Motorrevision eines 2-Liter-Triebwerks

Der Name sagt eigentlich fast schon alles - der lockere Plausch rund um das Thema MG und andere britische Fahrzeuge ist hier die Hauptsache.

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MBGT_ED
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Re: Motorrevision eines 2-Liter-Triebwerks

#16

Beitrag von MBGT_ED » 5. Nov 2021, 11:12

Vielen Dank für die auch z.T. bebilderten Infos. Die Version mit dem langen Winkel erde ich wohl machen da, da die Schrauben am besten belastet werden.
Viele Grüße Klaus

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Noddy
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Re: Motorrevision eines 2-Liter-Triebwerks

#17

Beitrag von Noddy » 5. Nov 2021, 11:27

MBGT_ED hat geschrieben: 5. Nov 2021, 11:12 Die Version mit dem langen Winkel erde ich wohl machen da, da die Schrauben am besten belastet werden.
Mir gefiel mal eine Lösung mit einem durchgehenden Winkeleisen sehr gut, das schützt wohl am besten gegen verbiegen. Allerdings sorgt auch schon ein Balancer dafür, daß auf die Bolzen fast nur axiale Kräfte wirken.

Grüße
Micha
#2303

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Re: Motorrevision eines 2-Liter-Triebwerks

#18

Beitrag von cw_schreuer » 5. Nov 2021, 18:48

Hallo Motorausbauer,
das hat schon vor etwa 10 Jahren mit einer 10 mm Platte und aufgeschweißten Ösen
bei mir problemlos funktioniert.
Habe ein Hebebühne und darunter eine Grube.
IMG_0076.JPG
IMG_0064.JPG
IMG_0066.JPG
Grüße
aus Stolberg
Willi
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Re: Motorrevision eines 2-Liter-Triebwerks

#19

Beitrag von MBGT_ED » 9. Nov 2021, 22:49

Heute habe ich meinen Motorblock zum überholen gebracht. Bei der Gelegenheit habe ich gefragt wie es nach dem kompletten Neuaufbau des Motors mit der Ölsorte steht. Man liest ja immer wieder mal, das man dann ein modernes Öl nehmen kann / soll. Er war da ganz anderer Meinung. Er ist der Ansicht das alle Bohrungen und Kanäle für ein Mineralisches Öl z.B. 20W50 entworfen wurden und daher auch weiterhin nur ein mineralisches Öl zu benutzen. Welche Erfahrungen habt Ihr da gemacht?
Viele Grüße Klaus

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2sheep
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Re: Motorrevision eines 2-Liter-Triebwerks

#20

Beitrag von 2sheep » 10. Nov 2021, 07:16

Hallo,

Da eine gelungene Revision ja nicht bedeutet, dass der Motor quasi neu konstruiert wird im Sinne aktueller Möglichkeiten, sondern eine möglichst optimale neue Ausgangsbasis geschaffen wird:
Ich würde mich an Empfehlungen aus Abingdon halten. Wie schon gesagt, das grundsätzliche Konzept ändert sich ja nicht.
Das moderne Öle „für Klassiker“ (also z. B. ein neues 20W50, nicht so ein Apfelsaft wie 0W20) trotzdem besser sein können als das Durchschnittliche Öl 1962 oder 1972 war, ist hier ein Bonus.
Und die im allgemeinen deutlich bessere Pflege :)
Also ich tät 20W50 oder meinetwegen auch ein 20W60 von guten Markenherstellern rein.
Und falls noch nicht geschehen, Thermostat fürs Öl rein.
Schneller Wechsel in der Einfahrphase hilft sicher auch.

viele Grüße

Matthias

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Re: Motorrevision eines 2-Liter-Triebwerks

#21

Beitrag von DePee546 » 10. Nov 2021, 09:10

MBGT_ED hat geschrieben: 9. Nov 2021, 22:49 Er ist der Ansicht das alle Bohrungen und Kanäle für ein Mineralisches Öl z.B. 20W50 entworfen wurden und daher auch weiterhin nur ein mineralisches Öl zu benutzen.
Hier werden aber 2 Paar Schuhe miteinander verwechselt. Was gemeint ist, ist Viskosität. Da sollte in der Tat auch weiterhin 20W50 oder 20W60 gewählt werden.

Rein mineralisch müssen diese Viskositäten jedoch nicht sein, teilsynthetisch ist jedoch durchaus empfehlenswert.

Gruss,
Darius
Darius.
_._._._._._._._._._._._._._._._._._.
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1924-2005 RIP

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Re: Motorrevision eines 2-Liter-Triebwerks

#22

Beitrag von Jörn-M. » 4. Dez 2021, 11:39

Kurzes Lebenszeichen von der Motor-Revision.
Wir sind immer noch in der Teile-Such-und-Find-Phase, aber erste Ergebnisse gibt es mittlerweile:
1. Die Kurbelwelle hat laut Motorenbauer nur einen ganz leichten Schlag und alle Lagerstellen sind so, dass sie nur poliert werden müssen (Merke: Der Motor hat mit dieser KW und diesen Lagern seit 1984 mindestens 200.000 km erlebt!)

2. Der Motor braucht neue Laufbuchsen, wir haben jetzt einen Hersteller gefunden, der (bis auf die Länge) passende Buchsen mit Steg anbietet. (Die sonst verfügbaren Buchsen für den B haben keinen Steg am oberen Rand, was zu Problemen führen kann). Zur Qualität der Buchsen wissen wir nächste Woche mehr.
IMG_5293.jpg
3. Die Wartezeit nutze ich, um alle Motorteile neu zu lackieren
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4. Die Ölwanne muss noch sandgestrahlt werden, dann ist sie wieder wie neu :-)
IMG_5295.jpg
IMG_5294.jpg
Nächste Schritte:
5. Nach Besprechung mit Darius und dem Motorenbauer Kolben, Lager und Kopfdichtung für 1950-2000cc-Motoren bestellen.
6. Kurbelwelle richten und gesamten Kurbeltrieb mit Schwungscheibe, Kupplung und Riemenscheibe feinwuchten.
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Re: Motorrevision eines 2-Liter-Triebwerks

#23

Beitrag von andreas.clausbruch » 4. Dez 2021, 14:53

Hallo Jörn,
weiterhin gutes Gelingen :-)
Octagonale Grüsse Andreas

Jörn-M.
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Re: Motorrevision eines 2-Liter-Triebwerks

#24

Beitrag von Jörn-M. » 4. Dez 2021, 18:41

andreas.clausbruch hat geschrieben: 4. Dez 2021, 14:53 Hallo Jörn,
weiterhin gutes Gelingen :-)
Octagonale Grüsse Andreas
Danke, I´ll do my very best :-)
Heute Ölwanne gesäubert und Motorteile lackiert. Die Wanne sieht nicht nur gut aus, sondern ist auch etwa einen Zentimeter höher, faßt also etwas mehr Öl und vor allem die Schwallbleche (ok, keine Bleche, sondern Aluguss samt Wanne!) sorgen für gute Schmierung auch unter schwierigen Bedingungen. Alleine dafür finde ich sie gut.
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HeikoH.
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Re: Motorrevision eines 2-Liter-Triebwerks

#25

Beitrag von HeikoH. » 5. Dez 2021, 08:36

Hi,

sorry, aber warum hast Du das Schwallblech in der Ölwanne nicht demontiert und diese auch dahinter bzw. dort drunter gereinigt?


Heiko

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Re: Motorrevision eines 2-Liter-Triebwerks

#26

Beitrag von Jörn-M. » 5. Dez 2021, 10:15

HeikoH. hat geschrieben: 5. Dez 2021, 08:36 Hi,

sorry, aber warum hast Du das Schwallblech in der Ölwanne nicht demontiert und diese auch dahinter bzw. dort drunter gereinigt?


Heiko
Woher weisst du, dass ich das nicht gemacht habe?

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Re: Motorrevision eines 2-Liter-Triebwerks

#27

Beitrag von HeikoH. » 9. Dez 2021, 17:39

Weil da noch Ölsiff unter dem Blech in den Ecken zu sehen ist.

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Re: Motorrevision eines 2-Liter-Triebwerks

#28

Beitrag von Jörn-M. » 19. Jan 2022, 13:23

Langsam kommt Fahrt auf mit der Motor-Revision :-)
Gestern kam die Nockenwelle, bzw. die Nockenwellen, denn ich habe hier eine 280er (PH1) und eine 290er (PH3), jeweils von Newman Cams liegen. Noch ist nicht klar, welche im Motor landen wird, die PH1 hat Leistung von 1500-6000, die PH3 von 3.000-6500. Vermutlich werden wir die scharfe NW einbauen und die andere vorhalten, falls der Motor mit der PH3 doch zu spitz wird.
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Die Ölwanne ist gestrahlt und lackiert, eine magnetische Ölablassschraube mangels Verfügbarkeit selber gebaut....
IMG_5448.JPG
IMG_5551.JPG
Kolben kommen Anfang nächster Woche, das Kleinzeug inkl. Lagern, Stehbolzen, Vernier Gear usw. wird heute bestellt... *freu*
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andreas.clausbruch
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Re: Motorrevision eines 2-Liter-Triebwerks

#29

Beitrag von andreas.clausbruch » 19. Jan 2022, 14:02

Hallo Jörn,
tolles update! Ich würde allerdings eher zu der PH 1 neigen. Beim B ist doch der Drehmomentverlauf die prägende Eigenschaft. Für Drehzahlen würde ich immer zu einem anderen Motor neigen - meine Erinnerungen gehen da in Richtung Alfa 1300 oder gar Glas 1304 - tempi passati.
Weiterhin gutes Gelingen & octagonale Grüsse Andreas

Jörn-M.
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Re: Motorrevision eines 2-Liter-Triebwerks

#30

Beitrag von Jörn-M. » 19. Jan 2022, 14:12

Andreas, mal schauen :-)
Da ich auch bisher meinen B meist in der Region zwischen 3000 und 5000 U/Min bewegt habe, könnte die PH3 für mich passen. Aber wissen tue ich es natürlich nicht! Ich hätte gerne eine Zwischenstufe zwischen den beiden NW gehabt, aber die macht Newman für den B-Serie-Motor nicht.
Cam Newman.jpg
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