Nach Schottland mit dem MGB

Der Name sagt eigentlich fast schon alles - der lockere Plausch rund um das Thema MG und andere britische Fahrzeuge ist hier die Hauptsache.

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FritzvS
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Nach Schottland mit dem MGB

#1

Beitrag von FritzvS » 7. Nov 2017, 21:39

Hallo zusammen,

ich bin Fritz und mit meinem MGB seit kurzem auch Mitglied im MGDC.
(Danke an das nette MGDC-Team für die Aufnahme im Rahmen der Classic Days auf Schloss Dyck!)

Plane im Frühjahr 2018 mit meinem B Mk. II. Bj 71 eine 14-tägige Schottland-Tour u.a. über die NC500.
Für die Tourplanung waren Eure Hinweise von der Website schon mal sehr hilfreich... Fähre, B&B, Strecke etc... steht soweit alles.

Hat jemand von Euch Erfahrungen in Schottland mit "liegenbleiben" und "Ersatzteilversorgung", bzw. guten Werkstätten gemacht?
Für den (hoffentlich sehr unwahrscheinlichen) Fall der Fälle wäre gut wissen, welchen Fachmann man im Raum Edinburgh oder nördlicher anrufen könnte, außer jetzt dem brit. Pendant zum ADAC.

...und dann hoffe ich, dass einer von Euch mir noch einen Tip geben kann welchen Scheinwerfer-Adapter / Aufkleber für Linksverkehr man kaufen sollte. Ob es einen speziellen für den MGB gibt, oder ob man hier einfach zum Standard-Kauf auf der Fähre greifen soll.

Danke Euch vorab für Eure TIps!

Viele Grüße
Fritz

Josef Eckert
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Re: Nach Schottland mit dem MGB

#2

Beitrag von Josef Eckert » 7. Nov 2017, 21:48

Hallo Fritz,
es gibt genügend kleinere Werkstätten auch nördlich Edinburgh, praktisch in jedem Ort. Aber wenn der Wagen nicht mehr will ist es am einfachsten den ADAC anzurufen. Die organisieren einen AA-Helfer und Abschlepper vor Ort, der den Wagen in die nächste Werkstatt bringt die sich mit dem MG auskennen. Teile werden von den dortigen Händlern über Nacht verschickt.
Ich fahre jährlich etwa 5 mal auf die insel und klebe schon seit 10 Jahren nicht mehr ab. Es gibt keine Probleme. Einfach Scheinwerfer so lassen wie sie sind.
Gruß
Josef

PS: Bin gerade von einem 5Tage Ausflug auf die Insel zurück.

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Re: Nach Schottland mit dem MGB

#3

Beitrag von Rallarros » 7. Nov 2017, 22:25

Vor 8 Jahren fuhr ich über 6000 Km: Strasbourg >>> Calais >>> Thurso >>>> Torshaven >>>> Bergen >>>> Hirtshals >>> Flensburg >>>> Strasbourg
mit meinem Hotchkiss AM2, Jahrgang 1925.

In der Tat, habe ich in meinem MGB so gut wie keine Angst mehr auf der Strecke zu bleiben.
Man lüpft nicht mal mehr die Haube.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Thomas #4520 / zwei mal bis zum Nordkapp mit dem Fahrrad, nach Kilpisjärvi in Finland mit dem Hotchkiss AM2, 1925, oder zwei Reisen durch Finland und Schweden mit dem MGB, usw... http://www.hotchkiss.eu/

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Re: Nach Schottland mit dem MGB

#4

Beitrag von Noddy » 7. Nov 2017, 22:33

Josef Eckert hat geschrieben: Ich fahre jährlich etwa 5 mal auf die insel und klebe schon seit 10 Jahren nicht mehr ab. Es gibt keine Probleme. Einfach Scheinwerfer so lassen wie sie sind.
Rücksicht (auf die Menschen im Gegenverkehr) nehmen is was für blöde?
#2303

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MH
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Re: Nach Schottland mit dem MGB

#5

Beitrag von MH » 8. Nov 2017, 07:20

Ich kann Josef beipflichten, das Abkleben der Scheinwerfer sehe ich seit mehreren Jahren nicht mehr, weder bei den Einreisenden noch bei den ausreisenden Engländern. Habe ich auch noch nie gemscht.

Grüße
Manfred

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Re: Nach Schottland mit dem MGB

#6

Beitrag von Andreas TF160 » 8. Nov 2017, 08:01

MH hat geschrieben:das Abkleben der Scheinwerfer sehe ich seit mehreren Jahren nicht mehr
Bei "modernen" Fahrzeugen ist das Abkleben oft nicht mehr erforderlich bzw. aufgrund der Scheinwerfertechnik nicht möglich.
Je nach Hersteller und Modell gibt es verschiedene Varianten für einen "Tourismus-Modus" ( gespiegelter oder symmetrischer Lichtkegel ).
Einige Fahrzeuge haben an den Scheinwerfer entsprechende Hebel zur Umstellung ( z.B. MGTF, einige Audi u.a. ) bzw. im Cockpit-Menü eine Funktion zur Umstellung auf Linkverkehr bzw. symmetrische Ausleuchtung ( symmetrisch bei einigen SUVs auch Offroad-Modus genannt ).
In anderen Fällen ist ein "Eingriff" in Steuergeräte notwendig, also Umstellung bei Werkstatt, einmal hin und einmal zurück zur Werkstatt.
Nachteil hierbei, man muss bis und von Calais mit "falschem" Licht fahren.
Audi/VW-Besitzer können es, falls vorhanden, über VCDS selbst einstellen ( modellabhängig ).

Ob diese Umstellung aber wirklich gemacht wird... :roll:
ich bezweifle es, denn die Allerwenigsten werden vor und nach jeder Reise die Werkstatt aufsuchen,
sondern vom gesparten Geld leckeres, warmes Guiness trinken oder sich eine große Portion Haggis gönnen. :mrgreen:
Gruss
Andreas TF160

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Josef Eckert
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Re: Nach Schottland mit dem MGB

#7

Beitrag von Josef Eckert » 8. Nov 2017, 08:12

Ich hatte vergessen. In Schottland damit rechnen, dass Einheimische im Range Rover oder Discovery (fast jeder hat dort einen) in der Mitte der schmalen Strassen dort im Gegenverkehr kommen. Sie rücken keinen Millimeter zur Seite und machen sich einen Spass daraus Touristen zu ärgern und in den Strassengraben zu zwingen. Da gilt das Recht des Stärkeren und die vermeindlichen Engländer (sind dort sehr verhasst) müssen ja etwas geschockt werden.
Es gibt noch so ein paar andere Eigenheiten, aber die lernt man dann schnell kennen.
Gruß
Josef

PS: Das Abblenden bringt keinerlei Blendvorteil, auf Motorways sowieso nicht, und auf den B-Roads (die erheblich schmaler sind als unsere Landstrassen) bringt es auch praktisch nichts. Man sieht nur selbst etwas weniger was am Strassenrand abgeht.

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mic
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Re: Nach Schottland mit dem MGB

#8

Beitrag von mic » 8. Nov 2017, 12:21

Hi there,

> Sie rücken keinen Millimeter zur Seite

ja, das kommt mir irgendwie bekannt vor. :(
Je gelaendegaengiger das Fahrzeug, desto geringer die Bereitschaft mit auch nur zwei Reifen den Asphalt zu verlassen.
Give 'em a hard time! :mrgreen:

Cheers.

Mic
LUCAS denies having invented darkness. But they still have a claim for "sudden, unexpected darkness".

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FritzvS
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Re: Nach Schottland mit dem MGB

#9

Beitrag von FritzvS » 9. Nov 2017, 21:18

Hallo zusammen,

Danke für Eure vielen Tipps!

Beruhigend zu hören, dass es auch im Norden der Insel ggf. mehr fähige Werkstätten gibt, denn im Großraum D'dorf.
Von Schafen auf den dortigen Landstraßen hab' ich schon gehört - es gibt sogar ein erklärendes Video vom Tourismusverband dazu: https://youtu.be/XybT8QymV_E. Werde mich dann auch vor RangeRover-Fahrern in Acht nehmen!

Gut, dann lasse ich das mit dem Abkleben der Scheinwerfer erst mal. Die Lichtausbeute ist eh schon mau genug. Auf jeden Fall kann man dicke RangeRover damit sicher nicht blenden.

Es werden jetzt die ersten beiden April-Wochen. Die Vorfreude ist auf jeden Fall jetzt schon da!

Schönen Abend Euch.
Fritz

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Re: Nach Schottland mit dem MGB

#10

Beitrag von Josef Eckert » 9. Nov 2017, 21:31

FritzvS hat geschrieben:Hallo zusammen,

Danke für Eure vielen Tipps!

Es werden jetzt die ersten beiden April-Wochen. Die Vorfreude ist auf jeden Fall jetzt schon da!

Schönen Abend Euch.
Fritz
Anfang April kann noch Schnee in Schottland sein, zumindest in den Highlands. Und wenn nicht dann Wochenweise Regen oder Sprühregen und richtig kalt, uselig.
Ich würde wenn es einigermaßen Wetter haben sollte Ende Mai bis Anfang Juli fahren.
Aber Anfang April ist schon sehr mutig.
Gruß
Josef

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henrik*
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Re: Nach Schottland mit dem MGB

#11

Beitrag von henrik* » 15. Nov 2017, 00:32

Hallo Fritz,

wir waren diesen Sommer in den Highlands unterwegs, bei Fagen kannst Du Dich auch gerne per PN melden.
Angereist sind wir wie die meisten mit der Fähre Amsterdam - Newcastle.
Werkstatt: Im Hafen von Amsterdam hatte ich keine Kupplung mehr. Nachkippen war sinnlos, der Nehmerzylinder wollte nicht mehr. Nach der Ankunft direkt zur ersten Werkstatt (so eine europaweit agierende Kette), aber der Chef wollte weder reparieren, uns keine Bühne zur Verfügung stellen noch DOT4 verkaufen. No time! Weil die Batterie schon langsam schlapp machte wollten wir den Wagen schiebenderweise drehen, worauf die Mechaniker aus der Halle kamen um zu helfen. Ein Mechaniker, der, wie sich später im Gespräch heraus stellte, bei MG/Rover gelernt hatte, dirigierte uns zielsicher auf eine 4-Säulen Bühne und stand im nächsten Moment mit dem nötigen Werkzeug bewaffnet unter dem Wagen. Nach zehn Minuten dürfte ich zum entlüften auf die Bühne klettern.
Ok, zugegeben ein Glücksfall, aber die Leute reagieren nach meiner Erfahrung sehr positiv auf altes Blech, auch wenn man wenige Oldtimer auf den Straßen sieht.
Ich weiß zwar nicht wo die NC500 ist, aber ich kann nur empfehlen nicht zu genau zu planen. Die oben geschilderten, negativen Erfahrungen mit anderen Verkehrsteilnehmern kann ich nicht bestätigen, ganz im Gegenteil. Es hat mir großen Spaß gemacht dort zu fahren. Auf den "Single trak roads" grüßt man sich und passt sich an den Buchten ab, die Einheimischen beherschen das ziemlich gut. Nähert man sich einem Fahrzeug von hinten wird man bei nächsten Gelegenheit (Ausweichbucht) vorbei gelassen. Es gibt große blaue Hinweisschilder, die darauf hinweisen (Police Notice - Allow overtaking). Problematischer sind Touristen, und wenn sie dann noch zum ersten Mal ein gemietetes Wohnmobil über schmale Straßen lenken sollte man mit allem rechnen. Worüber sich auch die "locals" ziemlich ärgern, die normalerweise angenehm zügig unterwegs sind. Aber: kein Drängeln, kein Gasgeben beim Überholt werden o.ä. - bestimmt gibt es auch andere Erfahrungen, ich kann nur berichten wie ich es erlebt habe.
Scheinwerfer abkleben geht bei unseren Rundscheinwerfern ziemlich einfach: Schablonen inkl. Anleitungen findet man im Netz., breites Klebeband (Coroplast o.ä) zuschneiden und aufbringen. Ich habe es gemacht, weil ich es auch nicht mag wenn ich nachts geblendet werde.
Wünsche euch eine schöne Reise!

Grüße Henrik

Betty
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Re: Nach Schottland mit dem MGB

#12

Beitrag von Betty » 15. Nov 2017, 10:11

Aha, also doch keine bösen Landroverfahrer. Schön beschrieben.
Was für Vorurteile in diesem Forum für britische Fahrzeuge....
Ich wünsche einen schönen Tag.GERD...MG + LR Fahrer.

Josef Eckert
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Re: Nach Schottland mit dem MGB

#13

Beitrag von Josef Eckert » 15. Nov 2017, 13:18

Das sind keine Vorurteile, sondern reale Erfahrungen. Eigentlich gefühlt jeder dort hat mindestens einen Range Rover oder Discovery. Ich bin im Jahr ca. 6mal auf der Insel und in den letzten 5 Jahren 3mal mit dem Auto in Schottland (Clubtreffen). Aber ich bin auch kein Schottland-Fan, da für mich viele Landschaften in England und Wales eigentlich mindestens genauso schön sind und erheblich leichter zu erreichen- persönliche Meinung. Die Schottischhen Highlands sind für mich wie Schwarzwald ohne Bäume :wink: .
Gruß
Josef

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Re: Nach Schottland mit dem MGB

#14

Beitrag von Ralph 7H » 15. Nov 2017, 15:14

Hallo Fritz,

willkommen hier.

Wenn du im FRÜHJAHR ( :roll: ) Schottland bereisen möchtest, besorg dir die Wetterdaten in Monatsübersicht, bevor du einen konkreten Reistermin festlegst. Spätere Termine sind meist angenehmer als frühe, witterungsbedingt!

Im Frühjahr gibt es bei weitem bessere Reisziele als Schottland im MGB daher plane umsichtig!

Einfach nur so ein wenig Erfahrungswerte...

Safety Fast !

Ralph

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Re: Nach Schottland mit dem MGB

#15

Beitrag von Rallarros » 16. Nov 2017, 15:10

Ja die Strassen sind herrlich, besonders, wenn man das mainstream verlässt.
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