MGB - wie oft umlakiert?

Der Name sagt eigentlich fast schon alles - der lockere Plausch rund um das Thema MG ist hier die Hauptsache.

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George70
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MGB - wie oft umlakiert?

#1

Beitrag von George70 » 26. Mai 2017, 23:55

Hallo zusammen,

mein MGB GT (EZ 1970) ist eigentlich rot. Beim Kauf vor drei Jahren war schon klar dass er um 1991 bei der Restauration neu lackiert wurde. Nicht perfekt aber durchaus so dass man daran nichts optimieren muss. Habe beim Kauf in alle Ecken, Ritzen und Winkel geschaut um zu sehen obs die Originalfarbe ist... schien alles in Ordnung zu sein. Jetzt, bei der Vorbereitung/Reinigung für die Konservierung kam an einigen Stellen grüne Farbe durch, zB. ganz leicht im Hohlraum der hinteren Kotflügel. An manchen Stellen am Unterboden und in den Radkästen auch orange Farbe. Auf dem Bild (radkasten v. l.) sieht es so aus als ob orange unter grün wäre. Kann es sein dass das Orange ein spezieller, strapazierfähigerer Lack oder Grundierung für den Unterboden ist? Oder wurde das Fahrzeug tatsächlich von orange auf grün und dann in rot umlackiert?

Besten Dank und schöne Grüße,
Ralf
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ma-jo
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Re: MGB - wie oft umlakiert?

#2

Beitrag von ma-jo » 27. Mai 2017, 00:44

George70 hat geschrieben:Kann es sein dass das Orange ein spezieller, strapazierfähigerer Lack oder Grundierung für den Unterboden ist?
Jemand anderes wird sicher fundierter darauf eingehen und Quellen angeben können. Aber die orangene/hellbraune Farbe dürfte die Grundierung sein. Wird unter anderem hier thematisiert und in einer meiner Threads:
Glacier-Express hat geschrieben:Darunter kommt die hellbraune Grundierung zum Vorschein.
Schimmert stellenweise an Unterbodenteilen durch. Mein Auto ist citron gelb.

Grüße,
Marc-Johan "Ma-Jo"
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Re: MGB - wie oft umlakiert?

#3

Beitrag von igor2202 » 27. Mai 2017, 04:06

Hallo Ralf,

da bei dir noch der werksseitig aufgebrachte Unterbodenschutz vorhanden ist, dürfte das durchscheinende Grün die Originalfarbe sein. Unter diesem Grün ist nur noch die helle Grundierung wie auf meinem Foto ersichtlich. War bei meinem beiden B´s, Bj 12/71 und 4/73 so. Wie es bei den früheren bzw. späteren Modellen war kann ich nicht sagen.

Gruß Igor
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Josef Eckert
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Re: MGB - wie oft umlakiert?

#4

Beitrag von Josef Eckert » 27. Mai 2017, 09:22

Hallo Ralf,
über den British Motor Industry Heritage Trust (jetzt British Motor Museum) kannst Du Dir auch eine "Geburtsurkunde" für Deinen MG B anfordern https://www.britishmotormuseum.co.uk/ar ... rtificates .
Darin sind Originallackton, Motor-, etc.-Nummern, Innenausstattung, Sonderausstattung, wann gebaut, wohin ausgeliefert angegeben.
Wenn Du mit dem Englischen unsicher bist kann ich es gerne übernehmen. Ich kenne den Registrar beim BMM recht gut, da ich öfters mit ihm zu tun habe. Ich möchte dafür nichts zusätzlich haben. Bitte einfach PM an mich.
Gruß
Josef

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Günter Paul
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Re: MGB - wie oft umlakiert?

#5

Beitrag von Günter Paul » 27. Mai 2017, 16:16

Hallo zusammen..
Bei werkseeitig aufgebrachten Unterbodenschutz , so wie bei meinem , wurde nicht zuvor lackiert .
Auf die Grundierung kam der Unterbodenschutz , hier mal eine Stelle , die natürlich längst überarbeitet wurde :wink: .
Gruß
Günter
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George70
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Re: MGB - wie oft umlakiert?

#6

Beitrag von George70 » 27. Mai 2017, 20:14

Hallo,
wenn die orange Schicht tatsächlich die Grundierung ist, und der Unterbodenschutz bei Erstauslieferung direkt auf die Grundierung aufgetragen wurde, würde das mit Günters Info zusammen passen. Am Unterboden taucht unter der schwarzen Schicht nur orange auf. Grün wird's dann erst weiter oben, wie im Kotflügel (und da hat dann vermutlich Irgendjemand irgendwann...), oder am Mini Steinschlag an den Endspitzen... Mich irritiert nur dass die Oberfläche der orangen Farbe so glatt ist. ?
Werde bei Gelegenheit mal bei BMM anfragen... besten Dank für den Link Josef.
Beste Grüße,
Ralf

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Re: MGB - wie oft umlakiert?

#7

Beitrag von ma-jo » 27. Mai 2017, 21:50

George70 hat geschrieben:Mich irritiert nur dass die Oberfläche der orangen Farbe so glatt ist. ?
Werde bei Gelegenheit mal bei BMM anfragen...
Da stimm ich dir zu. Wenn man die Farbe mit der von Günters und meinem Unterboden vergleicht, ist deine doch sehr orangelastig im Vergleich zu unserem hellbraun.
Mach das und kläre uns über deine Erkenntnisse auf. Bin jetzt doch auch sehr neugierig geworden. :D

Grüße,
Marc-Johan "Ma-Jo"

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Re: MGB - wie oft umlakiert?

#8

Beitrag von Sebring 5.0 » 27. Mai 2017, 22:01

So sieht die originale Grundierung aus,

direkt nach dem Eisstrahlen ;).

Gruß

Rüdiger
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Re: MGB - wie oft umlakiert?

#9

Beitrag von George70 » 28. Mai 2017, 00:08

Hallo,
bei mir ist es schon eher Orange. So wirklich schlau werd ich nicht daraus. Auf dem Querträger war direkt unter der Bitumenpampe die oange Lackschicht. Und trotzdem hat sich damals -bei der Restauration- jemand die Mühe gemacht in den Getriebetunnel rein zu lackieren...?
Beste Grüße,
Ralf
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Re: MGB - wie oft umlakiert?

#10

Beitrag von ma-jo » 28. Mai 2017, 00:39

George70 hat geschrieben:Hallo,
bei mir ist es schon eher Orange. So wirklich schlau werd ich nicht daraus. Auf dem Querträger war direkt unter der Bitumenpampe die oange Lackschicht. Und trotzdem hat sich damals -bei der Restauration- jemand die Mühe gemacht in den Getriebetunnel rein zu lackieren...?
Beste Grüße,
Ralf
Hallo lieber mit-Nachtschwärmer und -Kreischenmaler Ralf, ;)

Ich denke Gewissheit kann nur jemand geben, der weiß welche Grundierungen über die verschiedenen Baujahre hinweg benutzt wurden. Kann ja sein das die mal orange, mal hellbraun waren.

@Rüdiger: Ich rate mal ins blaue und behaupte dein MGB ist 1971er Baujahr oder jünger? Würde dann mit den Grundierungen von Günter, Igor und mir übereinstimmen.
Ach ja, sexy Dämpfer. ^^

Grüsse,
Marc-Johan "Ma-Jo"

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Re: MGB - wie oft umlakiert?

#11

Beitrag von Matthias » 4. Jun 2017, 09:56

Das ist Grundierung. Kannst ja einfach mal ein bisschen davon abkratzen. Dann wirst Du auf blankes Blech stoßen. Und dass sich im Getriebetunnel (so, wie auch am Unterboden) Spuren roter Farbe finden, ist auch nicht weiter verwunderlich. Zumindest dann nicht, wenn der Motorraum bei ausgebautem Motor rot auslackiert wurde. Denn kein Lackierer macht sich die Mühe, den Getriebetunnel anzukleben, wenn er den Motorraum lackiert.

Ich würde mich an Deiner Stelle drüber freuen, dass ich ein abgesehen von einer Neulackierung noch weitgehend originales Auto habe, an dem der Rost nicht mit Bitumenpampe kaschiert worden ist :wink:

Ich würde an den Stellen, wo der Unterbodenschutz von Öl abgelöst ist, diesen abwischen und die entsprechenden Stellen entfetten. Dann die angerosteten Stellen behandeln (entweder abrasiv entrosten oder mit Rostumwandler wie Fertan behandeln) und mit Grundierung aus der Sprühdose grundieren und danach mit schwarzem, überlackierbarem U-Schutz z.B. Von Teroson behandeln. Dann erhältst Du die originale Optik. Und abgesehen davon, dass der von MG verwendete U-Schutz nicht besonders resistent gegen Öl ist, ist er m.E. von ganz guter Qualität und muss nicht zwingend im Zuge einer Restaurierung komplett erneuert werden. Zumindest habe ich das so gehalten, als ich meinen B 2004 restauriert habe.
achteckige Grüße


Matthias #421

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