

Benutzeravatar
Andreas
Beiträge: 2427
Registriert: 8. Mai 2000, 01:01
Wohnort: 40239 Düsseldorf
Kontaktdaten:

#4

Beitrag von Andreas » 19. Jun 2001, 19:28

Nach feucht kommt immer mehr feucht, und dann irgendwann nass ;-)
Mit anderen Worten, ein schleichender Prozeß (Konflikte, Krisen, Katastrophen).
Nachziehen? Gute Idee! Aber nur mit Drehmomentschlüssel und die maximalen Drehmomente beachten - und vorher zur Vorsicht eine Zylinderkopfdichtung, eine Dichtung Kopf/Krümmer, eine Ventildeckeldichtung und zwei lange und zwei kurze Stehbolzen kaufen, man weiß ja nie...
Wasser im Öl erkennt man am Ölmeßstab, da bildet sich so eine eigenartige weißlich/schwarze Emulsion. Öl im Kühlwasser erkennt man bei herausgeschraubtem Kühlerdeckel - Öl im Wasser.

Gruß, Andreas

Mechmichi
Beiträge: 31
Registriert: 11. Mai 2001, 01:01

#5

Beitrag von Mechmichi » 22. Jun 2001, 19:19

Hallo Andreas,

vielen Dank für Deine Tipps !
Das Kühlwasser scheint nur nach außen gedrückt zu werden.
Ich werde mir bei nächster Gelegenheit die von Dir empholnen Ersatzteile besorgen und dann einen "Nachziehversuch" starten.
Mal sehen, ob`s hilft.
Kommt das mit den abgerissenen Stehbolzen wirklich so häufig vor?
Brechen die wenigstens so ab, das man die noch ausschrauben kann, oder ist dann gleich ausbohren angesagt.

Gruß
Michael

Mike Standring
Beiträge: 68
Registriert: 8. Dez 2000, 01:01
Wohnort: Berlin

#6

Beitrag von Mike Standring » 25. Jun 2001, 17:38

Hallo Michael!

Dieses Lecken ist ein häuffiges Problem. Ich wäre vorsichtig, die Kopfmutter nachzuziehen. Dein Kopf ist bestimmt in Ordnung.

Abhilfe ist eine neue Kopfdichtung. Ein guter Tip dabei ist, etwas Hylomar (o.A.) nur an diese besagte Kante an beiden Seiten der Dichtung zu schmieren. Dadurch wird alles hinterher dicht sein.

Grüsse aus Berlin,

Mike Standring

Antworten