MGB 123 Ignition eingebaut, Zündspule / Drehzalhlmesser?

Passt mal wieder nichts zusammen? Ein Ersatzteil ist nicht mehr lieferbar? MG Drivers sind hilfsbereit - und helfen sich in diesem Forum gegenseitig. Hier findet ihr Beiträge zu MGA, MGB und Co.

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BEN
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MGB 123 Ignition eingebaut, Zündspule / Drehzalhlmesser?

#1

Beitrag von BEN » 25. Aug 2006, 21:20

Hallo

Ich hatte bei meinen MGB vor kurzem das Problem das der Kondensator kaputt ging und das Fahrzeug lahm legte, Problem erkannt und mit dem Einbau des neuen Kondensators und der exakten Einstellung des Zündzeitpunkts lief das Fahrzeug wieder Top. Vier Wochen Später fuhr ich den Wagen aus der Garage und beim losfahren geht der Motor aus und springt erst nicht an, dann wie er gelaufen ist wie auf 3 Zylinder bzw. laufen kann man das gar nicht nennen. was war Kaputt? der erst 4 Wochen alte Kondensator war schon nach kürzester Zeit und bei kaum Nutzung des Fahrzeugs zum Problem geworden und legte das Fahrzeug erneut lahm.
Ich hab mir um wirklich sicher zu sein einen neuen Kondensator geholt eingebaut und der Motor ist gelaufen, somit hatte ich die Bestätigung, trotzdem hatte ich vorher schon die Vergaser Spritzufuhr, Düsennadel, Düse, Kompression, Ventilspiel alles geprüft, um die Fehlersuche einzuschrenken, das der Kondensator so schnell Kaputt geht konnte ich gar nicht glauben.
Da ich schon länger eben dieses Problem mit einer Kontaktlosen Zündung ein für allemal aus der Welt schaffen wollte habe ich mir gestern bei Limora einen 123 Ignition Zündanlage geholt die von der Optik wie ein Zündverteiler aussieht, war Vorrätig und wurde mir gleich am nächsten Tag geliefert. Der einbau an sich war kein Problem, wenn man die Vorgehensweise des mitgelieferten Informationsblocks berücksichtigt. Bei der Zündeinstellung war ich mir nicht ganz sicher welche Nr. ich wählen sollte da ich in den MGB Baujahr 1971 US Modell einen GoldSeal Motor habe mit niedriger Verdichtung. Der eingebaute Verteiler konnte ich auch nicht in der Aufflistung finden. Hab jetzt mal mit Hilfe des MGB Buches mir die Nummern entschlüsselt und einen Vergleichsmotor zu Hilfe genommen und bin zur Einstellung 7 gelangt. Bei der ersten Probefahrt lief der Motor nicht schlecht aber vielleicht gibt es eine andere Stufe die besser geeignet ist, vielleicht hat jemand schon Erfahrung gesammelt. Im Lehrlauf läuft er wesentlich besser und gleichmäßiger bei niedrigerer Drehzahl was ich jetzt schon sagen kann. Frage: kann ich die alte Zündspule weiter verwenden, hab jetzt eine goldene Lucas hochleistungszündspule eingebaut, hab jetzt das Problem das ich bei Zündung ein der Drehzahlmesser bis auf Anschlag 7000 Umdrehung Springt und dort stehen bleibt auch bei laufenden Motor, liegt das an der Zündspule oder an der Zündung oder was könnte da die Ursache sein.

Gruss Benjamin

Harald
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#2

Beitrag von Harald » 27. Aug 2006, 09:15

Hallo Ben,

Zum besseren Verständnis hier die Funktion des Drehzahlmesser ältere MG Modelle mit Unterbrecherkontakt im Verteiler:

Die Spannung steht nach betätigen des Zündschloss über die Stromspule des Drehzahlmesser an der Zündspule an. Wird nun der Kontakt im Verteiler nach Masse geschlossen fließt ein Strom von ca. 5 Ampere durch die Zündspule und baut dort ein Magnetfeld auf.
Das langsame oder schnelle ein und ausschalten des Kontaktes (Schalter) erzeugt Rechteckimpulse in der Stromspule am Drehzahlmesser der diese in eine Drehbewegung an den Zeiger weitergibt.

Durch den Einbau bestimmter Kontaktloser Zündanlagen entstehen keine oder nur geringe Rechteckimpulse in der Stromspule des Drehzahlmesser. Es fließt fast ein konstanter Strom durch diese Spule der nicht im Zyklus der Kontaktunterbrechungen geschaltet wird. Dadurch zeigt der Drehzahlmesser Max oder Min an.

Für weitere Information benötige ich die Schaltung der jetzt eingebauten Zündanlage.

Allgemein: man könnte die Stromspule in die Leitung zu der Zündspule (+) einschleifen. Stromrichtung beachten! Das bedeutet natürlich, dass zwei neue Leitungen vom Drehzahlmesser zur Zündspule verlegt werden müssen und die abgezogenen Leitungen am Drehzahlmesser selbst zusammengesteckt werden.
An der Zündspule sind die benötigten Impulse ja wieder vorhanden.

Gruß
Harald

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#3

Beitrag von Ulli » 27. Aug 2006, 21:57

Hallo !

Mann kann die alten Drehzahlmesser auf neue Technik umrüsten lassen. Dann muss man nur die Anschlüsse an die Zündspule und Masse anschließen, also nicht über das Zündschloß, wie bei den alten MGB. Ka Jo Tachodiesnst hat das bei mir gemacht. Von außen sieht man es dem Drehzahlmesser nicht an. Das ist wahrscheinlich die beste Lösung für die neue Zündung und sollte auch funktionieren.

Grüße von Ulrich

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#4

Beitrag von jupp1000 » 28. Aug 2006, 09:48

Hallo Ulli,

und was fragt der alte Grieche? Waskosdas? ;)
Wurde der DZM auch überholt?
schöne Grüße

Heinz #1565

Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun, und andere Ergebnisse zu erwarten.

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#5

Beitrag von Ulli » 29. Aug 2006, 21:37

Hallo Heinz!

Das hat ca 100,- Euro gekostet. Es ist vermutlich ein neues Innenleben in den Drehzahlmesser eingebaut worden.

Grüße von Ulrich

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muß mit normaler Zündspule funktionieren!

#6

Beitrag von manfred jaeger » 1. Sep 2006, 17:22

Hallo,
die 123-Zündung funktioniert mit einer gewöhnlichen Zündspule und dann tut es auch der DZM im B. So ist es zumindest in meinem MG-C (Bj.1969) der die gleiche DZM-Technik haben dürfte. Mein MG-C hat auch den Induktions-DZM der, wie von Harald richtig bemerkt nicht mit allen elektronischen Zündanlagen funktioniert.
Im C funktioniert der DZM mit der Pertronics und der 123 Zündung. Der DZM funktioniert nicht mit Zündanlagen mit Hallgeber wegen des zu geringen Schaltstroms.
Mein Tipp:
Versuche es mal zuerst mit deiner alten, einfachen Zündspule, achte aber darauf, dass diese richtig angeschlossen ist. Im Prinzip funktioniert eine Zündspule auch, wenn + und -
verwechselt wurden.
Viel Erfolg!
Gruß
manfred a.d. Saarland

Harald
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#7

Beitrag von Harald » 1. Sep 2006, 19:12

Grüß Dich Manfred,

welcher DZM ist im MB-C eingebaut, ältere Typ mit der außen liegenden Spule oder neueren Datums mit kleinem Trafo bzw. Übertrager und Elektronik im Inneren des DZM? Bei meinem MGB, Bauj.80 mit original kontaktloser Zündanlage, hier war der DZM neueren Datums eingebaut.
Ich war ja zweimal bei Dir auf dem Prüfstand um die Verstellkurve des Zündverteiler aufzunehmen.

Noch kurz eine Private Anmerkung:
Grüße auch von D.Geier, habe bei Ihm an der Elektrik des Citroen 11 gearbeitet. Der Wagen könnte mittlerweile die Zulassung haben.

Gruß
Harald

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#8

Beitrag von manfred jaeger » 4. Sep 2006, 08:30

Gute Frage! Es handelt sich garantiert und einen DZM Bj 1969. Mein Auto habe ich ja aus erster Hand und es wurde nie komplett restauriert. Ich wusste auch nicht, dass es mehrere Sorten außer „mechanische“ oder „elektronische“ DZM’s gibt. Heute Abend schau ich mal unters Armaturenbrett ob ich da was erkennen kann.
Wenn ich es richtig verstanden habe wird im DZM durch den Schaltstrom der Zündspule eine Spannung in einer Spule im DZM erzeugt welche dann das Drehspuleninstrument zum richtigen Ausschlag bringt. Das funktioniert nicht, wenn diese Schaltspannung zu niedrig ist, was bei einigen Zündsystemen der Fall ist.

PS. Harald; Dieters Auto ging ohne Beanstandung durch die Vollabnahme und ist seit letzter Woche zugelassen. Er war sicher froh für jede Hilfe und das Ergebnis kann sich sehen lassen!
Gruß
manfred a.d. Saarland

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Daniel Fulda
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#9

Beitrag von Daniel Fulda » 4. Sep 2006, 17:21

Hallo Manfred, Hallo Harald,

aus eigener Erfahrung kann ich sagen, daß die späten Drehzahlmesser ohne die außenliegende Spule mit elektronischen Zündanlagen mit Hallgeber (z.B. Ignitor) problemlos funktionieren.
Ich hoffe das hilft Euch ein bischen weiter

Grüße
Daniel Fulda (#1111)

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#10

Beitrag von manfred jaeger » 7. Sep 2006, 17:40

Wie versprochen habe ich mal meinen DZM von unten begutachtet. Dieser hat keine aussenliegende Spule und stammt ziemlich sicher aus dem Jahr 1969.
Dieser DZM-Typ funktioniert, wie bereits gesagt, mit der 123-Zündung, der Ingnitor oder Pertronics (sind identisch) aber nicht mit manchen Hallgeber-Zündungen. Hallgeber-Zündungen haben einen zu geringen Schaltstrom an der dazu auch spez. erforderlichen Zündspule. Meist sind diese Anlagen an einem separaten Zündmodul erkennbar.

Hallo Daniel,
die Ignitor-Zündung funktioniert über Induktion, kein Hallgeber!
In einem Ring sind Magnete befestigt (4 oder 6 je nach Zylinderzahl) die in einer Spule eine Spannung induzieren.
Gruß
manfred a.d. Saarland

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Daniel Fulda
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#11

Beitrag von Daniel Fulda » 8. Sep 2006, 02:44

Hallo Manfred,

nur noch mal zum Verständniss: wenn ich es richtig verstanden habe, adnn ist doch die von Dir beschriebene Funktionsweise der Ignitor-Anlage genau die eines Hallgebers.
Siehe auch hier: http://www.kfz-tech.de/SpulenzuendungH.htm oder hier: http://www.wolfdj.de/stichwoerter/h.htm

Grüße
Daniel Fulda (#1111)

HarryM
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#12

Beitrag von HarryM » 8. Sep 2006, 14:34

:mrgreen:
Hi Daniel,

wenn du bei kfz-tech.de weitergeklickts (Induktivgeber) würdest Du den von Manfred beschriebenen Unterschied erkennen.

Übrigens kann man den Tacho auch an der kleinen Nummer auf dem Ziffernblatt erkennen ohne unters Armaturenbrett zu kriechen.( zB RVI 2423/01 oder RVC 2414/01F)

mfG
Harry

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#13

Beitrag von manfred jaeger » 8. Sep 2006, 17:23

Hallo Daniel,
ganz unrecht hast Du ja nicht. Hallgeber und Induktionsgeber erzeugen einen Strom über ein magnetisches Feld. Der Unterschied ist die Signalform und die Signalstärke. Auf der genannten Seite ist das ja sehr schön dargestellt. Hier kann man auch gut erkennen, dass ein Hallgeber 3 Anschlußleitungen benötigt. Für den DZM ist die Spannung entscheidend = Signalstärke und diese ist halt bei den meisten Hallgebern zu klein um den DZM anzuregen.
Qualitativ sind diese Systeme für die Aufgabe einer PKW-Zündung sicher gleichwertig einzustufen.
Die 123-Zündung hat allerdings andere bemerkenswerte Eigenschaften und ist wohl das beste z.Z. auf dem Markt befindliche System.
Für Benjamin bleibt das Wichtigste, dass sein DZM eigentlich funktionieren müsste.
Gruß
manfred a.d. Saarland

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#14

Beitrag von stang » 9. Sep 2006, 17:03

(Hallo @Harald, Dich gibt es noch, schön von Dir zu lesen)

Die sicherste Methode einer zuverlässigen und einfachen Zündung ist: Man kauft einen neuen 45D4 oder 43D4 Verteiler und ersetzt die Kontakte durch eine Pertronix I. Dazu eine Pertronix 40kV 3-Ohm Zündspule. That's it.

Grüße,

Stang

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