MGB V8

Der Name sagt eigentlich fast schon alles - der lockere Plausch rund um das Thema MG und andere britische Fahrzeuge ist hier die Hauptsache.

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andreas.clausbruch
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Re: MGB V8

#76

Beitrag von andreas.clausbruch » 13. Jun 2019, 14:30

Hallo Reinhard,
Deine 'Problemlage' ist beim 'B' nicht ungewöhnlich. So, wie Du anklingen lässt und wie auch Günter schreibt, ist der beste Weg (a) den Tank zu wechseln (dringe auf Originalqualität mit Schwallblechen), (b) erneuere den Tankgeber mit sämtlichen Dichtungen, (c) setze schon vor der Benzinpumpe einen qualitativ hochwertigen Filter ein, (d) erneuere die beiden Schläuche vor und hinter der Benzinpumpe (ggf. inkl. der O-Ringe - hängt von den Benzinpumpenanschlüssen ab), (e) ersetze die Benzinpumpe und (f) überprüfe genau die Verbindung vom Ende der Metallleitung im Motorraum hin zum Vergaser.
Vielleicht kann einer der V8 Erfahrenen noch ergänzen, ob ein Benzinfilter im Motorraum in der Benzinzuführung zum Vergaser - so wie beim B - Sinn macht. Ich meine, dass der Benzinfilter vor der Pumpe ausreichend sein müsste.
Gutes Gelingen und octagonale Grüsse Andreas

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Re: MGB V8

#77

Beitrag von kuepper.remscheid » 13. Jun 2019, 16:19

Orginal ist direkt vor den Vergasern ein Benzinfilter.
Sitzt hinter dem Luftfilterkasten.

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MBGT_ED
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Re: MGB V8

#78

Beitrag von MBGT_ED » 13. Jun 2019, 19:55

Hallo, liege ich da falsch, oder ist nicht in der SU Pumpe am Eingang ein sehr engmaschiger, zu reinigender Filter? Warum dann vor und nach diesem Filter noch einen Filter?
Viele Grüße Klaus

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Ralph 7H
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Re: MGB V8

#79

Beitrag von Ralph 7H » 13. Jun 2019, 21:19

Hallo Klaus,

ausgelegt auf eine Betriebsdauer von ca. 10 Jahren, war die aufwändige Treibstofffilterung beim A oder B nicht so relevant wie das 40 oder 50 Jahre (und teils noch mehr)der Fall ist und die wenigsten achten auf Korrosion und Ablagerungen im Tank, die jedes Filter in der Pumpe überfordern. Ein grobes Filtern vor der Pumpe ist (altersbedingt) vernünftig und ein Feinfilter unmittelbar vor den Vergasern bei den SU HS und HIF inzwischen auch kein Luxus mehr.
Bei meinem TD, der ist gerade mal knappe 68 Jahre alt, habe ich schon so einige dicke Überraschungen beim reinigen des Tanks erlebt, als ich die Ablassschraube erst mal freibohren musste!

Zusätzlich sollte man nicht 'knauserig' bei der Wartung sein. Nicht umsonst wies das BL-Drivers Handbook/Betriebsanleitung für den B darauf hin --- alle Schläuche :!: und auch :!: :!: alle Gummiteile des Bremssystems in 4-Jahres Intervallen oder alle 48000 km zu wechseln und riet zum Tausch der KW-Lager und Pleuellager bei 130000km. Die Betriebssicherheit hatte eben Vorrang, nicht wie heute Chrompflege und Anbau zusätzlicher eyecatcher…

Safety Fast !

Ralph

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Re: MGB V8

#80

Beitrag von HerrPausW » 13. Jun 2019, 21:48

Guten Abend!

Also: der Tank wurde per Endoskop untersucht; dabei war festzustellen, dass er offenbar irgendwann neu kam, denn der Innen- gleicht dem Außenzustand: sehr ordentlich! Woher nun die Rostablagerungen kommen?! DAs bleibt ein Geheimnis des Autos.

Nur zur Erinnerung: ich holte vergangenes Jahr den Mg aus Deutschland nach Österreich Auf eigener Achse sind meine Frau und ich rund 500 km problemlos dahingedüst. Dann stand der MG bis in den Oktober hinein, da es vorher nicht möglich war, die Typisierung durchzuführen. Während der Wartezeit wurden einige Kleinigkeiten repariert. Dann bin ich vielleicht 14 Tage gefahren; mit Ende November 2018 wurde der MG in sein Winterquartier gebracht.

Im Frühjahr wurde der Unterboden gestrahlt, ein einziges Rostlickerl saniert und schließlich der Boden de facto versiegelt. Neue Lüfter wurden eingebaut und hinten rechts an der Bremse eine Reparatur vollzogen (ein Hebelchen tat nicht, wie es sollte).

Dann fuhr ich rund 70 km. Und aus die Maus.

Das war eben im April - seither heißt´s "bitte warten....bitte warten....bitte warten....bitte warten...."

Alles wird durchgereinigt, dann kommt die Benzinpumpe neu, die Anregungen mit den Filtern davor und danach habe ich mir vorgenommen. Ölwechsel übrigens mache ich alle 5.000 km oder alle 2 Jahre. Beim Rover as well as beim MG. Das schrieb ich schon mal: da wird nicht geknausert, denn die Folgeschäden kosten ein Mehrfaches von ein paar Litern Öl!

Automatiköl beim P6 brauche ich nicht tauschen - wenn der über den Winter steht, offenbart er eine leichte Blasenschwäche, das untergelegte Backblech ist dann doch ein bisserl angetrenzt, sodaß ich nachfüllen muß. Dadurch ergibt sich ein normaler Tauschzyklus,als ob es sich um eine Verlustschmierung handeln würde.

Alsdann: seid froh, wenn Eure MGs keine Spompanadeln machen!

Es grüßt Euch freundlichst der im Achteck springende

Reinhard
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andreas.clausbruch
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Re: MGB V8

#81

Beitrag von andreas.clausbruch » 14. Jun 2019, 10:15

Hallo Reinhard,
zu Deinem Tank eine kurze Anmerkung: die kritische Roststelle beim B ist die Oberseite d.h unter dem Kofferraumboden. Dort ist eine Sichtkontrolle nicht ganz einfach. Und irgendwo muss der Rost im Filter/ Vergaser ja herkommen. Mit aller gebotenen Vorsicht würde ich noch einmal Ursachenforschung anstellen. Ansonsten bekämpfst Du Symptom und nicht Ursache (wie Micha an anderer Stellen treffend formuliert hat).
Octagonale Grüsse Andreas

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Re: MGB V8

#82

Beitrag von HerrPausW » 14. Jun 2019, 12:16

Herzlichen Dank für den Tipp! Ich werde nach Möglichkeit das prüfen, wohl aber sicherheitshalber tauschen - sozusagen als Prävention...

Beste Grüße

Reinhard
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Re: MGB V8

#83

Beitrag von HerrPausW » 1. Jul 2019, 20:02

Alsdann, für alle, die´s interessiert:

Von der verhängnisvollen Fahrt Mitte April 2019 habt Ihr ja wohl gelesen. Auch von meiner Erstdiagnose, dass es wohl die Benzinpumpe war, die ausfiel.

Seit Freitag habe ich das Auto wieder in Betrieb, bin aber nicht wirklich damit gefahren, da meine Frau und ich das Wochenende in unserer Zweitwohnung in Kärnten am Wörthersee verbringen wollten. Nachdem ja das Schicksal ungnädig sein kann, vielleicht auch niedere Instinkte wie Neid kennt, wagte ich es nicht, mit dem MG gen Süden zu düsen. Letztmals – zu Ostern – war ich ja bei der Proberunde liegen geblieben (also eigentlich der MG und nicht ich, aber trotzdem…).

Zurück zur Schadenskette:

Ich wähnte die Benzinpumpe. Eine Überprüfung ergab: kein Zündfunke, der Vergaser voll mit Benzin, also nicht die Benzinpumpe sondern die Zündbox.

Also Zündbox ersetzt; Kosten überschaubar, der Effekt ebenfalls: kein Funke. Daher die Suche fortgesetzt. Wieso kommt kein Funke? Der Verteiler?! Eben! Der Verteiler!

Der Triebling stirnseitig an der Nockenwelle beklagte Zahnausfall. Also Triebling ersetzt (man glaubt, das geht ruck-zuck! Aber nein: der eine Lieferant gab keine Antwort, der andere ließ sich herab, nach bald zwei Wochen eine abschlägige Antwort zu senden - zwei Lieferanten, die ich in Zukunft ausscheiden werde. Dann einen Lieferanten per Zufall in Österreich geortet - nach weiteren 2 Wochen waren die Teile wenigstens da). Dann das unterste Element der Verteilerwelle arretiert; alles überprüft, dann Zündung und…

Ja, aber: da war nun doch das Problem, dass der Sprit nicht ankam. Ergo Pumpe geprüft (Rost, Tankuntersuchung, etc., etc. pp) und schließlich ausgetauscht.

Neuer Versuch, neue Chance! Zündung an, Pumpe läuft, aber…was ist das nun? Der Vergaser rinnt. Und zwar ned schlampert (nicht wenig). Also alles wieder gestoppt, Rep-Satz für den Holley besorgt, dann montiert und siehe da: der O-Ring war falsch und paßte nicht. Zurück an den Lieferanten, neue Sendung abwarten - drei Wochen später ist auch das Thema Geschichte, denn...

RepSatz kommt erneut, wird verbaut. Dabei zeigt sich, dass im Vergaser die "Kolben" eingelaufen sind. Der Vergaser flutet sich quasi selbst. Also auch die Baustelle bereinigt (Gott sei Dank waren die Teile im RepSatz enthalten).

Dann endlich: Zündung an! Und….nnntnnnntnnnntnnnn…..*hust*….*spotz*…und er läuft….

Nach einer ausgedehnten Probefahrt wurde alles entsprechend überprüft und finalisiert. Na, und dann zeigte sich, dass er jetzt besser denn je geht. EUR 3.000,00 (und ein paar Zerquetschte) hat´s gebraucht, um alles wieder gut zu machen

Am kommenden Wochenende wage ich mit einem Freund eine Fahrt durch den Wienerwald (das sorgt für Kurzweil, wenn wir wieder auf den Abschleppdienst warten müssen). Die ÖAMTC-Karte habe ich sicherheitshalber schon eingesteckt, Baldrian lege ich zur Beruhigung ins Handschuhfach – also ehrlich: was soll da noch kommen?!

In diesem Sinne: bitte Daumenhalten!

Es grüßt Euch ein Geprüfter
Tand ist das Gebilde aus Menschenhand

Martin.
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Re: MGB V8

#84

Beitrag von Martin. » 1. Jul 2019, 21:40

Schön das er wieder läuft, und hoffendlich auch längerfristig ohne neuen Stress.
Aber was in aller Welt hat die 3000 Euro gefressen ? Nach meiner bisherigen Erfahrungen sind Teile ja doch ehr preiswert.

Gruß Martin

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Re: MGB V8

#85

Beitrag von Günter Paul » 2. Jul 2019, 16:37

Leck mich anne Täsch.. :o sagen die Köllner, die in Wahrheit halbe Franzosen sind, die waren während der Besatzungszeit nicht untätig :D

Hallo Reinhard, hallo zusammen.

Dass du das noch alles so in die Reihe bekommst, das war ja eine Kettenreaktion, wie ich sie so noch nicht erlebt habe und erlebt habe ich mit dem MGlerl schon so einiges.

Klar halte ich den Daumen, wenngleich du in einer so schönen Region durchaus anhalten solltest :wink: ..natürlich nicht gezwungen... :wink:

Wir werden sicher von dir hören. :wink:

Gruß
Günter
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Re: MGB V8

#86

Beitrag von Ralph 7H » 2. Jul 2019, 18:14

Hallo Günter,

was 'Köllner' sind, weis ich nicht! Die habe ich bisher noch nirgendwo getroffen :lol:
Aber als Kölner, obwohl schon lange am Nordseedeich, würde ich und viele andere dort gebürtige sagen: Leck mich in de Tesch :mrgreen:

Schrill fand ich allerdings die genannten Kosten! Zu DM-Zeiten hatte ich bei meinem GTV8 auch mal ähnliche Schwierigkeiten und das hat damals noch in richtigem Geld alles zusammen nicht mal 250 Mark an Teilen gekostet...


Safety Fast !

Ralph

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Re: MGB V8

#87

Beitrag von Günter Paul » 3. Jul 2019, 12:30

Ralph 7H hat geschrieben: 2. Jul 2019, 18:14 Hallo Günter,

was 'Köllner' sind, weis ich nicht! Die habe ich bisher noch nirgendwo getroffen :lol:
Aber als Kölner, obwohl schon lange am Nordseedeich, würde ich und viele andere dort gebürtige sagen: Leck mich in de Tesch :mrgreen:

Schrill fand ich allerdings die genannten Kosten! Zu DM-Zeiten hatte ich bei meinem GTV8 auch mal ähnliche Schwierigkeiten und das hat damals noch in richtigem Geld alles zusammen nicht mal 250 Mark an Teilen gekostet...


Safety Fast !

Ralph
Leck mich in de Tesch, Ralph... das darf nun wirklich nicht passieren, sorry :D :D
Ja, die Kosten, ich bin überzeugt davon ein Schrauber wie du hätte vieles im Vorfeld abgeglichen und sich nicht von Aktion zu Aktion geschleppt, aber das sind nun mal die alten MGler, die mit ihrer Erfahrung sofort die Probleme einkreisen.
Das kann Reinhard auch nicht weiterhelfen, letztlich kommt es auf den fertigen Wagen an und ich hoffe doch sehr, dass er fertig ist.
Gibt eigentlich nur zwei Möglichkeiten..Wagen fertig oder Mann fertig :D :wink:
Grüße zum Norden und natürlich auch Richtung Wien !
Günter
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Re: MGB V8

#88

Beitrag von Ralph 7H » 3. Jul 2019, 22:36

Hallo Reinhard,

ich habe mir die Beiträge nochmals, teilweise wenigstens, durchgelesen.

Vermutlich hatte einer deiner Vorbesitzer eine recht sportliche Gangart mit deinem V8 bevorzugt. Der BGTV8 ist eben kein BMW oder Porsche! Das Antriebsritzel des Verteilers ist dann ein Schwachpunkt, genau so wie die Nockenwelle, die mit Liqui Moly MoS2 bei meinem V8 nie Probleme zeigte aber oft schon bei gut 100000 KM verschlissen ist.

Du solltest wissen, dass Rover diesen Motor in Lizenz gefertigt hat. Es ist der Buick 215, von dem ca. 500000 Stück zwischen 1962 und 1967 gebaut wurden. Einsatz war im Buick Skylack. Aus Kostengründen wurde die Produktion eingestellt und ein verantwortlicher Mitarbeiter von Rover entdeckte den Motor bei Keikheever Corp., wo man versuchte einen leichten und leistungsstarken V8 als Z-Antrieb für Motorboote zu entwickeln. Man wollte Volvo Penta nicht das Feld überlassen, Als Mercruiser werden solche Antriebe immer noch Verkauft, aber mit Ford Motoren.

Der Rover V8 lebt von seinem Drehmoment und der gelegentlichen schaltfaulen Spurtstärke. Als Rally- oder Sprintmotor sollte man ihn nicht benutzen. Starke Lastwechsel, hohe Drehzahlen und dramatische Beschleunigung verträgt der Motor nur, wenn teure Spezialteile eingebaut werden und regelmäßig Verschleißkontrolle statt findet und oft Überholungen mit Teiletausch stattfindet. Also nicht vergleichbar mit heutigen Sporwagentriebwerken!

Meinen V8 habe ich 30 Jahre lang genossen und ihn viel gefahren. Der beste MG für Langstrecken aber eben nur ein Rover P6B in MGBGT-Verkleidung. Bedenke das im Interesse deines Fahrvergnügens mit diesem Auto!

Gute Fahrt!

Safety Fast !

Ralph

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Re: MGB V8

#89

Beitrag von midgie65 » 5. Jul 2019, 08:01

Hallo Reinhard

Hab erst jetzt so richtig gelesen - sei beruhigt, auch wir Helvetier "gumpen im Quadrat"... :D

Du hast den Wagen ja noch nicht lange und kennst seine Geschichte nicht wirklich; äussere Eindrücke der Vorbesitzer/Mechaniker können arg täuschen. Du hattest Rost im Vergaser (!), aber der Tank war sauber. Es ist gut möglich, dass man nach guter alter Engländer-Manier einfach den Tank wechselte - die Leitungen aber nicht. Hängst Du eine neue Pumpe ran, können sich Ablagerung lösen. Rost in Benzinleitungen kriegst Du nie mehr raus, also: Leitungen wechseln, und zwar nicht nur die flexiblen, sondern auch die starren.

Auch die Undichtigkeit am Vergaser könnte daher gekommen sein, dass Du plötzlich andere Druckverhältnisse seitens Pumpe hattest und eine Schwachstelle (die Dichtung) dann 'kippte'. Was für eine Pumpe hast Du denn montiert: eine mit hoher Förderleistung/hohem Druck, weil vorne ein Holley werkelt?

Das alles ist nicht "Glumpert" sondern schlicht a) altersbedingt normal und b) eben die Folge dessen, dass Du nicht so genau weisst, was wer früher am Wagen wie gemacht hat. Und auch bei Dir ist verschiedenes wohl nicht mehr Original, was nicht per se ein Problem ist, aber wenn Du Teile ersetzen musst, musst Du einschätzen, was WIRKLICH reingehört, nicht was bis jetzt drinnen war, das kann nämlich schon immer falsch gewesen sein.

Und das bringt mich auf meinen letzten Punkt: Der Rover V8 braucht ziemlich spezifische Erfahrungen. Er ist nicht einfach ein Buick 215 in Lizenz und gehört NICHT in reine US-Schrauber-Hände, und in Details weicht er eben auch vom PB6 ab. Ich würde - vorsichtig gesprochen - mal darüber nachdenken, ob Du Dir eine Werkstatt suchst, die sich mit "alten" Rovermotoren GUT auskennt, also so in Richtung alte Landrover, Morgan, TVR. Ein Low-Complexity-Elektronik-Teil zu wechseln in der Hoffnung, das wär's - an einem eigentlich 100% mechanischen System - das macht mich etwas stutzig.

Ich fahre zum V8-Spezialisten pro Weg eine Sunde, nicht praktisch, aber nötig, denn auch mein V8 hat viele Aenderungen dran, die alle wieder zusammenspielen müssen. Ein solches System in der Balance zu halten ist nicht ohne - ich dachte da auch mal anders, musste vieles schmerzlich lernen.

Viel Spass - und Geduld, der Wagen hat es wirklich verdient!

Jan
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Re: MGB V8

#90

Beitrag von Günter Paul » 5. Jul 2019, 09:23

midgie65 hat geschrieben: 5. Jul 2019, 08:01 Hallo Reinhard

Hab erst jetzt so richtig gelesen - sei beruhigt, auch wir Helvetier "gumpen im Quadrat"... :D

Du hast den Wagen ja noch nicht lange und kennst seine Geschichte nicht wirklich; äussere Eindrücke der Vorbesitzer/Mechaniker können arg täuschen. Du hattest Rost im Vergaser (!), aber der Tank war sauber. Es ist gut möglich, dass man nach guter alter Engländer-Manier einfach den Tank wechselte - die Leitungen aber nicht. Hängst Du eine neue Pumpe ran, können sich Ablagerung lösen. Rost in Benzinleitungen kriegst Du nie mehr raus, also: Leitungen wechseln, und zwar nicht nur die flexiblen, sondern auch die starren.



Jan
Hallo Jan..tatsächlich im Quadrat?Klingt für Westfalen wirklich eigenartig. :wink:

Ja, die Werkstatt des Vertrauens zu finden, ist häufig ein Problem.Mein Wagen wurde aus Zeitmangel in den ersten zwanzig Jahren von einer Werkstatt betreut und ich versichere dir, die haben stets den nächsten Fehler eingebaut, ich war dort ständig zu Gast.
Erst mehr Platz und Zeit brachte die Lösung, seitdem ich weiß, wer " gute" Ersatzteile liefert und seidem ich ihn selbst warte ist Ruhe.
Kann ich ablesen, weil ich alles vom ersten Tag an gelistet habe, ich schätze, mein Nachfolger wird sich darüber freuen.

Das mit dem Tank ist sicher richtig, wenn man dann alle Eventualitäten mit ausräumt, ich hatte auchRost in den Schwimmkammern und musste eines Tages den Tank wegen Rostbefall wechseln, danach habe ich auch gleich einen Benzinfilter vor den Vergasern mit eingebaut.

Und der war relativ schnell "voll" mit Partikeln.
Ich habe ihn dann immer wieder mal gewechselt, bis Ruhe war, insofern kann man natürlich auch so vorgehen, heute finde ich nihcts mehr in den Kammern und der Filter bleibt sauber und alles andere ist eben noch Original :wink:
Gruß
Günter
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