MGB GT - eine Odyssee, oder: Wie man ein Auto nicht kauft

Der Name sagt eigentlich fast schon alles - der lockere Plausch rund um das Thema MG und andere britische Fahrzeuge ist hier die Hauptsache.

Moderatoren: Gagamohn, JuanLopez

Benutzeravatar
MaximilianBembel
Beiträge: 32
Registriert: 1. Dez 2019, 18:00
Fahrzeug(e): MGB GT Bj. 1974
Wohnort: Bad Vilbel

MGB GT - eine Odyssee, oder: Wie man ein Auto nicht kauft

#1

Beitrag von MaximilianBembel » 5. Jan 2020, 02:35

Guten Abend in die Runde,

wie bereits in meinem Vorstellungsthread angedroht folgt hier nun die lange Version wie ich zu meinem 74er MGB GT gekommen bin. Ich empfehle eine Tasse Tee (Milch optional) und etwas Zeit :wink:

Jetzt aber zur Geschichte:
Im Januar letzten Jahres habe ich den Beschluss gefasst mir endlich einen britischen Oldtimer zuzulegen, da dies seit rund einem Jahrzehnt mein Traum war und ich im Herbst 2019 mein Auslandssemester in Nottingham antreten sollte. Als Student ist das Budget selbstverständlich immer knapp, aber durch einen Werkstudentenjob und Erasmusförderung für's Auslandssemester hatte ich mir doch immerhin rund 3000 € angespart. Das sollte für einen kleinen Briten im Zustand 3- reichen, dachte ich zumindest.
Spoiler-Alarm: Nein, tut es nicht.

Lange im Voraus habe ich über die üblichen Online-Marktplätze den Markt in England analysiert und im Grunde drei mögliche Modelle ausgemacht:
1. MG Midget: es waren ein paar Midget auf dem Markt, die in passablen Zustand waren und sich mit überschaubarem Aufwand wiederherstellen ließen.
2. Morris Minor/1000: Für bekanntlich einer der günstigsten Oldtimer überhaupt und daher keine schlechte Wahl. Sehr britisch, natürlich müsste es ein 2-Türer sein, aber 105 km/h Spitze sind doch eher bescheiden.
3. MGB (GT): Mein Onkel besitzt bereits einen MGB Mk II, da ist eine gewisse Verbundenheit zu diesen Modellen nicht abzuschlagen.

Kurz bevor ich in Nottingham ankam war dann tatsächlich ein MGB Roadster in Nottingham zu verkaufen, allerdings war der bereits nach wenigen Stunden reserviert und kurz darauf verkauft. Da ärgere ich mich bis heute noch drüber.

In England angekommen habe ich dann eine Liste mit allen Auktionen erstellt an denen diese drei Modelle zum Verkauf kommen sollten und habe auch auf einigen (online) mitgeboten. Auf der South Western Vehicle Auction habe ich dann den Zuschlag erhalten. £ 2500 plus Provision für's Auktionshaus. Ich nenne sie Abby - wie aus einer mir wohlvertrauten britischen Liebesgeschichte :wink:

https://www.swva.co.uk/classic-car/mg-b-gt-1974-3/

resize.php (Custom).jpg

Da ich bereits in London war, bin ich noch am selben Tag nach Poole gefahren und habe das Auto abgeholt - mit dem ambitionierten Plan noch am selben Abend 200 Meilen nach Nottingham zu fahren. Der Auktionator sagte nur "Es ist zwar ein bisschen wenig Öl im Getriebe, aber bis Nottingham sollte das passen". Erneuter Spoiler-Alarm: Nein, tut es nicht.

Nach ein paar Startproblemen - es war immerhin das erste Mal, dass ich einen Oldtimer selbst gestartet habe - und ein ein paar Runden zum Einfahren ging die Fahrt dann los. nach ca. 20 Meilen merkte ich, wie die Kupplung etwas schwergängig war, dachte mir aber nichts weiter dabei. Am nächten Kreisverkehr nahm ich dann die falsche Ausfahrt und landete auf einer Landstraße mitten im Wald. Laut Google Maps ca. 15 Minuten Fahrt bis ich wieder auf der Autobahn sein sollte. Auf der Landstraße ging die Kupplung immer schwerer und es wurde plötzlich sehr neblig. Erst dachte ich, dass es von außen käme, dass es Nebel im Wald sei, allerdings roch es kurz darauf stark nach zu heißem Öl und der Innenraum füllte sich mit weißem Rauch, der auch aus der Motorhaube aufstieg. Nachdem ich an der folgenden Kreuzung auch noch auf die falsche Fahrbahnseite geriet und nur mit wenigen Fuß Abstand einem Frontalunfall entgangen war, wurde klar, dass es an diesem Abend nicht mehr bis nach Nottingham reichen würde. Abby rauchte stark aus dem Motorraum und die Kupplung war nicht mehr zu gebrauchen.

Mehr schlecht als recht habe ich es daraufhin zur nächsten Werkstatt geschafft, die glücklicherweise weniger als 200 Yards entfernt war. Dort angekommen war selbstverständlich niemand mehr da. Freitag Abend, 19 Uhr: Fußball... Ich klingelte bei allen umliegenden Häusern, bis mir zwei Damen die Tür öffneten und ich meine missliche Lage erklären konnte. Sie versorgten mich mit Wasser für meinen Kühler, daher kam der Dampf. Ausgelöst durch den alten Keilriemen, der sich während der Fahrt aufgelöst hatte und daher zur Überhitzung des Motors und des Kühlers führte. Da ich in diesem Zustand selbstverständlich nicht nachhause fahren konnte, zeigten sie mir den Weg ins nächste Dorf. Romsey in der Nähe von Southampton. Mit letzter Kraft konnte ich meine Neuanschaffung bei der dortigen Tankstelle im videoüberwachten Bereich abstellen, denn die Türschlösser funktionierten nicht, und habe mich in den benachbarten Pub begeben. Glücklicherweise waren die Einheimischen sehr hilfsbereit, erklärten mir zu welchem Teilehändler ich am nächsten Tag müsse um noch am selben Tag einen neuen Keilriemen zu bekommen und mir wurde eine Couch für die Nacht angeboten.

IMG_20191028_113441 (Custom).jpg
IMG_20191026_100146 (Custom).jpg

Gesagt, getan. Am nächsten Morgen stand ich um 8 Uhr vor dem Teilehändler und bestellte den neuen Keilriemen. Das Auto brachte ich zu einer Werkstatt gegenüber und gegen 11 Uhr konnte der neue Keilriemen installiert werden, an einem Samstag - das nenne ich Service! Der Mechaniker checkte Abby durch, konnte aber keine weiteren Fehler feststellen. Als ich jedoch vom Hof rollen wollte, blockierte die Kupplung komplett und Abby ließ sich keine 10 Yards ohne Problem geradeaus fahren. Die Frage des Mechanikers ob ich Breakdown-Cover habe musste ich verneinen und so organisierte er für mich den Transport nach am folgenden Montag, während ich mich auf eine elfstündige Busfahrt in Richtung Nottingham machte.

Ohne Abby aus Fleisch und Blut hätte ich mir am gleichen Abend wahrscheinlich noch die Kugel gegeben. £2760 ausgegeben für ein Auto, dass sich kein Inch mehr bewegen lässt und ein Transport, der mich weitere £350 kosten sollte sowie anstehende Reparaturen von geschätzten £400.

Nach langem hin und her, Aufschiebereien und über 3-wöchiger Diskussion mit der Werkstatt hatte ich dann einen Termin für die Reparatur. Dienstag, 10.12.2019. Meine Fähre in Richtung Deutschland war bereits für den 15.12. gebucht. Ich konnte mir also keine weiteren Pannen leisten. Der Dienstag kam, jedoch kam niemand, der Abby aus der Einfahrt zur Werkstatt schleppt. Man vertröstete mich auf Mittwoch.
Drei Werktage bis ich nach Deutschland fahren wollte. MIttwoch Mittag wurde sie dann abgeholt, in die Werkstatt gebracht und unverzüglich mit dem Ausbau des Getriebes begonnen. Auf meine Anmerkung, dass dafür laut Handbuch der Motor ausgebaut werden müsse, wurde keine Rücksicht genommen und so wurde den ganzen Mittwoch Nachmittag lang versucht das Getriebe nach unten aus Abby zu entnehmen. Gegen 17 Uhr stellten dann auch die zwei Mechaniker fest, dass dies ein Ding der Unmöglichkeit ist und verschoben den Rest der Arbeit auf Donnerstag.

IMG_20191211_142235 (Custom).jpg

Zwei Werktage bis ich nach Deutschland fahren wollte. Den gesamten Donnerstag lang wurde gearbeitet, Motor raus, Kupplung getauscht, Alles wieder eingebaut und um 16 Uhr konnte zum ersten Mal die Kupplung getestet werden und es passierte: nichts. Der Druck im Kupplungsnehmerzylinder ließ sich nicht über das Kupplungspedal kontrollieren und die Kupplung war damit unbrauchbar. Abhilfe sollte ein neuer Schlauch zum Nehmerzylinder schaffen, da der Knick im alten Schlauch den Rücklauf des Öls verhinderte. Dieser war aber so einfach nicht zu kriegen und so ruhte die Arbeit erneut bis zum nächsten Tag.

Ein Werktag bis ich nach Deutschland fahren wollte. Da die Werkstatt keinen Schlauch besorgen konnte, musste ich bei einem örtlichen Online-Händler den passenden Schlauch abholen und brachte ihn in die Werkstatt. Der neue Schlauch löste das Problem allerdings nicht, jedoch wusste ich nun, dass zuvor das Lüftungsventil und der Anschluss für die Ölleitung vertauscht waren, weshalb überhaupt erst der Knick in der Leitung entstand und das Ausrücklager in erster Instanz gebrochen war. Nachdem ich beim selben Online-Händler einen neuen Nehmerzylinder geholt hatte, funktionierte nun die Kupplung perfekt, allerdings funktionierte die Zündung nur auf den Zylindern 2, 3 und 4. Es war bereits 16:45 Uhr, der Online-Händler hatte geschlossen für's Wochenende, aber nach minutenlangem betteln fuhr er doch noch einmal zum Lager zurück und verkaufte mir neue Zündkerzen und -kabel.
Nach dem Umbau funktionierte genau nichts. die Zündreihenfolge war vertauscht und ich konnte die richtige Reihenfolge unter dem Druck nicht im Handbuch finden. Es war 18 Uhr. Als ich jedoch dem Chef der Werkstatt erklärte, dass ich an diesem Wochenende für einen Monat nach Deutschland fahre, erklärte er sich bereit die Zündung am Samstag morgen einzustellen, obwohl seine Werkstatt Samstags geschlossen hat.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

Benutzeravatar
MaximilianBembel
Beiträge: 32
Registriert: 1. Dez 2019, 18:00
Fahrzeug(e): MGB GT Bj. 1974
Wohnort: Bad Vilbel

Re: MGB GT - eine Odyssee, oder: Wie man ein Auto nicht kauft

#2

Beitrag von MaximilianBembel » 5. Jan 2020, 02:45

Am 14.12. konnte ich Abby mit frisch geladenen Batterien endlich aus der Werkstatt abholen, mit £400 plus £150 für Teile war ich ziemlich günstig dabei und die erste Testfahrt war wunderbar.

IMG_20191214_123550 (Custom).jpg

Zuhause angekomme parkte ich auf der Straße und machte mich daran mein Gepäck zu packen. Mein Gastvater bot mir an Abby über Nacht auf der Einfahrt zu parken. Ich stieg ein, drehte den Zündschlüssel, wartete, dass die Benzinpumpe etwas Druck aufbauen konnte und betätigte den Starter. Nichts. Batterie leer. Ich besorgte mir also einen Schnellstarter um die Batterien zu laden und warf einen Blick unter die Motorhaube: Tatsächlich war das Kabel, dass die Warnlampe im Drehzahlmesser mit der Lima verbindet nicht angeschlossen und die Batterien konnten somit nicht während der Fahrt geladen werden. Stecker eingesteckt und seit dem hatte ich (fast) nie mehr Probleme beim Starten.

Sonntag, 15.12.2019, 4:30 Uhr morgens: Abfahrt zur Fähre nach Harwich. Ich machte meine ersten 250 km ohne Probleme zum Hafen und setzte von dort aus nach Hoek van Holland über. In den Nierdlanden angekommen, freute ich mich darüber noch in England getankt zu haben, denn 1,77€ für Super sind absurd. Nachdem ich fast meinen linken Scheibenwischer verloren hatte (er fiel beim Anfahren an den Kreisverkehr einfach ab, ich konnte ihn aber wieder einsammeln), erreichte ich Amsterdam gegen 20 Uhr. Müde, aber glücklich. Dort konnte ich bei einem Freund übernachten und wollte mich am nächsten Mittag in Richtung Frankfurt begeben.

IMG_20191217_140702 (Custom).jpg

Am Montag morgen musste ich mit Erschrecken feststellen, dass ich auf meinen ersten 350 km rund einen Liter Motoröl verbraucht habe. Zum Glück hatte ich noch etwas 20W50 dabei, allerdings würde das kaum 450 km bis Frankfurt reichen. Offensichtlich lief Öl in das Kühlwasser und in die Brennräume. Durch den freundichen Hinweis aus dem Forum, dass das Überhitzen des Motors nach einem gerissenen Keilriemen zu einer undichten Zylinderkopfdichtung führt, war klar was der Fehler war. Jedoch lief kein Kühlwasser in das Öl oder die Zylinder, weshalb ich die Weiterfahrt nach Frankfurt riskierte.

Mit deutlich zu niedrigem Ölstand kam ich zuhause an, völlig erschöpft, aber immerhin am Leben :wink:

Eine neue Zylinderkopfdichtung hatte ich mir präventiv bereits in England gekauft und Dank eines leeren Stellplatzes in der Fahrzeughalle meiner Feuerwehr hatte ich auch einen trockenen und warmen Arbeitsplatz um in den darauffolgenden Tagen den Zylinderkopf auszubauen, zu reinigen und eine neue Dichtung einzubauen. 26 Zeitstunden hat es gedauert. Alle Dichtungen wurden ersetzt, Zylinderkopf und Kolben entkokt, alle Anbauteile gereinigt, Kühlmittelleitungen von Ablagerungen befreit und gespült, Kühler gespült, Ölwechsel durchgeführt, Choke und Gaszug neu eingestellt, Heizungsventil gereinigt, usw.

IMG_20191224_002359 (Custom).jpg
IMG_20191221_205434 (Custom).jpg

Mit Hilfe des Handbuchs, des Internets und meinen Erfahrungen als Fahrradrestaurator habe ich komplett alleine diese Operation durchgeführt, das erste Mal überhaupt, dass ich an einem Motor gearbeitet habe. An Heiligabend um 18:30 Uhr war ich schließlich (vorerst) fertig und konnte die erste Testfahrt zum Weihnachtsessen bei meinen Großeltern machen. Da war ich schon wirklich mächtig stolz auf mich selbst.
In den kommenden Tagen muss ich nun den Zündpunkt noch etwas später einstellen, sowie die Vergaser noch einmal reinigen und einstellen.

Wenn ich dann endgültig aus meinem Auslandssemester zurückkomme werden die nötigen Umbauten für den TÜV gemacht und dann gibt's auch mal längere Touren als nur in den Nachbarort zum Einkaufen.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

Benutzeravatar
MaximilianBembel
Beiträge: 32
Registriert: 1. Dez 2019, 18:00
Fahrzeug(e): MGB GT Bj. 1974
Wohnort: Bad Vilbel

Re: MGB GT - eine Odyssee, oder: Wie man ein Auto nicht kauft

#3

Beitrag von MaximilianBembel » 5. Jan 2020, 03:02

IMG_2532 (Custom).jpg

Aus dieser ganzen Geschichte lassen sich viele Dinge lernen, hier nur ein paar Gedankenanstöße:

1. Man sollte ein Auto niemals auf einer Auktion kaufen, wenn man es vorher nicht gesehen hat.
2. Nach dem Kauf ist es immer besser erstmal in eine Werkstatt zu gehen bzw. die Neuanschaffung auf einem Anhänger nachhause zu fahren.
3. Es stimmt, wenn Leute in Foren schreiben, dass man beim Kauf eines Oldtimers noch einmal mindestens 30% des Kaufpreises für Reparaturen einplanen sollte.
4. Der Import eines Oldtimers auf eigener Achse ist nervenaufreibend aber machbar.

Ich habe das alles jetzt auf die harte Tour gelernt, vielleicht ist das für kommende Generationen an Einsteigern eine Lehre.
Diese zwei Dinge liegen mir aber besonders am Herzen:

1. Lass dich nicht entmutigen. Es gibt immer Rückschläge, im Hobby wie im echten Leben. Wenn man aber an das glaubt was man macht, dann kann man es auch schaffen.
2. Trau dich! Auch wenn du etwas noch nie gemacht hast, heißt das nicht, dass du es nicht probieren kannst. Informiere dich, wie es funktioniert und probiere es aus. Man kann sich immer auch von anderen Menschen helfen lassen, wenn man es aber immer gleich andere machen lässt, dann kostet es im besten Fall nur viel Geld.


Vielen Dank für's lesen, es ist doch länger geworden als gedacht - und dabei habe ich bereits ein wenig gekürzt!
Ich freue mich auf Feedback und bin immer dankbar für Tipps, ich stehe ja gerade erst am Anfang. Vielleicht sieht man ja auch den ein oder anderen mal beim Stammtisch in Bad Homburg an der Saalburg?

Mit octagonalen Grüßen
Max





IMG_20200105_014627_518 (Custom) (2).jpg
PS: Ja, das AA-Emblem ist nicht zeitgemäß, aber ich finde es halt hübscher als das quadratische Emblem.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

kuepper.remscheid
Beiträge: 837
Registriert: 4. Apr 2010, 22:38
Fahrzeug(e): B, BGT V8, 280 SL, R75/5, R90S, XT500
Wohnort: Remscheid

Re: MGB GT - eine Odyssee, oder: Wie man ein Auto nicht kauft

#4

Beitrag von kuepper.remscheid » 5. Jan 2020, 09:07

Hallo Max,
Danke für diese rührende Erzählung deiner ersten Oldtimererfahrungen.
Sehr schön geschrieben !
Ich wünsche dir, das du die nächste Zeit erstmal sorglos fahren kannst.
Du kannst stolz auf dich sein, das du das durchgezogen hast.
Besten Gruß
Stefan

Benutzeravatar
andreas.clausbruch
Beiträge: 2997
Registriert: 6. Sep 2002, 01:01
Fahrzeug(e): MG B GT '74
Wohnort: München

Re: MGB GT - eine Odyssee, oder: Wie man ein Auto nicht kauft

#5

Beitrag von andreas.clausbruch » 5. Jan 2020, 09:58

Hallo Max,
beeindruckend! Das ist eine MG Geschichte in Kurzform, wofür andere Jahre brauchen. Deine 'lessons learnt' können sicher auch anderen Interessierten einen realistischen Einblick in das Hobby MG geben. Was mich besonders freut: wieder einmal hat ein MG seinen Durchhaltewillen bewiesen und hat seine Insassen gut ans Ziel gebracht - wenn auch mit den beschriebenen Schwierigkeiten.
Octagonale Grüsse Andreas

Benutzeravatar
thomas_1802
Beiträge: 703
Registriert: 6. Apr 2015, 19:30
Fahrzeug(e): Midget MKIII, B GT V8, Mini MK IV
Wohnort: Leinfelden-Echterdingen

Re: MGB GT - eine Odyssee, oder: Wie man ein Auto nicht kauft

#6

Beitrag von thomas_1802 » 5. Jan 2020, 10:04

Hallo Max,
eine tolle Geschichte und lebhaft erzählt. Da hast du schon eine Menge fürs (Oldtimer) Leben gelernt und mit deiner Einstellung klappt das auch zukünftig.
Ich habe selbst zwei MG in England gekauft und auf eigener Achse nach Hause gebracht. Von daher kann ich einiges nachvollziehen, wenngleich es bei weitem nicht so erlebnisreich war wie bei dir. Außer einem sehr hohen Ölverbrauch auf den ersten 100 km und einen klemmenden Bremslichtschalter ging alles gut. Morgens um 6 Uhr in Belgien 20 Liter 20W50 zu finden war die einzigste Herausforderung.
Für ein Fahrzeug auf einer Auktion bin ich auch schon mal nach England, konnte mir das Auto aber vor dem bieten anschauen. Da wusste ich nach weniger als einer Minute, dass wir beide nicht zusammenpassen und es war damit ein schönes Wochenende in England, wo ich wieder viel gelernt habe und ohne MG nach Hause kam.

Alles Gute mit Abby, und wo du Unterstützung bekommst weißt du.
Viele Grüße

Thomas #2450

Benutzeravatar
MBGT_ED
Beiträge: 1035
Registriert: 29. Sep 2017, 16:26
Fahrzeug(e): MGB GT MK1 1966
Wohnort: Erding

Re: MGB GT - eine Odyssee, oder: Wie man ein Auto nicht kauft

#7

Beitrag von MBGT_ED » 5. Jan 2020, 11:42

Hallo Max,
so ähnliches habe ich auch schon erlebt. Geplant war eine Eintagesaktion somit hatte meine Freundin nur einen Tag Urlaub genommen. Im Herbst 1982 kaufte ich in Koblenz einen Lotus seven S4 (den ich noch immer habe). Noch in Koblenz leuchtete die Ladekontrolllampe, also kein Laden vom Akku. Wir fuhren noch etwas weiter solange es noch hell war. Dann ein Hotelzimmer gesucht, Akku ausgebaut, Tankstelle mit Ladegerät gesucht und den Akku zum Laden gegeben. Dann mit dreckigen Händen ins Hotel. Dabei hatten wir nichts außer ein paar Euroscheks da Eintagesausflug! Mit halbsauberen Händen ins Bett und den Wecker auf 4:00 gestellt. Um 4:00 aufgestanden und ein Blick aus dem Fenster gewagt und man sah nichts außer Nebel. Dann alle Stunde ein neuer Blick. Um 8:00 anruf in der Firma das die Freundin "etwas" später kommt. Um 10:00 war die Sicht dann sogut das ich ohnen Licht fahren konnte. Also Akku einbauen und Richtig München losfahren, immer mit der Angst das der Motor auf einen Schlag stehenbleiben würde. Am Nachmittag erreichten wir dann Markt Schwaben ohne weitere Vorkommnisse, außer das die Freundin einen 2. Tag Urlaub gebraucht hat. Der Fehler war ein gebrochener Draht in der Lichtmaschine. Der Ersatz kostete 120 DM.
Als ich im Januar 2016 einen 280sl Automatik kaufte und vom Händler am Ammersee abholte kam ich etwa 50km weit. Als das Getriebeöl auf Betriebstemperatur war rutschte das Getriebe beim Beschleunigen durch. Das bedeutete eine Totalüberholung vom Getriebe was nich wirklich lustig und günstig (€ 3800) war.
Mein MGB GT wurde im Januar 2017 per Hänger geliefert. Wir mußten ihn runterschieben da der Motor nicht ansprang. Der Chokezug war defekt. Als dieses Repariert war fuhr das Auto ganz gut, sagen wir mal die ersten 60km. Dann trennte die Kupplung immer weniger. Mit schleifender Kupplung und nur im 2. Gang kamen wir nach hause. In die Tiefgarage traute ich mich nicht also im Hof abstellen. Dort angekommen stellte ich fest das die Flüssigkeit der Kupplung fehlte trotz vom Händler "gemachten" großen Kundendienst. Nachfüllen ging nicht spontan, da der Erstbesitzer auf Silikonflüssigkeit umgestellt hatte. Also erst im Internet bestellen. Als sie da war war es ja Winter mit etwas unter Null °C leichter Schneefall. Den GT also seitlich aufbohren und versuchen in dieser Position versucht die Kupplung zu entlüften. Jeder der das schon einmal versucht hat weis wovon ich spreche. Aber es hat zumindestens soweit geklappt das ich in die Tiefgarage gekommen bin.
So hat jeder seine Geschichten die er seinen Enkeln erzählen kann. Einen Neuwagen kaufen kann ja jeder. Was will man da seinen Nachkommen schon erzählen. Gekauft eingestiegen und gefahren....... bis die Elektrotechnik zuschlägt - aber dafür sind ja die gelben Engel da.
Viele Grüße Klaus

Benutzeravatar
2sheep
Beiträge: 586
Registriert: 6. Feb 2017, 16:16
Fahrzeug(e): MGB `73, Saab 900, W124
Wohnort: WW

Re: MGB GT - eine Odyssee, oder: Wie man ein Auto nicht kauft

#8

Beitrag von 2sheep » 5. Jan 2020, 13:09

Hallo Max,

Hut ab, sehr gut die Hürden gekommen! Da wär so mancher verzweifelt in die Aufgabe des Projekts geschlittert.
Ich hatte mit meinem B, in 2017 gekauft, gottlob weniger Ärger bis dato. Trotzdem war mir etwas mulmig vor der Überführung, da der Wagen schon etwas gekostet hatte aber naturgemäß als über vierzigjähriger die Garantie schon abgelaufen war. Vor allem wollte ich keine zusätzlichen Schäden verursachen... Aber ich musste ja auch nur von Köln in den Westerwald fahren- nicht etwa hunderte km in fremden Ländern.
Nun gut- außer etwa fünf km vor der Heimat heißlaufender Bremse vorn rechts ist nichts passiert.
Der Wagen hatte länger gestanden, kam auch aus der Inspektion beim Fachbetrieb, was das heißt habe ich dann in den folgenden Wochen gelernt :roll:
Auch nichts ernstes, aber alle Leitungen anzuschließen sowie Zündung und Vergaser sauber einzustellen sind wohl oft Luxus in solchen „Buden“.
Ich hoffe Du hast noch viel Spaß mit Abby und findest nicht zu viel Rost :!:

Viel Glück und viele Grüße

Matthias

Benutzeravatar
Noddy
Beiträge: 2472
Registriert: 26. Aug 2012, 13:23
Fahrzeug(e): MGB GT Bj. 1979
Wohnort: Schalksmühle im Sauerland

Re: MGB GT - eine Odyssee, oder: Wie man ein Auto nicht kauft

#9

Beitrag von Noddy » 5. Jan 2020, 15:14

Hallo Max :)

Tolle Story und Glückwunsch zur bestandenen Bewährungsprobe. Solche Erlebnisse machen Abby zu Deinem Auto und lassen Dich jede gefahrene Meile genießen.

Halt Dir die Jungs bei der Feuerwehr warm, wenn Du schon in England die Erfahrung gemacht hast, daß die Mechatroniker von Deinem Auto keinen Plan haben wirst Du in Deutschland sicher gleich alles selbst machen. Es hat mich sehr beeindruckt, daß Du dich im Vorfeld schon mit der Technik und dem Werkstatt- Handbuch auseinandergesetzt hast, da bin ich für die Zukunft sehr zuversichtlich.

Grüße
Micha
#2303

HerrPausW
Beiträge: 157
Registriert: 10. Apr 2018, 12:02
Fahrzeug(e): Jaguar F-Pace 3.0, Rover P6B, MG BGT
Wohnort: Wien

Re: MGB GT - eine Odyssee, oder: Wie man ein Auto nicht kauft

#10

Beitrag von HerrPausW » 5. Jan 2020, 20:39

Geniale Geschichte! Wenn's ein Trost ist: Alter schützt vor Torheit nicht. So habe ich nicht blind in einer Auktion, sondern vertrauensvoll privat gekauft.

Im Eegebnis gleichen sich jedoch die Erfahrungen, wobei bei mir noch leidvolle Erfahrungen mit Online-Deals hinzukommen. Um es zu vereinfachen, möchte ich aus einem seichten Schlagertext zitieren " das Böse ist immer und überall..."

Es grüßt Dich herzlichst

Reinhard
Tand ist das Gebilde aus Menschenhand

Fuggerer
Beiträge: 185
Registriert: 9. Jun 2019, 11:55
Fahrzeug(e): BGT
Wohnort: Südlich

Re: MGB GT - eine Odyssee, oder: Wie man ein Auto nicht kauft

#11

Beitrag von Fuggerer » 5. Jan 2020, 21:00

MaximilianBembel hat geschrieben: 5. Jan 2020, 03:02 Aus dieser ganzen Geschichte lassen sich viele Dinge lernen, hier nur ein paar Gedankenanstöße:
Die Auflistung sollte meiner Ansicht nach wesentlich ergänzt werden.

Man kann durchaus ein Auto ungesehen kaufen.
Wenn man sich entsprechend vorbereitet hat.
Dazu gehört VOR dem Tourstart ein Check dazu.
Hierbei wäre man dann weder mit zuwenig Getriebeöl losgefahren, Startprobleme lassen sich dann auch vermeiden.
Und wenn man die zahlreichen Anzeigen im Cockpit beachtet, fällt einem erhöhte Wassertemperatur auch auf. Bevor es raucht wie Lok.

Insofern: LEHRGELD.

Hake es ab und lerne daraus.
And have fun driving a classic car.

Salve,
Christoph.

Benutzeravatar
KNU1967
Beiträge: 159
Registriert: 29. Dez 2019, 15:38
Fahrzeug(e): MG B, Juni 1972
Wohnort: Neuhausen a.d.F.

Re: MGB GT - eine Odyssee, oder: Wie man ein Auto nicht kauft

#12

Beitrag von KNU1967 » 6. Jan 2020, 10:31

Hallo Max,
danke für den Bericht (hat etwas von Abenteuerroman :) ) und die Ermutigung dank Happy End....
Ich habe meinen MGB Ende September letzten Jahres im Ruhrgebiet abgeholt, war ein Privatverkauf und es hatte ein zweites Paar Augen vorab auf das Auto geschaut und keine gravierenden Probleme gefunden.

Die erste Etappe bis Bonn verlief auch problemlos (mit Ausnahme von strömendem Regen, der natürlich auch in den Innenraum lief) und auch am zweiten Tag sprang er sofort an und lief auch brav und ohne jegliches Mucken - bis zum AB Kreuz Walldorf, da war etwas Stau und dann schlagartig die Zündung weg. Die gelben Engel haben uns (war mit meinem älteren Sohn unterwegs, also wenigstens nicht auf mich alleine gestellt) dann erst mal in eine nahegelegene Werkstatt geschleppt. Da stand mein Auto dann zwar in einem umzäunten Gelände aber leider wieder draußen im Regen.... Nachdem ich mein Auto dann nach Hause geschleppt bekommen habe, haben wir dann den Übeltäter gefunden: die Zuleitung zur Zündspule war nach einem früheren Kabelbruch nur provisorisch geflickt und die Klemme hatte sich gelockert - kleine Ursache, große Wirkung. Mittlerweile findet sich im Innenleben die eine oder andere ähnlich „sorgfältig“ reparierte Stelle in der Elektrik, aber die Ruhezeit über den Winter ist quasi ideal, sich mit dem Thema intensiv auseinander zu setzen.

Ich wünsche dir allzeit gute Fahrt und viel Spaß mit deiner Abby (ich habe auch schon überlegt, dass mein MGB eigentlich auch einen weiblichen Namen braucht, da er definitiv ein emotionales Wesen ist :lol: )
Uli

Viele Grüße
Uli
#2582

Never give up.....

Benutzeravatar
Günter Paul
Beiträge: 4053
Registriert: 14. Sep 2007, 16:53
Fahrzeug(e): MGB MKII

Re: MGB GT - eine Odyssee, oder: Wie man ein Auto nicht kauft

#13

Beitrag von Günter Paul » 6. Jan 2020, 12:08

:D :D :D
Endlich wieder ein Literat mit poetischer Begabung :wink:
Hallo Max :D

Es Ist schon merkwürdig, welche grundlegenden Fehler von Einheimischen KFZ Monteuren gemacht werden, die Anschlüsse am Kupplungsnehmer verwechselt hier vermutlich niemand mehr, man schraubt um und knickt nicht den Schlauch... und das Getriebe ohne Moror auszubauen schafft hier im Forum nur einer...das war ein Scherz.. hallo Dirk :wink: , funktioniert grundsätzlich nicht.

Und du musst auch nicht in den Motorraum steigen , wenn du die Vergaser montierst, etwas Erfahrung und deine Finger arbeiten ohne hinzusehen, sie werden die Gegehalterung führen, das es eine Freude ist, das geht dann alles ratz fatz.

Vom Grundsatz her sind 3000,- bis 4000,- Euro für so einen Wagen extrem wenig, immerhin hast du jetzt schon einmal eine neue Kupplung und eine neue Zylinderkopfdichtung, Preis Leistung passt also, der Rest ist dann Begeisterung, obwohl ich bei deiner lebendigen Schilderung schon ein wenig Gänsehaut bekommen habe.

Viel Freude wünsche ich dir und wie Micha schon richtig schreibt, nur dadurch wird es dein Auto werden :wink:

Gruß
Günter
MGB MK II
Erstzulassung England : 29.01.1971 Mr.T.T.MACAN
Erstzulassung : Bonn 15.07.1971
Botschaftssekretär(Brit.Botschaft)Mr.T.T.MACAN
Kennz. 0-545

Benutzeravatar
DirkH
Beiträge: 1115
Registriert: 5. Apr 2004, 01:01
Fahrzeug(e): MGB Bj.71 open tourer
Wohnort: D, 54290 Trier

Re: MGB GT - eine Odyssee, oder: Wie man ein Auto nicht kauft

#14

Beitrag von DirkH » 6. Jan 2020, 16:18

Danke Max,

da bleibt die Bürde nicht immer an mir hängen, schön erzählte Geschichte, guter Spannungsaufbau, kann man getrost als gelungenen Einstand bezeichnen.
Ach ja und hör nicht auf den Günter, geschweige denn auf seine komischen Anspielungen zum Getriebeausbau.... ich weiß gar nicht wovon er spricht.

Ach ja und frag nicht, sonst muß ich wieder mit dem Strickmusterthread drohen.

Äh Christoph, Du mußt auch nicht petzen. :D
Grüße von den Barbarathermen Dirk

Benutzeravatar
MaximilianBembel
Beiträge: 32
Registriert: 1. Dez 2019, 18:00
Fahrzeug(e): MGB GT Bj. 1974
Wohnort: Bad Vilbel

Re: MGB GT - eine Odyssee, oder: Wie man ein Auto nicht kauft

#15

Beitrag von MaximilianBembel » 6. Jan 2020, 23:14

Guten Abend in die Runde!
Vielen Dank für das überwältigende Feedback! Es freut mich sehr, dass die Geschichte bei euch so gut angekommen ist. Damit habe ich absolut nicht gerechnet! :D
Auch freut es mich zu hören, dass ich nicht der einzige bin, der ein paar Probleme bei der Überführung hatte - auch wenn es bei den meisten wohl weniger unglücklich verlief :wink:

Gerne will ich auch noch auf ein paar Beiträge eingehen:
thomas_1802 hat geschrieben: 5. Jan 2020, 10:04 Morgens um 6 Uhr in Belgien 20 Liter 20W50 zu finden war die einzigste Herausforderung.
Oh ja, das klingt spaßig. Ich hatte auch gehofft, bei einer Aral auf der A45 einen Liter 20W50 zu ergattern. Nachdem ich freundlich bei der Kassiererin nachfragte, sagt diese nur: "Was isses denn für ein Auto?" und zückte ihr Aral-Motoröl-Rad. Als ich sagte "Es handelt sich um einen MGB GT, Baujahr 1974", begann sie an ihrem Rad zu drehen und fragte: " is das 'n Audi, 'n BMW, ...?"
In dem Moment beschloss ich, dass ich doch keine Motoröl brauche und es auch so weiter geht.
2sheep hat geschrieben: 5. Jan 2020, 13:09 Ich hoffe Du hast noch viel Spaß mit Abby und findest nicht zu viel Rost :!:
"Rost" ist relativ. Die Unterkonstruktion ist noch massiv, aber das Blechkleid hält noch maximal 2 Jahre, dann löst es sich in Luft auf. Mit der Hoffnung auf ein finanzielles Wunder spiele ich in Gedanken schon mit einer kompletten Neulackierung im Herbst 2020 oder Winter 2020/21 - Farbton bleibt selbstverständlich original!
Noddy hat geschrieben: 5. Jan 2020, 15:14 Halt Dir die Jungs bei der Feuerwehr warm, wenn Du schon in England die Erfahrung gemacht hast, daß die Mechatroniker von Deinem Auto keinen Plan haben wirst Du in Deutschland sicher gleich alles selbst machen. Es hat mich sehr beeindruckt, daß Du dich im Vorfeld schon mit der Technik und dem Werkstatt- Handbuch auseinandergesetzt hast, da bin ich für die Zukunft sehr zuversichtlich.
Ich bin ja selbst bei der Feuerwehr, das passt da schon alles :wink: Für jede Kleinigkeit in die Werkstatt gehen ist auch keine Option, dafür sind die finanziellen Mittel zu knapp. Mit Abby kamen auch zwei Handbücher mit, die nehme ich mir jetzt regelmäßig vor um besser zu verstehen, was da überhaupt so alles passiert.
Fuggerer hat geschrieben: 5. Jan 2020, 21:00 Die Auflistung sollte meiner Ansicht nach wesentlich ergänzt werden.

Man kann durchaus ein Auto ungesehen kaufen.
Wenn man sich entsprechend vorbereitet hat.
Dazu gehört VOR dem Tourstart ein Check dazu.
Hierbei wäre man dann weder mit zuwenig Getriebeöl losgefahren, Startprobleme lassen sich dann auch vermeiden.
Und wenn man die zahlreichen Anzeigen im Cockpit beachtet, fällt einem erhöhte Wassertemperatur auch auf. Bevor es raucht wie Lok.
Ich gebe ja zu, dass mein Check vor dem Tourbeginn nicht sonderlich präzise war, aber: die Temperaturanzeige im Cockpit funktionierte zwar, jedoch ist die Beleuchtung des Instruments defekt. Das war auf der britischen Autobahn kein Problem, die sind beleuchtet. Erst als ich ausversehen auf die Landstraße abbog wurde es zu dunkel und da fingen die Probleme dann erst richtig an. Schwamm drüber, ich habe ja meine Lektion gelernt :wink:
Man kann ein Auto ungesehen kaufen, aufgrund traumatischen Erlebnisse rate ich aber jedem dringend davon ab! :lol:
KNU1967 hat geschrieben: 6. Jan 2020, 10:31 Ich wünsche dir allzeit gute Fahrt und viel Spaß mit deiner Abby (ich habe auch schon überlegt, dass mein MGB eigentlich auch einen weiblichen Namen braucht, da er definitiv ein emotionales Wesen ist :lol: )
Uli
"Emotionales Wesen" trifft es ziemlich gut. Nachdem ich Abby heute bei einer kurzen Testfahrt bei warmen Motor auf der Autobahn auf knapp rund 85/90 mph getreten habe, wurde ich auch prompt an der nächsten Ampel damit belohnt, dass sie einfach aus ging und im Frankfurter Feierabendverkehr auf der linken Spur stehen blieb. Ihr hat's wohl nicht gefallen auf der Autobahn :lol:
Günter Paul hat geschrieben: 6. Jan 2020, 12:08 Und du musst auch nicht in den Motorraum steigen , wenn du die Vergaser montierst, etwas Erfahrung und deine Finger arbeiten ohne hinzusehen, sie werden die Gegehalterung führen, das es eine Freude ist, das geht dann alles ratz fatz.
Ich habe diesen Vergaser jetzt drei mal aus und eingebaut, er läuft immer noch nicht richtig rund und es war jedes einzelne Mal ein Krampf ihn ab- und anzubauen. Sonst ist der HIF4 zum Einstellen ja sehr dankbar!
DirkH hat geschrieben: 6. Jan 2020, 16:18 Ach ja und hör nicht auf den Günter, geschweige denn auf seine komischen Anspielungen zum Getriebeausbau.... ich weiß gar nicht wovon er spricht.
Klingt fast so, als wolle da jemand ein peinliches Thema klein halten, ich frage lieber mal nicht nach und denke mir einfach meinen Teil :wink:

Mit octagonalen Grüßen
Max

Antworten